Bevor ich jetzt die einunumpfzig Seiten nachlesen gehe, die sich hier angesammelt haben, wollte ich "nur kurz"
einwerfen, dass wir es geschafft haben!
Oder, in anderen Worten: Es kam nicht nur Jakob "planmäßig" am Mittwoch vor einer Woche auf die Welt, sondern wir sind tatsächlich auch schon wieder zuhause und es geht jeden Tag ein bisschen besser.
Die ersten Tage daheim war das Treppensteigen allerdings etwas mühsam, und ich hab's nicht unters Dach geschafft, zumal es dort auch extrem heiß war... darum also Meldung erst jetzt.
Der "Geburtsbericht" ist relativ schnell erzählt.
Montag, also am 10.06., hatte ich ja noch Senkwehen gehabt und war nochmal im Krankenhaus gewesen. Da tat sich noch nix, CTG sah wunderbar aus, es blieb also beim Termin am 12., Einweisung am 11. nachmittags.
Da wurde nochmal ein CTG geschrieben, und eine Untersuchung gemacht. Diesmal war das CTG nicht so gut. Ich musste dann 2 Flaschen Wasser trinken, und was essen, und anschließend wurde noch eines gemacht, das deutlich besser aussah. Hatte noch ein Gespräch mit dem Anästhesisten nebst Aufklärung über die Spinalanästhesie und erfuhr, dass ich am nächsten Morgen gleich als erstes an der Reihe wäre.
Der GG sollte dann spätestens um 07:30 im Krankenhaus sein. Ich verbrachte also den Abend damit, herumzutelefonieren, um wen zu finden, zu dem wir Fabian morgens bringen konnten, damit der von dort in den Kindergarten gehen konnte. Das klappte zum Glück auch recht schnell und funktionierte dann problemlos.
Morgens gab's dann wieder ein CTG im Kreißsaal, und dann wurde ich in den OP gefahren - der GG durfte beim Bettenschieben helfen...
. Alle Leute waren extrem nett und haben mich freundlich vollgetextet, weil sich die OP-Vorbereitung doch etwas hinzog.
Die Spinalanästhesie war dann tatsächlich die einzige problematische Situation bei dem ganzen Ereignis, weil sich durch den Megabauch (siehe Bild
) meine vorhandenen Rückenprobleme offenbar extrem verschlechtert hatten, sodass die Anästhesisten ihre liebe Not hatten, einen Punkt zu finden, an dem sie ansetzen konnten. Das war auch extrem unangenehm, und ich habe alle Beteiligten wüst beschimpft... dann sprang aber ein anderer Arzt ein, der mich vorn wieder zugetextet hat, und dann ging's.
Da war der GG noch gar nicht dabei, der durfte erst anschließend wieder mit in den OP.
Ich kriegte dann ab Taille so ein blaues Tuch übergestülpt (sah ein bisschen wie ein Zelt aus), und davor haben die dann die OP gemacht. Da eine neue Assistenzärztin dabei war, hat die Oberärztin, die operiert hat, ihr recht genau erklärt, was sie gerade warum tut - ich hab aber mir zuliebe nicht die ganze Zeit so genau zugehört...
Was ich mitgekriegt habe, hatte aber alles Hand und Fuß, das war schon okay.
Naja, aber nach 10, maximal 15 Minuten waren die auch schon so weit fertig und es gab das allererste Gebrüll... was war ich froh und glücklich.
Ich bekam den Lütten auch gleich auf die Brust gelegt (ungebadet), und hab dann vom anschließenden Wiederverschließen nicht mehr soviel mitgekriegt.
Anders als beim Fabian war es allerdings nicht so, dass er mit mir im Bett wieder nach oben gefahren ist - allerdings hatten sie mich schon vorgewarnt, dass das eventuell nicht klappen würde. Dort im OP ist es sehr kalt, und es wurde mir schon vorher gesagt, dass, wenn das Baby zu sehr auskühlen würde, man es im Wärmebettchen schonmal in den Kreißsaal fahren würde, bis ich so weit fertig wäre, und der GG dann eben so lange sich um ihn kümmern würde.
Und so war es dann auch. Aber im Kreißsaal (wo es wärmer war) hatten wir dann noch mehrere Stunden Zeit für uns.
Später bekam ich dann noch erzählt, dass der Muttermund sich über Nacht etwa 2 cm geöffnet hatte und dass ich nen Blasensprung gehabt hatte (allerdings wieder, wie beim Fabian, nur einen "kleinen", unspektakulären), als sie mich auf den OP-Tisch gehoben hatten - die Geburt erfolgte also tatsächlich in jeder Hinsicht termingerecht.
Am Ende hatte er übrigens 4060 g und 53 cm (bei Termin, Fabian war ja 10 Tage drüber gewesen), und einen Kopfumfang von 35,5 cm... - und vor allem letzteres scheint der Knackpunkt gewesen zu sein, denn eigentlich hatte das Kind sich am Vortag durchaus gesenkt - bei OP klebte es aber wieder "oben am Anschlag" - also auch in dieser Beziehung alles wie gehabt...
Ansonsten aber: Alles dran, alles gesund.
(Wie man unten ja sehen kann...)
Tja, und ansonsten... die ersten 3 Tage nach OP waren wirklich ätzend, aber schon an Tag 3 ging es eigentlich bergauf, und das dann rasend schnell. Ich war selbst überrascht. Und konnte dementsprechend am Montag schon nach Hause. was auch gut war, weil es dann so heiß wurde- das wäre im Krankenhaus sicher nicht so toll gewesen.
Fabian hat sich übrigens zumindest anfangs viel besser gehalten als erwartet. Am ersten Tag vorsichtig neugierig, am zweiten fing er an, zu realisieren, wie klein " das Baby" eigentlich noch ist, am dritten Tag hieß es nur noch "mein Baby"...
Es fing also gut an.
Leider hatten wir zuhause dann den denkbar ungünstigsten Start überhaupt. Wir holten also Fabian aus dem Kindergarten ab, und bekamen gleich mitgeteilt, er müsse zum Arzt, er würde extrem husten. Was er auch tat. Übelst. Schniefen und Niesen auch. War zwar "nur" ne dicke Erkältung, aber blöd war es trotzdem.
Weil es dann eben nur noch hieß: "Nein, du darst nicht mit dem Baby kuscheln", "Nein, dur darfst nicht die Schnullerpackung aufmachen", "Nein, leg das Stofftier weg, jetzt müssen wir es waschen..." - und "Nein, du darfts auch nicht mit Mama kuscheln!"
Er war die ganze Woche zuhause und ist mittlerweile vom Baby wieder relativ gründlich angeätzt. Das tut mir so leid, aber ich kann's ja nicht ändern.
Nächste große Überraschung: Der GG hat nicht etwa noch nächste Woche frei, der muss wieder arbeiten... hatte er mir angeblich gesagt, hab ich irgendwie nicht registriert. Aber gut, ist jetzt halt so.
Dafür legt er sich hier ordentlich ins Zeug im Moment. Hat auch den Fabian klag- und fraglos übernommen und bespaßt und bekuschelt - und sich prompt bei ihm angesteckt. (Von daher denke ich, es war richtig, Abstand zu halten - wenn ich auch noch krank werde, jetzt, geht hier gar nichts mehr...)
Dafür haben die beiden jetzt ein viel besseres Verhältnis, und das freut mich natürlich sehr.
Jakob ist - seit uns die Hebamme mit dem "richtigen" Schnuller versorgt hat, bis jetzt ein sehr pflegeleichtes Baby. Das zum Glück durchaus auch mal spuckt und kein bisschen schnarcht, und auch mit geschlossenem Mund schlafen kann... da bin ich sehr froh drum, in allen Punkten.
Nur seinen Stubenwagen mag er nicht. Kinderwagen geht, Wiege geht, Bett geht - nur das olle Ding nicht.
So - und weil da unten schon wieder jemand quakt, noch kurz die Bilder und das war's.
Liebe Dank allen fürs Mitfiebern!