Angst vor Hirtenhund: Rüde biss Jagdhund durchs Fenster tot

Bull_Love · 11. April 2017

Das Tier soll schon öfter ausgerissen sein. FPÖ-Gemeinderat fordert Hundehalte-Verbot.

Warum der Kangal (Anm. ein anatolischer Hirtenhund) den Jagdhund angegriffen hat, ist unklar. Doch bei der Attacke Montagvormittag am Parkplatz einer Werkstatt in Untersiebenbrunn, Bezirk Gänserndorf, wurde das Tier im Auto seines Besitzers totgebissen. Der Hirtenhund, der vom Nachbargrundstück ausgerissen war, hatte sich durch ein halb geöffnetes Fenster in den Rüden verbissen.

Der Besitzer des Jagdhundes hatte eine Mitarbeiterin der Werkstatt besucht. Er ließ seinen Hund im Auto – bei halb geöffnetem Fenster. Das hielt den Hirtenhund nicht vom Angriff ab. "Der Halter hat noch versucht, den Kangal wegzuziehen", berichtet FPÖ-Gemeinderat Herbert Steindl.

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Der Vorfall wurde angezeigt, sei aber nicht der erste. Im Dezember habe der Kangal einen anderen Hund angegriffen. Auch der Chef der Werkstatt kennt das Problem. "Es gibt Tage, da sammel ich ihn fünf Mal ein", sagt er. Sein Hund ist am Montag ebenfalls von dem Kangal verletzt worden. Zwar sei das Tier Menschen gegenüber friedlich, aber "wenn die Leute nicht mehr kommen, weil sie sich vor dem Hund fürchten, habe ich ein Problem."

"Das ist furchtbar tragisch", sagt Hundehalter Mehe S. Auf dem Grundstück seiner Baufirma werden das Kangal-Männchen und ein Weibchen gehalten. Nach dem ersten Vorfall habe man reagiert, die Hunde sind ganztägig im Zwinger eingesperrt. Dass der Rüde ausreißen konnte, liege daran, dass die Straße nicht asphaltiert wurde. Dadurch könne sich das Tier unter dem Tor leichter durchgraben. S. hat nun Angst, seine Tiere zu verlieren. Das Betonieren will er nun selbst erledigen. FPÖ-Mann Steindl will ein Hundehalte-Verbot, Bürgermeister Reinhold Steinmetz den Fall prüfen.

Auf FB geistert ein Beitrag umher der Bilder zeigt die ich lieber nicht gesehen hätte....

Hi Bull_Love ... hast du hier schon mal geguckt?

Miramar · 11. April 2017

Wieder mal ein völlig verantwortungsloser Halter, der nicht begriffen hat, dass er selbst dafür verantwortlich ist, seine Tiere zu sichern und nicht die Stadt (die angeblich schuld ist, weil sie Straßen nicht betoniert).
Traurig.

bxjunkie · 11. April 2017

meine Güte wie furchtbar

HSH2 · 11. April 2017

Hätte Ayla im Revier auch gemacht.
Ganz klares Halterversagen.

BlackCloud · 11. April 2017

Und da denkt man der eigene Hund sei im Auto sicher ....

Nune · 11. April 2017

Würde ich bei offenem Fenster nie denken.

Und ehrlich, für so ne Aktion brauchts nicht mal nen Kangel. Das würde Stevie auch bringen.

HSH2 · 11. April 2017

Nune schrieb:
Würde ich bei offenem Fenster nie denken.

Und ehrlich, für so ne Aktion brauchts nicht mal nen Kangel. Das würde Stevie auch bringen.

Stevie ist dein Mops?

Nune · 11. April 2017

HSH2 schrieb:
Stevie ist dein Mops?

Nee... das irre Teil auf meinem Profilbild.

BlackCloud · 11. April 2017

Naja - ich hab die Fenster von meinem Auto aber auch nicht halb offen. Und mein Hund sitzt im Kofferraum.

Cornelia T · 11. April 2017

Vergangene Woche haben wir meine Freundin besucht, die jetzt zu ihren Russelln auch eine Kangalhündin hält. Die junge Dame, Karakiz, müßte jetzt 14 Monate sein.
Das zusammen leben mit den Russelln funktioniert gut. Das Gelände, auf dem sie lebt, ist sehr groß und ideal für einen solchen Hund.

Kritisch sehe ich aber den Punkt Besucher.
Wir, sowie die meisten anderen Besucher, kommen ja nur sporadisch zu Besuch. Ausnahme die Halter der Pensionshunde, die Karakiz häufiger sieht.
Besuch ist aber aus den verschiedensten Gründen sehr häufig. Hundehalter kommen mit ihren Hunden zum Trimmen, Pensionshunde werden gebracht und abgeholt, Welpenkäufer oder die Besitzer der Nachzuchten kommen vorbei.
Es ist kein Taubenschlag, aber doch immer wieder Betrieb.
Karakiz ist ständig unter Aufsicht, was auch anders gar nicht möglich ist.

Mancher Besitzer scheint zu unterschätzen, was er sich mit einem Kangal ins Haus holt und dann kommt es zu solchen Vorfällen.

PriRoGi · 11. April 2017

Auch hier in Wien in der Innenstadt - hatte leider in letzter Zeit vermehrt Termine dort - sieht man immer mehr Kangals, die teilweise sehr bedenklich "geführt" werden. Das waren und sind keine Welpen mehr, die man vielleicht "Umwelt-tauglich" machen möchte!
In OÖ im Dorf meines Elternhauses gibt es mittlerweile auch mehr "Lagerhunde" a la Bernhardiner, Leonberger, einen Landseer und 4 HSH ..... große teilweise hügelige Grundstücke - da kann ich diese Haltung ja noch ziemlich nachvollziehen!
Aber was zum Teufel hat ein HSH in einer Stadt zu suchen?

Nune · 11. April 2017

Haste dein Hassobjekt *Kampfhund* jetzt um die HSH erweitern können?

toubab · 11. April 2017

Ein kangal ist nicht persé brandgefaehrlich, aber sehr gross und stark und in solche momenten, absolut nicht abrufbar, das muss man einkalkulieren.

Cornelia T · 11. April 2017

Also ich gestehe, das ich auch einen Satz gemacht habe, als Karakiz mich anbellte. Zaun dazwischen, also kein Problem. Aber so unbefangen das Gelände betreten wie vorher kann man nicht mehr.

Jeder Besucher wurde auch vorher schon angezeigt. Den Russelln entgeht nichts.
Aber die schlagen nur an und begrüßen Besucher.
Danach sah Karakiz eindeutig nicht aus.

HSH2 · 11. April 2017

Cornelia T schrieb:
Also ich gestehe, das ich auch einen Satz gemacht habe, als Karakiz mich anbellte. Zaun dazwischen, also kein Problem. Aber so unbefangen das Gelände betreten wie vorher kann man nicht mehr.

Jeder Besucher wurde auch vorher schon angezeigt. Den Russelln entgeht nichts.
Aber die schlagen nur an und begrüßen Besucher.
Danach sah Karakiz eindeutig nicht aus.

So soll es ja eigentlich auch sein.
Könnte man vorher bedenken, wenn man sich so einen Hund holt.

Cornelia T · 11. April 2017

Gerald, ganz ehrlich, ich zumindest habe unterschätzt was für eine Veränderung die zusätzliche Haltung eines solchen Hundes bedeutet.
Meine Freundin kommt damit klar. Sie hat den Background dafür, aber für mich wäre das definitiv nix.

Meine Russell haben Jagdtrieb, mit dem kann ich prima umgehen. Ansonsten sind das freundliche, kleine, dem Menschen zugewandte Hunde.
Sicher, man muß das Heft fest in der Hand halten, besonders wenn man mehrere Russell hält, denn zimperlich, auch miteinander, sind sie nicht, aber ein zusammen leben ist doch recht unkompliziert.

HSH2 · 11. April 2017

Cornelia T schrieb:
Gerald, ganz ehrlich, ich zumindest habe unterschätzt was für eine Veränderung die zusätzliche Haltung eines solchen Hundes bedeutet.
Meine Freundin kommt damit klar. Sie hat den Background dafür, aber für mich wäre das definitiv nix.

Meine Russell haben Jagdtrieb, mit dem kann ich prima umgehen. Ansonsten sind das freundliche, kleine, dem Menschen zugewandte Hunde.
Sicher, man muß das Heft fest in der Hand halten, besonders wenn man mehrere Russell hält, denn zimperlich, auch miteinander, sind sie nicht, aber ein zusammen leben ist doch recht unkompliziert.

Muss einfach passen und man muss sich auf die Hunde einlassen und ihre Eigenschaften akzeptieren.
Für mich war es auch eine Riesenumstellung von Hovawart auf Kangal.
Ich dachte, ich hätte vorher nie einen Hund erzogen, als die Türkin hier loslegte.
Aber sie war clever, hat erst 4 Wochen damit gewartet, bis sie sich eingelebt hat.

HSH Freund · 11. April 2017

Cornelia T schrieb:
Meine Russell haben Jagdtrieb, mit dem kann ich prima umgehen. Ansonsten sind das freundliche, kleine, dem Menschen zugewandte Hunde.

Also quasi HSH.

Roli2190 · 17. April 2017

Habe es auch zu hören bekommen, das ganze ist nicht allzu weit weg von mir passiert. Finde es eine Frechheit dass es wegen dem Besitzer überhaupt soweit kommen konnte, da es ja schon davor einen Vorfall gab, und der Hund auch schon öfter ausgerissen ist.
Bei Listenhunden wird wegen fast allem ein Riesentheater gemacht, und bei anderen Hunden (Kangal steht bei uns nicht auf der Liste), die in den falschen Händen einen mindestens genauso große Gefahr darstellen können, wird nach dem 2 Beißvorfall (1 mal mit Tötungsfolge) erst (wahrscheinlich) gehandelt.
Denke in den Händen dieses Besitzers werden diese Hunde immer ein Risiko darstellen. Unweit von mir konnte ich auch schon Kangals (oder Mischlinge, konnte das im vorbeifahren nicht so gut erkennen) beobachten, die glaube ich die meiste oder die ganze Zeit nur im Zwinger verbrachten, der nicht allzu groß war. Ob sie rauskamen kann ich nicht beurteilen, jedenfalls kam eines Tages ein Auto und seitdem sind die Hunde nicht mehr da. Denke dass sie eingezogen wurden, aber wiegesagt genau weiß ich es leider nicht. Das nur so am Rande.
Solche Hunde sollte man nur halten, wenn man auch alle Vorkehrungen (Hoher stabiler Zaun für einen großen Grund usw.) treffen kann und das kostet dementsprechend. Auch muss man denke ich bereit sein anders zu handeln als bei vielen anderen Hunden (zB Besuch).
Ich kenne mich mit HSH nicht gut aus, vor allem praktisch nicht, aber denke dass es für diesen Hund ein normales Verhalten war was er getan hat, einen Eindringling beim bzw. in der Nähe seines Reviers auf diese Art zu vertreiben. Zumindest solange kein Mensch da ist der Einfluss nimmt.
Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege. Aber wenn man sich ansieht wofür sie gezüchtet wurden, braucht es einem nicht mal wundern dass so etwas passieren kann wenn man nicht ausreichend sichert (und natürlich nicht passieren sollte wie in dem Fall).

Angst vor Hirtenhund: Rüde biss Jagdhund durchs Fenster tot

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