Aggressiv (?) gegen andere Hunde?

Shyu

10 Jahre Mitglied
Tja, seit einem halben Monat hab ich hier ja Helie, meine Pflegehündin sitzen.
Und mit ihr gibt es ein "kleines" Problem bzw hab ich das Problem weil ich sie so schlecht deuten kann.
Am Anfang dachte ich "Ok, sie ist vielleicht noch ein wenig verwirrt...muss erstmal ankommen" ..Aber ich behaupte einfach mal ganz frech das sie sich mittlerweile sehr heimisch fühlt.
Aber gut..zurück zum Thema..und von Anfang an.
Leider ging es nicht anders und meine Fahrerin hatte ihre Hündin mit zum Flughafen genommen als wir Helie abgeholt haben.
Als Helie in ihrer Transportbox ankam und die andere Hündin sah wurde sofort angefangen Radau zu machen. Ich dachte mir da noch, ok sie ist evtl etwas überfordert mit allem.
Muss sagen das ich aber echt nen bisschen Sch.iss vor dem Moment hier zuhause hatte. Schließlich wohnt Pelu ja auch noch hier.
Aber, oooh wunder...hier ist absolut nix passiert, weder knurren noch bellen oder ähnliches - und das in den 2 Wochen wo sie jetzt hier ist. Die beiden verstehen sich super.
Aber sobald wir draußen sind und uns da Hunde entgegenkommen wird fixiert und geknurrtbellt (irgendwie so ne Mischung aus beidem) ...aber währendessen immernoch schön am Schwänzken wedeln.
Ich habe es dann auch mal gewagt und bin mit auf ein Treffen gefahren..als wir ankamen war alles noch ok, die Hunde standen da im Kreis und wir haben auf die restlichen gewartet, sie war zwar sehr interessiert..aber es kam nix nennenswertes von ihr. Aber als wir dann losgegangen sind ist Madame total abgedreht, ich muss sie ja an der leine lassen und somit sind wir etwas weiter hinten gelaufen..aber sie war schonwieder nur am fixieren und wollte hinterher usw.

Die Frage die ich mir stelle..warum klappt es mit Pelu auf anhieb und die anderen werden fixiert und angemacht?
Bzw ist sie wirklich "aggressiv"? Weil als wir da standen hat sie ja nix gemacht...

Oder hat vielleicht jemand Tipps was man ausprobieren könnte o.ä.?
 
  • 4. Mai 2024
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Hi Shyu ... hast du hier schon mal geguckt?
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Shyu, sie ist überfordert.

Pelu ist einer, und dem ist sie in ganz ruhiger, kontrollierter Umgebung begegnet. Außerdem ist er doch eher ruhig, oder nicht?

Die anderen trifft sie draußen. Da ist alles viel weniger klar. Vielleicht ist sie es auch nicht gewöhnt, an der Leine zu gehen.

Dass sie erstmal ruhig bleibt, solange die anderen Hunde nichts machen und rumstehen, aber loslegt sobald Bewegung in die Sache kommt, spricht für mich auch eher für Überforderung. Sie hält erstmal die Moppen, solange die Lage statisch (also unter Kontrolle) ist - aber sowie sich was ändert, meint sie, sie muss Terror machen, man weiß ja nie, was passiert.

Wie sieht es denn ohne Leine im Auslauf aus? (Würd ich allerdings sicherheitshalber erstmal mit Maulkorb probieren). Kann es sein, dass sie nur Radau macht, weil sie eben durch die Leine eingeschränkt ist und das Gefühl hat, sich eben nicht so verhalten zu können, wie sie will?

Oder weil sie eben zu den anderen hinwill, und alles auf ihre Art regeln (was kein Raufen sein muss - vielleicht bloß eine souveräne Begrüßung. Geht jetzt aber an der Leine nicht so richtig. Ist alles doof. Nervt sie so, dass in dem Moment auch der andere Hund nervt...)

Dass sie sich bei dir im Haus heimisch fühlt, ist übrigens noch lange kein Grund, dass das draußen auch schon so ist. Sie dürfte doch aus einer etwas anderen Umgebung stammen (Spanien?), und hat draußen viel mehr zu lernen und zu verarbeiten als drinnen bei euch. ;)

LG,

Lektoratte
 
  • 4. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Shyu, sie ist überfordert.
Dass sie erstmal ruhig bleibt, solange die anderen Hunde nichts machen und rumstehen, aber loslegt sobald Bewegung in die Sache kommt, spricht für mich auch eher für Überforderung. Sie hält erstmal die Moppen, solange die Lage statisch (also unter Kontrolle) ist - aber sowie sich was ändert, meint sie, sie muss Terror machen, man weiß ja nie, was passiert.

Ja, so könnte ich das verstehen..aber selbst wenn die Hunde auf der anderen Seite des Parkes sind fängt sie schon an zu fixieren und will hin. Zu dem Zeitpunkt haben die anderen Hunde sie noch gar nicht registriert.
Ohne Leine haben wir noch nicht getestet...weil dazu noch nicht die Gelegenheit bestand.
Wollten wir aber mal, und da bleibt dann defintiv erstmal der Mauli drauf.

Ich dachte mir das jetzt, man versucht erstmal ganz langsam mit einem(!) anderen Hund und schaut wie sie sich da gibt ..
Ich hab halt einfach Angst das irgend etwas passiert.

Ja, ich bin was das angeht echt auf "Neuland" ..weil ich halt durch ihre Beschreibung auch etwas anderes erwartet habe. Und durch Pelu ja auch ein wenig "verwöhnt" bin..
Aber jetzt ist die Gute hier und ich möchte das beste darauß machen.
 
Das wird schon. :)

Ich kann mir gut vorstellen, dass die sich in vertrauter Umgebung ganz anders präsentiert hat - ist halt doch ne große Umstellung, und der Flug ist halt doch massiver Stress, egal wie gut er vorbereitet wird. Zwei Wochen sind definitiv zu kurz, um das zu überwinden.

Ich kann mir auch wirklich gut vorstellen, dass sie sich ohne Leine ganz anders zeigen wird - und die Begegnung erstmal mit einem souveränen, ruhigen anderen Hund zu probieren, ist sicher eine gute Idee.

Mach auch jetzt nicht zu viel mit ihr. Geh es ruhig an, geh erstmal immer dieselben Wege, nimm sie nicht überall mit hin, oder falls du das musst, weil sie nicht alleine bleibt, geh nicht soviel weg - gib ihr Zeit, den Ruhrpott mit all seinen Facetten _in Ruhe_ kennenzulernen.

Als echtes Landei sag ich dir aus Erfahrung: Das dauert. (Aber sogar ich hab mittlerweile gelernt, dort autozufahren. Es ist also noch Hoffnung! ;) )

Lies mal in diesen Thread hier rein - da hatte jemand anscheinend ganz ähnliche Probleme:

http://forum.ksgemeinde.de/erziehung-verhalten/80311-wir-sind-uberfordert-warum-tut-sie-das.html

Vielleicht kannst du damit ja ein bisschen was anfangen (und vor allem mal schauen, wie man es in der Hundekonfrontation bei noch so viel gutem Willen mMn besser nicht machen sollte.)

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
Ich finde den Ansatz, daß Hunde erst "ankommen" müssen und ihnen vorher gewisses fehlverhalten zugestanden wird, sehr interessant wenn auch sehr unverständlich.
Wenn das bedeutet, daß ich den Hund nicht überfordere, kann ich das noch nachvollziehen. Wenn es bedeutet, daß ich mir fehlverhalten erst mal anschauen und hoffen soll, daß es von alleien aufhört, halte ich es für einen großen Fehler.
Man geht normalerweise davon aus, daß Hunde, je unsicherer sie sind, klare Orientierungshilfen brauchen. Selbstbewußte Hunde brauchen auch glaube ich, keine Wochen zum "ankommen".
Es spricht viel dafür auch einem Neuankömmling die Regeln in Ruhe und Souveränität aber auch unmißverständlich klar zu machen.
Erstens weiß Hund sofort, woran er ist.
Zweitens muß man davon ausgehen, daß der Hund testet und lernt und zwar vom ersten tag an.
Es ist doch nur unlogisch, dann dem Hund nach einigen Wochen zu erzählen, daß jetzt aber die strengeren regeln des eingewöhnten Hundes gelten.
Drittens bin ich für den Neuen ein unbeschriebenes Blatt. Es spricht also alles dafür, daß er mich nicht in dem Maße antestet wie einen bekannten Menschen.
Viertens je länger man wartet desto eher besteht die Gefahr, daß ein bestimmtes verhalten sich manifestiert.

Ich würde daher Helie zur Raison bringen und nicht weiter abwarten.
 
  • 4. Mai 2024
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Ich finde den Ansatz, daß Hunde erst "ankommen" müssen und ihnen vorher gewisses fehlverhalten zugestanden wird, sehr interessant wenn auch sehr unverständlich.

Ich glaube, du missverstehst mich da.

Dass der Hund ankommen muss oder überfordert oder verunsichert ist, erklärt sein Verhalten, "entschuldigt" es aber (wenn du so willst) nicht.

Dieser Hinweis war lediglich als Orientierungshilfe gedacht. Manchmal hilft es schon, wenn man eine Ahnung hat, warum Hund was macht, um angemessener handeln zu können. Eben mit Ruhe und Souveränität, aber ohne u.U. überflüssige Kraftmeierei. (Oder auch umgekehrt...)

Wenn das bedeutet, daß ich den Hund nicht überfordere, kann ich das noch nachvollziehen.

Gut. :) - Es ging mit auch lediglich darum, darauf hinzuweisen, dass (wieder einmal) ein Hund im Haus bzw. der Wohnung sich durchaus "sicher" verhalten kann, und draußen trotzdem abdrehen kann, weil er überfordert ist.

Wenn es bedeutet, daß ich mir fehlverhalten erst mal anschauen und hoffen soll, daß es von alleien aufhört, halte ich es für einen großen Fehler.

Das meinte ich ganz sicher nicht!

Ich bin im Gegenteil absolut deiner Meinung, dass sich Fehlverhalten eher verfestigt, wenn es sich zu lange äußern darf.

Mir war aber aufgrund von Shyus Schilderung relativ unklar, inwiefern und wie (also in welcher Form) Heli Grenzen überschreitet. Hund hängt in der Leine, wedelt, bellt - das kann Aufregung sein, Anspannung, Frust, weil Hund an der Leine ist und gern in Ruhe und allein zum anderen Hund hinwill, Begeisterung... keine Ahnung!

Falls sie massiv überfordert ist (ich hatte bei dieser "in Ruhe ist alles gut, sowie sich was beweg, geht's rund"-Schilderung ein ganz bestimmtes Bild vor Augen, mag mich aber irren), sind die Sachen, die ich vorgeschlagen habe, ein paar einfache Tipps, damit der Hund zur Ruhe kommt - worauf sich sein Verhalten bessern sollte (wenn Stress die Hauptursache ist). Die schaden aber auch sonst auf keinen Fall.

Sie sollten aber unter keinen Umständen das einzige sein, was man tut, sondern eben ergänzende Maßnahmen zum Rest. - Zu dem ich mich aber wie gesagt nicht geäußert habe, weil ich erstens heute den ganzen Tag unterwegs war und zweitens mir noch nicht ganz klar ist, wie sich die Situation tatsächlich darstellt.

Entschuldigt, wenn das nicht ganz klar rüberkam.

LG,

Lektoratte
 
So, um das Ganze noch etwas zu verdeutlichen...

das von mir gebetsmühlenartig wiederhole "der Hund braucht Zeit, um anzukommen" bezieht sich nicht darauf, dass man in dieser Zeit gar nichts tut und den Hund einfach mal machen lässt - und dann plötzlich "andere Saiten aufzieht".

Das wäre ja nun in jeder Hinsicht absolut kontraproduktiv. Der Hund sollte schon gleich wissen, woran er ist, bestimmte Regeln kennenlernen, deutliche Anweisungen kriegen - denn auch das sorgt dafür, dass er (so er unsicher ist) Sicherheit gewinnt.

Das "Zeit um anzukommen" bezieht sich lediglich darauf, dass, wenn ein Hund überfordert ist, es unter Umständen länger dauert, bis das gewählte Erziehungsprogramm (das aber auf jeden Fall stattfinden sollte) greift und dass man es in diesem Fall eventuell etwas modifizieren muss, um schneller zum gewünschten Erfolg zu kommen.

Und nu bin ich erstmal hier raus.

LG,

Lektoratte
 
So, ich meld mich auch nchmal zu Wort, all zu viel bin ich auch nicht hier da im Moment parallel noch der Umzug läuft.
Gestern hatten wir mal wieder ein Erlebnis der 3. Art. Ich weiß absolut echt nicht wie ich diesen Hund deuten soll, Unsicherheit, extremes Revierverteidigen? Beides? Auf alle Fälle knurrt sie alles an was im Hausflur/in der Wohnung so nicht dazugehört. Sprich alles außer Pelu und mir.
Gestern war Luzi hier um mir beim Kisten schleppen zu helfen..und um sich Helie mal anzuschauen.
Madame hat sich von ihrer "besten" Seite gezeigt...sofort ging die Knurrerei und das angebelle los..bis es irgendwann soweit war das Helie Luzi fast im Gesicht hing, um dann ganz schnell wieder hinter mir zu stehen und an mir zu kleben, und wir beide total geschockt waren..

Naja, das Ende vom Lied ist jetzt erstmal das wir versuchen zu einem Hundetrainer zu gehen damit wir erstmal überhaupt einen Ansatz haben.
(danke Luzi nochmals für deine Hilfe bis jetzt)
 
Ich denke auch, das Einzeltraining bei einem Hundetrainer (der ist wohl auch auf "Problemhunde" eingerichtet) erst mal der richtige Weg ist, bevor wir da weiter laienhaft dran "rumdoktern" an der Dame. ;)

Hab noch nix gehört heute - teleoniere heute Abend mit Jessica und gebe Dir dann sofort bescheid. :)
 
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