Aggression oder Unsicherheit???

Xeliara

10 Jahre Mitglied
Hallo Ihr,
ich habe ein Problem mit meinem Hund!
Wir haben eine 6 Monate alte Mischlingshuendin aus dem Tierheim (Schaefer und irgendwas Kampfiges, Amstaff oder Pitbull), die supersuess ist, lieb und zuverlaessig im Umgang mit Menschen, Katzen und allem anderen Getier. Sie ist mittelmaessig dominant, folgt gut, hoert auf Kommandos... Eigentlich bin ich rundrum zufrieden, wenn es keine anderen Hunde auf der Welt gaebe. Ohne Leine wird jeder andere Hund wird erstmal angegangen, herausgefordert und unterworfen, wenn der andere Hund dominanter ist, kann sie sich unterordnen. In allen bisher ausprobierten Situationen haben die Hunde immer (nach dem ersten Theater) miteinander gespielt, wenn die fremden Hundehalter so cool waren, die ersten Minuten auszuhalten. Bisher konnte ich ja auch immer noch sagen, dass sie noch ein Welpe ist. Das wird jetzt immer schwieriger, ausserdem werden Stimmen laut, die sagen, dass jetzt wohl ihr Pitbull-Erbe durchkommt und sie immer gefaehrlicher wird. Andere sagen, wenn der Hund dann immer wieder runterkommt kann das auch noch gut werden.
Was sagt ihr? Wie sind eure Erfahrungen? Im Moment nutze ich jeden Hundekontakt, den ich kriegen kann und bisher hat es sich immer aufgeklaert.
Ach ja, an der Leine dreht sie voellig durch wenn sie einen anderen Hund sieht und versucht anzugreifen, wenn ich sie dann von der Leine lasse ist ploetzlich alles gut, sie ist zwar offensiv, hat aber noch keinen anderen Hund verletzt. Im Moment ueben wir andere Hunde ignorieren und das geht immer besser.
Glaubt ihr wirklich, dass man das nicht wegkriegt? Wird das eher schlimmer?
Hoffe auf Hilfe, liebe Gruesse
nina
 
  • 4. Mai 2024
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Hi Xeliara ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich würde zu dem Besuch einer guten Hundeschule raten, bevor sich ungewünschtes Verhalten weiter verfestigt. Mit Hilfe eines guten Trainers kann "Mensch" auch noch eine Menge lernen.

P.S.: Was ist denn mittelmäßige Dominanz? :verwirrt:
 
  • 4. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Wir sind in einer Hundeschule, wie gut die ist, sei dahingestellt. Es gibt halt keine andere. Mittelmaessig Dominanz mag vielleicht der falsche Ausdruck sein, aber so empfinde ich ihr Verhalten. Sie versucht immer alles fuer sich zu beanspruchen, kann aber nachgeben, wenn der andere Hund sich weigert (wir haben zwei Hunde). Der zweite Hund beansprucht nichts, wartet eher, bis er zugeteilt bekommt.
Wir hatten am WE Rottweiler Besuch und dem hat sie sich ohne groessere Fragen untergeordnet.
 
Es sind zwei Trainer, die sich nicht so recht einig sind.
Der meiner Meinung nach Kompetentere sagt, dass sie kein aggressiver Hund ist und raet mir zu viel Hundekontakt deren Beginn ich aktiv kontrolliere und signalisiere, was sie falsch macht durch 'Am Ohr ziehen, wenn sie zu wild wird'. Wir haben eine Junghund-Gruppe auf unserem Platz und das klappt auch gut. Sie scheint kapiert zu haben, dass man in diesem Gehege keinen Hund angreifen darf. Letzten Samstag ist sie jedoch ueber den Zaun gesprungen und hat einen Neuankoemmling ziemlich unsanft untergeordnet, was den zweiten Trainer dazu veranlasst hat zu sagen, dass wir sie nicht mehr mit anderen Hunden zusammenlassen duerfen weil jetzt ihr Pitbull-Erbe durchkommt und sie jetzt zu gefaehrlich ist. Das trifft mich hart, weil ich immer noch glaube, dass sie noch nicht begriffen hat, wie man den ersten Kontakt gestaltet. Wir sind auch noch nie auf einen Hund getroffen der aehnlich inadaequat reagiert hat, dann haetten wir sicherlich eine Beisserei. Auch unser WE Rotti Besuch hat nicht gut begonnen, ging aber gut weil der Rotti sie ziemlich deutlich zurechtgewiesen hat.
 
  • 4. Mai 2024
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Xeliara,

ist sie denn an der Leine wirklich "aggressiv", oder eher aufgeregt und das ganze kippt dann plötzlich?

Es heißt ja oft, Probleme an der Leine, die sich ohne Leine in Wohlgefallen auflösen, sind zu einem Teil vom Halter mitverursacht - oder zumindest (um das mal etwas einzuschränken) von der Leinensituation.

Wenn sie ein sehr kontaktfreudiger, aber ruppiger Hund ist, der "es wissen will" (und bisher nach dem, was du schreibst, ja mit seiner Strategie auch gut durch's Leben gekommen ist - sie konnte ja im Freilauf bisher immer alles nach eigenem Gutdünken gestalten, und von dir scheint nicht viel "Einspruch" gekommen zu sein - oder irre ich mich da?) - dann will sie vielleicht einfach zu jedem Hund hin, ihr gewohntes Programm abspulen. Ungehindert von irgendwem anders.

Die Leine hindert sie daran - Frust kommt auf - und dann wird erstmal in der Gegend rumgegiftet. Ein bisschen wie bei dem Kind, das nicht fernsehen darf und dann dem kleinen Geschwister eine runterhaut - der Frust wird verschoben.

Machst du sie von der Leine ab, kann sie sich frei bewegen und hat ihren Willen gekriegt, sie kann alles "regeln" und ist entspannter und braucht kein "Frustziel" mehr. Plötzlich ist der andere Hund wieder nett.

Dass du mittlerweile auch sehr verunsichert reagierst (ist halt jetzt die Phase, wo sie nicht mehr bloß niedlich ist, die Leute Bedenken bekommen, und sie ist offenbar auch ein ziemlicher Rüpel) macht die Sache sicher nicht leichter.

Das Problem haben aber sehr viele Hundehalter, und die meisten kriegen es - mit etwas oder etwas mehr Arbeit - halbwegs in den Griff.

Hunde ignorieren, solange an der Leine, ist eine gute Übung - sie muss wissen, dass du entscheidest, wann gespielt wird und wann Ruhe angesagt ist. Eventuell kann dir ein Halti helfen, den Hund in solchen Situationen besser zu kontrollieren - in diesem Fall einmal zeigen lassen, wie man es benutzt.

Falls dein Trainer davon nichts hält, melde dich nochmal, ich kann versuchen, es dir per PN zu erklären. (Ist sicher nicht das Nonplusultra, aber besser als es einfach so zu versuchen.)

LG,

Lektoratte
 
Äh - sorry. Aber der zweite Trainer scheint mir eher gefährlich in seiner Meinung als "kompetent" zu sein! Der Kampfhund kommt durch und ihr sollt sie von anderen Hunden fern halten? Himmel ...

Gibt es für Dich nicht die Möglichkeit, die Hundeschule zu wechseln oder auf einen privaten Trainer zurück zu greifen? Bei solchen Kommentaren wäre ich mehr als vorsichtig, was die Sachkenntnis des Trainers angeht ...
 
Xeliara schrieb:
Das trifft mich hart, weil ich immer noch glaube, dass sie noch nicht begriffen hat, wie man den ersten Kontakt gestaltet.

Im Gegenteil, sie glaubt, sie hat das sehr gut begriffen. ;)

Du hast weiter oben geschrieben:

Ohne Leine wird jeder andere Hund wird erstmal angegangen, herausgefordert und unterworfen, wenn der andere Hund dominanter ist, kann sie sich unterordnen. In allen bisher ausprobierten Situationen haben die Hunde immer (nach dem ersten Theater) miteinander gespielt, wenn die fremden Hundehalter so cool waren, die ersten Minuten auszuhalten. Bisher konnte ich ja auch immer noch sagen, dass sie noch ein Welpe ist.
Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Für mich liest sich das so, als sei das alles gewesen, was du in dieser Situation gemacht hast: Daneben gestanden und gesagt: "Sie ist halt noch klein und will spielen!"

Dein Hund hat bisher daraus gelernt: "Wenn ich kackfrech auftrete, komm ich supergut durch's Leben. Ich hab regelmäßig Erfolgserlebnisse, weil ich andere Hunde unterordnen kann, und wenn nicht, zieh ICH halt den Kopf ein (ich nehm's sportlich!), und alles ist gut!"

Die hat daran einen Mordsspaß.

Du hast aber völlig Recht :

Wir sind auch noch nie auf einen Hund getroffen der aehnlich inadaequat reagiert hat, dann haetten wir sicherlich eine Beisserei.
Gerät sie einmal an einen Hund, der das nicht sportlich nimmt, kann das für sie sehr böse ausgehen - das wäre für mich ein Hauptargument, dagegen zu arbeiten.

(Zu dem Trainer sag ich lieber nix - man kann ohne andere Hunde an diesem Problem nicht arbeiten. Ich denke aber, jetzt wäre der Zeitpunkt, wo man es müsste!)

Auch unser WE Rotti Besuch hat nicht gut begonnen, ging aber gut weil der Rotti sie ziemlich deutlich zurechtgewiesen hat.
Daran würde ich festmachen, wie "aggressiv" sie wirklich IST - sie hat gelernt, dass Aggression sie weiterbringt, also setzt sie diese Strategie ein - wenn sie damit nicht weiterkommt, kann sie aber durchaus umlernen und legt es nicht auf noch mehr Streit an. Für mich folgt daraus: Sie "muss" nicht aggressiv oder dreist sein, sie KANN es aber, und ist es durchaus freiwillig, weil's Spaß macht.

Das heißt aber auch, man KANN noch was machen, sie beherrscht nicht nur dieses eine Muster.

Zum konkreten Vorgehen müssten mal andere was schreiben - ich denke, gemeinsame Spaziergänge mit anderem fremden Hund und ständig Korrekturen bei Fehlverhalten könnten ein Weg sein. Oder Spiel in der Hundeschule nur noch an der Schleppleine, sodass man notfalls sofort intervenieren kann.

Aber dazu fällt sicher noch jemandem mehr ein.

LG,

Lektoratte
 
Wir wohnen halt nun mal hier und ich bin schon froh eine Schule gefunden zu haben, in der fuer Unterordnung das Stachelhalsband nicht Pflicht ist. Zum Glueck ist Trainer Nummer eins der Chef und hat beschlossen, dass auch mein Hund noch eine Chance bekommt. Wir duerfen also weiterhin am Gruppenleben teilnehmen.
Die Ruepeltheorie gefaellt mir gut. Ich merke schon, dass ich da immer unentspannter werde, zumal ich eben she, dass andere Menschen Angst vor meinem Hund haben. Inzwischen geht es an der Leine immer besser. Die Frage bleibt, wie macht man das im Freilauf, vor allem wenn wir auf kleinere Hunde treffen? Bei groesseren Hunden habe ich immer das Gefuehl, die werden sich schon wehren!
Wenn ich doch nur mehr fremde Hunde haette um zu ueben!
Noch eine Frage in dem Zusammenhang: Meine beiden Suessen spielen immer ziemlich wild, beissen, knurren, jagen sich, tun sich aber nicht weh (zumindest gab es noch kein Blutvergiessen). Kann es auch damit zusammenhaengen, dass sie das nur so wild kennt? Soll ich das dann unterbinden wenn es zu wild wird? Ich greife eigentlich nie ein, weil ich das Gefuehl habe, dass das ziemlich ausgeglichen ist und keiner den anderen unterdrueckt oder mobbt.
 
@lektoratte
du scheinst immer eine Ratschlag parat zu haben! SUPER!
Ich hatte noch gar nicht daran gedacht, dass mal so zu sehen. Dass sie das freiwillig macht und sich damit amuesiert. Da muss ich jetzt erstmal nachdenken.
DANKE!!!
 
Xeliara schrieb:
Die Ruepeltheorie gefaellt mir gut. Ich merke schon, dass ich da immer unentspannter werde, zumal ich eben she, dass andere Menschen Angst vor meinem Hund haben.

Das bleibt gar nicht aus. Ich glaub, da muss man schon sehr abgebrüht (oder halt extrem erfahren - aber dann wüsste man ja auch, was man TUN kann) sein, um einfach weiter so zu tun als wäre nichts.

Noch eine Frage in dem Zusammenhang: Meine beiden Suessen spielen immer ziemlich wild, beissen, knurren, jagen sich, tun sich aber nicht weh (zumindest gab es noch kein Blutvergiessen). Kann es auch damit zusammenhaengen, dass sie das nur so wild kennt?
Hmmh - also ich glaube, es gibt durchaus Rassen, die robuster und "lauter" spielen als andere. Dobis gehören wohl auch dazu, hab ich mal gehört, und Staffs auf jeden Fall auch.

Das kann dann grade mit etwas zarteren Kleinhunden durchaus ein Problem sein, vor allem, wenn die "großen Trampel" es nicht anders kennen und nie gelernt haben, dass es auch anderes Spielverhalten gibt.

Ob man da allerdings intervenieren sollte, wenn sich zwei vom gleichen Schlag treffen - weiß ich ehrlich gesagt nicht so richtig - eigentlich ist es ja schön, wenn die beiden wenigstens zuhause mal richtig die Sau rauslassen können... und nicht auch da beim Spiel noch dauernd auf Benimm achten müssen.

Das wäre jetzt meine Bauchantwort - weiß aber nicht, was die beste Alternative dazu ist. Da fehlt mir die praktische Erfahrung. :(
 
hallo

@xelaria, wie weit im norden bist du ? ich wüsste da im umfeld von einem züchter von leuten die sehr viel erfahrung haben mit apbt ist aber in der gegen von NOVARA.

oder wende dich mal an den club und frag nach schulen die sie dir empfehlen können



gruss
mf
 
Danke, wir wohnen da in der Gegend. Ich werde mich gern mal erkundigen, obwohl ich ja die Erfahrung gemacht habe, dass Hundeclubs nicht so auf Mischlinge stehen. Aber vielleicht wissen die ja was.
 
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