Gebührenverordnung der Tierärzte: „Etikettenschwindel“ ?

Und mich triggert es, wenn der Tierarztjob so dargestellt wird, als ackere man sich grundsätzlich tot für einen Lohn, der dem einer Friseurin gleicht.
Ja, ich übertreibe.
Viele Tierärzte verdienen im fünfstelligen Bereich - vor Steuern, Krankenkasse, Rücklagen fürs Alter etc.
Und müssen von dem, was dann einem vergleichbaren 'netto' übrig bleibt, noch eine Existenzgründungsfinanzierung etc. abzahlen.
Wenn man das dann ins Verhältnis zu den geleisteten Stunden rechnet (und da hängt zusätzlich zu den Praxiszeiten noch viel Zeit für Buchhaltung etc. pp. drin, die selbständigen arbeiten ja nicht nur am Patient), würde sich manch einer wundern

Und ja, auch ich gönne einer Friseurin, Krankenschwester, etc. mehr Verdienst - aber das ist nun nicht das Problem der Tierärzte.

und es auch doof finden, wenn manche Menschen kein Tier mehr aufnehmen können
ja, finde ich auch doof.
Ist aber m.E. kein Problem der GOT, sondern ein gesellschaftliches Problem, das wir gerade haben.
 
  • 2. Juni 2024
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Hi DobiFraulein ... hast du hier schon mal geguckt?
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Diese Problematik ist in der Humanmedizin auch nicht viel anders. Auch das Medizinstudium ist nicht ohne, dauert lange und ist nicht geschenkt und als Assistenzarzt wirst Du auch oft verheizt. Nach dem Studium der Medizin bist du auch noch nicht fertig mit deiner Ausbildung. Dann hängt es davon ab, welche Spezialisierung du im Anschluß machst und wie dein weiterer Karriereweg aussieht. Ich kenne sehr reiche Ärzte und ich kenne welche, die eher im Mittelfeld unterwegs sind. Manche wohnen in riesigen Villen, andere in normalen Einfamilienhäusern.
Ich habe das hier auch schon mal geschrieben, dass es sehr viele akadem. Berufe gibt (v.a. im Angestelltenverhältnis), wo du sehr viel arbeitest (Überstunden sind normal) und im Verhältnis dazu eher bescheiden verdienst.
Das ist jetzt also kein generelles TA-Problem. Und ja, ich finde sie sollten (insofern sie einen guten Job machen) auch entsprechend verdienen. Es ist klar, dass in der heutigen Zeit, wo generell alles teuer wird und wir einen schon sehr aufgeblähten Sozialstaat haben und sehr vieles an den Steuerzahlern hängen bleibt (hier müsste man mE mal ansetzen), man sich vieles nicht mehr so leisten kann, dazu gehört auch die Tierhaltung.
 
Die Frage könnte sein, wer die Hauptsteueuerzahler sind und ob man letztlich wirklich darum herum kommt, an dieser Stelle etwas zu ändern.
 
Ich finde zwar auch, dass Tierhaltung ein gewisser Luxus ist, aber ich finde ebenso, dass dieser "Luxus" etwas ist, was viele Menschen am Leben erhält, ihnen Zufriedenheit und einen Lebenssinn verleiht. Siehe alleinstehende ältere Menschen. Ich würde mir wünschen, dass dieser Luxus bezahlbar bleibt. Und ja, der einzelne Tierarzt kann da gar nichts für und es ist ein viel größeres Thema.
 
Die Frage könnte sein, wer die Hauptsteueuerzahler sind
Sicher nicht die, die sich wegen Tierarztkosten die Tierhaltung nicht mehr leisten können.
Ich hab lange extrem wenig Geld gehabt (Kinderaufzucht lässt grüßen), da hab ich überhaupt keine Einkommensteuer gezahlt.
Steuersenkungen, abgesehen von Mehrwertsteuer auf den Lebensgrundbedarf, nutzt immer den gut verdienenden am meisten.
 
:verwirrt: Wie kommst du denn auf die Idee? Nicht im Traum wäre ich darauf gekommen.
Ich dachte ganz sicher an die andere Seite der Gesellschaft.
 
Es ist klar, dass in der heutigen Zeit, wo generell alles teuer wird und wir einen schon sehr aufgeblähten Sozialstaat haben und sehr vieles an den Steuerzahlern hängen bleibt (hier müsste man mE mal ansetzen), man sich vieles nicht mehr so leisten kann, dazu gehört auch die Tierhaltung.

:verwirrt: Wie kommst du denn auf die Idee? Nicht im Traum wäre ich darauf gekommen.
Ich dachte ganz sicher an die andere Seite der Gesellschaft.
Mag sein, dass ich obigen Post (dem du ja zugestimmt hast) falsch verstanden habe, aber das klingt für mich nicht nach Steuern hoch für Gutverdienende ;)
 
Äh, welche Einnahmen hat der Staat denn sonst noch? Also was sind die Alternativen zu "an den Steuerzahlern hängenbleiben"?
Deutschland ist ein Land, dass sehr hohe Sozialabgaben und hohe Steuern hat. Damit meine ich Einkommensteuer und Gewerbesteuer. Und die zahlen nicht nur die Superreichen, sondern auch die mit mittlerem Einkommen.
Insbesondere für Kleinunternehmen ist diese Last sehr hoch und ja auch eine TA Praxis zahlt Gewerbesteuer. Man muß sich halt bei dieser Last nicht wundern, wenn die Unternehmen pleite gehen bzw. sich von Deutschland verabschieden.
 
Mag sein, dass ich obigen Post (dem du ja zugestimmt hast) falsch verstanden habe, aber das klingt für mich nicht nach Steuern hoch für Gutverdienende ;)

Ich hatte ja einen Satz mehr schreiben können, aber nur genau von dort wäre doch wirklich rasch das entstandene Loch zu stopfen und die Schere ginge nicht zugunsten der Reichen noch weiter auf.
(Man denke nur daran, dass trotz des unglaublichen Zustands im Bahnverkehr bei der DB die Vorstände Boni in Millionenhöhe erhalten sollten, was m.E. symptomatisch fur die Entwicklung im Moment ist.
 
Insbesondere für Kleinunternehmen ist diese Last sehr hoch und ja auch eine TA Praxis zahlt Gewerbesteuer. Man muß sich halt bei dieser Last nicht wundern, wenn die Unternehmen pleite gehen bzw. sich von Deutschland verabschieden.
aber es sind doch nicht die Kleinunternehmen, die sich von D verabschieden? Oder TA-Praxen?
Es sind die großen Unternehmen, die ins Ausland abwandern.
Die kleineren sind ja oft sehr standortgebunden.
 
aber es sind doch nicht die Kleinunternehmen, die sich von D verabschieden? Oder TA-Praxen?
Es sind die großen Unternehmen, die ins Ausland abwandern.
Die kleineren sind ja oft sehr standortgebunden.
Stimmt so nicht. Es machen viele pleite oder gehen ins Ausland, auch die kleinen Industrieunternehmen und da kenne ich einige. Ich meine nicht den Frisör oder die Gastronomie oder die TA Praxis, die geben die Preise weiter. In der Industrie kannst Du das eben nicht, da gehst du pleite oder wanderst aus. Es gab noch nie so viele Maschinenbaufirmen (die meisten davon sind mittelständig), die pleite gingen oder aber sie haben ihre Produktion nach Polen und Co. verlagert. Ich kenne 100erte Fälle.
 
Die Frage könnte sein, wer die Hauptsteueuerzahler sind und ob man letztlich wirklich darum herum kommt, an dieser Stelle etwas zu ändern.
Naja, es wäre ja toll, wenn die, die arbeiten könnten auch arbeiten würden. Da bin ich gespannt, ob das auch so umsetzbar ist, wie geplant. Somit hätten wir weniger Sozialausgaben und mehr Steuereinnahmen, bzw. könnten die Steuern senken.
 
Und es wäre toll, wenn die soziale Hängematte für die die nie die Absicht haben werden zu arbeiten
unbequemer gemacht würde und nicht noch besser gepolstert.
 
@golden cross

Ich hab neulich mal was im Deutschlandfunk dazu gehört, da sagte jemand, man habe immer einen Prozentsatz an Leuten, die nicht arbeiten würden, obwohl sie es könnten... egal wie bequem oder unbequem es sei, der Prozentsatz sei immer der gleiche.

Das Problem seien eher Leute, die gern mehr arbeiten würden, um nicht mehr aufstocken zu müssen, weil die Übergangsregelung so blöd sei, dass sie dabei Geld verlieren. Wir hatten das neulich schonmal, als @Cornelia T davon berichtet hat, dass sie durch den gesteigenen Mindestlohn effektiv weniger arbeiten müsste, um kein Geld zu verlieren.

Das allein ist doch schon eine Absurdität des deutschen Steuer- und Sozialrechts sondergleichen.

Da seh ich durchaus noch Chancen, Leute aus dem Hilfsbereich rauszubringen, was dann den Staat wieder Geld sparen würde.

Hier in NRW wird immer viel über EU-Bürger aus Bulgarien und Rumänien geschimpft, die herkommen, um "hier vom Kindergeld zu leben".

Fakt ist aber: In Duisburg zB arbeiten die meisten von denen schwarz, für minimale Löhne, und bekommen nichtmal Kindergeld oder irgendwas anderes, weil sie gar nicht wissen, dass ihnen das zusteht, und sie dafür auch nicht hergekommen sind.

Die sind nicht gekommen, um Geld abzugreifen (wenn das passiert, sind die Drahtzieher oft ganz schlaue Landsleute, die das Geld für ihre Verwandten oder Bekannten beantragen und dann selbst einsacken, für die Arbeitsvermittlung, ohne das Wissen der Berechtigten) - die kommen, um zu arbeiten. Was an sich ja keine schlechte Sache ist.
 
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