Achtung: Verwirrung durch neuen Eier- Code!

Wolf II

Frauenversteher™
15 Jahre Mitglied
Aufgrund des neuen „DE“-Eier-Codes kann es leider zu Verwechslungen kommen! Passen Sie deshalb bitte genau auf und achten Sie auf die unterschiedliche Bedeutung der Ziffern für die Haltungsformen:

„KAT“-Code:

Haltungsform – Land – Betrieb – Stall
1 – 2 – XXXX – YY

Bedeutung der Ziffern an erster Stelle:
0 = Bio-Haltung
1 = Freilandhaltung
3 = Bodenhaltung
5 = Käfighaltung

Wenn der Landeskenner als Zahl angegeben ist bedeutet: „3“ = Bodenhaltung

Neuer „DE“-Code:

Haltungsform – Land – Betrieb – Stall
1 – DE – Betrieb – YY

Bedeutung der Ziffern an erster Stelle:
0 = Bio-Haltung
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
3 = Käfighaltung

Wenn der Landeskenner in Buchstaben angegeben ist bedeutet: „3“ = Käfighaltung

Lassen Sie sich bitte nicht täuschen!
Achten Sie bitte unbedingt genau auf die Erläuterung in der Kleinverpackung!
Melden Sie uns bitte Unregelmäßigkeiten, z. B. wenn in Kartons mit der Erläuterung des „KAT“- Codes „DE“- codierte Eier sind. Wir kümmern uns darum. Tel. und Fax: (04174) 5181. Vielen Dank!
Wir Tierschützer fordern weiterhin die offene Deklaration der Eier mit den Aufdrucken: „Biohaltung“, „Freilandhaltung“, „Bodenhaltung“ und „Käfighaltung“. Nur so kann es keine Verwechslungen geben.

Bitte geben Sie bei der weiteren Verbreitung die AGfaN als Quelle an.
 
  • 27. April 2024
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Hi Wolf II ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
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Nun, mal wieder eine Maßnahme, die den Durchblick erschweren soll.

Für mich ist es egal, "0" bleibt "0" - nämlich Biohaltung. Dabei kaufe ich meine Ware direkt im Bioladen, wo ich die Eier lose erhalte, jedoch weiß, woher sie stammen.

Die in Frage kommende "Bodenhaltung" bedeutet, dass die Hühner nur in einer Ebene zusammengepfercht werden und nicht noch übereinander gestapelt werden.

Dieser Unterschied dürfte den Hühnern relativ egal sein. Übereinstimmend bedeutet sowohl "Bodenhaltung" als auch "Käfighaltung", dass die Tiere nie nach draußen kommen, Futter bekommen dürfen, dass nicht nachvollziehbare Herkunft und Inhaltsstoffe hat und dass sie sich auf wenig Raum pro Tier ihr Leben lang eingesperrt befinden.

Verglichen mit einer tierschutzwidrigen Hundehaltung würde der Unterschied etwa so groß sein wie zwischen Haltung an einer 1 m kurzen Kette und Haltung in einem Kellerraum.

Es ist Zeit, diese Haltungsformen abzuschaffen. Aber die deutsche Regierung ist ja der Meinung, dass jahrelange Übergangsfristen einzuhalten seien. Geld steht über Tierschutz. Aber das war ja schon immer so.

Nachtrag:
"Was ist Bodenhaltung?"
Bodenhaltung heißt: Stallhaltung ohne Auslauf

Bodenhaltung ist Stallhaltung ohne Auslauf. Sie ist ein - meist sehr magerer - Kompromiß zwischen Billigstproduktion und humaner Tierhaltung. In der Mehrzahl Tausende Hennen in fensterlosen niedrigen Hallen. Die EU verlangt für Bodenhaltung lediglich: Bestanddichte höchstens 7 Tiere je m2 (seinerzeit waren von Geflügelfachleuten 3 Tiere jem2 empfohlen, und das bei zusätzlichem Auslauf), mindestens ein Drittel der Stallfläche eingestreut (Scharraum), ein ausreichender Teil zur Aufnahme der Ausscheidungen der Hühner dienend, d.i. die Kotgrube, eine mit Drahtgitter-, Kunststoff- oder Holzrost abgedeckte Fläche, auf der sich die Futterrinne- und Tränken befinden. Weder Sitzstangen, noch Tageslicht, noch eingestreute Legenester sind vorgeschrieben. Der Bewegungsspielraum der Tiere ist gering. Erhöhte Gefahr von auch tödlichen Verletzungen durch aggressives Verhalten (Federpecken, sogenannter Kannibalismus) untereinander. Dem versucht man in der konventionellen Haltung durch Reduzierung der Beleuchtung auf Dämmerlicht und durch (qualhaftes) Schnabelstutzen zu begegnen.



"Etwas bessere" Bodenhaltung

Einzelne Tierschutzvereine bemühen sich, diese im Regelfall nach der TGI-Wertung "nicht tiergerechte" Haltung mehr oder weniger zu verbessern. So durch Vorschreibung von Sitzstangen, oder weitergehend von Einstreunestern, Besatzminderung auf 6 Hennen/m2 und Tageslicht, welch letzteres allerdings - ein ungelöstes Problem, das selbst in Freilandhaltungen auftreten kann - wieder die Gefahr des Kannibalismus verstärkt.



Bodenhaltung ist nicht "tiergerecht"

Mit diesen Maßnahmen läßt sich bei Stallhaltung ohne Auslauf - die wie immer man es dreht und wendet, ein enges Gefängnis bleibt - nur mit Anstrengung die untere Grenzmarke für zwar noch nicht tiergerechte, aber nach der TGI-Skala wenigstens "ziemlich tiergerechte" Haltung (21 Punkte) erreichen. Wie weit sie tatsächlich erreicht wird, können wir nicht sagen, da uns diejenigen, die solche Erfolge angeben, bislang nicht nachschauen lassen.



Tierschutzgeprüft heißt noch nicht "tiergerecht"

Zusammenfassend: Wir können Bodenhaltungseier, da regelmäßig nicht einmal im Sinne des TGI "tiergerecht", Tierfreunden nicht empfehlen. Die in der einen oder anderen Tierschutzbroschüre aufgestellte Behauptung, Bodenhaltungseier, die das Siegel "tierschutzgeprüft" der "Kontrollstelle der Tierschutzorganisationen" nunmehr " Kontrollstelle für artgerechte Nutztierhaltung" tragen, stammen aus "artgerechter Tierhaltung", ist, wenn man artgerecht und tiergerecht vernünftigerweise gleichsetzt, schlicht falsch.


<small>[ 05. November 2002, 14:35: Beitrag editiert von: Andreas ]</small>
 
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