Hallo zusammen,
ich nehme Bezug auf diesen Thread: Fuer die Spinnenphobiker unter uns...
Da dieser aber jetzt fast 10 Jahre alt ist (der letzte Beitrag ist über 2 Jahre her), die meisten der dort aktiven User längst nicht mehr hier sind und auch Foroanhänge nicht mehr funzen, macht es wenig Sinn, den wiederzubeleben.
Dennoch: Micha, falls du das Foto von dem Tier, das den Strang damals ausgelöst hat, noch irgendwo hast, so würde ich mir das gern aus heutiger Sicht noch einmal ansehen
Nachdem ja der letzte Strang hauptsächlich eine Übertrumpfung von Aussagen war, wie ekelig man Spinnen findet oder wieviel Angst man davor hat, möchte ich jetzt - 10 Jahre später - kurz eine andere Perspektive einbringen. Dazu möchte ich zunächst alte Beiträge aus dem verlinkten Strang von mir zitieren:
Ich hatte auch ein Erlebnis geschildert, bei dem ich mich und meinen Mann in Lebensgefahr gebracht habe, weil ich völlig wild um mich geschlagen, getreten und gekreischt habe, als bei voller Fahrt auf der Autobahn sich eine Spinne von der Sonnenblende auf mich abseilte.
Als Antwort schrieb mir jemand, dass ich schnellstens einen Psychologen aufsuchen sollte. Ich verneinte das mit der Begründung, dass ich als selbst (damals fast fertige) Psychologin theoretisch weiß, wie so eine Phobie-Therapie abläuft und mich das einfach nicht traue bzw. mich dazu nicht überwinden kann, weil jede Therapie nur über Konfrontation funktioniert.
In der Folge wurde gefragt, wie so eine Therapie nun genau funktioniert und Shila und ich haben jeweils einen anderen Ansatz beschrieben. Das auch noch alles zu zitieren führt denke ich hier zu weit. Ich verlinke mal direkt:
Shila beschrieb die systematische Desensibilisierung:
Fuer die Spinnenphobiker unter uns... | Seite 5
Ich beschrieb die Reizüberflutung (Flooding
Fuer die Spinnenphobiker unter uns... | Seite 5
Das zur Vorgeschichte.
Jetzt würde ich euch gern etwas zeigen - das ist meine Hand:
An einem Tag hing plötzlich auf meinem Arbeitsweg ein Zettel:
"Angst vor Spinnen? Interesse das zu ändern?" und ein Kontakt zur Therapieabteilung der Uni.
Ich hab gar nicht lange nachgedacht und einfach angerufen. In der Folge hab ich etwa 100 mal drüber nachgedacht, das ganze abzusagen, so eine Angst hatte ich vor dem, was mich da erwartet. Ich bin heute so froh, dass ich es nicht gemacht habe.
Es lief letztlich ganz anders ab als in den beiden Therapieformen oben beschrieben bzw. es war so ein wenig eine Mischung daraus. 2 Termine à 2 Stunden und das ist das Ergebnis. Und ich habe vorher GEWETTET, dass das bei mir nicht klappen wird (obwohl die Therapeutin mir am Telefon sagte, dass es bisher bei ALLEN geklappt hat).
Die Studie läuft noch. Kostenlos. In Bochum (Ruhrgebiet). Inzwischen gibt es auch einen zweiten Therapieansatz ohne direkte Konfrontation - wie das funktioniert und ob es wirkt kann ich nicht sagen. Ich hab den "schweren Weg" beschritten (den einfachen gab es noch nicht, als ich mich beworben habe). Ich kann das nur empfehlen!
Wir haben inzwischen einen Altbau gekauft und saniert und wohnen da seit 6 Wochen. In der Zeit habe ich 8 solcher Viecher da gehabt. Bis auf eine, die mich kalt um halb 4 morgens auf Kopfhöhe erwischt hat und die ich im Affekt nicht hab überleben lassen, hab ich alle selbst rausgetragen. Spinnen sind jetzt nicht meine größten Freunde. Ich erschrecke mich noch jedesmal schrecklich wenn ich eine sehe, aber ich kann damit jetzt umgehen und mich so weit beruhigen, dass ich das selbst lösen kann ohne die Spinne zu töten (und nicht mal das, habe ich mich vorher selbst getraut, ich hab immer jemanden gerufen, der die für mich getötet hat!)
Viele von euch haben das ganze ja bei FB verfolgt (die Therapie war schon letztes Jahr, aber man muss schon am Ball bleiben, die effekte verfliegen sonst. Durch die vielen Spinnenkontakte in den letzten Wochen hab ich mich aber gut selbst wieder therapiert bzw. aufgefrischt. Wenn man das einmal professionell begleitet durch hat, kann man ganz gut allein weiterarbeiten), da aber nicht alle bei FB sind und hier ja damals explizit auch nach Möglichkeiten der Therapie gefragt wurde, wollte ich es hier nochmal einstellen.
Ich kann gern bei Interesse das Vorgehen beschreiben, mit dem gearbeitet wurde oder auch Kontakt herstellen, falls jemand aus dem Ruhrgebiet kommt und die Angst auch gern beseitigen möchte.
Ich finde das, was ich da in dem Video sehe, inzwischen sogar recht niedlich (wenn man sie nicht immer gleich platt kloppt, kann man sehr viel interessantes bei Spinnen beobachten!)
Liebe Grüße
ich nehme Bezug auf diesen Thread: Fuer die Spinnenphobiker unter uns...
Da dieser aber jetzt fast 10 Jahre alt ist (der letzte Beitrag ist über 2 Jahre her), die meisten der dort aktiven User längst nicht mehr hier sind und auch Foroanhänge nicht mehr funzen, macht es wenig Sinn, den wiederzubeleben.
Dennoch: Micha, falls du das Foto von dem Tier, das den Strang damals ausgelöst hat, noch irgendwo hast, so würde ich mir das gern aus heutiger Sicht noch einmal ansehen
Nachdem ja der letzte Strang hauptsächlich eine Übertrumpfung von Aussagen war, wie ekelig man Spinnen findet oder wieviel Angst man davor hat, möchte ich jetzt - 10 Jahre später - kurz eine andere Perspektive einbringen. Dazu möchte ich zunächst alte Beiträge aus dem verlinkten Strang von mir zitieren:
Ich ekele mich nicht vor Spinnen... Ekel ist ein ganz anderes Gefühl, das hab ich bei Maden oder so. Vor Spinnen habe existenzielle Angst, um nicht zu sagen PANIK. Es ist eine richtig krasse Phobie!
[...]
Bei richtigen Spinnen, also den braunen, schwarzen, behaarten, dicken - da ist bei mir Sense, egal ob Kreuzspinne, Hauswinkelspinne oder sonst was. Da dreh ich am Rad... auch schon bei sehr kleinen Größen [...] Übrigens finde ich diesen profanen Haus- und Kellerspinnen noch weitaus gruseliger als Vogelspinnen. Es gibt sehr hübsche Vogelspinnen, bei denen ich mich VIELLEICHT überwinden könnte sie anzufassen - bei einer Spinne wie im Anfangspost oder auch bei einer profanen Kreuzspinne könnte ich das niemals, die finde ich weitaus schlimmer
[...]
Selbst in dem Wissen, dass davon eine EINZIGE hier in unserer 80qm-Wohnung IRGENDWO ist, würde ich die Wohnung fluchtartig verlassen und den Kammerjäger bestellen.
Ich hatte auch ein Erlebnis geschildert, bei dem ich mich und meinen Mann in Lebensgefahr gebracht habe, weil ich völlig wild um mich geschlagen, getreten und gekreischt habe, als bei voller Fahrt auf der Autobahn sich eine Spinne von der Sonnenblende auf mich abseilte.
Als Antwort schrieb mir jemand, dass ich schnellstens einen Psychologen aufsuchen sollte. Ich verneinte das mit der Begründung, dass ich als selbst (damals fast fertige) Psychologin theoretisch weiß, wie so eine Phobie-Therapie abläuft und mich das einfach nicht traue bzw. mich dazu nicht überwinden kann, weil jede Therapie nur über Konfrontation funktioniert.
In der Folge wurde gefragt, wie so eine Therapie nun genau funktioniert und Shila und ich haben jeweils einen anderen Ansatz beschrieben. Das auch noch alles zu zitieren führt denke ich hier zu weit. Ich verlinke mal direkt:
Shila beschrieb die systematische Desensibilisierung:
Fuer die Spinnenphobiker unter uns... | Seite 5
Ich beschrieb die Reizüberflutung (Flooding
Fuer die Spinnenphobiker unter uns... | Seite 5
Das zur Vorgeschichte.
Jetzt würde ich euch gern etwas zeigen - das ist meine Hand:
An einem Tag hing plötzlich auf meinem Arbeitsweg ein Zettel:
"Angst vor Spinnen? Interesse das zu ändern?" und ein Kontakt zur Therapieabteilung der Uni.
Ich hab gar nicht lange nachgedacht und einfach angerufen. In der Folge hab ich etwa 100 mal drüber nachgedacht, das ganze abzusagen, so eine Angst hatte ich vor dem, was mich da erwartet. Ich bin heute so froh, dass ich es nicht gemacht habe.
Es lief letztlich ganz anders ab als in den beiden Therapieformen oben beschrieben bzw. es war so ein wenig eine Mischung daraus. 2 Termine à 2 Stunden und das ist das Ergebnis. Und ich habe vorher GEWETTET, dass das bei mir nicht klappen wird (obwohl die Therapeutin mir am Telefon sagte, dass es bisher bei ALLEN geklappt hat).
Die Studie läuft noch. Kostenlos. In Bochum (Ruhrgebiet). Inzwischen gibt es auch einen zweiten Therapieansatz ohne direkte Konfrontation - wie das funktioniert und ob es wirkt kann ich nicht sagen. Ich hab den "schweren Weg" beschritten (den einfachen gab es noch nicht, als ich mich beworben habe). Ich kann das nur empfehlen!
Wir haben inzwischen einen Altbau gekauft und saniert und wohnen da seit 6 Wochen. In der Zeit habe ich 8 solcher Viecher da gehabt. Bis auf eine, die mich kalt um halb 4 morgens auf Kopfhöhe erwischt hat und die ich im Affekt nicht hab überleben lassen, hab ich alle selbst rausgetragen. Spinnen sind jetzt nicht meine größten Freunde. Ich erschrecke mich noch jedesmal schrecklich wenn ich eine sehe, aber ich kann damit jetzt umgehen und mich so weit beruhigen, dass ich das selbst lösen kann ohne die Spinne zu töten (und nicht mal das, habe ich mich vorher selbst getraut, ich hab immer jemanden gerufen, der die für mich getötet hat!)
Viele von euch haben das ganze ja bei FB verfolgt (die Therapie war schon letztes Jahr, aber man muss schon am Ball bleiben, die effekte verfliegen sonst. Durch die vielen Spinnenkontakte in den letzten Wochen hab ich mich aber gut selbst wieder therapiert bzw. aufgefrischt. Wenn man das einmal professionell begleitet durch hat, kann man ganz gut allein weiterarbeiten), da aber nicht alle bei FB sind und hier ja damals explizit auch nach Möglichkeiten der Therapie gefragt wurde, wollte ich es hier nochmal einstellen.
Ich kann gern bei Interesse das Vorgehen beschreiben, mit dem gearbeitet wurde oder auch Kontakt herstellen, falls jemand aus dem Ruhrgebiet kommt und die Angst auch gern beseitigen möchte.
Ich finde das, was ich da in dem Video sehe, inzwischen sogar recht niedlich (wenn man sie nicht immer gleich platt kloppt, kann man sehr viel interessantes bei Spinnen beobachten!)
Liebe Grüße