Die angebliche Rangfolge habe ich selbst bei vier Hunden noch nie beachtet, oder besser gesagt noch nie fest stellen können.
Wie übrigens auch keine zwischen Hund und Mensch.
Hunde und Hundekonstellationen sind verschieden. Nur weil man bei seinen Hunden dies oder das nicht feststellen kann, heisst es nicht, dass es das nicht gibt. Bei meinen Hunden gibt eine sehr deutliche Rangfolge und daran ist ganz sicher nichts veraltet!
"Veraltet" ist das starre Festhalten an so ziemlich allen Regeln, die Menschen festgelegt haben und sich daran klammern. Darunter auch die, einer festen (fixierten) Randordnung innerhalb einer Meute.
Die wir ja sind, wir sind ja kein Rudel, sondern eine Meute.
In einem Rudel
wachsen Rangordnungen, neue Mitglieder füügen sich ein (im Sinne von: hineinschlüpfen), wachsen hinein (Nachwuchs).
Eine Meute wird mal eben so ganz schnell zusammengesetzt. Draussen, wenn ein paar Hunde miteinander spielen. Drinnen, wenn wir Besuch von Freund mit Hund haben, Nothunde aufnehmen oder einen Zweithund dazunehmen wollen.
Alleine das Wort nur:
Zweithund. Das legt bereits schon eine "Rangfolge" fest. Wir benutzen dieses Wort und unser Gehirn folgt der Bedeutung. Sehr viel automatischer, als uns bewusst ist.
Man beschreibt auch so: erst hatten wir Bruce - und dann kam Kira (zum Beispiel natürlich nur). Wir
meinen natürlich die chronologische Reihenfolge der "Anschaffung", stellen aber dennoch damit bereits die Weichen für unser unbewusstes Verhalten.
Im Unterbewusstein wird vorgegeben, wie unsere Körpersprache aussieht, wie wir uns spontan verhalten. Mit dem Bewusstsein kontrollieren und korrigieren wir das nur. Dazu brauchen wir Regeln, an die wir uns halten. Gerade sehr schön zu sehen bei Martin & Sabine in ihren Berichten. Sie
müssen sich selbst an sehr viel mehr Regeln halten, als die Hunde... weil in ihrem Unterbewusstsein das Bild steht "erst Bruce, dann Kira".
Setze ich meine Regeln durch, hab ich am Ende eine feste Rangfolge. Buroni zB.
Folge ich mehr den Hunden, meinem Unterbewusstsein, hab ich am Ende eine Aufgabenteilung. Podifan, ich.
Das jedenfalls ist meine persönliche Überzeugung, entstanden aus meinen Erfahrungen.
Einer der Gründe, warum ich manchmal keine deutschen Worte benutze. Packleader zB hat eine ganz andere "Qualität" als Rudel
führer. Gerade für mich, als Deutsche. Ein SIT kann ich leichter mit ruhiger Bestimmtheit sagen, als SITZ. Bei SIT hab ich fast von alleine das was ich möchte: eine ruhige souveräne Ausstrahlung. Bei SITZ hör ich mich quiekend an, eher wie ein Kleinkind - nicht wie ein Elternteil.
Das italienische "straiati" (straaa-iaa-ti) drückt schon in der Aussprache das aus, was man damit beabsichtigt: leg dich hin, komm runter, mach es dir beqeuem - ruuuuhig. Das deutsche PLATZ ist genau das Gegenteil davon. Klar kann ich auch PLAAATZ sagen, aber ich muss mich darauf konzentrieren.
(die genannten Beispiele bezieht sich ebenfalls auf mich und meine Gewohnheiten beim Sprechen und Hören, das sollen keine Allgemeinplätze sein....)
Ich hatte Cara - hinzu kam Panino. Panino war niemals
Zweithund. Er war Cara's Hund. Einfach deshalb, weil es so war (ohne jetzt hier näher auf die Einzelheiten und Feinheiten einzugehen).