ach lekto
ich wollte eigentlich ähnliches schreiben. aber ich weiß nicht, wie es sich mit kindergärten(plätzen) verhält und ob man vielleicht gar keine wahl hat mangels alternativen.
in einem krankenhaus jedenfalls wurde ich bis jetzt noch nie irgendwie "missioniert".
Dass es "nur" kirchliche Kindergärten und Schulen (bzw. Krankenhäuser) an einem Ort gibt, kenne ich persönlich so gar nicht.
Wobei es aber schon so ist, dass hier herum die "ersten" und damit ältesten Kindergärten, die teilweise noch vor dem letzten Krieg gegründet wurden,
alle katholisch sind, sodass es früher hier sicher so gewesen ist. Und die älteste Grundschule am Ort auch.
(Andererseits, da muss man sich auch im Klaren drüber sein, gab es hier halt früher auch kaum einen, der hier lebte und
nicht katholisch war... - und wer doch, hatte vermutlich in mehr als einer Hinsicht schlicht "Pech" gehabt... aber das war eben früher und ist nicht jetzt.)
Was die Wahl angeht: Kindergartenplätze (speziell für die ganz Kleinen)
sind ein rares Gut, aber wenn einem die "Nicht-Beeinflussung" wirklich so wichtig ist, muss man eben abwägen oder zum frühestmöglichen Zeitpunkt in einen "weltanschaulich-neutralen" Kindergarten wechseln.
(Hier vor Ort gibt es Kindergärten in katholischer, evangelischer, städtischer, kommunaler und freier Trägerschaft, und noch einen privaten, der aber extrem teuer ist.)
Wobei ich persönlich (als Kind eines überzeugten und offensiven Atheisten
) die Erfahrung gemacht habe, dass mit solchen quasi-religiösen Grundsätzen gerade in kirchlichen Einrichtungen sehr respektvoll umgegangen wird. Also, gerade was Essensvorschriften und so weiter angeht, aber auch die Teilnahme an Gottesdiensten, Religionsunterricht usw.
Allerdings bin ich auch in einer evangelisch geprägten Gegend groß geworden, wo es immer nur so paar versprengte Exilkatholiken gab, und der rheinländische Katholizismus ist auch wieder so ein Ding für sich... ich hab ja
sehr gut-katholische angeheiratete Verwandtschaft im Münsterland, und
das ist definitiv ne andere Liga als die Leute hier herum... von daher kann man meine Erfahrung sicher nicht verallgemeinern.
Der Witz an dem Vorfall mit dieser anderen Mutter war übrigens, dass die Betreffende nicht etwa keiner oder einer anderen Religion angehört, sondern evangelisch
ist.
Und ich finde eine Erinnerung (und mehr war es halt nicht - dass die eine Tochter danach unbedingt hinwollte und ihre Mutter damit ohne Ende nervte, ist ja nun nicht Schuld der Pastorin oder der Gruppenleiterin) an
Gemeindemitglieder, die es betreffen könnte, dass für sie und ihre Familie in der Gemeinde ein entsprechender Familiengottesdienst stattfindet, nun wirklich keine "Indoktrination". Sondern eine nette Selbstverständlichkeit.
Wäre die nicht gekommen, hätte es wieder geheißen: "der Kirche" ist es doch völlig egal, ob jemand in den Gottesdienst kommt oder nicht, solange man nur Kirchensteuer zahlt...
Wenn ihr das schon zu viel ist, sollte sie vielleicht doch eher austreten.
Aber das ist eben auch auf diesen einen konkreten Fall bezogen.