Hallo,
durch einen anderen Fred bin ich gerade mal wieder ins Nachdenken gekommen und hätte gern eure Ansichten, weil ich teilweise inzwischen vermute, dass hündische Kommunikation in vielen Bereichen doch ein Buch mit 7 Siegeln ist......sofern die Hunde diese perfektionieren konnten (Sozialisation, Rudelerfahrung).
Ein konkretes Problem habe ich derzeit nicht - die Großen sind derzeit gut "in der Spur", die Kleine lernt recht schnell - wird täglich besser. Es geht mir hier also nicht um ein konkretes Problem, eher um vergangene Beobachtungen und deren Einordnung...
Beispiele:
- Rudeldynamik......auf den ersten Blick sieht es ja oft so aus, dass, wenn einer los stürmt die anderen folgen.....dadurch mag man dann ja meinen, dass der Losstürmende die Sache "begonnen" hat und die anderen folgen....oder auch nicht.... Habe damals (als ich am Problem übte) nämlich fest gestellt, dass die losstürmende scheinbar "geschickt" wurde.....wenn ich die (scheinbar ruhige, souveraine) Schickerin kontrollierte, stürmte die andere auch nicht los....und das Zeichen der Schickerin war extrem fein - nur zu sehen, wenn man die Augen gerade zufällig auf ihr hatte - eigentlich nur ein kurzer Blick mit leiser Mimik!
Jedenfalls erledigte sich das Problem nicht durch reines Zurückpfeifen der "Stürmerin" (Schleppleine, logisch) sondern letztendlich durch Kontrolle der "Guckerin". Versteht ihr, was ich meine? Dabei war die Guckerin auf den ersten Blick ja völlig brav...und setzte erst viel später zum Nachstürmen an, was dann ebenfalls durch SL vereitelt wurde...
- Grundstücks- (Zaun-) Bewachung: Als wir her zogen (vorher hatten wir keinen Garten) mutierten die (damals 3) Großen ja urplötzlich zu Zaunbestien, obgleich sie in der Mietwohnung überhaupt nicht wachsam waren und selten bellten (nur bei Klingel kurz). An dem Problem also gearbeitet (heute erledigt) und Folgendes festgestellt:
Die Hauptbewacherin (Podi) startete auf den ersten Blick die Aktionen, war als Erste am Bellen, am Zaun herumspringen usw., die Dicke folgte kurz darauf, die damalige (inzwischen verstorbene) Chefin lag gemütlich auf einem strategisch günstigen Platz (Erhöhung am Eck, konnte 2 Straßen einsehen - Eckgrundstück) und war ohne SL abrufbar, wenn sie sich doch dazu gesellte...eher als Letzte...
Allerdings stellte ich fest, dass eben die gemütlich daliegende Chefin kurz knurrte oder einmal wuffte, wenn ein vermeintlicher Feind im Anmarsch war, woraufhin Podi dann wie von der Tarantel gestochen losstürmte.....selbst, wenn sie eigentlich gar nichts von der Straße mitbekommen hatte!
Die Methode, die dann die Lösung brachte war somit nicht einfach mit den beiden Aktiven am Zaun an der Sache zu üben (heute wuffen sie mal kurz, sind aber sofort abrufbar), sondern das "Problem" war erst wirklich nachhaltig erledigt, als ich der Chefin ihren strategischen Liegeplatz strich....und ihr die Aufpasserei (wenn sie auch dabei nicht wütete) untersagte.
Bei vielen anderen Situationen hatte ich auch oft das Gefühl, dass nicht immer der auf den ersten Blick zu korrigierende Hund das ursächliche Problem darstellte und das im Rudel alles viel subtiler abläuft....es oft nur Lösungen "ums Eck" gibt.
Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht, oder bilde ich mir da eventuell was ein?? Bin da bis heute manchmal nachdenklich-erstaunt-überfragt, was man als Mensch eventuell zwischen den Zeilen der Hundekommuniikation verpasst.
LG Mira
durch einen anderen Fred bin ich gerade mal wieder ins Nachdenken gekommen und hätte gern eure Ansichten, weil ich teilweise inzwischen vermute, dass hündische Kommunikation in vielen Bereichen doch ein Buch mit 7 Siegeln ist......sofern die Hunde diese perfektionieren konnten (Sozialisation, Rudelerfahrung).
Ein konkretes Problem habe ich derzeit nicht - die Großen sind derzeit gut "in der Spur", die Kleine lernt recht schnell - wird täglich besser. Es geht mir hier also nicht um ein konkretes Problem, eher um vergangene Beobachtungen und deren Einordnung...
Beispiele:
- Rudeldynamik......auf den ersten Blick sieht es ja oft so aus, dass, wenn einer los stürmt die anderen folgen.....dadurch mag man dann ja meinen, dass der Losstürmende die Sache "begonnen" hat und die anderen folgen....oder auch nicht.... Habe damals (als ich am Problem übte) nämlich fest gestellt, dass die losstürmende scheinbar "geschickt" wurde.....wenn ich die (scheinbar ruhige, souveraine) Schickerin kontrollierte, stürmte die andere auch nicht los....und das Zeichen der Schickerin war extrem fein - nur zu sehen, wenn man die Augen gerade zufällig auf ihr hatte - eigentlich nur ein kurzer Blick mit leiser Mimik!
Jedenfalls erledigte sich das Problem nicht durch reines Zurückpfeifen der "Stürmerin" (Schleppleine, logisch) sondern letztendlich durch Kontrolle der "Guckerin". Versteht ihr, was ich meine? Dabei war die Guckerin auf den ersten Blick ja völlig brav...und setzte erst viel später zum Nachstürmen an, was dann ebenfalls durch SL vereitelt wurde...
- Grundstücks- (Zaun-) Bewachung: Als wir her zogen (vorher hatten wir keinen Garten) mutierten die (damals 3) Großen ja urplötzlich zu Zaunbestien, obgleich sie in der Mietwohnung überhaupt nicht wachsam waren und selten bellten (nur bei Klingel kurz). An dem Problem also gearbeitet (heute erledigt) und Folgendes festgestellt:
Die Hauptbewacherin (Podi) startete auf den ersten Blick die Aktionen, war als Erste am Bellen, am Zaun herumspringen usw., die Dicke folgte kurz darauf, die damalige (inzwischen verstorbene) Chefin lag gemütlich auf einem strategisch günstigen Platz (Erhöhung am Eck, konnte 2 Straßen einsehen - Eckgrundstück) und war ohne SL abrufbar, wenn sie sich doch dazu gesellte...eher als Letzte...
Allerdings stellte ich fest, dass eben die gemütlich daliegende Chefin kurz knurrte oder einmal wuffte, wenn ein vermeintlicher Feind im Anmarsch war, woraufhin Podi dann wie von der Tarantel gestochen losstürmte.....selbst, wenn sie eigentlich gar nichts von der Straße mitbekommen hatte!
Die Methode, die dann die Lösung brachte war somit nicht einfach mit den beiden Aktiven am Zaun an der Sache zu üben (heute wuffen sie mal kurz, sind aber sofort abrufbar), sondern das "Problem" war erst wirklich nachhaltig erledigt, als ich der Chefin ihren strategischen Liegeplatz strich....und ihr die Aufpasserei (wenn sie auch dabei nicht wütete) untersagte.
Bei vielen anderen Situationen hatte ich auch oft das Gefühl, dass nicht immer der auf den ersten Blick zu korrigierende Hund das ursächliche Problem darstellte und das im Rudel alles viel subtiler abläuft....es oft nur Lösungen "ums Eck" gibt.
Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht, oder bilde ich mir da eventuell was ein?? Bin da bis heute manchmal nachdenklich-erstaunt-überfragt, was man als Mensch eventuell zwischen den Zeilen der Hundekommuniikation verpasst.
LG Mira