Wir haben seit Jahren immer 3-4 Hunde und da wir gerne auch älteren Hunden eine Chance geben, hat sich die Besetzung immer mal wieder geändert. Wenn ein neuer Hund einzieht, behalten die "Alten" ihre Privilegien (Sofa) und der Neuzugang wird von uns Menschen und auch von den Hunden quasi "eingenordet". Ich moderiere das Einnorden der Hunde insofern, dass ich eingreifen würde, wenn es für den Neuen zu heftig wird, aber das war bisher nicht wirklich erforderlich. Meist reichte ein ruhiges "Lieb sein!!!" in die Runde.
Deine Aufgabe ist, dem "Alten" deutlich zu machen, dass er seine Rechte nicht verliert und er das Recht hat, den Kleinen mit zu erziehen, wenn der sich respektlos ihm gegenüber verhält. Vorausgesetzt natürlich, dass Dein Hund die Hundesprache kennt und das fair macht. Du musst dabei aber im Blick haben, was er selbst regeln kann und wo Du eingreifen musst, um ihn zu entlasten bzw. um den Kleinen gar nicht erst nerven lässt. Wenn Dein Hund zu bestimmten Zeiten z.B. sein gewohntes Nickerchen macht, hat er Kleine ihn dabei in Ruhe zu lassen.
Nicht jeder Hund freut sich über hündische Gesellschaft, zumal, wenn es sich um einen wibbeligen Welpen/Jungspund handelt. In vielen Fällen werden die beiden trotzdem Kumpels/Freunde. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der Alte todunglücklich ist, dass der Neue da ist. Im letzteren Fall hat er meiner Meinung nach die älteren Rechte und darf mitentscheiden, ob er sein Leben mit einem anderen Hund teilen möchte. Es gibt natürlich die Möglichkeit, Hunde, die sich nicht mögen, zusammen zu halten, aber wenn es sich vermeiden lässt, finde ich das für alle Beteiligten besser.