Moral und Verstand haben damit im ürbigen garnichts zu tun, seit ich Kinder habe sind Hunde für mich auch "nur Tiere" und haben einen GANZ anderen Stellenwert als früher.. .
Seit ich uA auf der Suche nach einem neuen vierbeinigen Freund auf die Hunde aus Beschlagnahmungen gestoßen bin, die von frischen Eltern in ihrer hormongetriebenen Brutfürsorge ohne je irgendwas getan zu haben aus dem Fußbereich des Ehebettes direkt in einen verschissenen Zwinger oder an eine Kette im Innenhof angeschoben wurden, sind Menschen für mich auch "nur Tiere".
Dass Moral und Verstand nichts damit zu tun haben wenn man ein Familienmitglied wegwirft weil man etwas hat auf das die Fürsorge-triebe besser ansprechen habe ich mir da auch gedacht.
Ich habe erfreut das google ergebnis zu diesem Vorfall in diesem (von mir bisher immer wieder gern gelesenen) Forum hier angeklickt, weil ich mir hier im Gegensatz zu den Bild und Co Medienforen eine differenzierte Sicht der Dinge erhofft habe. Dass es Hundebesitzer gibt die auf diesen Vorfall, der gänzlich ungeklärt ist oder zu dem zumindest uns Lesern echte Informationen fehlen, damit angeben müssen was sie ihrem Hund antun würden wenn er ihr Kind tötet, ist zutiefst verstörend. Ebenso die Beteuerungen wieviel weniger doch ein Hund wert zu sein hat als ein Mensch. Als ob das in diesem Fall irgendeine Bedeutung hätte.
Meine Huskyhündin ist erst 6 monate alt, aber wenn ich mir anschaue was sie mit ihrem Spielzeug so anrichtet bin ich mir sicher dass ein 2 Monate alter Säugling nicht erst im Krankenhaus sterben würde wenn sie ihn ernsthaft verletzen möchte. Und in dem Bericht handelt es sich scheinbar um eine Husky/DSH mischung, man kann annehmen dass dieser Hund fester gebaut ist als der Durchschnittshusky. Wie schon angedeutet kann es genauso gut sein dass der Hund nur hineinschauen wollte, der Wagen durch sein Gewicht kippte und er im Schreck oder um das Kind instinktiv zu fangen zugeschnappt hat.
Wenn ein Hund schon weniger wert sein soll als ein Mensch, muss man auch akzeptieren dass er wesentlich weniger schuldfähig ist als ein Mensch. Und während ein Kindesmörder, ein S.exualstraftäter,Menschen die Artgenossen töten und dabei genau wussten was sie tun, wieder auf die Menschheit losgelassen werden oder zumindest lebenslang Vollpension genießen, müssen Hunde sterben weil sie einmal ein bisschen zu fest geschnappt haben. Bei den Menschen ist Todesstrafe verpönt, weil die aufwändigen, monate- und jahrelangen Prozesse ja irren könnten; bei einem Hund wird sie aufgrund von Hörensagen exekutiert.
Ich hoffe dass mein Hund niemals jemanden verletzt, dass ich Mensch genug bin sie weiter zu respektieren falls das Schicksal mir Nachwuchs beschert und zu ihr zu halten falls sie jemals doch etwas wirklich Schlimmes tut.
Grüße,
Gerhard