Da ja jetzt hier schon viel Unterschiedliches im Raum steht ... welche Massnahme soll Leid über die Hunde bringen? Der HFS?
Ja, der HFS. Ich habe die Befürchtung, dass der HFS für viele Hunde Abschiebung ins TH oder gar Einziehung o.Ä. bedeuten kann. Eben dass er sich, ebenso wie die einst ggf. ursprünglich auch vielleicht gar nicht so übel gemeinten Richtlinien im Zusammenhang mit Sokas zu einem Fiasko für unzählige Hunde entwickeln kann.
Aber ist hier nicht ein Unterschied gegeben zu der Situation der SoKa's zu den damaligen Zeiten?
Wenn ich mir die 'damalige' Situation vor Augen führe, dann kam da Einiges zusammen, was 'Light-Besitzer' dazu veranlasste, sich ihrer Hunde zu 'entledigen'.
- Massenhysterie
- seitens der Presse Hexenjagd auf SoKA-Halter und Sokas
- gesellschaftliche Ächtung
- ...
und natürlich spezielle Anforderungen an Leumund, Geldbörse, Rückgrat, ...
Eine Situation, in der sich die Mehrheit der HH, um die es hier geht, nicht befindet und wo wir auch nicht hinwollen.
Welche Unannehmlichkeiten kämen mit einer Ausbildung bzw. dem HFS/Sachkenntnis/Eierpfannkuchen
auf den (angehenden) HH zu:
- Kostenaufwand (könnte, wenn entsprechende Verbände dahinterstecken, eventuell durch Steuer- oder Versicherungsbeitragsnachlässe abgefedert werden)
- Zeitaufwand für den Besuch der theoretischen und praktischen Einheiten, Lernen
- Prüfungs-/Versagensängste
- praktische Probleme wie z.B. Reise und Hundetransport ohne Auto
Habe ich was vergessen?
Wenn ich nichts wesentliches vergessen habe, so sind die Unterschiede doch gravierend, oder?
Also wenn jemand seinen Hund deswegen abgibt, dann weiss ich auch nicht. Wäre es dann nicht abzusehen, dass derjenige den Hund über kurz oder lang nicht ohnehin abgibt?
Und wenn deswegen jemand Abstand nimmt von der Hundeanschaffung, dann wäre das ein richtig guter Effekt
!
Wie wollt ihr, wenn ihr mit einem solchen Vorschlag an die Politiker herantretet, gewährleisten, dass da nicht ähnlich üble Richtlinien draus werden? Wie wollt ihr dann noch Einfluss nehmen? Gibt es dahingegende Überlegungen?
Einfluss kann man (muss ich zu meinem Leidwesen zugeben) wahrscheinlich nur durch grosse Verbände nehmen. Und die sind es ja auch, die - wenn ich das richtig verstanden habe - bereits auf die Politiker zugegangen sind (auch EU weit).
Und da muss ich procten zustimmen, dann lieber über eine aktive Rolle versuchen mitzugestalten, als passiv abzuwarten, was Andere bestimmen.
Was soll mit den Hunden werden, deren HH keinen Führerschein ablegen (aus Zeitgründen, Kostengründen ider was auch immer)?
Warum sollte den Hunden was passieren?
Würde man bspw. mit Anreizen wie Nachlässen arbeiten, so käme der HH halt nicht in den Genuss des Nachlasses.
Und solange die Hunde unauffällig bleiben ...
Ein weiteres Problem das ich sehe, ist die falsche Sicherheit, die den lieben Mitbürgern durch so einen HFS vermittelt wird. Ich befürchte, dass Nicht-HH dadurch Hunden noch unbedarfter / respektloser begegnen, weil die müssen ihren Hund ja so im Griff haben, das nichts passieren kann. Warum soll man dann noch Rücksicht nehmen. Und diese Angst habe ich eben, weil ich mit dieser Argumentation mehrfach konfrontiert wurde, wenn ich Eltern bat, ihre Kinder nicht schreiend auf meine Nelly zuzurennen und sich ihr an den Hals zu hängen.
Genau das ist ja das zweite Standbein!
Nicht nur die HH sollen ausgebildet werden, sondern auch die Nicht-HH ... am schnellsten würde man die Kinder erreichen, wenn es zu einer 'Ausbildungsreform' für Kindergärten und Grundschulen (heissen die noch so?) käme.
Beispielsweise erwähnte ich des öfteren alleine in diesem Thread - vielleicht hast Du es überlesen oder nicht wahrgenommen - dass parallele Massnahmen wie bspw. die Ausbildung von Kindern (Stichwort 'Blauer Hund') vonnöten sind.
Nein, Pommel das habe ich nicht überlesen. Aber wenn ihr für ein Kombiprogramm einstehen wollt, dann nennt es auch bitte so. Hier im Fred entsteht der Eindruck, dass der HFS allein all diese segensreichen Resultate bringen wird, wie z.B. den Nicht-HH Vorbehalte nehmen. Vielleicht könnten die Befürworter das ein bisschen klarer differenzieren (was du ja machst, andere aber eben nicht und dann ensteht halt bei Lesern der Eindruck, dass es um den HFS geht und nicht um Alternativen o.Ä.) Und diese Erwartungen kann er in meinen Augen nicht erfüllen. Und das halte ich für gefährlich, solche Erwartungen an den HFS zu knüpfen und das Ganze dann am End womöglich noch Politikern in die Hände zu geben.
Die Diskussion war in der Tat ein wenig HFS lastig ... aber in den letzten Beiträgen wurden ja auch die anderen Massnahmen in's Spiel gebracht.
Da spielt- wahrscheinlich nicht nur bei mir - aber auch ein Zeitproblem mit ... solche Beiträge zu schreiben erfordert viel Zeit, dazu andere Beiträge lesen, überdenken, zitieren, ... da bleibt vieles ungesagt, was einem nichtsdestotrotz wichtig erscheint
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