@Margit:
Da ich gerade SternTV schaue, welche Lehrmethode haben die Schulen denn in Sachen Rechtschreibung?
Was meinst du mit Lehrmethode in Sachen Rechtschreibung? Die Lese- und Schreiblernmethode?
Was ihr hier kritisiert, ist die "Lesen-durch-Schreiben"-Methode von Jürgen Reichen. Die Schüler können mit Hilfe von Anlauttabellen recht schnell auch unbekannte Wörter und Sätze schreiben, wenn natürlich auch mit Rechtschreibfehlern. Z.B. Bild von der Ameise beim A, wenn Schüler Apfel schreiben will, dann hört es vielleicht ein B wie bei Bär und heraus kommt Abfl, weil es ja so spricht. Oder so ähnlich.
Ich finde das prinzipiell erstmal gar nicht verkehrt, um den Schülern die Freude am Schreiben zu lassen und sie nicht zu verschrecken. Allerdings wird tatsächlich erst spät dann mit der Rechtschreibung angefangen und natürlich fehlt den Schülern dann möglicherweise das Verständnis für die Rechtschreibung.
Wenn ich so schreiben kann wie ich spreche und die Leute können es lesen, warum soll ich mich dann an Rechtschreibung halten, die zum Teil ja tatsächlich keinen Sinn macht?!?
Ansonsten arbeiten aber einige Schulen auch noch nach Fibeln, also die Schüler lernen silbenweise lesen und schreiben und nach Bedeutung der Buchstaben: Oma, an, Lilo etc. pp.
Wichtig ist aber, dass Lesen und Schreiben immer kombiniert und parallel aufgebaut wird.
Mir ist gerade im Gespräch mit Männe noch etwas wieder eingefallen.
Letztes Wochenende erzählte mir eine Bekannte, deren Tochter in die dritte Klasse geht, das die Klassenlehrerin 2 Gruppen in der Klasse gebildet hat. eine rechts im Raum eine Links. Am Elternabend verkündete sie dann das die auf der linken Seite die Kinder sind die besondere Förderung brauchen und die auf der rechten Seite die Kinder die etwas weiter sind. Innerhalb der Klasse offiziell genannt Gruppe1 und Gruppe2. Die Kinder nennen es unter sich allerdings schlaue Gruppe und dumme Gruppe.
Mir ist sowas von die Kinnlade runter gefallen
Wie kann man nur Kindern beibringen das es eine Zweiklassengesellschaft gibt?
Also noch so ein Punkt zum merken, individuelle Förderung.
Ähm ja, das ist von der Politik und Schulentwicklung her gewünscht. Alle Schüler sollen gemeinsam lernen und individuell gefördert werden. Prinzipiell erstmal eine gute Idee, aber leider wird kein sinnvoller Rahmen dafür geschaffen. Zum Beispiel kleinere Klassen, zwei Lehrer-System, offene Unterrichtsphasen o.ä.
Von daher sieht die individuelle Förderung im Moment tatsächlich so aus, dass Klassen geteilt werden in gute und "fast so gute" (schlecht darf man nicht mehr sagen, es muss alles kompetenzorientiert betrachtet werden
) und so zum Teil getrennte Übungen gemacht werden...