Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

  • 2. Juni 2024
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Hi Nune ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ach sch.eiße. Zum Glück ist Kalle bei euch gelandet.

Danke.
Wir werden versuchen, alles zu tun, was ihm hilft
Allerdings habe ich bisher nicht viel positives über die Cauda Equina - Operation gelesen.
So lassen können wir es aber auch nicht. Er geht hinten zwischendurch schon sehr schlimm.

Und ich Depp dachte, mit einem vierjährigen Hund brauche ich mir erst mal keine Sorgen zu machen, was gesundheitliche Probleme betrifft.
Er ist der jüngste Hund, den wir je aufgenommen haben - und der kränkste.
 
Ach je. Das tut mir leid für den Kalle-Mann. Und auch für euch, denn ihr habt jetzt die schwere Aufgabe zu entscheiden, was ihr machen lasst und wie.
 
Nun hat dieser tolle Hund endlich seine passende Familie gefunden und jetzt das. Es tut mir so leid für Kalle und Euch! Diese Diagnosen müssen erstmal in Ruhe verdaut werden.
 
Mir schwirrt der Kopf.
Ich habe jetzt einiges ergoogelt und meine Gedanken fahren Achterbahn.
Auf jeden Fall muss ich morgen mit dem TA über Vitamin B reden.

Eine konservative Behandlung der Cauda Equina von Kalle würde bedeuten:
Viel Physio, Boxenruhe, kein Springen, auch nicht aufs Sofa, kein Ballspiel mit Paco, sondern Leinenzwang.
Er wird sich nicht frei bewegen können wie bisher. Und manche Massnahmen sind lebenslänglich.
Wird empfohlen, wenn der Hund nicht mehr viel Action braucht.

Das geht mit Kalle nicht. Naja, es würde schon gehen, aber es wäre eher nicht in Kalles Sinn.
Er will spielen und mit anderen Hunden herumtoben und ganz viel nachholen.
Dafür hat er nicht den langen Ritt aus Zypern gemacht, um hier an der Leine zu tappen.
Für einen älteren ruhigen Hund würde ich drüber nachdenken, aber das ist Kalle nicht.

Die Operation ist umstritten. Oft muss sie nach einiger Zeit wiederholt werden, weil neues Gewebe wächst und den Kanal wieder einengt.
Es gibt nur wenige TÄ, die damit Erfahrung haben - zumindest habe ich das so verstanden.
Die Nachsorge ist anstrengend für den Hund.
Ich sehe im Moment keine Möglichkeit, um die OP drum herum zu kommen.

Dann habe ich wegen der Hüften geschaut.
Der TA meinte, dass die beste Lösung die Endoprothese wäre. Zumindest, wenn es ein erfahrener Operateur ist. Die operierten Hunde bewegen sich wie mit einem gesunden Hüftgelenk.
Irgendwo habe ich gelesen, dass nach Prothesen-Op der Hund sofort machen kann, was er möchte.
Das wäre natürlich eine elegante Lösung, aber bei anderen Artikeln habe ich von Boxenruhe und Leinenpflicht gelesen.
Da blicke ich noch nicht ganz durch.

Es sind also 3 Operationen notwendig und dazwischen ist es auch nicht witzig. Ich rechne mit Minimum einem Jahr, bis alles durch ist.
Was tun wir Kalle damit an?
Und was, wenn eine OP schiefgeht?
Ich muss den Arzt morgen auch fragen, mit welcher OP wir sinnvollerweise anfangen.

Dann gibt es auch die Überlegung, das alles einfach zu lassen, viel Physiotherapie zu machen und ansonsten mit angepassten Schmerzmitteln dafür zu sorgen, dass er Spass haben kann. Solange, wie es eben funktioniert und ihn dann in Liebe gehen zu lassen. So lange kann er noch mit Paco Ballspielen und in der Huta mit seinen Kumpels und Kumpelinen zu spielen.

Ich weiss auch gar nicht, wie ich ihn im Moment behandeln soll. Müsste er jetzt an die Leine? Was darf er noch?
Wie schnell könnte ich den ersten OP-Termin bekommen?

Shi.ce... ich weiss es wirklich nicht.
Er hat schon so viel durch, viel zu viel für einen 4-jährigen menschenbezogenen Hund. Wie werden sich die Narkosen auf die Nieren und die Leishmaniose auswirken? Und wie wird Kalles Psyche auf all das reagieren? Er ist ein sehr empfindsamer, sensibler Hund.

Seine Lebenserwartung ist durch die Leishmaniose und die angeknacksten Nieren nicht so hoch wie bei einem gesunden Hund. Was, wenn wir uns alle durch 1 Jahr Operationen arbeiten und dann versagt seine Niere. Dann haben wir ihm eine schöne Zeit vermiest, die er ohne Operationen gehabt hätte.
Wobei wahrscheinlich ist, dass die schöne Zeit halt auch sehr kurz sein könnte. Vor allem mit seinen Hobbys.

Ich war bisher immer der Meinung, dass man nicht unbedingt alles machen muss, was möglich ist.
Vielleicht hätte Smu noch ein paar Monate länger gehabt, wenn er eine chemotherapeutische Behandlung bekommen hätte, aber dazu hätte ich ihn aus der Routine reissen müssen (die er sehr liebte), wir wären hunderte von Kilometern gefahren.
Für mich fühlt es sich immer noch gut an, dass er so gehen durfte. Die Prognose lag zwischen 10 und 90 Tagen und er ging am 89. :)

Aber bei Kalle ist es anders:
Es könnte ja sein, dass alle OPs wunderbar verlaufen und er danach locker die 15 Jahre schafft.

Ich glaube, ich muss noch ein bisschen nachdenken.
Mir wird langsam bewusst, dass Chris und ich vor einer richtig üblen Entscheidung stehen: Es gibt irgendwie kein "richtig" und kein "falsch"
Beides kann richtig oder falsch sein. Und wir sind verantwortlich, denn Kalle kann sich dazu nicht äussern

Als ich Chris nach den Befunden anrief, war meine Aussage, dass Kalle 3 Operationen braucht, aber danach alles okay ist.
Erst als ich zuhause gegoogelt habe, wurde mir bewusst, wie ernst das Ganze ist.
Okay, ich hätte es wissen können, denn von beidem habe ich bisher nichts gutes gehört. Vielleicht hätte mich auch aufmerksam machen müssen, dass der TA sehr deprimiert wirkte und etwas meinte, was nach "It's really bad" klang, als er die Bilder öffnete.
Das habe ich irgendwie verdrängt, aber mittlerweile kommt es deutlich an.

Sorry, wenn es etwas durcheinander ist, aber wie meine Oma immer sagte: "Ich sortiere grade meine Gedanken" :love:
 
Laßt Euch die Zeit, alles in Ruhe zu überlegen. Meine Maxime ist immer, daß es auf die Lebensqualität ankommt und weniger auf die Lebenslänge. Aber Rieke ist auch schon 9 Jahre alt (sie hat auch schwere Athrose und lebt mit Schmerzmitteln gut) und nicht erst 4. Ich wünsche Euch viel Kraft für die Entscheidung.
 
Tut mir sehr leid :(

Wegen Cauda Equina kann ich dir die Tierklinik Birkenfeld ans Herz legen; Trier ist nicht allzu weit von euch. Vielleicht bist du beim Nachlesen auch hier drauf gestoßen:

Mit unserem Snoopy fühlten wir uns in Birkenfeld gut aufgehoben, der hatte zwar kein klassisches Cauda Equina Syndrom, weil der blockierte Nerv höher saß. Die Vorgehensweise bei der OP ist vergleichbar, jedenfalls wurde es uns genauso erklärt, wie im obigen Link beschrieben. Damals (Mitte der 90er) wurde nur geröngt, heute gibt es ja weitaus bessere Diagnoseverfahren. Snoopy hatte bereits Lähmungserscheinungen und biss bei Schmerzattacken um sich. Zur avisierten OP kam es (aus anderen Gründen) bei Snoopy nicht mehr, deshalb kann ich zu den Rehabilitationschancen nichts beitragen.
 
Am liebsten würde ich mich grade verkriechen... ich mag net....

Ich (und natürlich auch Chris) müssen aber relativ schnell zu einer Entscheidung kommen. Je schneller operiert wird, desto besser. Besonders bei der EC, weil die halt böse Lähmungen verursacht und das sehr schnell gehen kann. Leider lassen sich die Schädigungen nicht rückgängig machen. Deswegen ist es sinnvoll, möglichst schnell zu operieren. Zumal Kalle schon Ausfallerscheinungen zeigt. Wie die TÄ es nannte, hat er Anzeichen von Ataxie.
Jetzt weiss ich wieso er sich so schwertut, um ins Auto zu springen.
Seine Krallen sind aber noch intakt. In ganz schlimmen Fällen sind die mittleren Krallen schlimm abgeschliffen.

Chris hat eben laut überlegt, ob es vielleicht Sinn macht, nur die Hüften operieren zu lassen, Wenn es wirklich eine Methode gibt, wo der Hund sofort nach der OP wieder tun kann, was er möchte, wäre das zumindest eine Überlegung wert.

Chris und ich haben grade mal gedanklich durchgespielt, wie es wäre, wenn alle 3 Operationen gemacht werden.
Entweder ich müsste aufhören zu arbeiten, um eine 24-Stunden-Betreuung zu gewährleisten oder wir finden jemanden, der ihn in unserer Abwesenheit betreut. Chris könnte auch, zumindest teilweise, von zuhause aus arbeiten, wenn ich bei den Kindern bin.
Meine Eltern und mein Exmann samt Freundin würden wohl auch Betreuung anbieten. Wir würden es sicher hinbekommen, dass Kalle immer liebende Leute um sich hat.
Das wäre also machbar.
 
Ach Mensch das sind in der Tat mehr als deprimierende Aussichten :( Ehrlich gesagt ich wüßte gar nicht was ich tun würde, selbst wenn ich das finanzielle (was uns Kopf und Kragen kosten würde um ehrlich zu sein) mal außen vor lasse.
Das ist ja immer das Problem mit den Hunden, die können nichts sagen und wir müßen entscheiden was das beste für's Tier ist. mMn ist es doch so, das ein Tier Lebensqualität haben soll, denn der lebt ja nur im Hier und Jetzt...und wenn diese Gegenwart voll ist mit Einschränkungen und Schmerzen ist das doof für ihn. Ansonsten hat er kein Problem mit zu geringer Lebenserwartung, weil er darüber nicht nachsinnt. Gina hatte CE, und die schlimmsten Ausfallerscheinungen zeigten sich im Alter von 6 Jahren..da wurde es hinten immer schlimmer, sie sackte weg sobald sie länger stand (wie beim fressen zum Beispiel)..sie ging ganz langsam hinten runter wie ein Aufzug, bemerkte es und stellte sich wieder gerade hin um sofort wieder hinten wegzusacken. Schmerzen hatte sie nie, sie spielte noch sehr gerne mit ihrem Ball und konnte noch gut -wenn auch langsam- mitlaufen. Das haben wir auf Anraten des TA nie operieren lassen, aber ich weiß natürlich nicht inwieweit dieser Verlauf auch auf Kalle zutreffen könnte.
Mit Hüft OPs kenne ich mich nicht so gut aus, aber ich habe mal eine BX erlebt, die eine Woche zuvor an beiden Hüften operiert wurde, und der hast du das nicht angemerkt. Das war in Holland bei Kappen, der für mich in Gelenksachen eine Koryphäe ist. Die waren dort zur Nachuntersuchung und waren begeistert wie toll ihr Hund lief.
Was ich sagen will, das geht in der Tat das nach der Hüft OP sofort Beweglichkeit und Lauffreude (natürlich nicht toben) da ist.
Kommt halt auf die Methode drauf an.
Ich hoffe so sehr das ihr eine Lösung finden werdet mit der ihr euch gut fühlt...alles Gute für den Jungen, fühlt euch gedrückt.
Nachtrag...die Hüften wurden beide an einem Tag operiert...
 
Hi,

puh, ihr seid grad nicht zu beneiden.
Google mal nach Dr. Schrader in Hamburg und der Spinalkahethetertherapie, da hab ich einige sehr gute Erfahrungen gehört und gelesen.
 
Ach shit, tönt nach Total Baustelle.

Was die Reihenfolge betrifft: macht es nicht mehr Sinn zuerst die Hüften zu machen? Könnte mir vorstellen, dass die Fehlstellung/ Arthrose/ damit verbundene Schonhaltung ungünstigere Belastung auf die Bandscheibe bedeutet mechanisch? Und dadurch Nerven schneller komprimiert werden?

Zu Hüft-OPs kann ich Gott sei Dank nichts sagen, braucht sicher einen erfahrenen Chirurg, ist aber vermutlich (die üblichen OP Gefahren ausgenommen) nicht heikel.

Rücken OPs und eine Laminektomie ist heikel, da nah am Rückenmark operiert wird, wenn es da blöd kommt, läuft der Hund nicht besser als davor, vom Kollateralschaden ganz zu schweigen, daher sollte das unbedingt ein supererfahrener Neurochirurg machen.
Ein Hund mit CE ist aber, so wurde das uns erklärt, laufen mit ultraangezogener Handbremse. Und wenn er schon Ausfallerscheinungen hat, ist das eh blöd, weil man dann eigentlich nicht zu lang warten sollte.

Joe hatte die OP ja vor 1.5 Jahren, operiert hat der Chefneurologe des Unispitals ZH, der in der CH und Umgebung die meisten Rücken OPs macht, insbesondere bei Diensthunden, die dann nach 7-8 Wochen auch wieder voll einsatzfähig sind. Er ist auch eine der ganz wenigen, wenn nicht der einzigste Chirurg in Europa, der Hirntumore sehr erfolgreich operiert, muss also feinmotorisch gut sein.
Bei uns war Joe direkt nach der OP sehr fit, lief gut. Er durfte die erste Woche mehrmals täglich 10 Minuten laufeb, 2. Woche mehrmals täglich 20-25 Minuten, 3. Woche 30-40, 4. Woche 45-1h, nach der 4. Woche durfte er alles wieder, auch sporteln. In den vier Wochen sollte er einfach nicht springen, Treppe in normalem Tempo war ok, und eben an der Leine. Unterwasserlaufband ging schon am Tag danach. Schmerzmedis gab es eine Woche.
Lief also sehr gut. Ich kenne von meinen Physios aber auch jede Menge anderer Berichte schlechter gelaufener OPs (andere Operateure), viel längerer Rekonvaleszenz usw. usf.
CH ist für euch vermutlich unpraktisch, falls Du nen Kontakt brauchst, sag Bescheid.

Die andere Möglichkeit bei CE ist eine Infiltration, sprich Kortison direkt an die betroffene Stelle spritzen. Wird gerne bei Hunden gemacht, wo man nicht mehr operieren will.

Dass Narkosen und Co. über die Niere abgebaut werden stimmt, Entzündungshemmer, die du vermutlich dauerhaft geben musst, aber auch.

Sich nach einer guten Physio mit UWL umzuschauen, ist wohl eh eine gute Idee und mit ein paar Übungsgeräten (Donuts, Wackelbrett, Cavalettis bspw.) kann man auch daheim gut etwas machen. Macht auch den anderen HUnden Spass und schadet Paco sicher auch nicht,

Toi toi toi.
 
Snow hatte ja eine Hüft-OP, allerdings nur einseitig. Er durfte die ersten paar Wochen zur Sicherheit nur an der Leine laufen und sollte nicht springen (Ein- und Ausstieg beim Auto mit Rampe), aber er konnte gleich normal gehen, so dass es sicher von daher kein Problem wäre, beide Hüften auf ein Mal operieren zu lassen.
Wir waren damals in München in der Uniklinik. Mein TA sagte, das seien die Besten für die OP.

Flocke dagegen wurde "nur" denerviert. Sie konnte sich danach, also nach der Wundheilung, völlig frei bewegen und fing, nach langen Jahren endlich schmerzfrei, sogar auf ihre alten Tage wieder an, mit Snow zu spielen. Das ist natürlich ein deutlich kleinerer Eingriff, aber bei so einem jungen Hund wie Kalle vielleicht nicht so angezeigt wie damals bei Flocke, die halt schon alt war.

Und Lara bekam für ihre Cauda-Equina-Problematik zwei Mal die von hasch-key erwähnten Cortison-Spritzen in den Rücken. Die halfen jeweils ein paar Monate lang. Ein drittes Mal war es bei ihr nicht mehr möglich. OP stand bei ihr ärztlicherseits nicht zur Debatte, dazu kann ich also nichts sagen.
 
Vielen lieben Dank an alle.
Eure Beiträge haben geholfen, das ich im Kopf klarer geworden bin :)

Der Stand der Dinge ist:
Heute hat sich der TA mit Kollegen besprochen, um gemeinsam zu überlegen, was sinnvoll wäre.
Die Alternativen, wie er meinte, wären a) nichts zu machen b) nur eine der beiden Baustellen operieren c) alle 3 Operationen zu machen.
Danach wollte er anrufen, aber das Telefonat wurde wegen Zeitproblemen auf morgen verlegt.

Wir wissen also noch nicht, welche Empfehlung uns die TK gibt.
Ich bin aber durch die Beiträge hier und im Gesundheitsthread und dem Lesen im Internet etwas schlauer als noch gestern Nachmittag und kann die Infos hoffentlich schneller einordnen und aktiv werden.
Uns ist klar, dass die Entscheidung schnellstens fallen muss, denn Kalle hat schon Ataxie in den Hinterbeinen. Auch mit den Reflexen lief es nicht gut. Der TA meinte, dass Kalle seine Hinterbeine nicht komplett unter Kontrolle hat, deswegen der merkwürdige Gang.
Eine Op würde die Probleme aber nicht rückgängig machen (nach meinen bisherigen Infos). Es geht darum, das Fortschreiten zu verhindern.

Ich hatte schon am ersten Tag den Eindruck, dass er "schräg" läuft. Er hatte allerdings auch keine Muskulatur und ich dachte, mit allmählichem Muskelaufbau würde sich das geben.
Er bekam Muskeln, aber ich merkte auch, dass er schnell ermüdet.
Das schoben wir auf seinen gesundheitlichen Zustand mit Leishmaniose und Nieren und allem, was er durchgemacht hat.
Ich hätte nie mit so einer Diagnose gerechnet. Ich dachte, okay, vielleicht die Hüften, aber mit Goldimplantation behandelbar. So was in der Art.
Den Einschlag habe ich nicht kommen sehen.

Für den Fall, dass wir die OPs machen lassen wollen, haben sowohl meine Eltern als auch mein Exmann samt Freundin Unterstützung angeboten. Das ist beruhigend, denn beim Lesen der Kosten wird mir schummerig. Zumal schon seine Aufnahme mit nicht unerheblichen und völlig unerwarteten Kosten verbunden war.
Aber wenn es DIE Lösung ist, wird er die Operationen bekommen.
Dazu müssen Chris und ich aber sicher sein, dass es das ist, was Kalle wirklich braucht.

Meiner Meinung nach ist der harte Brocken die CE.
Es wäre natürlich super, wenn man die Hüften in einem Narkosegang machen könnte.

Btw, ist ja nicht so, dass ansonsten alles glatt läuft :)
Unser Garagendach war undicht. Es regnete rein.
Das lag daran, dass auf der Garage ein Flachdach war, mit zwei Abläufen auf den Seiten.
Nicht nur, dass die Abflüsse mini waren und sich immer mal wieder zusetzten. Die Garage hatte sich im Laufe der Jahre gesetzt und das Wasser sammelte sich in der Mitte, anstatt zu den Seiten abzulaufen.
Den ursprünglich Planenden sollte man verhauen :)

Wir brauchten also ein vernünftiges Dach auf der Garage und beauftragten eine Firma, die wir schon kannten.
Die bauten binnen 4 Tagen ein schönes Aludach mit einer leichten Neigung auf die alte Konstruktion. Zudem entwässerten sie die Garage.
Bei der Abnahme einen Tag später tappte ich in der Garage in eine richtig grosse, tiefe Pfütze und war etwas irritiert.
Der Chef wurde leicht blass und wollte es überprüfen.

Ich zog mich dezent zurück und eine Stunde später kam der Chef ins Wohnzimmer, breit grinsend. Er habe den Fehler gefunden.
Er zeigte mir in der Garage, dass die Decke trocken ist. Das Wasser kam also nicht von oben.
Ursache war ein defektes Heizungsventil, aus dem das Wasser gleichmässig behäbig tropfte, wie ich staunend feststellte.
Der Chef hätte es richten können, durfte das aber nicht, weil er keine Heizungen machen darf.
Es tropfte also erst mal weiter und wir stellten was drunter und leerten regelmässig

Netterweise kam unser Heizungsmonteur Herr K. ratzfatz, musste das Ventil aber erst bestellen und hat es heute eingebaut.
Wir kennen uns, denn er war bei unserem neuen Bad Bauleiter.
Er kam heute um 12 Uhr, wir tranken einen Kaffee, er knuddelte mit allen Hunden, die ihn intensiv beschnüffelten (er hat einen Hund), ich fuhr zu den Kindern und er warf den Schlüssel nach getaner Arbeit in den Briefkasten.
Nun ist es endlich trocken *freu*7

Nebenbei haben Chris und er einen Whiskyabend ausgemacht. Das hatten sie schon mal und prüften 2 Whiskys auf Herz und Nieren.
Ich setzte mich höflicherweise 10 Minuten dazu, nippte an Chris Glas und entschloss, dass ich hier nur störe. *fg*
Herr K. lag am nächsten Morgen im Gästezimmer, weil er nach dem Abend nicht mehr fahrtüchtig war. Seine Frau war not amused.
Aber seitdem hat er uns in Herz geschlossen.
 
Leider konnte der TA gestern nicht anrufen, weil in der TK mit Notfällen ziemliches Chaos war.
Wir müssen also bis Montag warten-und Geduld ist beileibe nicht meine Stärke.
Es gibt mir aber immerhin Zeit, mich noch mehr einzulesen.

Hier liegt viel Schnee in den Ardennen und Kalle findet es nur bedingt witzig. Schnee ist kalt und den geworfenen Ball aus dem Schnee fischen zu müssen, ist für ihn eine Herausforderung, die er mit spitzen Zähnen meistert.
Sobald der Ball in seinem Maul aber wieder warm geworden ist, will er ihn vernichten.
Wir haben grade einen heftigen Verbrauch an Wurfbällen.

Das liegt daran, dass Kalle auf dem Schleuderball beim Laufen wie Kaugummi herumkaut. Dabei knappst er Löcher rein und das ist sein Ziel.
Dann kann Hund den Ball nur mit einem Zahn halten, wobei der Restball an der Seite der Schnauze wie ein fremdes Gewächs herausschaut.
Das geht ja noch.
Irgendwann legt er aber den gelöcherten Ball vor sich und versucht, Fetzen aus dem Ball zu reissen, unter Zuhilfenahme der Bruchstellen.
Nach 3 Tagen ist der Ball endgültig zerlegt.

Nee, nä?
Paco ist der Balljunkie, würde aber niemals nicht einen Ball zerlegen. Wir haben Bälle verloren, die er nicht mehr gefunden hat, manche habe ich in Bäume geschleudert, aber die Bälle, die er hatte, hielten lange.
Kalle ist kein Balljunkie und zerlegt einen Ball nach dem anderen.
Wir haben noch Vorrat und ich bekomme sie netterweise auch für Bonuspunkte beim Einkauf von Tierfutter und Zubehör.
Trotzdem werde ich mal schauen, ob es nicht widerstandsfähigere Schleuderbälle gibt. :)

Ich könnte ihm den Ball natürlich jedes Mal abnehmen, wenn er darauf herumknatscht und ihm den Ball danach wiedergeben, wenn er etwas ruhiger ist. Alternativ könnte ich den Ball nach dem ersten Knatschen einkassieren bis zum nächsten Spaziergang.
Aber er hat so einen Spass dabei und irgendwie klappt es immer besser, ihn vom Zerlegen abzuhalten, indem er dem 3. Ball nachlaufen muss.
Den zweiten Ball hat übrigens natürlich Paco.
Die Schleuderbälle halten also zumindest etwas länger als am Anfang, als Kalle einen Ball erwischte und ihn binnen Sekunden in kleinste Fetzen zerlegte.

Wenn es Liebe zwischen Hunden gibt, dann sind Paco und Kalle ein Traumbeispiel.
Beide bekomme ihren eigenen Ball

Kalle hält seinen Ball einzahnig fest und neben der Schnüss. Paco hat seinen fest im Maul und beide umkreisen mich:
"Haste noch einen Ball?"
Der dritte Ball fliegt, Kalle und Paco laufen los, Kalle ist schneller als Paco am dritten Ball, läuft aber vorbei, mit seinem Ball neben dem Maul und beobachtet Paco.
Der kommt etwas später am Ball an, erschnuffelt ihn, lässt seinen Ball fallen, um nach dem Dritten zu hapschen, schüttelt den, lässt ihn wieder fallen, wendet sich seinem wieder zu und schüttelt diesen.
Das Spiel endet, wenn ich vorsichtig nach einem der beiden Bälle greife und den Ball konfisziere :) und beginnt neu, wenn ich den Ball wieder werfe.

Ich habe mit dem Hundetrainer von Kalle gemailt und ihm von Kalles Problemen berichtet.
Er schrieb sehr schnell zurück, dass Kalle mit einem tierärztlichen Attest die generelle Prüfung nicht machen müsste.
Es würde dann lediglich eine kurze Prüfung stattfinden, in der festgestellt würde, ob er eine Gefahr für die Allgemeinheit wäre.
Der Prüfer könnte ihm sogar Leinenfreiheit bewilligen, wenn Kalle einen superguten Eindruck macht.
Wenn nicht, wäre er mit Leinenpflicht ein normaler Hund.
In beiden Fällen müsste ich das Ergebnis der Gemeinde von Feulen melden und hätte somit meine Pflicht als Halterin eines potentiell gefährlichen Hundes getan.

Er hat mir den Kursbeitrag zurück überwiesen und will uns helfen, damit Kalle möglichst schnell geprüft wird.
Ich muss allerdings erst mal das Attest besorgen, was ich eigentlich beim Telefonat ansprechen wollte.

Im Prinzip ist es völlig schnuppe, ob Kalle die Leinenbefreiung hat oder nicht. Solange er in keinen Vorfall verwickelt wird, gibt es keine Probleme.
Da, wo ich mit den Hunden spazieren gehe, ist sonst niemand. Nur Felder und kleine Wäldchen. Ardennen halt - da gibt es viel Natur und wenig Bevölkerung.
Ideal, um nicht jagende Hunde offline zu lassen. :)

Zudem sind die Luxemburger Gesetze moderat.
Als wir Kalle importieren wollten, sprach Chris mit dem Vet des Amtes auf Französisch.
Der verstand zuerst, dass wir Kalle schon bei uns haben und merkte an, dass man das nicht tun solle, weil man eigentlich eine Einfuhrgenehmigung braucht. Wir sollten also möglichst schnell die Einreisegenehmigung beantragen, damit der Hund legal wird.
Er war zufrieden, als er erfuhr, dass wir uns um die Einreisegenehmigung bemühen, während der Hund noch in Zypern wartet und meinte angesichts unserer "Einreiseakte", dass wir sicher schon wissen, dass es den Dressurkurs als Auflage gibt.

Mehr als eine geringe Geldstrafe käme nicht heraus, wenn wir doch mal auf den Feldern in eine Kontrolle geraten.
Zudem kennen uns die Jäger und wissen, dass unsere Hunde okay sind. Sie winken immer aus ihren Autos oder Traktoren herüber, wenn wir über die Felder tappen.

Letztes Wochenende stand unser Auto an einem Feld, auf dem eine Kuhherde graste und als wir vom Spaziergang zurückkamen, waren grade die Besitzer dort und planten, wie sie die Kühe in den Winterstall bekommen.
Sie haben ihren Hof im Zentrum Niederfeulen. Auf einem grossen eingezäunten Grasgrundstück tummeln sich Gänse, davon eine mit verkümmerten Flügeln. Auf dem Hof sehe ich im Vorbeifahren oft zwei Hunde, einen grossen und einen kleinen, beide wirken alt, aber zufrieden.
Ich fahre immer an dem Hof vorbei, wenn ich zum Spazierengehen auf die Felder fahre.
Bisher haben die Bauern und ich uns immer nur gewinkt. Diesmal trafen wir real zusammen, als wir zum Auto zurück kamen.

Es waren Vater und Sohn, wobei der Vater richtig alt war.
Der junge Bauer war schon dort, als wir zum Auto kamen. Der Vater kam mit einem Jeep, als wir grade die Hunde ins Auto luden und hatte im Kofferraum die Hofhunde dabei.
Die Hunde stiegen aus dem Auto, beschnuffelten Chris und mich und lehnten jedes Leckerli entschieden ab.
Wie uns der alte Bauer erklärte, sei der Kleine mittlerweile 21 Jahre alt. Der Grosse wäre erst 14.
Ich fragte nach der Gans mit den verkümmerten Flügeln
"Ach, die war schon so, als sie kam. Nun ist sie fast dreissig"
 
Oh wei, Warten ist echt mühsam, ist auch gar nicht meins.
Und toll, dass sich Paco und Kalle so gut verstehen, die könnten optisch ja auch fast Zwillinge sein;).

Was das Ballspielen betrifft: ich habe diesbezüglich mal nen fetten Anschiss kassiert, dass das Bandscheibenvorfälle produziert, unsere Physios sind da auch eher "dagegen" und zumindest die zwei Ballmotivierten bei mir haben nach wie vor einen 1a Bewegungsapparat.
Nen Hund mit deutlicher CE würde ich persönlich versuchen anders zu beschäftigen, also Bälle töten ja, Bälle suchen auch aber die abrupten Stop and Go`s nein. Klar soll Hund auch Spass haben, aber bei ihm scheints ja eh mehr um Ballschreddern zu gehen:).
 
So, ich habe eben mit dem behandelnden TA telefoniert.
Er rät von jeglicher OP ab, in Absprache mit seinen Kollegen, weil die Bedingungen alles andere als günstig sind.
Stattdessen bekommt Kalle ein Schmerzmittel, wenn wir den Eindruck haben, dass er Schmerzen hat.
Chris und ich fühlen uns gut mit der Empfehlung. Sie entspricht dem, was wir uns schon selbst durch viele verschiedene Informationen erarbeitet hatten.

Schnell noch zwei Fotos vom DreamteamIMG_1205.JPG IMG_1204.JPG
 

Anhänge

Wir haben etwas Zeit gebraucht, um die Empfehlung der TK zu verdauen.
Heute bekam Kalle erstmals ein nicht steroides Schmerzmittel.
Auf dem grossen Spaziergang hatte er so viel Power und Spaß, lief weit über die Felder und wirkte wie ausgewechselt.
Wir haben ihm probeweise Previcox gegeben, um zu sehen, ob Schmerzmittel etwas verändern.
Das tun sie definitiv :(
Nun müssen wir herausfinden, welche Schmerzmedis am wenigsten die Niere belasten.

Ich habe seit 3 Tagen Urlaub bis zum 2.1.2017 *freu*
Chris und ich haben die Woche nach Weihnachten gemeinsam frei.
Nach Silvester hat Chris noch eine Woche Resturlaub, so dass Kalle erst wieder am 10.1. wieder in die Huta geht.´

Mein Nannykind hatte gestern Geburtstag. Ich hatte noch ein Mäppchen mit einem Hundebild drauf und ein bisschen Glitzer.
Das hatte ich mal bei einer FB-Versteigerung für Hunde geschossen.
Ich habe es gefüllt mit einem rosa Labello, der die Lippen färbt, einer Parfümprobe, Glitzerhaargummis und Kinderkaugummi.
Außerdem ein paar Beutel Kinderschaumbad, die das Badewasser bunt färben.
Da die Beiden immer zusammen baden, hat der Bruder auch was von den Badezusätzen.

Heute bekam ich eine Mail von der Mam mit vielen Bildern, die die Tochter beim Auspacken zeigen.
Sie schrieb dazu:

Just wanted to say a very big thank you for the perfect gift you got Lucie. It just goes to show how well you know our daughter and we are all extremely grateful.

As you can see from the pictures, she was so surprised and delighted with your gift.

Thanks again


Es gab einige Tiefschläge 2017. Smu und Meg-Meg sind gegangen, Kalle ist kränker als gedacht.
Es gibt aber auch Highlights und meine Arbeit gehört ganz sicher dazu.
 
Ich hab gefällt mir gedrückt, meine aber damit natürlich nur die positiven Dinge. Es klingt immer so liebevoll, wenn Du von Deinen "Kindern" erzählst. Und daß es Kalle mit den Schmerzmitteln wieder gut geht und er sein Leben genießen kann, ist auch schön!
 
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