Alltagsrassismus: Polizei benutzt Wort "Mohrenkopf"

Die Conni-Bücher wurden von der Autorin ursprünglich als Gegenentwurf zur antiautoritären Erziehung entworfen.

Die Mutter geht Einkaufen, holt die Kinder von der Kita ab, backt und kocht und wäscht.
Der Vater geht arbeiten und guckt Fußball mit Conni.
Als die Mutter sich das Bein bricht, hilft Conni im Haushalt (nicht etwa mal der Vater)

Da ist es egal, ob man beim Einkaufen mal eine Frau mit Kopftuch trifft.

Mag sein, dass der Verlag sich da gerade Gedanken macht und das Spektrum etwas erweitern möchte. Es bleibt aber eine sehr weiße, normative Welt, die den Kindern da gezeigt wird.
 
  • 27. April 2024
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Hi Zucchini ... hast du hier schon mal geguckt?
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Die Frage ist für mich, ob Kinder wirklich so beinflussbar durch Kinderbüchern sind, propagandistische "Werke" mal ausgenommen. Ich habe als Kind zum Beispiel die "Pucki-Reihe" verschlungen. Üble heile Welt mit jeder Menge zu der Zeit üblichen Klischees, die Mutter hat nicht gearbeitet, eine Minna half im Haushalt und Pucki hat nach ihrer Heirat selbstredend ihren Job als Kindergärtnerin (!) aufgegeben und war fortan glückliche Mutter und Hausfrau. Trotzdem war mir mit 8 Jahren klar, dass ich als Erwachsene einen Beruf haben möchte und nicht als Hausfrau und Gattin eines Arztes "enden" möchte, auch wenn ich die Bücher geliebt habe.

Wobei ich zugeben muss, dass ich, als ich die Bücher als Erwachsene noch mal gelesen habe, an vielen Stellen zwischen Belustigung und Entsetzen schwankte. :D
 
@Zucchini

Hmmh... aha?

Soweit mir bekannt, hat sie einfach zu schreiben angefangen, als sie in Elternzeit (Edit: Damals noch "Erziehungszeit") zuhause war, und sich an ihrem eigenen Alltag orientiert, als ihre Tochter noch klein war. Die übrigens entweder Konstanze oder Cornelia hieß. ;)

Anfangs waren das Pixibücher. Also wirklich sehr kleine Geschichten, aber die kamen gut an und sie bekam dann feste Aufträge.

Und irgendwann rollte anscheinend eine Lawine von Conny-Büchern durch's Land, zu meinem nachhaltigen Erstaunen. Da hat sie dann nichts anderes mehr gemacht als Bücher zu schreiben.

(Wobei ich mich schon frage, ob das je ihre Absicht gewesen ist, an sich hatte sie ja einen Beruf.)

Aber dass sie über: "Ich wollte für meine Tochter Alltagsgeschichten erzählen, in denen es eben so ist wie heute" hinaus anfangs einen Plan gehabt hätte, glaube ich nicht. Sie wollte - damals - das war aber so Ende der 1990er - gern modernere Kinderbücher schreiben, als es sie - damals - gab, also Bücher, in denen die Kinder ihr Umfeld wirklich wieder erkennen. Und ich denke, das hat sie schon durchaus geschafft.

Wenn ich andererseits heute selbst auf diese Zeit zurückblicke (also die Zeit, in der ich studiert hatte und quasi mit Verspätung erwachsen wurde) - dann ging es damals deutlich patriarchalischer und ungleicher in unserem Land zu als heute.

Das fiel uns allen nicht so auf - es war halt "normal", dass Männer sich trauten, allein von der U-Bahn heimzulaufen, viele Frauen aber nicht. Es war auch "normal", dass manche älteren Professoren den Mädels auf die Beine glotzen, wenn die Rock trugen etc.

Daher denke ich schon, was damals "modern" war, ist es heute nicht unbedingt mehr.

Dennoch sind die Bücher in Sachen Diversität der abgebildeten Kinder eine leuchtende Ausnahme in der Kinderbuchlandschaft in diesem Feld. Leider.
 
Dennoch sind die Bücher in Sachen Diversität der abgebildeten Kinder eine leuchtende Ausnahme in der Kinderbuchlandschaft in diesem Feld. Leider.

Leuchtende Ausnahmen wären:


Aber ganz sicher nicht Conni.

edit:
Und wenn man sich damit beschäftigen möchte, wie sehr Kinder von ihrer Umwelt und durch unseren Sprachgebrauch geprägt werden, empfehle ich

Das Buch der beiden ist Augen öffnend. Auch wenn es sich primär auf Geschlechterrollen bezieht.
Und sollten mMn nach alle Eltern und Menschen die in der Kindererziehung tätig sind lesen.
 
Aber ganz sicher nicht Conni

Doch - auf die selbstverständliche Darstellung von Menschen unterschiedlicher Herkunft bezogen ist das leider tatsächlich so. - Unabhängig davon, ob die Bücher evtl. problematische Geschlechterklischees transportieren.

Die waren aber doch hier gar nicht Thema? :verwirrt:

Das kann man sicher diskutieren, oder die Bücher darum ablehnen ... aber es ging doch ursprünglich darum, dass Kinderbücher oft nur „weiße“ oder „typisch deutsche“ Kinder zeigen.

Und eine Ausnahme sind eben die (oder zumindest einige) Conny-Bücher.

Die machen das nicht!

Und die bewerten die Leute mit anderem Aussehen auch nicht.


Du kannst sie meinetwegen trotzdem doof finden - ich bin auch kein Riesenfan von denen.

Aber in dieser einen Sache machen sie es trotzdem besser als viele andere ähnliche Bücher. Und zeigen, dass das gar kein großer Aufwand ist. Den die anderen aber trotzdem nicht betreiben.

Ich meine das allein auf Hautfarbe bezogen. Die hier ja Thema war.

Falls man übrigens irgendwo nachlesen kann, was die Autorin motiviert hat, wäre ich sehr interessiert. ;)

Ich habe sie vor Jahren - eher Jahrzehnten - mal getroffen (wir hatten eine gemeinsame Freundin) - und da hat sie noch hobbymäßig Pixibücher geschrieben und ich hatte große schrifstellerische Ambitionen, und wir haben uns über das Verlagswesen unterhalten... :mies:

Allerdings bin ich unfähig zum Schreiben von Kinderbüchern... damit dachte ich nicht, dass sie mir viel weiterhelfen konnte. Das ist einfach ein komplett eigener Markt und ich wollte ja Krimis schreiben.

Ich wurde also was anderes als Literaturnobelpreisträgerin - und merkte, als der Große in den Kindergarten gekommen war, dass die gute Frau in der Zwischenzeit ein Conny-Imperium aufgebaut hatte... :uhh: :lol:
 
Dann kennst du andere Conni Bücher als ich.
99% der dargestellten Menschen sind weiß. Leuchtende Ausnahmen sehen für mich anders aus.

Weit entfernt von vorurteilsbewusster Kinderliteratur.
 
Ich kenne auch gar nicht so viele, von daher müssen wir darüber nicht streiten.

Conni kommt in den
Kindergarten, Conni kommt in die Schule, Conni im Zoo (oder: macht einen Ausflug?)

wären so die, wo es mir spontan positiv aufgefallen ist.

Aber da hört es bei mir mit der Conny-Kenntnis auch schon wieder auf. :hallo:
 
Ich streite nicht, kann aber bestimmte Aussagen nicht stehen lassen. :)
Das Thema hat mich zwei Jahre beruflich begleitet und liegt mir am Herzen.
 
Ehm - ich wollte eigentlich auch nur sagen, dass es in anderen Büchern noch schlimmer aussieht. Aber dazu kam ich ja gar nicht. ;)

Aber das mit dem „Gegenentwurf zur Antiautoritären Erziehung“ verblüfft mich immer noch.

Also, klar, wenn das irgendwo so steht, wird das wohl mal so gesagt worden sein, aber so hat es definitiv nicht angefangen.

(Liest sich vielleicht besser als: ich hatte nix besseres zu tun.)

Und was den Rest angeht: Die ersten
Bücher sind ja wie gesagt Ende der1990er entstanden.

D. H. genau genommen sind die von uns heute in ihren Grundzügen zeitlich so weit weg wie die Kinderbücher der älteren Kinder unserer Nachbarn aus den 1950ern und 1960ern es für mich waren.

Insofern kann‘s schon sein, dass sie insgesamt etwas antiquiert daherkommen. :)

Ich hatte ja nie Mädchen, und darum gab es hier kaum Conni.
 
Ich wurde also was anderes als Literaturnobelpreisträgerin - und merkte, als der Große in den Kindergarten gekommen war, dass die gute Frau in der Zwischenzeit ein Conny-Imperium aufgebaut hatte... :uhh: :lol:

Ist jetzt OT. Aber so ähnlich ist es mir mit Martin Rütter ergangen.

Den hab' ich bei seinen Anfängen in Köln ein paar Mal getroffen und hab' ihn damals ein bisschen von oben herab empfunden (gut möglich, dass er einfach nur 'nen schlechten Tag hatte). Da dachte ich noch so bei mir: "Wenn ich meine große Karriere als Übersetzerin / Autorin / irgendwas mit Sprache gestartet habe, musst du Wurst hier immer noch mit anderer Leute Hund im Regen rumstehen. Ätschibätsch."

Tja, der Rest dürfte bekannt sein.;)
 
@helki-reloaded

Wenigstens stehen wir beide nicht im Regen. :hallo:

Was meine eigene schriftstellerische Karriere angeht, die ja nie stattgefunden hat... :D - so ist für die Diskussion hier eventuell interessant, dass ich jetzt gerade sehr froh bin, dass das nicht so war.

Wäre es anders gewesen, müsste ich mich nämlich wohl gerade (oder hätte es längst müssen) für die Verwendung übelster strukturrassistischer Klischees verantworten. Und das zwar nie beabsichtig, aber völlig zu Recht.

Und das kam so:

Geschrieben habe ich auch das bewusste Buch in besagtem Zeitraum Ende der 1990er, Anfang 2000er.

Das war ne Art Kriminalroman, und spielte, sehr ambitioniert, nicht etwa in den endlosen Weiten Niedersachsens, in denen ich mich wenigstens ausgekannt hätte - sondern in einer Großstadt in den USA, so mehr oder weniger im Einwanderermillieu, um 1930.

Natürlich hab ich auch dafür recherchiert, so gut das damals eben ging mit Modem via Analogtelefon oder so. Gab ja Büchereien und zum Glück war mein damaliger Chef recht großzügig, weil er es irgendwie toll fand, jemand "Kreativen" im Institut zu haben, und ich durfte dann zB auch während Überstunden oder nach Feierabend da noch ein wenig das Internet nutzen.

Aber letztlich blieb mir für die Atmosphäre, also dafür, wie die Leute ticken und reden und handeln, mangels eigener Erfahrung nur das Kino und das Fernsehen als Vorbild. "Von da" "hatte man" ja so einen Eindruck, wie zumindest Kriminalgeschichten funktionieren sollten.

Da ich ja eigentlich nicht ganz so kreativ bin und nur Dinge neu arrangiere, klappte das aber ganz gut. Ich bemühte mich, gewisse erzählerische Konventionen zu erfüllen, um den richtigen Eindruck hinzukriegen. Und das gelang mir wohl, auch wenn ich erst einmal in den USA gewesen war, so gut, dass amerikanische Testleser damit zufrieden waren. (Zumindest in dem Rahmen "Einwanderermillieu", wo es nichts ausmachte, wenn etwas nicht so ganz typisch US-amerikanisch war.) Okay, vielleicht waren sie auch nur höflich. :D Auf jeden Fall waren sie alle weiß.

Lange Schreibe kurzer Sinn: Das Buch fand nie einen Verleger, mein Versuch, es komplett nach Englisch zu übersetzen, fand nie ein Ende... und nun liegt es seit fast 20 Jahren hier auf der Festplatte. Und tat nix, als mich vielleicht etwas stolz zu machen, dass ich wirklich ein ganzes Buch geschrieben hatte, mit Anfang und Schluss. :lol:

Bis ich letztes Jahr oder so das Buch las, was ich weiter oben verlinkt habe - die Erinnerungen eines schwarzen Polizisten - weil es in derselben Stadt spielte wie "meines".

Mein erstes Fazit war: Ich habe erstaunlich vieles richtig hingekriegt. Die Geschichte als solche war realistísch und vorstellbar
Mein zweites war: Aber dennoch war ich deutlich zu harmlos, der wahre Polizeialltag war noch viel unerfreulicher als ich dachte, und die meisten Polizisten noch korrupter. (Und rassistischer.)

Und dann kam ich an das Kapitel, in dem der Autor schilderte, wie in der Ausbildung bei der Polizei (zu so einem Äquivalent zum Höheren Dienst) allein durch Fallbeispiele und durchexerzierte Situationen die Polizisten mit rassistischen Stereotypen indoktriniert werden.

Finstere Kerle, die Frauen in einer dunklen Gasse mit ebenso finsteren Absichten angreifen, sind (waren damals - in den 1950ern) - immer schwarz, die Frau immer weiß. Ging es um gewalttätige Ehestreits, fanden die, wenn so etwas als Beispiel erwähnt wurde, grundsätzlich immer in schwarzen Vierteln statt, Diebstähle eher bei Italienern usw usf etc pp. Er beschwerte sie darüber, aber es verstand keiner das Problem. Das sei doch so, die Beispiele seien eben realistisch.
Der Einbrecher, der flieht, sieht oft irgendwie osteuropäisch aus, der, der gewalttätig wird, schwarz.

Und so weiter und so weiter und so weiter.

Und ich erkannte - ich bin ja nicht ganz blöd - mit einigem Entsetzen, dass ich mich wirklich bei allen möglichen Personen mit Vorfahren aus aller Herren Länder um eine ausgewogene Darstellung der verschiedenen Charaktere bemüht hatte - nur die Schwarzen Personen waren (fast alle) eine Ansammlung von rassistischen Klischees. Und zwar teils ziemlich üblen.

Und warum war das so?

Weil ich halt mangels Erfahrung die "Film- und Fernsehrealität" Amerikas abgebildet hatte. Und in dieser sind Schwarze offenbar oft Ansammlungen rassistischer Klischees, nämlich derselben, wie sie auch Polizisten in der Ausbildung lernen oder lernten - die dann eben entsprechen voreingenommen und vorindoktriniert in die Begenung mit Schwarzen gingen.

Klischees, die ich bewusst gar nicht kannte, und daher auch gar nicht als solche erkannte.

Im Grunde war es, als hätte ich eine perfekte, atmosphärische Schilderung von Berlin in dieser Zeit gegeben, mit sich "filmgerecht-authentisch anfühlenden" Nazi-Aufmärschen, "wie man sie aus dem Kino kennt" - ohne auch nur ein bisschen was über den Nationalsozialismus zu wissen. Vielleicht hätte ich deswegen versehentlich das Gerede von Herrenmenschen wörtlich genommen und die Nazis alle zu blauäugigen Superhelden gemacht - oder zu den Schurken, die man kennt, aber mit eher hanebüchener Motivation, weil ich ja vom Hintergrund keine Ahnung hatte und nur die Fassade kopiert hätte.

Ich habe kurz überlegt, ob sich da noch was retten lässt. Aber ich denke, nein. Lässt es sich glaube ich nicht. :(

Womit die Frage, ob ich das Ganze jemals noch irgendwo einreichen möchte, wenigstens vom Tisch ist. :)

Wieso ich das hier aufgeschrieben habe? - Weil mir dabei mit einem Schlag bewusst geworden ist, wie sehr diese unterschwelligen Botschaften, die zB allein durch die Besetzung von Fernsehserien oder die Illustrationen von Büchern oder oder gesendet werden, unser Denken formen und beeinflussen, ohne dass wir es merken.

Wollte
ich rassistische Klischees verwenden? - Nein, eigentlich nicht.

Habe ich es dennoch getan? - Haufenweise, weil ich gar nichts anderes kannte, und dachte, das seien keine Klischees, es sei die Realität. :(
 
Mir geht die ganze Diskussion um Rassismus manchmal auf die Nerven.
Genauso wie "männlich, weiblich, diverses". :rolleyes:
Alles muß in Schubladen und politisch korrekt sein.

Wenn die Einstellung nicht stimmt ist das doch Makulatur!

Ich bin Jahrgang 1956. Selbstverständlich hab ich Mohrenköpfe und Zigeunerschnitzel gegessen. Ich hab da überhaupt keine Diskreminierung mit verbunden.
Beides mag ich heute nicht mehr gern. Was ein Glück. Dann kann ich auch nichts falsches sagen
Wir wollten damals lieber Indianer sein als Cowboys, weil die Indianer die guten, edlen Wilden waren.
Ich war beides und Zorro war ich auch.

Bei uns zu Hause wurde vorgelebt allem und jedem offen gegenüber zu treten und wenn man unsicher ist ob man jemand auf die Füße tritt nach zu fragen.
Sollte ich jemand nicht korrekt ansprechen, bin ich froh wenn mir das gesagt wird und ändere das.

Mein Vater liebte Sinnsprüche um seine Meinung aus zu drücken und das hat mich sehr geprägt.
Ich zitiere sie heute selber gern.

"Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu,
Jeder Jeck ist anders."

Wenn Offenheit, auf den anderen zugehen und seine Sicht zu berücksichtigen nicht gelebt wird, nutzen alle Maßnahmen nichts.
 
Und ohne die eine oder andere Maßnahme wird auch Offenheit auf Dauer nichts nutzen, weil wir in bestimmen Fällen nicht den Menschen wahrnehmen, sondern ein literarisches Bild von dem, was wir mit "Leuten wie ihm" verbinden.

Ich muss gestehen, als eifrige Karl-May-Leserin war ich von Schilderungen vom echten Alltag von Indianern in den USA ein wenig - geplättet. So edle Wilde und so. ;)

Und Karl May selbst hatte nach seiner einzigen USA-Reise in hohem Alter einen Nervenzusammenbruch, weil er ein so klares Bild seiner eigenen Welt vor seinem inneren Auge hatte, dass sich so gar nicht mit dem deckte, was er dort am Ende vorfand.

Ich traue mir heute durchaus zu, zwischen literarischen und echten Indianern zu unterscheiden, und keiner von beiden Gruppen irgendwie die Verantwortung dafür zuzuschieben, dass sie nicht viel miteinander zu tun haben.

Und für mich nach Bauchgefühl spricht so wenig gegen eine Verkleidung als "literarischer Indianer" wie gegen eine Verkleidung als Superheld - beide Figuren sind Erfindungen und haben wenig mit der Wirklichkeit gemein.

Aber für viele andere scheint das eben nicht so zu sein.
 
Karl May! Ich hab alle Bände gelesen!
Da ich eine Leseratte war, bekam ich für gute Leistungen Bücher.
Ein paar musste ich aber doch selber kaufen. ;)

Rassismus wird man nie los werden. Die die hier diskutieren machen sich Gedanken.
Aber eine Menge Leute machen sich die nicht oder sehen die Dinge aus ihrem eigenen Blickwinkel.
Und der muß ja nicht falsch sein.

Wenn ich Polizist in den USA wäre und die Verbrechensstatistiken im Kopf hätte, hätte ich bei der Kontrolle von bestimmten Ethnien, hoffentlich ist das korrekt ausgedrückt, auch die Pistole im Anschlag.
Klar das ist in vielen Fällen ein Vorurteil, aber eh ich mich erschießen lasse...
 
Klar das ist in vielen Fällen ein Vorurteil, aber eh ich mich erschießen lasse...
Das ist äh...absurd. Es ist eine völlig irrationale Annahme, dass Du von einem Weißen weniger wahrscheinlich erschossen wirst. Da spricht die Faktenlage eine völlig andere Sprache. Von daher ist das nicht nur „in vielen Fällen ein Vorurteil“, das ist absurd. Oder eben rassistisch.
 
Und für mich nach Bauchgefühl spricht so wenig gegen eine Verkleidung als "literarischer Indianer" wie gegen eine Verkleidung als Superheld - beide Figuren sind Erfindungen und haben wenig mit der Wirklichkeit gemein.

Aber für viele andere scheint das eben nicht so zu sein.

Zum ersten Satz: mir geht es auch so.

Zum zweiten: Für die Betroffenen "scheint" es nicht so zu sein. Vor ein paar Tagen äußerte sich ein sehr gut deutsch sprechender Ureinwohner Amerikas (darf man noch Indianer sagen? Ich weiß es nicht) zu den Fastnachtsindianern, und er hatte keinerlei Verständnis für diese Kostümierungen als Klischee-Indianer.
Er erzählte, wie erst in jüngerer Zeit einer Gruppe demonstrierender indigener Amerikaner mit Pfefferspray begegnet worden war, und dass er sich beim Anblick als Indianer kostümierter Menschen schon mal frage, ob man denen vielleicht auch Pfefferspray ins Gesicht sprühen sollte, damit sie lernen, wie man sich als Indianer fühlt.
Ich fand das ziemlich herb, aber nun ja: nicht meine Deutungshoheit.
 
Das ist äh...absurd. Es ist eine völlig irrationale Annahme, dass Du von einem Weißen weniger wahrscheinlich erschossen wirst. Da spricht die Faktenlage eine völlig andere Sprache. Von daher ist das nicht nur „in vielen Fällen ein Vorurteil“, das ist absurd. Oder eben rassistisch.

Dann haben die Polizisten in USA alternative Fakten.
Ich habe mehrfach gelesen das die Kriminalitätsrate unter Farbigen höher ist als unter Weissen.
Aber seis drum, die Tatache bleibt das ich die Reaktion verstehen kann wenn man der Meinung ist das die Kriminalitätsrate höher ist.
 
Dann haben die Polizisten in USA alternative Fakten.
Ich habe mehrfach gelesen das die Kriminalitätsrate unter Farbigen höher ist als unter Weissen.
Aber seis drum, die Tatache bleibt das ich die Reaktion verstehen kann wenn man der Meinung ist das die Kriminalitätsrate höher ist.
Die Polizisten in USA haben mit Sicherheit alternative Fakten, das steht glaube ich außer Frage. Margit hat ja grade geschrieben, dass sie darauf in der Ausbildung geeicht werden.
Und die Frage der höheren Kriminalitätsrate darf man vielleicht als ungeklärt betrachten. Fakt ist, dass es eine höhere Anklage- und in der Folge auch Verurteilungsrate bei Schwarzen gibt. Wie weit das auf eine höhere Kriminalitätsrate hinweist und wie weit auf das stärkere polizeiliche Augenmerk zurückzuführen ist, darüber gehen die Meinungen auseinander.
 
Mir geht die ganze Diskussion um Rassismus manchmal auf die Nerven.
Genauso wie "männlich, weiblich, diverses". :rolleyes:
Alles muß in Schubladen und politisch korrekt sein.

Wenn die Einstellung nicht stimmt ist das doch Makulatur!

Ich bin Jahrgang 1956. Selbstverständlich hab ich Mohrenköpfe und Zigeunerschnitzel gegessen. Ich hab da überhaupt keine Diskreminierung mit verbunden.
Beides mag ich heute nicht mehr gern. Was ein Glück. Dann kann ich auch nichts falsches sagen
Wir wollten damals lieber Indianer sein als Cowboys, weil die Indianer die guten, edlen Wilden waren.
Ich war beides und Zorro war ich auch.

Bei uns zu Hause wurde vorgelebt allem und jedem offen gegenüber zu treten und wenn man unsicher ist ob man jemand auf die Füße tritt nach zu fragen.
Sollte ich jemand nicht korrekt ansprechen, bin ich froh wenn mir das gesagt wird und ändere das.

Mein Vater liebte Sinnsprüche um seine Meinung aus zu drücken und das hat mich sehr geprägt.
Ich zitiere sie heute selber gern.

"Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu,
Jeder Jeck ist anders."

Wenn Offenheit, auf den anderen zugehen und seine Sicht zu berücksichtigen nicht gelebt wird, nutzen alle Maßnahmen nichts.
Danke :hallo: !!
Aber pass auf, das dir jetzt nicht auch vorgeschmissen wird, das du nix kapiert hast und du weiterhin deine rassistischen Gedanken pflegst...:gerissen:
 
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