Anekdote dazu. Mein Erstgeborener war als Baby sehr „touchy“. Ich trug ihn immer auf dem linken Arm. Kurz vor seinem ersten Geburtstag ereilte mich an einem Samstag um 16 Uhr eine seltsame Krankheit, die mich am helllichten Tag mit Übelkeit aus dem örtlichen Rewe flüchten lies. Ich habe es knapp raus und ins Gebüsch neben dem Rathaus geschafft, bevor sich der Magen auf links drehte.
Mit Mann, Kind und Einkauf wieder zu Hause, ward das Elend nicht besser. Zum Erbrechen gesellte sich noch Durchfall, das alles im fünf Minuten Takt. Um 21 Uhr war ich bereit zu sterben. Nichts ging mehr und ich rief den ärztlichen Notdienst. Der erschien in Gestalt eines sehr netten, aber sehr überforderten arabischstämmigen Arztes mit leidlichen Deutschkenntnissen, deren Mangel er durch maximale Freundlichkeit und Fürsorge wett machte.
Ich selbst hätte mir in dieser Situation (völlige Dehydration, Venen zusammengefallen, Beleuchtung beschissen) keinerlei Versuch zugetraut. Er aber injizierte Antikotz und Natriumchlorid und mir ging es schnell deutlich besser. Obwohl ich anmerken musste, dass er nicht getroffen bzw durchgestochen hatte, denn ich merkte, wie die Brühe ins Gewebe lief. Nichtsdestotrotz war ich auf Knien dankbar.
Zwei Tage später, also Montag, hatte ich den Salat. Arm feuerrot, dick geschwollen und heiß. Neben einer schweren Entzündung wurde auch noch eine traumabedingte Thrombose diagnostiziert.
Der eigentliche Punkt der Geschichte war aber, meine Oberarme vor dem Arzt zu entblößen. Der interessierte sich nämlich spontan nicht mehr für den eigentlichen maladen rechten Arm, sondern starrte entsetzt auf den linken Oberarm, der von schwarz zu blassgelb in allen Farben des Regenbogens schillerte.
„Was zur Hölle ist denn mit Ihnen passiert?????“
„Mein Baby kneift mich häufig.“
Das zog wirklich sehr langwierige Diskussionen nach sich. Bis hin zum live vor Ort Beweis
![LOL :lol: :lol:](/styles/default/xenforo/smilies/0022.gif)