40% weniger Hundebisse durch die LHV

dog-aid

20 Jahre Mitglied
Die Zahl der angezeigten Hundebeißereien, bei denen Ordnungsverfügungen oder schriftliche Verwarnungen erlassen werden müssen, ist seit Inkrafttreten der Landeshundeverordnung in Neuss um rund 40 Prozent gesunken. Mit dieser Zahl beantwortet die Verwaltung die Frage des CDU-Stadtverordneten Heinz Sahnen, ob sich die Sicherheit der Bürger durch diese Vorschrift erkennbar verbessert hat.

Eine Vorschrift, die der Stadt Arbeit und Kosten aufgebürdet und sie vor neue Probleme gestellt hat. Eines davon - die Unterbringung von abgegebenen Kampfhunden - wird sich bald durch den Bau eines neuen Hundehauses entspannen. Die Mehrarbeit folgte der Verordnung auf dem Fuße. Zum "Auftakt" wurden die 6000 Hundehalter, die der Stadt nach der im Frühjahr 2000 durchgeführten Erhebung bekannt waren, angeschrieben und in Auszügen über die neue Verordnung informiert. Zeitgleich wurde eine Telefon-Hotline eingerichtete, wo Details in Erfahrung gebracht werden konnten. Etwa 100 Neusser nutzten nach Angaben der Stadtverwaltung diesen Service - täglich!

Bei den Besitzern der meldepflichtig gewordenen "Gefahrhunde" der so genannten Anlage eins wurden Mitarbeiter der Verwaltung vorstellig und überprüften die Art der Unterbringung. Diese etwa 100 Überprüfungen sind abgeschlossen, die der 180 Hunde der Anlage zwei noch nicht. Bei diesen Gelegenheiten wird, so die Verwaltung, "für Verständnis geworben, die bestehenden Regelungen auch einzuhalten." Den Erfolg dieser Bemühungen kann die Stadt nicht genau messen. Offensichtlich aber sei die Bereitschaft gestiegen, die Hunde mit Maulkorb auszuführen und angeleint zu halten. Dass das passiert, überwachen mindestens zwei Ordnungsamtsmitarbeiter im Außendienst.

Anfangs waren es sogar vier. Überprüfung, Überwachung und Beratung als Ausfluss der Verordnung macht 90 Prozent ihrer Tätigkeit aus, hat man im Rathaus ermittelt - und die Kosten gleich mit. Die belaufen sich auf 160.000 Mark jährlich und werden nur zum Teil von den Hundesteuer-Einnahmen gedeckt, die den Haltern dieser Kampfhunde abgeknöpft werden. Seit Jahresanfang müssen diese den acht-, beziehungsweise vierfachen Steuersatz berappen, der für Otto "Normalhund" bei 132 Mark jährlich liegt. Diese Steuererhöhung bringt der Stadt 133.000 Mark ein. Die erhöhten Sätze sind aber nur ein Teil der Kosten, die der Halter eines "Anlage-Hundes" bestreiten muss.

Zu der seit Jahresfrist obligatorischen Haftpflichtversicherung kommen: 100 Mark für einen zu implantierenden Mikrochip, 50 Mark für Maulkorb oder "Beißverhinderer", 20 Mark für ein polizeiliches Führungszeugnis, 50 Mark Gebühr für die Sachkundeprüfung und 120 Mark für die Erlaubnis zum Halten eines solchen Hundes. Will man sein Tier von der Maulkorbpflicht entbinden lassen, werden für Wesenstest und Ausnahmegenehmigung noch einmal 150 Mark fällig. Das läppert sich. Angesichts solcher Kosten und Auflagen sowie einer in der Bevölkerung oft spürbaren Antipathie gegen diese "Anlage"-Hunde wundert es kaum, dass selbst frühere Freunde dieser Rassen ihre Liebe aufkündigten.

Das Tierheim füllte sich schlagartig mit gelisteten Hunden. 21 waren es im Juli vorigen Jahres. Von denen konnten bis zum Jahresende nur elf weitervermittelt werden, denn als Halter kam nicht mehr jedermann in Frage. Interessenten mussten zum Hund und zu den Auflagen "passen". Derzeit werden 17 Hunde dieser Rassen im Tierheim betreut. Nachdem im Vorjahr Probleme auch daraus resultierten, dass diese Hunde überwiegend nicht zu zweit untergebracht werden konnten, wurden kurzfristig Hundezwinger auf der Auslauffläche aufgestellt. Eine Entspannung wird im nächsten Jahr erwartet, wenn das neue Hundeshaus fertig gestellt wird. Die Stadt ist am Bau mit 35.000 Mark beteiligt, 220.000 Mark werden durch Spenden gedeckt.


Quelle/hundejo.de


bis denne

dog-aid
084.gif


[email protected]
 
  • 28. April 2024
  • #Anzeige
Hi dog-aid ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 21 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Wenn dir die Beiträge zum Thema „40% weniger Hundebisse durch die LHV“ in der Kategorie „Allgemeines“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

bxjunkie
Antworten
96
Aufrufe
4K
lektoratte
lektoratte
bxjunkie
Da muss ich mal meine Kollegin fragen, ob sie was Näheres weiß. Sie wohnt in Bakum. Wobei dasnicht ein einziger Ort ist, sondern verschiedene Bauern schaffen, die unter dem Namen zusammengefasst sind. Es ist natürlich totaler Mist, was passiert ist, aber man weiß mal wieder nichts Genaues.
Antworten
2
Aufrufe
706
Sunti
Podifan
Hoffentlich wurde ihm der Hund abgenommen :mad:
Antworten
1
Aufrufe
598
Yannik
Yannik
Podifan
Welcher Reporter hat das denn geschrieben ? :love::love::love: Einer mit Hirn, das ist Hammer ! Der ist wohl noch nicht in die höheren Weihen des Journalismus hinaufgestiegen !:D
Antworten
1
Aufrufe
584
Nieni
Momo-Tanja
Für Nichthundehalter mag das ein "plötzlicher" oder grundloser Angriff sein, wenn sich die Pfote in der Jackentasche verfängt, aber als Hundehalter kann man sich die Situation vorstellen. Die Situation wird wahrscheinlich mit enormen Schmerzen für den Hund verbunden gewesen sein. So eine...
Antworten
3
Aufrufe
607
procten
Zurück
Oben Unten