bei aller liebe ... jetzt denke ich an ein anderes problem:
wenn ich so darauf eingehe, wie füttere ich als veganer dann tierschutzvertretbar einen hund ??
Na wie schon?
Ganz einfach (für den gesunden Menschenverstand
Wenn du deinen Carnivoren wirklich artgerecht füttern willst, dann fütterst du ihn mit Fleisch. Als angenommene überzeugte
Veganerin fütterst du halt artgerechtes Bio-
Fleisch. Petra
Das wäre ein Paradoxon in sich.
Oder ist hier irgend jemand, der seine eigene, menschliche Überzeugung einem Tier aufzwingen und überstülpen will? Der mit Überzeugung behaupten will, vegane Ernährung sei für einen Carnivoren gesund oder gar artgerecht?
Viele Grüße
Petra
Ja. Siehe auch
Wer glaubt dass ich meinen Hund nun quäle, der kann gerne vorbeikommen und sich von der Gesundheit meines Hundes überzeugen. Auf Wunsch können wir auch ein Wettrennen oder ein Tug´O`War- Tauziehen austragen
.
Siehe auch nochmal thread:
http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?t=73144
Aber zurück zum Thema:
1. nochmal zur Ethik:
- Auf die Menschen bezogen haben sich die Werte und Vorstellungen in Bezug auf Menschen in den letzten Jahrhunderten deutlich gewandelt. In den feudalen Herrschaftssystemen Europas stand fest, dass Menschen ungleich sind und auch nicht die gleich Rechte haben dürfen >> Klerikus, Adel, Bauernschaft.
Mit Abschaffung der Monarchie bzw. Aristokratie und Entstehung der Bürgerschaft kam die Idee auf dass grundsätzlich allen Menschen einer Gesellschaft die gleichen Rechte eingeräumt werden könnten/ müssten/sollten. Heutzutage sind wir dieser Idee, zumindest in Europa, schon Recht nahe gekommen.
(Theoretische) Gleichheit vor dem Gesetz, Frauenwahlrecht, Tarifverträge, Sozialversicherung, Recht auf Leben, auf Unversehrtheit, Homoehe usw. sind alles ganz tolle Errungenschaften.
Nun hat man aber irgendwann festgestellt (wahrscheinlich hat mans schon immer irgendwie geahnt), dass wir mit den Tieren enger verwandt sind als wir glauben:
Sehr viele Lebewesen sind nach dem gleichen Muster gestrickt:
- Vertikale Achsensymmetrie des Körpers
- 2 Augenpaare
- sehr oft 2 Vorder- und Hinterextremitäten.
usw.
usw.
Ebenso fand man heraus, dass Tiere schmerzempfindlich sind, psychischen Stress erleiden können, manche Tiere sogar (Menschenaffen) den Menschen in Gestik, Mimik und Denkvermögen frappierend ähnlich sind.
So gleichen sich Schimpansen und Affen in 98,3 % der Gene, bei den relevanten Genen stimmen sie sogar um 99,5 %.
Deshalb wäre es letztendlich betrachtet eine konsequente Notwendigkeit, Tieren zumindest ähnliche Rechte einzuräumen wie Menschen, z.B. das Recht auf Leben bzw. Unversehrtheit.
In Neuseeland: Zuerkennung von Menschenrechten für Menschenaffen in Neuseeland:
siehe auch:
Nun bleibt es nurnoch eine Entwicklung von Jahrzehnten bis Jahrhunderten, bis die Menschheit soweit ist um das Recht auf ein "selbstbestimmtes" Leben von Tieren genauso selbstverständlich anzusehen wie wir heute das Frauenwahlrecht.
2. Zur Ökologie:
Merwürdigerweise wird jetzt hier nicht über die Sache an sich nachgedacht, sondern angestrengt mit dem Taschenrechner nachgerechnet, wie die Zahlen zustandekommen. Schon merkwürdig.
Dabei ist es doch ganz einfach:
- Tiere sind umweltschutztechnisch "teurer" als Pflanzen.
- Früher gab es
wenig Menschen auf der Erde, die auch alle
wenig Fleisch gegessen haben, da Fleisch ein knappes Gut war.
- Heute gibt es
sehr viele Menschen auf der Erde, die
sehr viel Fleisch essen, weil es durch Massentierhaltung sehr billig geworden ist.
Da braucht man nur 1 + 1 zusammenzuzählen um zu sehen dass das nicht gut sein kann. Außerdem war das Leben der menschen früher viel ungesicherter als heute, die Lebensmittelversorgung viel knapper und schlechter als heute. (in der DDR sogar bis zur Wende).
Früher waren Nomaden aus der Mongolei, aber auch Bauern in Ostpreußen dazu gezwungen im Winter zu schlachten, weil es dort kein/kaum Obst und Gemüse gab.
Das ist heute anders. (Übrigens werden die einstigen Nomadenvölker wie Inuit, Mongolen, Samen usw. durch die Industrialisierung und Massentierhaltung auch in ihrer Existenz bedroht.)
3. nochmal zur Gesundheit:
Du zitierst da richtig "vernünftig geplante vegetarische Kostform".
Also 1. nichts von vegan, 2. vernünftig geplant.
Natürlich muss das vernünftig und geplant sein, wenn ich mich jeden Tag von Pommes und Cola ernähre (beides u.U. vegan) werde ich 100 pro krank. Zudem wird in dem Text nicht jedesmal explizit zwischen vegetarisch und vegan unterschieden.
Das Grundproblem der auch von Dir genannten "Zivilisationskrankheiten" sind doch nicht die Fleischprodukte, sondern die industrielle Lebensmittelproduktion mit all ihren unnatürlichen Produktzusätzen. Darüber hinaus die "Fressgewohnheit" vieler Menschen, die meinen, sie müssten sich Kalorien in einem Umfang hineinschieben, als ob alle noch Forst- und Landarbeiter wären.
Diese ungesunden Kalorien und das Fett dass die Arterien verkalkt sowie zu Herzinfarkten führt, wird in erster Linie durch tierische Lebensmittel aufegnommen.
Und über eines müssen wir uns auch im Klaren sein:
Vegetarisch, oder gar vegan zu leben, bedeutet nicht automatisch auch eine gesunde Lebensweise.
Das stimmt.
Es gehören auch die Möglichkeiten dazu, sich entsprechend vielfältig und ausgewogen ernähren zu können. Ist das weltweit gegeben? Sind weltweit Anbauflächen vorhanden, um rein auf Pflanzenkost umsteigen zu können?
Grüße Klaus
Regenwälder werden für McDonalds abgeholzt, um dort genmanipulierten Soja anzubauen der dann wiederum als Tierfutter verarbeitet wird. Die Produktion von tierischen Lebensmitteln zerstört mehr Naturfläche als pflanzliche Lebensmittel allein dies je schaffen könnten.
Uns was noch keiner weiß:
JEDER, der Fleisch, Milch, Eier oder sonstiges zu sich nimmt, nimmt auch indirekt
genmanipuliertes Essen in sich auf, da genmanipuliertes Tierfutter bislang nicht ausgewiesen wrden muss.
Quelle:
Zitat: "
Müssen Milch, Fleisch und Eier gekennzeichnet werden, wenn die Tiere
Gen-Futter fressen?
Nein, leider nicht. Es gilt zwar seit April 2004 in der EU die neue Kennzeichnungsverordnung für Gen-Food. Danach müssen alle Lebensmittel, die genmanipulierte Zutaten enthalten oder aus genmanipulierten Organismen hergestellt sind, auf dem Etikett gekennzeichnet werden.
Doch die Verordnung hat eine große Lücke. Denn alle
tierischen Produkte wie Fleisch, Milch oder Eier sind von der
Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Deshalb erfährt der Verbraucher nichts davon, wenn Schweine, Milchkühe oder Legehennen Gen-Futter zu fressen bekommen."