Flash - das stimmt natürlich.
Damals waren die Halter schuld, weil "Was müssen sie sich auch so einen Hund halten!".
Heute "... hätten sie halt besser aufpassen müssen!" (--> wenn sie sich schon so einen Hund halten).
Was rannte auch Apollo frei auf der Straße herum.
Was rannte Sunny auch hinter der Katze her und verletzte sie auch noch
Was hatte der Husky auch auf dem Spielplatz bei den Kindern verloren
Was nimmt jemand auch seinen Mischling zum Einkaufen mit und lässt ihn im Auto.
Das hätte mir nicht passieren können. Ich bin vorsichtiger, umsichtiger, angepasster, gesetzeskonformer, gesetzen-vorgreifender, vernünftiger - ich enge mich selber ein, dann brauchen es andere nicht zu tun.
Oder so. Die Schafe singen das Lied ihrer Jäger in einer anderen Tonart - aber sie singen.
Wirklich geändert hat sich nichts. Nicht in unseren Köpfen. Nicht in unserem eigenen Verhalten und Denken.
Und so lange das so ist, so lange diese Denkweisen unser aller Handeln und Bewerten bestimmt und lenkt, in unserem eigenen täglichen Alltag wie auch bei der Betrachtung solcher Ereignisse - so lange ist die "Wut der Bürger" viel zu leise, viel zu überhörbar. Und viel zu gut lenkbar.
Hoffen und beten, wird da nicht viel nutzen Flash. Der liebe Gott hat dir eine Stimme gegeben - um sie gegen die zu erheben, die sie hören sollen. Beten kannst du auch ohne Worte und ohne Stimme. Die Hoffnung bleibt dir am Ende, wenn deine Stimme versiegt und heiser geworden ist...
Ich hoffe, dass es weniger Schafe sind als in 2000. Ich bete, dass die Aufschreie derer die das als Unrecht empfinden lauter und stärker sind als die der anderen. Ich bete, dass die beiden Halter nicht mitgerissen werden von "Stürmen" die in die falsche Richtung gehen. Dass sie wieder Ruhe finden und verzeihen können - irgendwann. Dass sie irgenwann die lebendigen Bilder und Schreie nicht mehr vor den Augen und in den Ohren haben müssen, die sie verfolgen werden.
Ich bete, dass die beiden Hunde hinter der Regenbogenbrücke den Menschen verzeihen können, was ihnen angetan wurde. Ich bete, dass ihre Seelen nicht verletzt wurden und sie so unschuldig bleiben, wie sie ihre Zeit hier auf Erden lebten.
Ich bete, dass der Schütze eines Tages selbst erkennt, was sein Handeln für ihn selbst bedeutet. Welches Leid er gebracht hat und was er genommen hat - und warum und wofür. Welches Leben hat er gerettet zum Preis von zweien? Welches Leid hat er abgewendet zum Preis vom Leid so vieler?
Schuld geht nicht, nur weil man das Licht ausmacht, um sie nicht sehen zu müssen. Er - muss mit sich selbst leben.
Ich glaube nicht, dass Gerechtigkeit auf Erden gesprochen werden kann. Nur Recht - und das wurde von Menschen gemacht. Man kann nicht "zur Verantwortung gezogen werden" - man IST verantwortlich, für alles was man bewusst tut oder entscheidet.
Ach - nimm's nicht so ernst. Mir geht's nicht gut. Ich versuch auch nur, damit zu umzugehen... irgendwie...