@Petra-Neuss:
Ich stimme dir in allem zu, was du geschrieben hast.
Würde zusammenfassend sagen: Der Beitrag ging nicht in die Tiefe und beschäftigte sich nicht mit der Vergangenheit, und als detaillierte Reportage kann man ihn auch mit viel gutem Willen nicht bezeichnen.
Aber: Es wurde eigentlich klar herausgestellt, dass die ("niedlichen") Muntjaks die ("niedlichen") Pandas getötet hatten (wenn ich von einer gewissen Vorlaufzeit von einigen Tagen für einen solchen Beitrag ausgehe, gab das wohl den Ermittlungsstand zur Fertigstellung des Beitrags ganz gut wieder), nachdem die ("niedlichen") Pandas das ("vermutlich noch niedlichere") Muntjak-Kitz getötet hatten. (Das wurde nicht explizit erwähnt, es wurden aber Bilder von beiden Tieren gezeigt, mit gewissem Niedlichkeitsfaktor...)
Warum das passiert ist, wie es dazu kommen konnte, wer "Schuld" ist - darauf ging der Beitrag nicht ein.
Ich halte es durchaus für möglich, dass "quer" auch von selbst darauf gekommen ist, über den Vorfall zu berichten, da Bayern ja im "Flocke-Fieber" zu sein scheint, und das ganze unter: "Hat es ein Irrer auf die (natürlich nicht an Niedlichkeit zu übertreffende) Flocke abgesehen?" aufgezogen war.
Dessen unbenommen bleibt, was Petra gesagt hat, für mich die beste Zusammenfassung:
Ich halte Tierrechtler und ihre Arbeit für wichtig und wertvoll ...
Aber ich habe auch große Probleme mit Tierrechtlern. Auch wenn ich nachvollziehen kann, welches Anliegen dahinter steckt und dieses in weiten Teilen unterstütze, rollen sich mir bei den teilweise sehr verquasten Formulierungen die Fußnägel auf.
Aber da auch die Definition von "verquast" im Auge des Lesers liegt, muss das sicher nicht jeder so sehen.
Und im Grunde sind wir uns ja einig:
Sowas (Pandas töten Hirsche, und Hirsche töten Pandas) darf nicht passieren. Spätestens, wenn man merkt, dass so etwas wiederholt vorkommt, und nicht bloß ein unglücklicher Zufall war, muss man die doch nicht so traute Wohngemeinschaft im Sinne beider Parteien beenden.
Genau für sowas steht die Leitung eines Zoos in der Verantwortung.
Mir hätten die Ordnungsbehörden, meine Versicherung
und meine Nachbarn zu Recht was gehustet, wenn ich wiederholt zugelassen und billigend in Kauf genommen hätte, dass Garri sich die Nachbarshündin vorknöpft. Von ihm ist da sicher keine Einsicht zu erwarten, und dafür zu sorgen, dass es trotzdem nicht passiert, ist
mein Job!
Und genau so sehe ich das in einem Zoo eigentlich auch. Wenn man schon Tiere in Gefangenschaft hält, dann sorge man bitte auch so gut wie möglich für sie. Und das sehe ich hier nicht ganz.
LG,
Lektoratte