@HSH Freund
Wie ich schon erwähnte, wohne und arbeite ich im Stadtzentrum von Düsseldorf direkt gegenüber dem zentralsten Park in Düsseldorf (Hofgarten). Aus meinem Wohnzimerfenster kann ich direkt auf den Hofgarten blicken und habe keine 30 Meter bis zum Park. Der Hofgarten geht über in die Rheinwiesen, die ein beliebter Ort für Hundehalter ist. Von meinem Arbeitsplatz aus schaue ich direkt auf die Schadowstr., die bestimmt eine der lebhaftesten Straßen Deutschlands ist. Am Haus, in dem ich arbeite, befinden sich Bus und Bahnhaltestellen, sozusagen direkt vor unserer Tür.
Nicht das ich mich rechtfertigen muss, aber damit auch Dir vorstellen kannst, dass andere Leute andere Erlebnisse haben als Du selber, habe ich Dir meine Wohnsituation geschildert.
Wenn wir spazieren gehen, dann begegnen wir ohne zu übertreiben ca. 30 Hunden pro Spaziergang und an manchen Tagen ist es noch extremer. Passanten in jeglicher fortbewegungsweise, ob auf Fahrrädern, Inlineskatern, Skateboards, joggend, mit und ohne Kinderwagen etc. gehören alle paar Meter zum normalen Bild. Gerade im Sommer und zu bestimmten Uhrzeiten sieht es im Park aus, als ob irgendwo ne Kirmes steht oder der Dogday veranstaltetet wird.
Da man in Düsseldorf zudem seinen Hund nur in eingezäunten Hundeausläufen und an einer bestimmten Stelle am Rhein frei laufen lassen darf und es einige Stellen gibt, die nicht so stark kontrolliert werden, treffen Hunde und Halter an bestimmten Orten verstärkt zusammen.
Ich habe nie gesagt, dass ich der einzige Hundehalter bei uns bin, der ordentlich seinen Hund führt. Ich bin aber definitiv einer der wenigen, die sich an die Verordnungen halten und auch einer der wenigen, die sich zurückhaltend in ihrer Umgebung bewegen.
Und um Dich zu ärgern, möchte ich Dir von meinem neuesten Erlebnis von nicht einmal einer Stunde berichten. Wir waren mit vier anderen Hunden auf den Rheinwiesen, wo man die Hunde frei laufen lassen kann. Obwohl des Wetter schlecht war, gab es außer uns auch noch andere Hunde. Die Düsseldorfer Verordnung besagt, dass Hunde dort frei laufen dürfen, wenn sie Passanten nicht belästigen. Du kannst mich jetzt gerne nennen wie Du willst oder behaupten, dass ich mich für den einzigen vernüftigen Halter halte, aber tatsächlich war ich der einzige, der seinen Hund esrt einmal zu sich gerufen hat, wenn andere Hunde uns entgegen kamen, um zu schauen, was uns da entgegen kommt. Weder den Leuten, mit denen ich unterwegs war, noch den Leuten, die uns entgegen kamen, hielten das für nötig. Dementsprechend war mein Hund als einziger nicht daran beteiligt, als es Raufereien gab oder Jogger angebellt wurden.
Eine Halterin, die mit uns den Rhein lang ging, fragte mich noch, warum ich Elvis anleinen würde, als ein Jogger entgegen kam, denn sie wüsste doch, dass er sich für Jogger nicht interessiert. Als ich ihr erklärte, dass mein Hund zwar kein Interesse an Joggern hat, aber es in unseren Reihen die kleine ... gäbe, die sehr wohl auf Jogger anspringt und ich die Gefahr sehe, dass mein 21 Monate alter Hund mitmacht, schaute sie mich mit rollenden Augen an, aber als ihr eigener Hund es dann der kleinen ... nachmachte und den Jogger auch anbellte und ihm hinterherlief, schaute sie mich mit großen Rehaugen erstaunt an.
Du magst Dir jetzt denken, dass ich ein Klugscheißer bin, aber ich halte mich eínfach nur für rücksichtsvoll, vorausschauend und vorsichtig. Wenn ich mit meinem Hund spaieren gehe, dann sieht das nicht so aus, dass ich einfach klick mache und den Hund laufen lasse, sondern mich aktiv mit ihm beschäftige.
Und warum das alles? Weil der Jogger, der angebellt wurde, ein weiterer Kandidat ist, der sich denken wird, dass die duseligen Hundehalter ihre Köter nicht im Griff haben.