Als Mensch ist man ja eigentlich über dem Hund und würde, wenn man in Panik irgendwo hin sticht, wahrscheinlich von oben in den Rücken stechen. Und nicht da von der Seite in die Orange.
Das muss dann aber auch nichts heißen.
Wennze von oben die Lunge triffst, ist der Hund auch hinübe, oder zumindest kritisch getroffen.
Ich glaube, man denkt in so einer Situation entweder gar nicht nach. Oder es geht übermenschlich gut.
Ich habe in verschiedenen Krisensituationen schon beides gehabt. Der Normalfall ist eher: Ich renne herum wie ein aufgescheuchtes Huhn, brülle möglicherweise wie am Spieß und mache irgendwas in der Regel nicht sehr Zielführendes - das aber darum zum Glück auch keinen Schaden anrichtet.
Oder die Lage ist so ernst, dass dieser Schritt einfach übersprungen wird. Die Panik wird abgewürgt und ich mache einfach, was getan werden muss. Komplett bei der Sache und zumindest nach außen absolut gelassen. Das beinhaltet dann aber zB auch, in genau demselben ruhigen Tonfall, Gedanken wie: "Dein Kind/Hund/XYZ wird jetzt gleich sterben, wenn du nicht..."
Das heißt nicht, dass diese Gelassenheit über so ein Ereignis mir dann bis zum Ende meiner Tage erhalten bleibt, der Schreck kommt dann idR später.
Aber er in so einen Zustand kommt, der "weiß" eventuell auch, dass er den Hund dann in den Bauch stechen muss, um überhaupt etwas zu erreichen - und hat auch keine Hemmungen mehr, das auszuführen. Weil er nur darin eine Chance sieht, seinen eigenen Hund zu retten.
Das heißt nicht, dass er das jederzeit wieder so könnte und muss auch nicht heißen, dass es ihm gut damit geht.
Aber klar. Schwer zu sagen. Wir waren ja alle nicht dabei.