Zwielicht
10 Jahre Mitglied
Zur "Gesetzeslücke": genau das ist es. Denn als diese ganzen Verordnungen und Gesetze entstanden, war den verantwortlichen Politikern das Thema Tierschutz wohl noch nicht so ganz bewusst. Man ging wohl davon aus, dass Tierschutz grundsätzlich eine nationale Angelegenheit ist und wer Auslandstierschutz betreibt dieses im jeweiligen Land tut.
Fakt ist, dass seit Jahren die Zahl der Tierschutztransporte und angeblichen Tierschutztransporte steigt. Da die Verordnungen Einfuhren von Tierschützern nicht berücktsichtigt hatten, haben viele Geschäftemacher sich das zunutze gemacht. Denn man konnte sich einfach darauf berufen, dass man ja gutes tut und keinen Handel betreibt sondern Tierschutz.
In Deutschland wurde jahrelang darüber gestritten. Da nun die Verordnungen im Zusammenhang mit gewerblichen Einfuhren von Eigentumsübertragung reden, wurde gerichtlich festgelegt, dass der Tierschutz ebenfalls dazu gehört. Denn Handel hat zwar üblicherweise eine Gewinnerzielungsabsicht, aber dieser Gewinn kann auch bei wirklichen Händlern nicht immer erwirtschaftet werden.
Man stelle sich jetzt einmal vor, jeder Tierhändler würde seinen Transport als Tierschutztransport deklarieren und das aufgrund dieser Lücke in den Verordnungen auch ungestraft können. Dann gäbe es wahrscheinlich keine Schlachtviehtransporte mehr sondern nur noch Tierschutztransporte. Theoretisch könnte das wahrscheinlich jeder Schweinetransporteur machen.
@tte: genau das ist aber der Grund der unterschiedlichen Behandlung von "privat" und "gewerblich". Man geht bei "gewerblich" von Massentransporten aus. Und da "gewerblich" einen Gewinnerzielungsabsicht hat, sollen die Kosten, die den Gewinn schmälern könnten, ja so gering wie möglich gehalten werden. Also würde, wenn es keine entsprechenden Vorschriften gibt, gepfiffen auf Gesundheitszeugnisse, Impfungen etc. Und was würde das für eine gewaltige Verbreitung von Tierseuchen für eine verheerende Wirkung haben...
Im Umkehrschluss geht man bei "privat" davon aus, dass der Durschschnittsmensch nicht mit 30 Hunden und Katzen oder 100 Schweinen in Urlaub fährt. Und wenn der Durchschnittsmensch seine eigenen Tiere schon mit in Urlaub nimmt dann sorgt er sich auch darum, dass sie sich keine Krankheiten oder Seuchen einfangen, die sich verbreiten oder sogar den Besitzer anstecken könnten.
Und wenn man mal ganz genau nachdenkt, kann ein Tierschutztransport nie privat sein. Privat Tiere einführen bedeutet doch, dass man entweder sein eigenes Tier mit ins Ausland nimmt und hinterher wieder mit nach Hause. Oder aber, dass man im Ausland ein Tier erworben hat und mit in sein Heimatland nimmt. Das ist aber bei Tierschutztransporten so gut wie nie der Fall.
Man könnte ja eine Art Liste erstellen, was bei Tierschutztransporten privat und was gewerblich ist.
Beispiel:
Fakt ist, dass seit Jahren die Zahl der Tierschutztransporte und angeblichen Tierschutztransporte steigt. Da die Verordnungen Einfuhren von Tierschützern nicht berücktsichtigt hatten, haben viele Geschäftemacher sich das zunutze gemacht. Denn man konnte sich einfach darauf berufen, dass man ja gutes tut und keinen Handel betreibt sondern Tierschutz.
In Deutschland wurde jahrelang darüber gestritten. Da nun die Verordnungen im Zusammenhang mit gewerblichen Einfuhren von Eigentumsübertragung reden, wurde gerichtlich festgelegt, dass der Tierschutz ebenfalls dazu gehört. Denn Handel hat zwar üblicherweise eine Gewinnerzielungsabsicht, aber dieser Gewinn kann auch bei wirklichen Händlern nicht immer erwirtschaftet werden.
Man stelle sich jetzt einmal vor, jeder Tierhändler würde seinen Transport als Tierschutztransport deklarieren und das aufgrund dieser Lücke in den Verordnungen auch ungestraft können. Dann gäbe es wahrscheinlich keine Schlachtviehtransporte mehr sondern nur noch Tierschutztransporte. Theoretisch könnte das wahrscheinlich jeder Schweinetransporteur machen.
@tte: genau das ist aber der Grund der unterschiedlichen Behandlung von "privat" und "gewerblich". Man geht bei "gewerblich" von Massentransporten aus. Und da "gewerblich" einen Gewinnerzielungsabsicht hat, sollen die Kosten, die den Gewinn schmälern könnten, ja so gering wie möglich gehalten werden. Also würde, wenn es keine entsprechenden Vorschriften gibt, gepfiffen auf Gesundheitszeugnisse, Impfungen etc. Und was würde das für eine gewaltige Verbreitung von Tierseuchen für eine verheerende Wirkung haben...
Im Umkehrschluss geht man bei "privat" davon aus, dass der Durschschnittsmensch nicht mit 30 Hunden und Katzen oder 100 Schweinen in Urlaub fährt. Und wenn der Durchschnittsmensch seine eigenen Tiere schon mit in Urlaub nimmt dann sorgt er sich auch darum, dass sie sich keine Krankheiten oder Seuchen einfangen, die sich verbreiten oder sogar den Besitzer anstecken könnten.
Und wenn man mal ganz genau nachdenkt, kann ein Tierschutztransport nie privat sein. Privat Tiere einführen bedeutet doch, dass man entweder sein eigenes Tier mit ins Ausland nimmt und hinterher wieder mit nach Hause. Oder aber, dass man im Ausland ein Tier erworben hat und mit in sein Heimatland nimmt. Das ist aber bei Tierschutztransporten so gut wie nie der Fall.
Man könnte ja eine Art Liste erstellen, was bei Tierschutztransporten privat und was gewerblich ist.
Beispiel:
- Tier wird von einer Orga aus Tötung freigekauft, Eigentümer ist die Orga, Tier kommt mit Transport nach D und wird bei Ankunft direkt gegen Schutzgebühr an Endstelle gegeben: gewerblich
- Tier wird von Orga aus Tötung freigekauft, Eigentümer ist Orga, Tier kommt nach D auf PS und wird zur Vermittlung ausgeschrieben: gewerblich
- Tier wird von Orga aus Tötung freigekauft, Eigentümer ist Orga, Tier kommt nach D in TH, Eigentumsübertrag auf TH bis zur weiteren Vermittlung: gewerblich
- Tier wird von Orga aus Tötung freigekauft und vor Ort in PS oder Pension untergebracht, künftiger Besitzer bezahlt sofort Kaufpreis (Schutzgebühr) gegen Vertrag, Eigentumsübertrag erfolgt noch im Ausland, Tier wird im Auftrag des neuen Besitzers von Orga oder anderer Person nach D gebracht und dann unentgeltlich an Besitzer übergeben: hier könnte man streiten, ob gewerblich oder privat, weil die Einfuhr ja direkt mit einem "Kauf" in Verbindung steht
- Tier wird von Orga aus Tötung freigekauft und vor Ort in PS oder Pension untergebracht, künftiger Besitzer reist hin und kauft vor Ort das Tier, nimmt es anschließend mit nach Hause: privat
- künftiger Besitzer reist ins Ausland, sucht sich selbst ein Tier in der Tötung aus, kauft es und reist mit ihm nach Hause: privat