Für mich ist der HFS ein Schritt in eine bessere Richtigung, um die Einstellung der Bevölkerung zu Hundehaltung generell zu verändern. Derzeit ist die Denkweise meiner Beobachtung nach so, dass vorwiegend darauf geschaut wird, wie der Hund geartet ist, um ihn als "guten" oder "schlechten" Hund einzustufen. Ob ein Halter befähigt ist oder nicht, macht man vorwiegend auch daran fest, wie sich der Hund verhält und wie er vom Wesen her erscheint.
Ein Hund soll nach Ansicht und Glauben der Leute so "erzogen" sein, dass er Menschen und anderen Lebewesen gegenüber keine Aggressionen zeigt und auf das Wort gehorcht. So wird z.B. ein Hund, der einen anderen verbellt oder nicht mit allem in seiner Umwelt verträglich ist, als "schlecht erzogen" angesehen und es wird ihm ein "gefährliches Wesen" attestiert.
Ein HFS wäre für mich der Ansatz, um den Leuten klar zu machen, dass es nicht darauf ankommt, wie der Hund "drauf ist" sondern das es wichtig ist, wie der Halter seinen Hund händelt und das auch "nicht hoffähige" Hunde, die man nicht auf einen Kindergeburtstag mitnehmen kann, ihre Berechtigung haben, weil sie mit entsprechender Sachkunde entsprechend gehalten werden können.
Einen HFS sehe ich als Einführung für Anfänger in Basics der Hundehaltung und Hundeerziehung. Für bereits bestehende Hundehalter kann ein HFS keine Hilfe sein. Hier sollte dies auf freiwilliger Basis angeboten werden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man für bereits bestehende Hundehalter eine Art Freilauf-Schein anbietet, in dem Hundehalter beweisen können, dass ihr Hund in allen Lagen sicher abrufbar ist und man somit auch in Bereichen wie zum Beispiel Parkanlagen, in denen es nicht erlaubt ist, seinen Hund mit so einem Schein frei laufe lassen darf.
Hundehalter, deren Hunde einen Vorfall verursachen, sollten ihre Sachkunde nachweisen, und gegebenfalls zu Trainingsstunden genötigt werden, bis sie nachweisen, dass sie ihren Hund händelt können, damit ein entsprechender Vorfall nicht wiederholt werden kann. Das kann aber nur dan akzeptabel sein, wenn Mit "Vorfall" gemeint ist, dass es zu einem ernsthaften Beißvorfall mit Menschen gekommen ist, oder der Hund ein anderes Tier schwer verletzt hat, oder den Strassenverkehr gefährdet hat, oder es zu einme Vorfall gekommen ist, bei dem nur durch das Eingreifen Dritter ein oben genannter Vorfall vermieden wurde.
Für mich steht außer Frage, dass die Zeiten sich unwiderruflich verändert haben und wir es nicht mehr erleben werden, dass Hundehaltung ähnlich gehandhabt werden wird, wie das noch vor 1990 der Fall gewesen ist. Reglementierungen wird es immer geben. Es ist nur die Frage, wie diese aussehen werden.
Heute bin ich auf dem Weg zum Büro einem Dackel, einem Schäferhund und einem Wuscheldingsda begegnet. Da bei uns vor dem Büro eine neue U-Bahnstrecke gebaut wird, ist alles total verbaut und zugestellt. Mein Hund sieht den Bereich vor unserem Büro als sein Revier an. Alle männlichen Hunde sind nicht gerne gesehen. Also war es heute so, dass ich einigen Herausforderung begegnen musste. Wir sind an allen Hunden ohne ein böses Wort vorbei gekommen. An der Ampel musste ich ihn in sSitz bringen und seine Aufmerksamkeit fordern, in dem er mich anschaut.
Die Leute, die auch mit mir an der Ampell standen, fanden es bedrohlich, dass ich meinen Hund händeln muss, damit er sich dem anderen Hund gegenüber neutral benimmt. Der Wuschelmix, der in der Leine hing und sichtlich nihct unter Kontrolle war, stellte für die Leute keine Bedrohung dar, weil er zum einen ein Wuschelmix war, die ja generell nicht gefährlich sind und zum anderen nicht aggressiv bellte, also auch nicht unter Kontrolle sein muss.
Als ich gestern auf einer großén Wiese Bällchen spielte, sind zwei große Hunde gekommen und haben meinem den Ball vor der nase weggeklaut. Meinen konnte ich daran hindern dort hinzulaufen und bei mir zu bleiben. Beim dritten Mal rannte ien Hund meinem hinter her , um den Ball zu bekommen, sodass es zu einer direkten Begegnung kam und meiner verbellte den anderen und knurrte ihn weg. Solange meiner sich die Bälle wegnehmen lies, fanden es alle toll, aber als die Situation so war, dass ich eine Begegnung dem andern nicht verhindern konnte, und meiner nicht schwanzwedelnd das Treiben akzeptierte, hatten wir wider diese Blicke zu ertragen, die soviel aussagen wie: "Wo ist der Maulkorb für Deinen Hund. Der ist ja aggressiv".
Mich stört das bizzare Bild der Öffentlichkeit über hundisches Verhalten. Ein Hund muss alle Hunde lieben und sich mit allen super verstehen, sonst ist es ein gefährlicher Hund. Kleine Hunde sind generell nicht gefährlich und müssen daher kein Kriterium erfüllen. Sokas müssen mehr Nervenstärke besitzen als jedes andere Lebewesen und müssen immer eggressionsfrei sein.