Wir haben die erste Stunde nun hinter uns. Mal vorweg, es kam ein Kettenwürger zum Einsatz. Dass dieser kontrovers hier diskutiert wird, ist mir klar. Habe auch erst überlegt, ob ich berichten soll, da mir wohl ein paar Negativbeiträge sicher sein werden. Aber ich tue es einfach mal.
Es wurde auch von der Trainerin betont, dass das nicht für jeden Hund das Mittel der Wahl ist und auch der Einsatz des Leinenrucks bis zum kompletten Weglassen des Kettenhalsbandes reduziert wird. Geübt wurde erstmal ganz simples Sitzen und das Fuß gehen. Beides Kommandos kann er unmisverständlich umsetzen. Unter Ablenkung bricht er das Kommando allerdings ab wann er will und je nach Erregungslevel (anderer Hund) ist er auch nicht mehr verbal ins Sitz zu bringen. Da interessieren auch keine Wurfketten, Wasserpistolen, etc.
Die Übung sah wie folgt aus. Wenn er z.B. aus dem Sitz aufgestanden ist, gab es einen Ruck an der Kette. Das selbe galt für das Fuß gehen. Wenn der Blick abschweift, gab es einen Ruck.
Anfangs war mir etwas mulmig, wo ich zugucken musste, wie die Trainerin das vorgeführt hat. Allerdings hatte er nach bereits einer Minute verstanden, dass er jetzt sitzen bleiben muss und er dann nur gelobt wird. Das Fuß gehen klappte ebenfalls nach 1-2 Minuten fast perfekt. Zwischendurch wurde dann immer ans normale Halsband umgeleint und er bekam sein Auflösungskommando und durfte rumrennen und machen was er wollte.
Als wir dann nach der Stunde ans Auto sind und dort schon 2m neben unserem Auto der nächste Halter + Hund gewartet hat, hab ich schon das große Gebelle und einen riesen Aufstand wieder befürchtet. Und was passiert? Wir lassen ihn sitzen und er schaut dem anderen Hund ein wenig zu und macht......nichts weiteres. Dann bekommt er sein Auflösungskommando und hüpft fröhlich und entspannt ins Auto.
Also ich war echt mehr als nur verblüfft. Wenn ich überlege wie viele Stunden wir in anderen Hundeschulen verbracht haben, ohne jegliche Verbesserung (eher im Gegenteil), ist das schon beeindruckend.
Man sollte aber nicht selbst und ohne Aufsicht mit so einem doch heftig auf den Hund wirkenden Mittel arbeiten. Denke das geht schnell schief. Aber ich bin der Meinung, dass ich meinem Hund so in vielleicht wenigen Tagen oder Wochen, wo er mal ein paar unangenehme Echos bekommt, dem Rest seines Lebens viel mehr Entspanntheit und Sicherheit geben kann.
Ich bin gespannt auf die Antworten.