@ Baudisch
Und wer soll das steuern?
Und warum?
Welche Macht müßte jemand haben, der deutschlandweit vorgibt, worüber die Medien berichten?
Das ist ein selbstregulierender Prozess, da braucht niemand etwas "vorzugeben".
Kurz gesagt ist das Phänomen so, dass markante Meldungen (sagen wie, Beißvorfall mit Rasse X) stets ähnliche Meldungen nach sich ziehen, weil man davon ausgeht, dass Leute, die Meldung A interessant fanden, es auch interessant finden, dass wieder so etwas passiert.
Oder auch nur, weil der betreffende Journalist beim Lesen der entsprechenden Verteiler denkt: "Guck, da, schon wieder!"
Auch Journalisten lesen selektiv, und das nicht unbedingt mit böser Absicht.
Das trifft aber nicht nur auf Meldungen mit Hunden zu, sondern im Grunde auf alles.
Es gibt dafür auch einen journalistischen Fachbegriff (oder zumindest ein Jargonwort oder so), das ich in meiner Weiterbildung damals gelernt habe - bloß ist es mir mittlerweile leider wieder entfallen.
Wir sollten nämlich beim Verfassen von Pressemeldungen usw. möglichst darauf achten, dass uns so etwas
nicht passiert - unsere Dozentin meinte allerdings auch, hundertprozentig vermeiden ließe sich das einfach nicht, weil man auch unterbewusst nach etwas ähnlichem zu einem Thema sucht, das man vielleicht bewusst gar nicht wahrgenommen, sondern nur mit einem Ohr in den Nachrichten gehört hat.
Entschuldigt, dass es nicht genauer geht, aber das ist jedenfalls kein hundetypisches Phänomen.
Man
kann daher nicht nur anhand von Pressemeldungen beurteilen, ob eine bestimmte Hunderasse wirklich öfter zubeißt - nur, ob sie öfter
Schlagzeilen macht. Und das eine und das andere sind aus o.g. Gründen nicht dasselbe.