Aggression gegen Menschen - brauche Rat!

elcheueberall

10 Jahre Mitglied
hi ihr,
einige haben es ja verfolgt, ich habe am Samstag meinen neuen Dogo Argentino aus der Tötung in Paris bekommen. Er ist nur Haut und Knochen und ausschließlich an Essen interessiert, was auch verständlich ist. dementsprechend heiß ist er auf jedes Futter, auch auf meines, will aus meiner kaffeetasse trinken usw. Er geht super bei fuß, sobald ich laufe, schaut er nicht mehr links oder rechts, er kennt das glaub ich.
ansonsten ist er völlig autistisch, er wedelt nie, er spielt nicht. wenn unser Rotti-Mädel ihn zum Spielen auffordert, knurrt er sie an, ansonsten lässt er sie aber links liegen.

gestern kam es allerdings zu einem Vorfall, der mir Sorgen macht. Es ging wieder ums Katzenfutter, er versucht der Katze meiner Mutter schon dauernd nachzustellen, wollte sie jagen und schnappen und ich ging dazwischen, worauf er auf mich gefletscht und geknurrt hat. ich hab die Situation runter geschraubt, sonst hätte er mich gebissen.
Und heute früh folgte eine ernsthafte Attacke auf meinen Kater, da hab ich ihn grad noch irgendwie erwischt, dann lag er allerdings seitlich am Boden und hat nicht mehr geknurrt oder so, also eher in Ergeben-haltung.

Jetzt muss ich ihn halt an der Leine haben im Haus bzw. von den Katzen trennen, aber es ist schon schwierig und keine Dauerlösung. Andererseits verstehe ich natürlich auch dass er total verunsichert ist, der Hunger dazu den er leiden musste, der lange Transport etc.

Was haltet ihr davon?
 
  • 19. Mai 2024
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Hi elcheueberall ... hast du hier schon mal geguckt?
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Äh, wurde mit dem Hund kein "Katzentest" gemacht? :verwirrt:


Ansonsten würde ICH über das Verhalten eines Hundes, der seit Sa. bei Euch ist, ehrlichgesagt noch nix sagen und das alles soweit erstmal hinnehmen, der Hund ist doch noch nichtmal bei Euch angekommen? :verwirrt:
 
  • 19. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Der Hund ist heute den dritten Tag bei Dir. Er kommt aus einer Tötung, ist mangelernährt, unsicher und vermutlich weiß niemand, was er bisher erlebt hat in seinem Leben.

Aus der Ferne kann man natürlich immer nur schwer einen Rat geben oder sich ein Bild machen - aber kann es sein, das Du zu schnell zu viel von dem Hund erwartest?

(...) ansonsten ist er völlig autistisch, er wedelt nie, er spielt nicht. wenn unser Rotti-Mädel ihn zum Spielen auffordert, knurrt er sie an, ansonsten lässt er sie aber links liegen. (...)

Was genau meinst Du mit "authistisch"? Ich empfinde es als normal, das ein Hund, welcher aus sehr schlechten Verhältnissen kommt, erst einmal zurückhaltend und unsicher ist. Vielleicht hat er noch nie in einer Wohnung gelebt, muss nun alles auf einmal lernen (fremde Hundegesellschaft verkraften, die "Spielregeln" Deines Haushalts lernen, mit Katzen klar kommen, stubenrein sein, Umweltreize verarbeiten etc. pp.). Lass ihn doch erst einmal "ankommen". Unsichere Hunde spielen nicht. Das kommt sicher alles nach und nach.

(...) gestern kam es allerdings zu einem Vorfall, der mir Sorgen macht. Es ging wieder ums Katzenfutter, er versucht der Katze meiner Mutter schon dauernd nachzustellen, wollte sie jagen und schnappen und ich ging dazwischen, worauf er auf mich gefletscht und geknurrt hat. ich hab die Situation runter geschraubt, sonst hätte er mich gebissen. (...)

Erzähle diese Situation einmal genauer: Ist er hinter dem Katzenfutter her oder hinter der Katze (wegen dem Futter oder dem Tier?)? Oder hinter beidem? Steht das Katzenfutter in Dogo erreichbarer Höhe? Und wenn ja: Könnt ihr die Katze nicht separat füttern, so das der Hund dies gar nicht mitbekommt (z.B. in einem Raum, welcher der Dogo nicht zu betreten hat)? Was weißt Du über sein generelles Verhalten Katzen gegenüber? Wenn ihr Katzen habt, hast Du doch sicher nach einem Hund gesucht, welcher positiv auf Katzen getestet wurde?

Das er nach Dir geschnappt hat - nun, wie genau ist die Situation abgelaufen? Bist Du "hinter ihm her"? Hat er sich wohlmöglich erschreckt? Wenn er unsicher ist (wie Du ja sagst) hat er ggf. gemeint, er müsste sich vor Dir verteidigen (ist er evtl. früher geschlagen worden und reagierte nun quasi "über"?)?
 
Hmm, ich glaub es ist sehr schwierig dazu eine Ferneinschätzung zu geben. Als erstes muss man mal sehen, dass der Kerl wahrscheinlich seit Ewigkeiten um sein futter kämpfen musste und alles reinfraß was er bekam... Du könntest anfangen ihn mehr und mehr aus deiner Hand zu füttern, das fördert die Bindung... Dann musst du daran denken, dass er keinerlei Sicherheit hat. Ihm ist alles und jeder unbekannt, auch das spielt grade in den ersten Tagen eine Rolle. Allerdings gibt es nunmal auch Hunde, die Katzen einfach nicht ausstehen können, genauso wie andersrum.Das wichtigste ist erstmal dass er seinen Platz in der Familie findet und dabei solltest du ihm helfen, sprich auch Geduld walten lassen. Wenn das ein Dauerzustand ist mit der Katze, dann könntest du evtl. Probleme kriegen...hmm... Wie gesagt, es ist wirklich schwer zu beurteilen... Ich würde das mit dem aus der Hand füttern auf jeden Fall machen, grade wenn ein Hund so extrem ausgehungert ist, baut das eine sehr sehr starke Bindung auf...Und dann müsst ihr gemeinsam seinen Platz in der Familie festlegen, er braucht definitiv strikte Regeln, speziell in den ersten Tagen und am besten einen geregelten Tagesablauf. Sprich die erste Woche mind. immer zu den gleichen Zeiten raus, wiederkehrende Rituale finden etc.

Wie alt ist er denn?
 
  • 19. Mai 2024
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Zusatzinfos:
Er hatte auch hier bei uns auf die katzen erst völlig gleichgültig reagiert, er kommt aus einer Familie mit Kindern, reagiert auf Männer mehr als auf Frauen, war ca. 10 Wochen in der Tötung, hat dort Pfoten gebissen aus Stress, bekam sicher nix zu fressen - sie sagten weil er nicht wollte - ich sage weil er nix bekam. Er ist 4 Jahre alt, wuchs in einer Pariser Wohnung auf, kennt Natur fast gar nicht, Wasser draußen trinken ist ihm fremd, am wohlsten fühlt er sich in Wohnblöcken. Er nimmt Leckerli brav aus der Hand, kontaktiert mich auch immer wieder um zu sehen obs was gibt, geht dann auch Sitz und passt auf meine Finger auf. Achja und er ist fast taub, das kommt noch erschwerend hinzu.

Er hatte mir offen gedroht weil ich dazwischen ging, es war so auf "misch dich nicht ein oder ich beiss dich". Katze stellen und Futter war fast zeitgleich, die Attacke heute auf den kater mit Futter jedoch nix zu tun, außer dass alle noch auf Futter gewartet haben, weil wir grad erst vom Spazierengehen kamen.

ok, hier meine Fragen präziser:
Kann das alles von Hunger ausgelöst sein?
Ist es bedenklich dass er mir offen droht? Ist das als Aggression gegen Menschen zu werten oder als völlige Überforderung des Hundes?
Wie lange denkt ihr braucht er einfach um den Schock zu verdauen?
Seht ihr die Situation als wandelbar und bearbeitbar?

Mein Hundetrainer meint, vor einem Monat brauch ich an arbeiten gar nicht denken, soll einfach Bezug herstellen
 
Wir hatten ein ähnliches Problem mit Hund und Katze.
Die beiden wurden nie beste Freunde, HUnd jagte die Katze immer, wenn er sie erwischte.
Wir haben das so gelöst und die komplette Wohnung mit Katzenstrassen ausgestattet. Und ein Ruheraum, worin sich die Katze zurückziehen konnte.

Zum Hund:
Bedränge den Hund in keiner Weise, lasse ihn erstmal zur Ruhe kommen.
Staffy Mix hat gut geschrieben, mit den gleichen Ritualen und Handfütterung und Regelmässigkeit.
Das ist wichtig um Ruhe in den Hund zu bringen, und um Bindung aufzubauen.
Lasse den Hund auf dich zukommen, belohne ihn dafür.
Zeigt er Meideverhalten oder geht er drauf ?
 
Meiden tut er mich nicht, er sucht auch schon mal Streicheleinheiten, gestern sollte meine Freundin ihn halten, weil ich was im Auto vergessen hatte. Da hat er gleich mal gezeigt, dass er nicht alleine bleiben will ohne mich. Das läuft also ganz gut.

Was sind Katzenstraßen?
 
Zunächst muss ich mal wieder schimpfen:
Wie kann man so naiv sein und sich einen solchen Hund nach Hause holen!!!!??
Ein Hund, der so gut wie nichts kennen gelernt hat und sein Leben unter so eingeschränkten Bedingungen fristete ist mit jeder Veränderung seiner Lebenssituation total überfordert!!
Einen solchen Hund aufzunehmen, wenn man nicht über das "notwendige Können" verfügt ist mehr als fahrlässig!

So - jetzt zur Hilfe
Der Hund kennt nur eine ganz bestimmte Lebensituation und fühlt sich dort am wohlsten. Wenn du ihn nun einfach dort heraus nimmst und in eine für ihn absolut andere Welt packst überforderst du ihn. Bei dir ist alles neu für ihn. Dort sind tausende Dinge die ihm absolut fremd sind.
Stell dir vor, jemand nimmt dich von zu Hause fort und setzt dich in Sibirien in einem Wald aus. Das Wort, das deine Gefühle dort vermutlich am besten beschreiben würde wäre "Panik"
Ähnlich geht es deinem Hund. Er muss sich in der Situation erst zurecht finden und testet nun wie das am günstigsten zu bewerkstelligen ist. Im Moment versucht er die Aggressionstour. Damit hat er offensichtlich Erfolg, was bedeutet, dass er diese Verfahrensweise ausbauen kann - wenn man ihm keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stellt.
Entgegen dem Rat deines Hundetrainers würde ich damit jedoch schnellstens beginnen.
Das Beste wäre allerdings, wenn du seine alten Haltungsmethoden wieder herstellen oder simulieren kannst und ihn langsam in deine Welt einführst

ok, hier meine Fragen präziser:
Kann das alles von Hunger ausgelöst sein? Nein

Ist es bedenklich dass er mir offen droht? Oh ja

Ist das als Aggression gegen Menschen zu werten oder als völlige Überforderung des Hundes? Sowohl als auch

Wie lange denkt ihr braucht er einfach um den Schock zu verdauen? Das hängt von der psychischen Konstitution des Hundes ab

Seht ihr die Situation als wandelbar und bearbeitbar? Im Prinzip schon
 
Katzenstrassen sind einfach gesagt, Bretter (mit Teppichbodenbelag) aneinander an der Wand entlang festgemacht, mit Ruhe - und Kletterplätzen und Verbindung zu fast allen Zimmern in der Wohnung, so das die Katze sich zurückziehen kann, wenn der Hund sie jagt, oder gejagt hat.

Mein Hund hatte mit sicheren Katzen kein Problem, die blieben einfach sitzen, aber meine unsichere Katze ist immer weggerannt, und er hat dann hinterhergesetzt, obwohl er kein Jagdtrieb hatte. Er hat die Katze nicht gemocht, weil diese ihn immer mit Riesenaugen anstarrte, dadurch fühlte er sich bedroht.

Du hast eine ganz schöne Menge ARbeit mit dem Hund vor dir. Es wird dauern.
Unser Hund hatte ein halbes Jahr gebraucht, bis er sich von sich aus, bei uns auf die Seite gelegt hatte und sich entspannt streicheln lies. Wir brauchten ca. 2 Jahre um ihn einigermassen an alles heranzuführen, und an Menschen und Tiere zu gewöhnen.

Überfordere dein HUnd nicht, mache nicht zuviel auf einmal. Bringe immer Ruhe rein, das ist wichtig.
 
Ich finde auch ihr solltet einfach mal einen Gang runter schalten, der Hund ist ja Heute gerade mal den 3. Tag bei dir.... angesichts seiner reizarmen bisherigen Lebensumstände, seiner Unterernährung und seiner Behinderung (Taubheit) verlangt ihr sicher gerade wirklich ein bißchen zuviel von ihm.

Du solltest ihm wirklich erstmal etwas Ruhe gönnen, bevor er dann auch noch deine Katze und weitere ihm fremde Personen kennen lernt. Der hat ja überhaupt keinen Bezugspunkt.

Ich finde auch du solltest dir schnellstmöglich professionelle Unterstützung dazu holen bevor jemand gebissen wird.
 
Zunächst muss ich mal wieder schimpfen:
Wie kann man so naiv sein und sich einen solchen Hund nach Hause holen!!!!??

Sorry aber das hilft mir nicht. Also erstens: habe ich sehr wohl Erfahrung mit schwierigen Hunden, hatte einen Dogomix, der auf Männer ging weil schlechte Erfahrungen und aggressiv gegen Artgenossen usw., ein pitmixmädel, das äußerst schwierig weil aggressiv gegen Kinder und alles familienfremde, mit der hab ich mit Hundepsychologen gearbeitet etc.
Fühle mich der Situation gesamt eigentlich gewachsen, nur hab ich halt keine Infos vom Tierheim bekommen, die in die Richtung gingen. Er ist aus einer Tötung, wäre in Kürze dran gewesen und ich bin durchaus bereit mit ihm zu arbeiten. Die Frage ist wirklich, macht das Sinn in diesem Falle, hätte ich gestern nicht de-eskaliert, hätte er mich gebissen. ich will ihm aber auch nicht drüber fahren, weil ich glaube dass das alles verschlimmert, er sollte ja Vertrauen aufbauen ...
Ihr habt sicher Recht, ich verlange möglicherweise zu viel in zu kurzer zeit, nur hab ich halt das Gefühl, dass vieles nicht stimmt, was mir über den Hund erzählt wurde. Und dem versuche ich beizukommen, da hilft mir Marke "wiekannmannur" null. ich brauch auch keinen easy way out aber ich hatte gehofft, dass jemand da draußen ähnliche Hunde genommen hat und ich mich konkret austauschen kann.
 
Ob das nun alles stimmt was du über den Hund weißt ist doch erstmal wurst. Fakt ist, er ist Haut und Knochen und ist anscheinend mit der Situation überfordert anhand dessen was du geschildert hast.

Und egal ob du schon schwierige Fälle bei dir aufgenommen hast oder nicht anscheinend konntest du bis jetzt nicht soviel Feingefühl für diesen Hund aufbringen.

Er ist gerade mal den 3. Tag bei dir und du versuchst schon alles übers Knie zu brechen. Der Hund musste sich an dich gewöhnen, an die Katze deiner Mutter an deine Katze, an dein Haus... alles Neu.... und dann wunderst du dich warum er nicht spielen will?

Der braucht einfach mal Zeit, er ist Haut und Knochen wie du schreibst, da wird er auch nicht viel Energie haben und sich durch seinen körperlichen Zustand auch zusätzlich noch unsicher und unwohl fühlen.

An deiner Stelle hätte ich den Hund erstmal etwas isoliert, wenigstens für einen Tag und ihm RUHE gegeben um sich etwas zu sammeln und dann langsam angefangen ihn einzugewöhnen.

Du denkst wir können dir jetzt sagen ob sich das lohnt oder wie lange er braucht? Wenn du dich nur ein wenig in diesen Hund hineinversetzen könntest würdest du solche Fragen garnicht stellen.

Das ist überhaupt nicht abzusehen. Sei doch einfach froh dass er dich nicht gebissen hat, anders kann er sich ja auch überhaupt nicht verständlich ausdrücken.

Arbeite schrittweise mit ihm und egal wieviel Zeit er benötigt gib ihm einfach die Zeit die er braucht. Wie lange das sein wird das wird man dann anhand der Fortschritte sehen. Wir sind doch keine Hellseher und jeder Hund ist unterschiedlich, das hängt auch vom Charakter des Hundes ab, wie hier auch schon erwähnt wurde.
 
Hm, ist ja wirklich erst eine sehr kurze Zeit, seitdem du den Hund übernommen hast. Lass dir und ihm etwas mehr Zeit.

Ich hab keine Ahnung von Problemhunden, aber rein aus dem Gefühl würde ich sagen, nimm die Katze/n samt deren Futter - wenn irgend möglich - aus der Situation raus. So lange, bis er Vertrauen aufgebaut und sich eingewöhnt hat. Erst dann würde ich den Kontakt herstellen.
Wenn er vorher keine Katzen gewöhnt war, sehe ich da allerdings schwarz. Aber nichts ist unmöglich ;)

Den Hund, wenn auch nur kurz, bei einer Person zu lassen (z.B. deiner Freundin, wie du zuvor geschrieben hast), der er noch nicht voll vetraut, würde ich vermeiden. Gerade weil er gezeigt hat, dass er nicht ohne dich sein will. Das kann u.U. ins Auge gehen.

Die Sache mit der Handfütterung ist eine gute Idee.

Ich wünsch dir und ihm viel Glück!
 
Ich hab keine Ahnung von Problemhunden, aber rein aus dem Gefühl würde ich sagen, nimm die Katze/n samt deren Futter - wenn irgend möglich - aus der Situation raus. So lange, bis er Vertrauen aufgebaut und sich eingewöhnt hat. Erst dann würde ich den Kontakt herstellen.
Wenn er vorher keine Katzen gewöhnt war, sehe ich da allerdings schwarz. Aber nichts ist unmöglich ;)

Als Cain zu uns kam kannte er Katzen auch nur vom draußen jagen und hatte eigentlich auch vor, das bei uns weiterzumachen.
Wir haben Anfangs einen Raum (das Wohnzimmer) abegetrennt (mit zwei Kindertürgittern übereinander im Türrahmen) und waren somit die meiste Zeit beim Hund, der sich so in Ruhe an uns gewöhnen konnte.
Die Mietzen hatten die restlichen Zimmer ihrer gewohnten Umgebung für sich.

Somit konnten sich alle drei erstmal mit Abstand beäugen. War Cain brav, gab es ein Leckerchen, Fixieren wurde unterbunden, ein Jagdversuch wurde mit einem scharfen "Pfui" und zurücknehmen zu uns quittiert.
So wurden dann auch erste Kontakte am Gitter (und später dann ohne) geknüpft. Dabei haben wir ihn sehr genau beobachtet und wenn es ihm zuviel wurde ihn aus der Situation herausgenommen.
Nach 7 oder 8 Wochen konnten wir sie (allerdings erstmal noch in unserer Anwesenheit) zusammen frei in der Wohnung laufen lassen und der Dicke und der Kater sind mittlerweile richtige Kumpels geworden

Gib ihm durch die räumliche Trennung ersteinmal eine gewisse Ruhe sich einzugewöhnen.. er reagiert sicherlich auch so heftig, weil er nichts kennt.

Cain wollte anfangs aus Unsicherheit alles jagen: Pferde, Hühner, Schafe etc.
Mittlerweile alles kein Thema mehr. Zur Zeit sind wir dabei ihn an unseren Neuzugang zu gewöhnen - ein Kaninchen :D

Ich drück die Daumen, das wird schon, er muss erstmal ankommen!
 
Lustigerweise sind die Katzen jetzt kein Thema mehr, hab übers WE jetzt allerdings Großkatze zur Oma verfrachtet, er ist eh gerne dort. Und Hund kann sich freier bewegen, ohne dass ich ständig auf dem Sprung bin, gibt uns vielleicht beiden mehr Ruhe.
momentan dreht es sich um aufs Bett schlafen gehen, auf meinen Bettpfosten markieren, reinkacken, nach mir schnappen, hat mich auch schon gezwickt, wenn ich was befehle etc.

Es scheint bei allem einfach um die Alphastellung zu gehen, hab am Mo Termin bei Hundetrainer, der auf heftige Rassen und Problemhunde spezialisiert ist, mal schauen, was der sagt.
gestern war ich aber nahe dran, ihn zurück zu bringen, muss ich ehrlich sagen.
 
Hm, ich glaube eher, dass er extrem verunsichert ist.

Verschiedene Arten bilden kein Ranggefüge aus. Also gibt es das zwischen euch nicht. Ihr seid eine Lebensgemeinschaft. ;)

Wenn er dich anknurrt oder angeht, dann tut er das, weil er sich bedroht fühlt. Ich würde Situationen meiden, wo er dich anknurren muss. Kannst du solche Situationen entschärfen indem du dich abwendest?

Wie setzt du denn Befehle durch? Ich würde freundlich bleiben (auch wenn es schwer fällt) und ihn mit einem Leckerlie in die Position locken.

Im Haus würde ich ihm ein Geschirr mit Hausleine ummachen, damit du ihn nicht anfassen musst.

Clickerst du? Dann könntest du alle Aktionen, die du gut findest und wo er dich nicht anknurrt o.ä. bestärken.

LG Theresa
 
ja ich glaube auch, dass es an unsicherheit liegen kann, er knurrt alles mögliche an, Pferde und Lamas zB heute beim Spazierengehen, die kennt er als Pariser Stadthund natürlich nicht.
deswegen versuche ich eher, in solche situationen nicht reinzukommen, wo er knurren muss, aber es ist halt schwierig, weil wenn du ihm nix befehlen darfst ...

Ich versuch derzeit halt eine gratwanderung von nicht alles erlauben aber trotzdem freundlich sein. Hilfreich ist, wenn ich mich selber frage, WARUM er mir trauen sollte, hat er ja völlig Recht, er hat keinen Grund und kennt mich ja erst kurz.

Momentan füttere ich nur aus der Hand, mit dem Erfolg, dass er mir überall nachläuft. geh ich auf die terrasse, kommt er mit, geh ich ins Haus, geht er auch mit.
 
Ich würde ihn auch füttern, wenn er andere Tiere, Menschen etc. trifft. Du kannst ihn ja dann mit einem Leckerlie umlenken, also das Leckerlie so geben, dass er sich von dem, was er gerade anschaut wegdrehen muss.

Generell würde ich aber erstmal Situationen, in denen er aggressives Verhalten zeigt meiden. Also z.B. Tiere lieber auf größere Entfernung beobachten und da mit ihm üben...
 
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