Nochmal ein relativ kurzes Statement, dann bin ich auch raus hier, bis es konkreter wird.
Wenn die "Dobermann-Fraktion" der TE oder dem Hund etwas Schlechtes wollen würde, dann hätten wir ganz andere "Kaliber" hervorgeholt. Allein die rassespezifischen Krankheiten reichen völlig aus, um jeden potenziellen Neu-Dobermann-Halter von der Idee abzubringen.
Haben wir hier alle NICHT getan, ob zum Wohle des Hundes oder warum auch immer - bei mir ist es eine Portion "wer sich nicht selber informiert ist selber schuld"-Mentalität, gepaart mit "das wird dir die TE eh nicht glauben, wozu die Mühe?".
Wir gehen/gingen hier eigentlich alle so "konkret wie möglich" auf die Situation der TE und des Hundes ein, was mir zudem auf der Zunge liegt hab ich mir zumindestens weitesgehend verkniffen.
Aber um es mal ganz konkret zu sagen - ich verstehe immer noch nicht warum man sich einen Gebrauchshund in der Stadtwohnung halten will - speziell noch weniger beim Dobermann. Jede noch so freundliche Rassebeschreibung in einem 0815 Hundebuch beschreibt schon die Punkte, warum es eben keine gute Idee ist. Bellfreudig, Wach- und Schutztrieb, sehr agiler Hund, konsequente aber liebevolle Erziehung, kein Anfängerhund. Steht so in fast jedem verdammten Hundebuch, ob die "Gräfe und Unzer"-Reihe aus dem Fressnapf oder den schon tiefergehenden Rassebüchern. Selbst der Artikel bei
müsste einen stutzen lassen.
Das passt so einfach nicht in das Stadtleben und ich weiß, wovon ich rede, ich hab selber so gewohnt und tue es noch.
Und dann bringt dieser spezielle Hund schon jetzt Baustellen mit, wo Halter dran gescheitert sind, die ihren Hund von Welpenbeinen an haben. Der Hund hat schon ein Sofa zer- und die Katze beinahe erlegt. Allein wie derbe laut und anhaltend diese Hunde bellen können ist gigantisch. Lektoratte hat es beschrieben, Tessa hat es beschriebenLA-Dobi hat es beschrieben, Snowflake hat es bei Ylvie mitbekommen - und bis auf Lektos Garri hat keiner der Hunde einen nachgewiesenen Hirnschaden, Dobermänner sind in dem Punkt einfach mega schei.ße, das muss man einfach mal so sagen.
Sie sind mega anstrengend und fordernd und man sollte als Halter einfach wissen worauf man sich einlässt.
Übrigens - mal so ein richtiges WTF worauf man sich beim Dobermann einstellen sollte - hab ich fast vergessen. SoKa-Halter kennen es schon - du bist immer die mit dem "gefährlichen Hund". Die Leute haben automatisch Angst und du hast mit dem Dobermann ähnliche Probleme wie mit dem "Pittbull" aka Bullterrier. Sobald du bei irgendwelchen Sachen die Rasse nennen musst, kommt ein "Nein geht nicht, die sind gefährlich". Wohnungssuche mit Dobermann? geile Wurst, da haste Spass. Übrigens gerichtlich aus Hamburg bestätigt - die Tatsache, dass jemand allein vom Anblick Angst hat, reicht zur Kündigung.
Ich schreib mich in Rage, von wegen kurz - daher zum Abschluss:
Ich weiß, warum ich diese Rasse liebe und warum ich ihr treu bleibe, solange es unser beider Gesundheit zulässt. Ich pflege aber auch eine ganz andere Art von Hundehaltung, die nicht dem 0815 Hundehalter entspricht. Ich bin kein sehr sozialer Mensch, ich gehe nicht groß aus und will auch nicht groß weg, ich hänge mich sehr gerne an speziellen Dingen auf und habe Freude daran mit Problemen/Herausforderungen umzugehen. Ich bin so kompliziert und verquer, dass ich die Art/das Wesen dieser Hunde sehr gut wiederspiegel - würde man mich allein betrachten, dann könnte man sich durchaus die "Henne/Ei?"-Frage stellen, aber dagegen spricht ja der Rest der "Dobermann Gang" hier, den man ja nicht pauschal den gleichen Dachschaden wie mir unterstellen kann, der aber ähnliche Probleme mit seinen Hunden hat.