Aggression gegen Menschen - brauche Rat!

Es scheint bei allem einfach um die Alphastellung zu gehen, hab am Mo Termin bei Hundetrainer, der auf heftige Rassen und Problemhunde spezialisiert ist, mal schauen, was der sagt.
Es gibt keinen "Alphahund" und der Mensch ist auch kein Hund! ;)
Ich hoffe, dass der Hundetrainer nicht einer dieser "Harten Hunde" ist, der alle Probleme auf angebliche Dominanz schiebt und über Unterdrückung in den Griff zu bekommen versucht. Bitte gehe in dem Fall und lass ihn nicht an deinem Hund "rumdoktern". Gerade bei sehr unsicheren Hunden kann da soooo viel kaputt gehen.
Der Hund reagiert ja nicht ohne Grund so. Daher ist es ganz wichtig, dass auch an den Ursachen des Verhaltens gearbeitet wird. Der Hund muss dazu unbedingt Vertrauen in dich fassen und sich auf dich verlassen können. Da sind diese "Alpha-" und "Dominanz-" Geschichten wirklich fehl am Platz und nur eine schöne Ausrede für ein unerwünschtes Verhalten bzw. teilweise sogar eine Rechtfertigung, den Hund in welcher Form auch immer zu bestrafen.

Hm, ich glaube eher, dass er extrem verunsichert ist.

Verschiedene Arten bilden kein Ranggefüge aus. Also gibt es das zwischen euch nicht. Ihr seid eine Lebensgemeinschaft. ;)

Wenn er dich anknurrt oder angeht, dann tut er das, weil er sich bedroht fühlt. Ich würde Situationen meiden, wo er dich anknurren muss.
Danke! :):zufrieden:

Schau mal auf der Homepage von nach, ob es in deiner Nähe einen Trainer gibt. Bei Animal Learn kann man dir sicher sehr kompetente Hilfe geben.
Ich kann dir auch sehr das Buch von Mirjam Cordt empfehlen: "Hundereich: Ein Arbeitsbuch zur Integration von Hunden aus dem Tierschutz " Darin zeigt sie Trainingsansätze auf, wie mit Hunden trainiert werden kann, die unerwünschte Verhaltensweisen zeigen.
 
  • 7. Mai 2024
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Hi lynnie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Verschiedene Arten bilden kein Ranggefüge aus. Also gibt es das zwischen euch nicht. Ihr seid eine Lebensgemeinschaft.
Ich denke, es ist durchaus darüber noch zu diskutieren, ob dieser Satz tatsächlich auch auf die Mensch-Hund-Beziehung zutrifft. Denn es ist ausschließlich ein Rückschluß aus der Beobachtung des Zusammenhangs zwischen anderen - tierischen - Arten.
Festzustellen bleibt, daß die Beziehung zwischen Hund und Mensch außergewöhnlich/einzigartig ist und ihresgleichen in der Natur findet.
Möglicherweise wird man daher dort auch andere Gesetzmäßigkeiten festzustellen gaben.
Da die Wissenschaftler schon mehr als einmal ihre Erkenntnisse über den Haufen werfen mußten, sollte man mit solchen Aussagen etwas zurückhaltender vorgehen.
In der praxis gibt es jedenfalls durchaus Beobachtungen von aggressivem Verhalten Hunden Menschen gegenüber, bei dem es nicht um Ressourcen ging und nicht darum, einen Befehl oder so etwas durchzusetzen.
Folgende Situation: Mensch sitzt zuhause im Sessel und liest, Hund kommt herein, versteift sich, legt Kopf auf Knie des Menschen. Dieser streckt die Hand aus, um Hund zu streicheln und wird gebissen. Keine Dominanz?? Kein hierarchischer Anspruch des Hundes???
 
  • 7. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Naja...

selbst wenn wir die klassische Dominanzschiene mal außen vor lassen...

kann es durchaus trotzdem sein, dass der Hund einfach versucht, sich durchzusetzen.

Ob das nun der Fall ist, weil er "dominant" ist, oder weil er "extrem verunsichert" ist und darum versucht, seine eigene Welt nebst in ihr enthaltener Personen soweit wie möglich zu kontrollieren, ist eigentlich für das Ergebnis unerheblich.

Mich würde mal interessieren, wie sich das äußert, wenn du ihm "was befiehlst" und er daraufhin nach dir schnappt. Sind es immer körperliche Konfrontationssituationen (hier kann eine Hausleine wirklich sehr hilfreich sein, damit du ihm nicht zu dicht auf die Pelle rücken musst), oder geht er auch auf dich zu. Also, schnappt nach dir, wenn er Platz machen soll, aber nicht will.

Oder zeigt er ne Art "Frustschnappen": Er fläzt sich auf dein Bett, du schickst ihn runter, er knurrt, du "setzt dich durch", er geht und hackt im Vorbeigehen nochmal kurz nach dir... sowas in der Art?

Beschreib das doch mal etwas genauer.

Schnappt er immer dann nach dir, wenn du lauter wirst? Und wenn ja, wie?

Und halt uns auf dem Laufenden, was deinen Trainer angeht... auch längerfristig.

Ich stimme Lynnie zu - bei sehr unsicheren Hunden kann der falsche Ansatz mehr zerstören als nützen.

Das Problem ist: Grade bei der eingleisigen Autoritätsschiene merkt man uU erst im Laufe der ersten paar Sitzungen, dass der Ansatz der falsche war. Im ersten Moment sieht es immer gut aus, aber unter Umständen wird das Problem nur gedeckelt, nicht beseitigt, und kommt dann mit Verstärkung zurück. (So war es zB bei uns.)

Andererseits muss ich klar sagen:

Animal-learn ist ne tolle Sache. Positive Verstärkung ist super. Es ist aber ein Trugschluss, anzunehmen, das würde bei jedem Hund supergut und sofort funktionieren - das tut es vielleicht bei jedem normalen Hund. Bei anderen unter Umständen erst nach Jahren. - Und ein Hund, der in der Zwischenzeit menschenaggressiv ist, ein paar Jahre so herumlaufen zu lassen und in Minischritten sein erwünschtes Verhalten auszubauen - das kann es nicht sein. Für die Gesellschaft nicht, für dich und deine Familie nicht, aber auch für den Hund nicht.

In anderen Worten: Es kann durchaus sein, dass dieser Hund, einfach, weil er es leider auch so gewöhnt ist, erstmal ein paar sehr deutliche Ansagen braucht.

Vielleicht kann er mit deiner Nettigkeit einfach nichts anfangen, weil nie jemand richtig nett zu ihm war. - Mein Hund wusste am Anfang zB nicht, was ein Lob ist. Hat der erste "Problemhundtrainer" aber nicht erkannt. Den konnte man durch Streicheln und Loben nicht positiv bestärken, das hat ihn eher irritiert.

Das kann man üben - aber bis dahin musst du erstmal auf einer Ebene kommunizieren, die der Hund versteht. Und wenn das anfangs lautes Gebrüll ist - ja, meine Fr.esse, dann ist das eben so. Das wird auch irgendwann anders, du musst es ja nicht dabei belassen.

Nur so als Beispiel... - ich sage nicht, dass du jetzt deinen Hund anbrüllen musst. Der Trainer wird dir sagen, was du machen sollst.

Wenn er einer von der autoritären Sorte ist, rate ich dir folgendes:

Schau ihn dir und den Hund genau an und achte dabei auf ein paar wesentliche Punkte:

Ist er fair zum Hund? Gibt er dem Hund ne Chance, zu verstehen, was von ihm erwartet wird?
Lobt er den Hund und baut ihn auf, wenn Hund was richtig macht?
Wie kommuniziert er mit dem Hund?

Ganz wichtig: Hast du den Eindruck, der Hund reagiert darauf langfristig positiv?
Wirkt er eher zufrieden, weil er weiß, woran er ist, oder eingeschüchtert, oder angep.isst/gestresst?

Und wie kommuniziert der Trainer mit dir? Sagt er dir nur, was du falsch machst, oder auch, wie du es besser machen kannst und warum es besser ist, es so zu machen, wie er sagt?

Aber, wie gesagt, Fairness ist (für mich) das wichtigste Kriterium - der Hund muss eine Chance haben, zu erkennen, was von ihm gerade erwartet wird, und der Trainer muss sehen, wann der Hund dazu einfach nicht (mehr) in der Lage ist. - Dann wird der Hund auch keinen Schaden nehmen.

Wollte noch mehr schreiben, hab aber schon wieder den Faden verloren.

Ich glaub, für heute bin ich raus hier.

LG und viel Erfolg,

Lektoratte
 
Also zum Trainer zuerst: Mit Jürgen Kirchgatterer in Oberösterreich habe ich bereits mit zwei anderen Hunden gearbeitet, er arbeitet sehr fair mit den Hunden, viel mit Motivation verschiedenster Art, legt aber auch großen Wert auf Konsequenz. Er beobachtet auch sehr genau das Verhalten des Besitzers und hat bei meinem alten Rüden vor allem bei mir korrigiert, nicht so sehr beim Hund. Ich vertraue Jürgen und er hat auch jede Menge Erfahrung mit wirklich wirklich schwierigen Hunden, also die Abteilung, wo außer ihm niemand freiwillig in die Nähe kommen will/kann.

Dominanztheorie: Ich kenne die Ansätze, dass es keine Rangordnung zw. mensch und Hund gibt und finde sie auch interessant. Aber wenn es so OFFENSICHTLICH wird: Wenn ich ihm Wurmmittel geben muss, geht er danach schnurstracks aufs Bett, er will nicht in seinem Trakt bleiben (musste wegen der katzen trennen) ich führ ihn zurück am Halsband, er dreht sich um und schnappt mich (hier werde ich in Zukunft nur mehr Leine nehmen), wenn ich ihm befehle auf seinen Platz zu gehen knurrt er, wenn es mein Freund macht (den er seit gestern kennt) akzeptiert er unwillig aber doch, wenn ich ihm verbiete die Katze zu jagen wird auf mich gefletscht und geknurrt usw.

Mein Gefühl sagt mir: Er ist es nicht gewohnt, Frauen zu akzeptieren, er war ein Männerhund und die restliche Familie einschließlich der Kinder haben ihn vom Tisch gefüttert, am Bett schlafen lassen etc. Er ist unsicher und versucht, zu überleben indem er den Ton angibt überall dort wo er glaubt es funktioniert - bei Frauen also. Er reagiert mit Aggression, wenn er Angst hat. Der erlittene Hunger macht keinen angenehmen Hund aus ihm, Hunger muss das schlimmste für ein lebewesen sein.
Ich muss einen Weg ohne offene Konfrontation finden (weil die verliere ich, ich leg sicher keinen ausgewachsenen Dogo aufs Kreuz), er muss lernen dass er an mir nicht vorbei kommt - so er nicht wieder zurück möchte. Gleichzeitig muss ich es schaffen, ihm das Vertrauen zu geben, das er braucht.

Beim Check der Papiere hat sich übrigens ergeben, dass der Hund seit viel längerer Zeit im TH saß als mir erzählt wurde.
 
Also, irgendwie sehe ich mich nach wie vor in meinem ersten Posting bestätigt....:unsicher:
Aber solange er nur nach dir schnappt ist das nicht ganz so dramatisch - du hast den Hund geholt - du musst es ausbaden. Wirklich problematisch wird es wenn er nach anderen schnappt.
 
  • 7. Mai 2024
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Huhu,
also erstmal würde ich mit "Befehlen" (weil ich das grade als letzters gelesen habe) vorsichtig umgehen ;) Er ist ja wirklich noch nicht lange bei euch, weiß von Befehlen "gar nix" und besonders bei einem Hund wo du NICHT weißt, was er vorher für "Befehle" bekommen hat, würde ICH persönlich, mal nicht "zum Bett gehen und Hund runter holen" (denn diesen Befehl wird er noch nicht kennen und reagiert dementsprechend mit knurren, schnappen ala :"Da kommt der Mensch und greift nach mir, nimmt mich vom Bett und "zerrt" mich woanders hin - Hilfe!? Wieso? - *schnapp*")
Würde das umdrehen und ihm positiv zeigen, dass Bett für Menschen und Körbe für Hunde sind: will heißen: WENN er am Bett liegt mit irgendwas Leckerem ihn auf seinen Platz locken. Loben und "guten Hund" und in Ruhe lassen.

Allen in allem habe ich die Erfahrung mit meinem Feli gemacht, dass Ruhe das A und O für Hunde die nix kennen ist. Für dich sollte also alles total "normal" sein, bloss nicht zuviel auf die Reaktionen des Hundes eingehen ;) Du agierst , Hund reagiert - nicht andersrum ;)
Meinen Feli habe ich zwar "schon" mit 11 Monaten bekommen, aber davor hat er auch nix außer Zwinger und Menschen die schlagen gekannt.

Ich kann nur von mir sprechen, dass A ein guter Hundtrainer (den du ja schon hast :zufrieden:) sehr wichtig und ist und seeehr viel Geduld.

Ich habe als ich Feli bekommen habe (nach 4 Monaten verzweifeln - weil keine Ahnung von nix ... war ja schließlich auch mein erster Hund) auf Grund einer Bekannten, die mir und Feli wohl das Leben gerettet hat durch ihr Wissen :love:, ausschließlich aus der Hand gefüttert und zwar in einem ruhigen Zimmer ohne Katzen, Hunde, andere Menschen, etc.., saß/lag/stand/kroch also am Boden herum (kannte Feli ja alles nicht), erzählte ihm ewig lange Geschichten und gab ihm Futter, eine Fütterung dauerte durchschnittlich 30 Minuten *g*
Nach und nach habe ich "fremde Dinge" wie Regenschirme, Plastiktüten, Gehstöcke, Rollerskates, Wanderschuhe, Klimpersachen, etc.. dazugenommen, herumgeraschelt gedingst und getan und Feli nachdem er wusste, dass Futter aus meiner Hand ok ist, auch alle anderen Dinge ok sein müssen ;)

Besonders bei einem Hund (und da hast du - wie ich finde wahnsinniges Glück) der so heiß auf Nahrung / Futter ist, funktioniert der Vertrauensaufbau viiiel einfacher als bei einem Hund der zB Angst vor Futter hat ;)

Ich würde ihm (wie heißt er überhaupt *g*) einfach wirklich viiiel Zeit geben :). Situationen, wo er dich anknurren "muss" definitiv meiden und wenn er knurrt, beschwichtigen und "im Raum stehen lassen". Dass das NICHT geht, kann man ihm (finde ich) "erklären" wenn er merkt, dass du ihm nichts böses willst :rolleyes:

Man weiß halt leider bei so einem Hund nicht was er mit was verknüpft ... Blödestes Beispiel das mir einfällt, Feli rannte panisch weg, wenn ich "hier" rief, knurrte mich an wenn ich "Neiiiin" rief ... :rolleyes: Keine Ahnung was er mit hier und nein verknüpfte... Tjo. Das wichtigste ist wohl Geduld!

Aber ich finde (so aus der Ferne) dass du das gut machst, dir gute Gedanken machst und verstehe leider überhaupt nicht, wie und wer in so einer Situation das Wort "verantwortungslos" in den Mund nehmen kann. Ob der Hund nun aus ner Tötungsstation oder aus dem Tierheim kommt is komplett egal (finde ich ....... :unsicher:)

Ich drück euch auf alle Fälle die Daumen und glaube fest daran, dass das alles gut wird :)
Wünsche dir viiiel Geduld, Konsequenz und schnelle Fortschritte

Katzen würde ich noch strikt trennen... Anti Katzen Jagd Training kann mann "immer noch" machen ;) Klar hat sich der Hundi zu fügen, aber wenn eh soviel neu ist würde ich das Katzenthema erstmal "hinten anstellen"

Ganz liebe Grüße
Julia mit (dem selben Doofi) Feli (der jetzt noch Panik vor gewissen Situationen hat :rolleyes:) und Fuji (dem Happy-Dog schlechthin :love:)
 
Zitat:
Mein Gefühl sagt mir: Er ist es nicht gewohnt, Frauen zu akzeptieren, er war ein Männerhund und die restliche Familie einschließlich der Kinder haben ihn vom Tisch gefüttert, am Bett schlafen lassen etc. Er ist unsicher und versucht, zu überleben indem er den Ton angibt überall dort wo er glaubt es funktioniert - bei Frauen also.

Das kenne ich irgendwo her- unser Neuzugang hat vorher auch keine Grenzen von dem vorherigem Frauchen gesetzt, zum Schluss ist er ihr wahrsch. richtig auf der Nase rumgetanzt. Ich vermute mal, dass sie ihn unter anderem auch deswegen abgegeben haben.

Mein Freund hatte es Anfangs echt einfacher ihn unter zu ordnen. Bei ihm hat er nicht versucht aufzusteigen, aber bei mir! Aber das eine Mal beim Wäsche aufhängen hat er es wieder versucht und ich bin aus der Hocke aufgesprungen und habe ihn mit einem Donnerwetter was sich gewaschen hatte runtergeworfen. (Aus versehen landete er unsanft auf unserem Klappwäschekorb, der danach kaputt war) Naja, auf jeden Fall hat er es danach nie wieder bei mir versucht...

Im Haus hat Leon auch meist ein kurzes Stück Leine um, dass ich ihn nicht am Halsband direkt anfassen muss. Ist ganz praktisch, grade wenn er mal wieder seinen Dickkopf durchsetzen möchte und ich nicht nachgeben darf und den Befehl auch ausführen lassen muss.

Und was die Hundeschule angeht: ich bin soooo froh, dass ich uns bevor Leon da war, angemeldet hatte. Es motiviert einen selbst auch immer ein bißchen, ein paar aufbauende Worte vom Trainer zu hören. Ich fahre nach der Hundeschule immer mit einem gutem, motiviertem Gefühl nach Hause. (auch, wenn unser Rabauke es regelmäßig schafft unsere Motivation durch Ausfälle abzuschwächen ;))

Ich habe es mir auch alles leichter vorgestellt und wurde auch eines besseren belehrt. Aber es geht vorran, immer ein kleines Stückchen! Nur Mut, das wird schon!:fuerdich:

LG vom Leidensgenossen *Tigger*
 
Also ganz ehrlich glaube ich nicht wirklich, dass ein Hund im großen und ganzen so eine Geschlechtertrennung macht.

Wenn sich FRAU "erhaben" verhält, wird Hund das wohl oder übel auch akzeptieren ;) Feli kannte bis zu seinem 11 Lebensmonat auch nur besorgte Frauen, die hin und wieder Futter brachten, und Männer die schlugen ;) Trotzdem "findet" er Männer die sich gut verhalten genauso "gut/schlecht" wie Frauen :)

Klar hat man eine extra-Herausforderung, aber "auf den Rücken legen" zB :nee: hätte ich
(auch wenn ich ein Mann wäre) Angst... egal ob Westi oder Dogo ;)

Ich hab mal aus Reflex den Westi der Freundin meines Vaters aufs Kreuz gelegt und hab heute noch ne Narbe... :rolleyes: ("Sch....köter" :eg: ... als "Erklärung": Der Kleine sprang mich an, hakte sich in meinen LIEBLINGSPULLI ein und so landete er halt aufm Rücken... und bis in meinen Arm........ )

Vertrauen schaffen und richtig "agieren" :p meine Devise ;)
LG
Julia
 
Danke native und tigger, erfahrungswerte helfen sehr!! Vor allem auch zu hören, dass aus erst sehr problematischen Hunden tolle Gefährten wurden.
Das ganze We war er sehr brav und heute hat sich wieder die Angsttheorie bestätigt. Er hat am Balkon gebieselt, ich wollte ihm zeigen, dass er auch runter in den Garten gehen kann und die Tür dorthin offen ist, da ist er sofort hinter dem Tisch verschwunden, er meinte jetzt kommt strafe. Dabei wollt ich einfach nur runter gehen mit ihm.
Oder eine rasche Bewegung beim Putzen in seine Richtung - er reagiert mit schockiertem Ausweichen.
Füttern aus der Hand wirkt Wunder, er folgt mir mittlerweile auf Schritt und Tritt. Auch dass es momentan keine Katzen gibt im Haus ist klasse, weil wir dadurch beide entspannt sind. Das Haus ist sehr groß und er kann jederzeit ruhige Plätze aufsuchen, liegt aber lieber bei uns. Ist ja schon was!
 
Was das Thema Mann und Frau angeht:
ich denke schon, dass ein Hund das sehr gut unterscheidet. Soll nicht heißen, dass Hunde grundsätzlich weniger Respekt vor Frauen haben, aber wir Frauen geben uns zumeist anders als Männer, haben eine andere Stimme und sind meist von der Körpererscheinung auch nicht so imposant wie ein Mann.

Als wir gestern Abend zum grillen bei Freunden waren, durfte unser Chaosköti auch mit, und einige Mädels haben ihn dann gestreichelt wie blöde und mit zuckersüsser Stimme auf Leon eingeredet. Dann kommt meist der Punkt, wo bei Leon der Gedanke kommt "Die könnte ich doch jetzt mal austesten, mal sehen wer hier der Ranghöhere ist" Gedacht, getan, er wollte also bei meiner Freundin aufsitzen. Ich ihn weg geholt und meiner Freundin gesagt, dass sie das sofort unterbinden müsse und ihn auch ruhig ein scharfes "Nein" oder "Pfui" entgegen bringen soll. Anknurren ginge auch, aber sie konnte einfach nicht hart genug sein. Ihr Pfui hörte sich eher nach: "ist das lustig- mach weiter" an... somit musste ich etwas härter einschreiten und erst dann war das Thema durch. Aber den Repekt hat sie sich nicht vor ihm verschafft.:nee:
Naja lange Rede kurzer Sinn-
ein Hund, der in seinem vorherigem Leben immer mehr Konsquenz von Männern erfahren hat, denkt auch beim nächsten Besitzer, dass das dort so ist....

*Tigger*
 
naja "tolle Gefährten" *zu Feli schiel* Nein Blödsinn :love: Den möcht ich nicht mehr missen auch wenn er noch so spinnt :love::love::love: ist halt mein höchst persönlicher Bodyguard :rolleyes:

Mit eurem Kaiserli wirds sicherlich auch bald so sein :)

@Tigger: Das glaub ich schon auch, aber Hunde gewöhnen sich sehr schnell um und wenn man als Frau "Durchsetzungsvermögen" hat und zeigt, dann akzeptiert das ein Hund (meiner Meinung nach) auch recht gut und schnell :) Das mit Freundinnen die mal böse sprechen sollen kenn ich leider auch :rolleyes: "Nein" klingt wie "Och bist du süss und machst das gar toll!" ... pfff aber naja :) da muss man halt leider durch :)
 
Feli schrieb:
Also ganz ehrlich glaube ich nicht wirklich, dass ein Hund im großen und ganzen so eine Geschlechtertrennung macht.

Oh doch!

Und je nachdem, was er vorher für Erfahrungen gemacht hat, kann die recht krass aussehen (muss aber natürlich nicht).

Man liest ja auch in Hundebeschreibungen im TH immer wieder: "Nur in Frauenhaushalt", oder "kommt besser mit Männern klar".

Ich weiß von einem Fall im sehr erweiterten Verwandschaftskreis, da war ein Rotti, dessen Herrchen überraschend verstarb, als der Hund grade in der Rüpelphase war. Nach kurzer Zeit begann der Hund 1) die Witwe zu terrorisieren und zu bedrohen (bis hin zu fletschen und Hosenbein schnappen).

Außerdem tat er jedoch folgendes:
Als ein (männlicher) Verwandter anfing, mit ihm Gassi zu gehen, versuchte er jedes Mal, mit dem ins Auto zu springen, wenn der wieder wegfuhr - bis der ihn schließlich ganz zu sich genommen hat. Es gab nie wieder Probleme, weder mit der Frau des Neubesitzers, noch mit dessen Kindern, aber das Viech war ein richtiger "Herrchenhund".

(Ich denke, in dem Fall lag es natürlich auch daran, dass die Witwe auch aufgrund der Umstände nicht in der Lage war, mit dem Hund konsequent und so autoritär umzugehen, wie der sich das wohl gewünscht hätte - aber er hat sich gleichzeitig ganz klar ein neues Zuhause ausgesucht, mit jemand, an dem er sich orientieren konnte.)

So - von Garri kann ich auch sagen, dass er am Anfang absolut nur auf Männer geprägt war. Am meisten auf große, dunkelhaarige.

Er hat auch anfangs jedesmal, wenn er was nicht gut machte, geschaut, ob er nicht von meinem Mann eins übergebraten kriegt - dabei war es, wie ich ehrlich sagen muss, damals eigentlich meist ich, die mit dem "verrückten Viech" die Nerven verloren hat... - das ging aber völlig an ihm vorbei, zumal ich nicht die Kräftigste bin. Ich hätte das auch lassen können, weil es eh nicht bei ihm angekommen ist.

Aber wenn es Schimpfe gab, kam so ein Mini-Seitenblick zu meinem Mann, und wenn dann eine unerwartete Begegnung kam, hüpfte Hund zur Seite (an der Leine) oder ging stiften (im Haus) - und trotzdem war er sichtlich darum bemüht, alles richtig zu machen, was von meinem Mann kam, während ich (außer beim Kuscheln) so unter "ferner liefen" ging...

Er hörte draußen ja sowieso nicht richtig zu, und wenn Männer anwesend waren, war Frau halt erstmal abgemeldet.

Mittlerweile, nach 3 Jahren, in denen meist Frauen was mit ihm gearbeitet und gemacht haben, ist es eher umgekehrt.

LG,

Lektoratte
 
Es ist wirklich so, meinen Süßen kennt er seit gestern und schnurrt, wenn ihm der was anschafft - unglaublich! Noch dazu ist er Franzose und kann also in der "Muttersprache" des Hundes kommunizieren - vielleicht ist es auch der accent und tonfall?

Mein verstorbener Tacitus war auch hot auf Männer wegen schlechter Erfahrungen als Hundekind. Ging aggressiv auf einen bestimmten Typ Männer, Frauen waren für ihn alle toll und Sicherheit weil bei mir und oft bei meiner Mutter aufgewachsen. Hab ich aber mithilfe geduldiger Männer im Freundeskreis total hingekriegt.
 
huhu
ich drücke mich schon wieder falsch aus...
natürlich gibts das aber deshalb kann FRAU bei einem "Männerhund" trotzdem auch was erreichen :) umgekehrt genauso ;)

Feli zB ist ein Frauenhund - meinen ExFreund und ein paar Freunde von mir betet er an, weil er sie kennt und weiß die sind nicht böse... joa :) Es geht wenn mans richtig macht :)

LG
Julia
 
Stimmt - wie gesagt, ich hab ja auch was erreicht beim Spacko. :)

@Elche

Hab vorhin vergessen: Was du über den Trainer geschrieben hast, klingt auf jeden Fall schonmal gut.

Und was deinen Freund angeht:

Ich denke, der Tonfall (und der ist ja beim Französischen durchaus ein anderer als im Deutschen) macht für einen Hund tatsächlich eine Menge aus. Vermutlich sogar mehr als die Worte.
 
wobei man ja erwähnen muss, dass der Hund angeblich fast taub ist. Also entweder er kann Lippen lesen oder das stimmt nicht, weil er hört gar nicht mal so schlecht - auf meinen Franzosen halt.
Naja frenchmen unter sich ...

Ich glaub auch nothing is set in stone, auch als Frau kann man durchkommen aber es dauert halt erst mal
 
Oh doch!





Aber wenn es Schimpfe gab, kam so ein Mini-Seitenblick zu meinem Mann, und wenn dann eine unerwartete Begegnung kam, hüpfte Hund zur Seite (an der Leine) oder ging stiften (im Haus) - und trotzdem war er sichtlich darum bemüht, alles richtig zu machen, was von meinem Mann kam, während ich (außer beim Kuscheln) so unter "ferner liefen" ging...


Mittlerweile, nach 3 Jahren, in denen meist Frauen was mit ihm gearbeitet und gemacht haben, ist es eher umgekehrt.

LG,

Lektoratte

Bei uns ist es umgekehrt.
Wenn mein Mann unserer Maja was sagt, guckt sie ihn groß an, guckt dann mich an, so nach dem Motto: "Soll ich das jetzt wirklich machen?" Aber ok, ich arbeite mit ihr, mein Mann ist nicht so der Hundemensch ;)

Um noch mal auf das Fassen am Halsband zurückzukommen: Ich kenne einige Hunde, die den Griff ans Halsband absolut nicht mögen. Am extremsten war die Hündin meines Schwiegervaters. Sie rastete völlig aus, wenn sie jemand am Halsband nahm und irgendwo hinzog. Wir sind auch davon ausgegangen dass sie misshandelt worden ist, sie war ein Angstbeisser.
Selbst meine Dicke schätzt es nicht unbedingt am Halsband irgendwo hingezogen zu werden.

Liebe Grüße und viel Erfolg bei eurer Arbeit

Heike
 
Um noch mal auf das Fassen am Halsband zurückzukommen: Ich kenne einige Hunde, die den Griff ans Halsband absolut nicht mögen.

Wie wäre es, wenn der Rüde anstatt des Halsband ein Geschirr trüge? Evtl. mit zusätzlicher Hausleine für die Wohnung? So würde der, für den Hund evtl. unangenehme, Druck am Hals vollständig genommen.
 
Ich glaub auch nothing is set in stone, auch als Frau kann man durchkommen aber es dauert halt erst mal

Klar kann man das! ;)
Unser Chaotentüffel ist mir die erste Zeit auch komplett auf der Nase rumgetanzt,während sie bei meinem Mann aufs Wort gehört hat.Man kann wirklich sagen,sie hat mich als Frau nicht für voll genommen,was aber auch kein Wunder ist.Sämtliche Vorbesitzerinnen,die ich ausfindig machen konnte,haben sich irgendwann nicht mehr um sie gekümmert und sie,bevor sie dann mal wieder weggegeben wurde,sich selbst überlassen.
Da mein Mann gesundheitlich eingeschränkt ist,war klar,daß ich mit ihr die großen Runden erledige.Dumm nur,wenn Hund dann auf offener Straße Wildsau spielen muß und sich von Frauchen nichts sagen lässt.:unsicher:
Ich habe es dann so in den Griff bekommen,daß Madame nur noch von mir aus der Hand gefüttert wurde und für ihr Futter arbeiten musste.Das sah so aus,daß ich die Futterration mit nach draussen genommen habe und wenn sie gehorchte gabs was.Wenn sie sich daneben benahm,gabs halt nix. Glücklicherweise ist sie eine totale Freßtüte,was ich schamlos ausgenutzt habe.:D
Wenn sie mal wieder zum aggressiven Kampfstupfer mutierte und Aufmerksamkeit einforderte,wurde sie auf ihren Platz geschickt,ebenso,wenn sie mir mal wieder auf Schritt und Tritt sogar bis aufs Klo folgte.Das tat sie nämlich nicht,weil sie mich auf einmal so toll fand,sondern weil sie mich kontrollieren wollte.
OK,draussen hat sie immer noch gewisse Ängste,(Stichwort Individualdistanz bei allem und jedem),an denen wir aber konsequent arbeiten.Es wird von Tag zu Tag besser und ich habe allein in der letzten Woche von zwei Leuten Komplimente für das Benehmen des Tüffels bekommen!Mag für andere nicht viel sein,aber mir bedeutet es unheimlich viel und ich bin wahnsinnig stolz auf sie! :love:
 
Ich darf ja wirklich nix verschreien, aber es funktioniert bestens. Er ist lieb und will kuscheln, meine Mutter liebt er sowieso heiß und sogar freundlich zu meiner Katze - die von meiner Mutter mag er immer noch nicht. Wobei der Mietzi halt auch ein depp ist und dauernd unter ihm durch läuft.

Halsband nehmen wir nachts jetzt immer runter und da wartet er schon drauf und plötzlich mag er es wenn ich dort hingreife :)))

Hab ihn heute offiziell angemeldet - will heißen: Kaiser bzw. mittlerweile Calliste bleibt!
 
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