Eine groß angelegte Studie in den USA berichtet, dass die Rate der Erkrankungen 9-10 mal niedriger war als bei ungeimpften Kindern, dass der Schutz auch nach einer Einzeldosis 14 Jahre angehalten hat, ohne sich abzuschwächen, und dass es Hinweise darauf gibt, dass
- solange der Impfschutz besteht - Folgeinfektionen ("Herpes zoster" = "Gürtelrose") seltener auftreten:
Es gibt allerdings auch Gegenstimmen gegen groß angelegte Impfprogramme, zB hier:
die sagen, dass sich durch die Impfstoffe der Infektionszeitpunkt nach hinten verlagert, da die Immunität nicht vollständig gewährleistet sei und es durch die Impfungen weniger zu "stummen", die natürliche Immunität boostenden Neuinfektionen kommt... was dann in den ersten 10 Jahren nach Einführung der Impfung zu einer Zunahme der Gürtelrose-Erkrankungen oder der späteren Neu-Infektion mit Windpocken führt.
(Was in einigen Studien be- und in anderen widerlegt wurde.)
Auch dazu gibt es eine neuere Untersuchung, die nahelegt, dass je nach Population tatsächlich
beides möglich ist... je nachdem, ob Windpocken
vor der Impfung dort bereits selten waren (dann nimmt die Rate der späten Erkrankungen durch die Impfung wohl anfangs tatsächlich eher
zu, weil es dann plötzlich nicht nur weniger Chancen auf eine stumme Wiederinfektion gibt, sondern gar keine mehr), oder sehr häufig (dann beeinflusst die Impfung die Rate der späteren Erstinfektionen kaum bis gar nicht, weil immer noch genug Viren in der ungeimpften Bevölkerung oder der Umgebung oder sonstwo kursieren, um auch die angeimpfte Immunität immer wieder aufzufrischen).
Allgemein nähern sich die Quoten der Erkrankungen bei Erwachsenen mit und ohne Impfung wohl nach einigen Jahren Impfprogramm wieder an.
(Es gibt übrigens eine effektive Herpes-zoster-Impfung für über 60-Jährige... deren Wirksamkeit bestreitet anscheinend niemand.)
Hoffe, das war jetzt nicht zu verwirrend...
Edit: Ich halte Deutschland nicht für ein Land, in dem Windpocken selten waren oder sind.