Jagdhunde sind auf der Jagd gewissen Risiken ausgesetzt, das stimmt schon. Jedes Jahr sterben einige an Aujeszkyscher Krankheit, verunglücken (besonders weitjagende Stöberhunde) im Strassenverkehr oder werden von Sauen geschlagen. Mancher Schweisshund wird auch am Ende der Nachsuche (tödlich) verletzt, weil ein Hirsch ihm eine Geweihsprosse in die Bauchdecke rammt. Es kommt auch sicher mal vor, dass einer mit nervösem Zeigefinger Fuchs und Dackel nicht auseinanderhalten kann oder ein Splitter eines Teilzerleger-Geschosses auf der anderen Seite des Wildkörpers austritt und einen Hund trifft, der das Wild stellen will.
Man kann also mit einiger Berechtigung sagen, dass Wölfe nur eine weitere Komponente des Berufsrisikos darstellen.
Der getötete Hund war zwar ein Jagdhunde - eine Bracke -, aber nicht auf der (bestimmungsgemäßen) Jagd im eigentlichen Sinne.
Er war bei einem Förster in Pflege und ist diesem bei Waldarbeiten weggelaufen.
Also nichts, was einem "Normalhund" bei der Ehrenrunde hinter dem Kaninchen oder mal so durch den Wald nicht auch passieren könnte.
Ob man dann mit einiger Berechtigung sagen könnte, das ist dann halt das Risiko, wenn man mit einem Hund im Wald ist und diesen von der Leine lässt, weiss ich nicht.
Der niedersächsische Wolf MT6 - liebevoll Kurti genannt - wurde u.a. auch deswegen im April 2016 gemanaged - vulgo: entnommen und noch mehr vulgo: erschossen -, weil er einen Hund gebissen hatte. Der war in unmittelbarer Nähe des Besitzers.