zu 1: Vorteile konnte ich nicht feststellen, ich hatte kupierte und unkupierte Dobermänner. Eher nur Nachteile, die Gehörgänge sind ungeschützt, es regnet rein, meine kupierten fanden das extrem unangenehm bei Regen. Meine Schlappis hatten keine Probleme mit den Ohren, weder mit der Belüftung noch mit Ohrrandnekrose noch sonst irgendwelche.
zu 2: Es ist erlaubt, einen nicht deutschen Hund, der im Land, in dem Kupieren noch erlaubt ist, gezüchtet wurde, in kupiertem Zustand nach D zu importieren, allerdings müssen da die Wundränder komplett verschlossen sein. Aber ein kupiertes Ohr steht ja nicht von alleine, das muss fachmännisch "gewickelt" werden, sonst hat man einen Hund mit abgeschnittenen Schlappohren. Das "Wickeln" dauerte Wochen, mitunter Monate, ist Quälerei, da die Ohren des Hundes komplett verstopft werden und der Hund ein Gestell auf den Kopf bekommt, an dem er nicht kratzen darf, meistens werden "gewickelte" Hunde deshalb auch von anderen Hunden fern gehalten, damit keiner an die Ohren geht. Was das mit einem Hund im Alter von 4 bis 7 Monaten macht, kann man sich ausdenken.
zu 3: Ich wurde entweder direkt angesprochen, direkt als Tierquäler beschimpft oder aber hinter meinem Rücken wurde gelästert und geredet. Man kann mit einem jungen kupierten Hund auch sehr schnell angezeigt werden und hat dann Kontrolleure von VetAmt oder Ordnungsamt vor der Türe, denen man die Legalität des kupierten Hundes beweisen muss, sonst riskiert man eine Anzeige und saftige Strafen.
Ein kupierter Hund - damals wie heute - kommt/kam mir nur aus dem Tierschutz ins Haus. Mein Dobi vom Züchter war unkupiert.
Gruß
tessa