Zusammenführung

Schnuffhund

Hallo!
Wir, meine Frau und ich sowie unser kastrierter Pitbullrüde Bruce - s. hier:) http://forum.ksgemeinde.de/die-stell-dich-vor-ecke/134729-bruce.html
haben am Samstag Kira in Wiesbaden besucht - hier:hallo:
http://forum.ksgemeinde.de/tierverm...us-wiesbaden-es-oder-ps-dringend-gesucht.html
Nach eineinhalb Jahren bei uns ist Bruce soweit, dass wir meinen, er könnte eine süße Hundedame als Gesellschaft gut gebrauchen. Er ist den meisten Hündinnen gegenüber SEHR freundlich und verspielt, Rüden sieht er distanziert, hat aber seine früheren Aggressionen weitgehend unter Kontrolle (jedenfalls wenn Frauchen oder Herrchen aufpassen).
Auch bei dem Zusammentreffen mit Kira zeigte er sich von seiner freundlichen Seite, war jedoch auch nicht zu zudringlich.
Kira hingegen, die sonst wirklich ein Traumhund ist, ignorierte ihn und zeigte ab und an ihre Abneigung beim gemeinsamen Gassigang. Zum Schluss sind meine Frau und ich mit den beiden noch ohne Kiras Besitzerin gelaufen, das ging auch so lala. Schließlich haben wir probeweise Kira ins Auto gesetzt, was für Bruce absolut in Ordnung war, als aber sich Bruce Kira im Auto näherte, wäre es ohne Leine zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen (ob mit Beißen, weiß ich nicht, so was will man ja nicht austesten, aber auch Bruce war ganz schön in Rage, bei ihm kann ich das gut beurteilen, weil ich ihn aus dem FF kenne).
Danach haben wir die Zusammenführung abgebrochen, aber beim Proviantkauf für die Rückfahrt hat Bruce Kira mit Frauchen von Weitem gesehen und war wieder hocherfreut. Nachtragend ist er also nicht;).
Jetzt kommt unsere Frage: Haben wir zu früh aufgegeben? Am selben Tag wäre ein längeres Zusammensein sicher kontraproduktiv. Aber kann es sein, dass sich die beiden bei räumlich getrennter Haltung in unserem Haus doch noch aneinander gewöhnen?! Wir würden die beiden natürlich NIE unbeaufsichtigt zusammen lassen.
Das Ganze ist nicht so einfach, weil wir 450KM auseinander sind.
Oder sollte man lieber kein Risiko eingehen und hoffen, dass Kira so vermittelt wird und Bruce u. U. später eine andere Freundin bekommt?
Was meint Ihr?
Viele Grüße
 
  • 29. April 2024
  • #Anzeige
Hi Schnuffhund ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich würds nicht probieren wenn es jetzt schon unter einem so schlechten Stern steht. Ihr wisst ja garnicht obs besser wird. Für die Hündin wäre es auch nicht so toll wenn sie nach Wochen oder Monaten wieder ausziehen muss wenns doch nix wird!
 
  • 29. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass spätestens beim Zusammenführen von Hunden, mir vor allem eines klar ist: ich versteh nur Bahnhof.

Die Körpersprache von Hunden ist sehr komplex, ich hab mir so oft eingebildet, ich würde beim Beobachten auf jedes Häarchen achten - und dann ist doch plötzlich wieder eine Situation in Sekundenschnelle umgeschlagen (zum Positiven wie zum Negativen) und ich hab mal wieder nix mitgekriegt.

Eins aber glaub ich ganz bestimmt: Hunde, die sich "nicht mögen" gibt es nicht. Es gibt eigentlich immer einen (hundlichen) Grund, wenn ein Hund einem anderen die Meinung sagt oder ihn sogar attackiert. Auch wenn er für uns nicht oder nicht so ohne Weiteres ersichtlich ist.

Was mir spontan bei deiner Beschreibung so einfallen würde, wäre, dass ich bei Zusammenführungen erst immer eine Zeitlang die Hunde nebeneinander laufen lasse. So lange, bis die Hunde von selbst den Abstand verringern und dann vielleicht sogar Kontakt aufnehmen.
Hunde, die sich "ignorieren" - respektieren sich manchmal nur. Abneigung zeigen gerade Hündinnen gegenüber Rüden vor allem dann, wenn er ihnen näher kommt, als es sich für die Dame gebührt. Ich würde es eher "Abneigung gegen das Verhalten" nennen. Mit menschlicher Abneigung hat das nix zu tun. Das ist das, was man bei Hündinnen dann gerne mal "zickig" nennt.

Wichtig wäre hier nur, wie euer Bruce darauf reagiert hat. Wenn er es respektiert und sich entfernt - dann ist alles gut. Dann bringt sie ihm bei, was sie von ihm erwartet und er wird es lernen. Wenn nicht - könnte es in engeren Räumen Probleme geben.

Sieh das mal so ein bißchen wie menschliche Benimmregeln. Du gehst mit einer schönen und stolzen Dame spazieren. Eine Traumfrau. Wie wird die reagieren, wenn du ihr schon nach 5 Minuten die Hände auf den Po legst oder ihr einen Kuss geben willst? Zickig. Wenn du Glück hast.
Auch bei Hunden geht es oft nur um den Benimm.

Das könnte dann auch der Grund gewesen sein, warum das mit dem Auto schief gegangen ist. Bruce und seine Annäherung. Das ganze dann auch auf engem Raum, was Kira vielleicht echt schon zu viel Nähe gewesen ist. Und schon knallt es. Im Auto durchaus nicht ungefährlich, weil sich hier die Hunde nicht einfach aus dem Weg gehen können.

Und was ein wahrer Mann ist, der steckt so was auch ganz locker weg. Der ist dann auch net nachtragend.

Ob das jetzt tatsächlich bei euch so WAR, weiß ich natürlich nicht. Es ist nur das, was mir beim Lesen deiner Beschreibung dazu einfällt.

Er ist den meisten Hündinnen gegenüber SEHR freundlich und verspielt,
vielleicht ein bißchen ZU freundlich. Im Sinne von "a bisserl aufdringlich". Jedenfalls für Kira.
 
Ich würds nicht probieren wenn es jetzt schon unter einem so schlechten Stern steht. Ihr wisst ja garnicht obs besser wird. Für die Hündin wäre es auch nicht so toll wenn sie nach Wochen oder Monaten wieder ausziehen muss wenns doch nix wird!

Seh ich leider auch so :(

Ich hab ja nun schon einige Zusammenführungen hinter mir ;) , zum Glück hat es bis auf eine Pflegehündin (von der klar war, dass sie nach einer Weile wieder geht) immer gut geklappt - aber wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, dass sich die HUnde prinzipiell sympathisch sind, hätte ich es gelassen.
Sicher kann man mit den entsprechenden Mangement einiges erreichen, aber ich denke, dass das nie so entspannt im Zusammenleben wird, wie man das hofft.
Wenn es nicht anders geht (z.B. Paar will mit jeweils einem Hund zusammenziehen o.ä.) muss/ kann man sicher mehr versuchen ... in dem Fall würde man den Hunden wohl leider keinen Gefallen tun :(
Es gibt im täglichen Zusammenleben ja noch einige mehr knifflige Situationen (Füttern, Kuscheln, Hundebegegnungen beim Spaziergang, Lieblingsplätze ... ) .... wenn es schon in ruhiger, neutraler Umgebung knistert .... mmmhh ... ich würde mir (und den hunden) den Stress nicht antun - obwohl ich es nicht für unmöglich halte, dass man eine Vergesellschaftung schaffen kann.
Es gibt sicher n och andere nette Hündinnen, die gern aus einem TH rauswollen ... und auch für Kira wird sich wahrscheinlich eine passendere Stelle finden ;) - ich verstehe voll, dass es Euch schwerfällt sie zurück zu lassen :(
 
@Gabi : ich hab auch nie versucht - und würde es wohl auch nicht schaffen - bei einer Hundebegegnung auf jedes Härchen zu achten. Ich hab "einfach" auf mein Bauchgefühl gehört ;)
Buddy und Apollo sind beim ersten Kennenlernen auch mal kurz und heftig aneindergerasselt ... irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass sie sich trotzdem sympathisch sind und es nur an dieser speziellen Situation lag. (Buddy hat was anderes im Kopf, hat Apollo umgerannt, dieser hat ihn deswegen angemotzt, was Buddy sich wiederum nicht gefallen lassen wollte)

Wenn die TE das Gefühl (!) hatten, dass die beiden sich nicht soo sympathisch sind, sollten sie drauf hören.

Bei der Zusammenführung mit Calli hatte ich gehofft, dass sie und Apollo ein Seniorenpärchen bilden würden - Apollo fand CAlli auch klasse, hat Gentleman gespiel (ganz toll, unaufdringlich !!!) - Calli hat ihn gleich angegrummelt, wenn er näher kam .... und sich in Buddy verliebt...
Das ist bis heute so geblieben - v.a. Apollo wird angegrummelt, wenn sie auf "ihrem" Platz liegt - die anderen dürfen wesentlich näher ran.
 
  • 29. April 2024
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Meine Einschätzung wäre, aus der Ferne, die selbe, wie die von Gabi. Wir haben vier Hunde und oft Hunde zu Besuch.
Geknallt hat es nur einmal und das in einer nachvollziehbaren Situation.
Eine abschließende Meinung würde ich mir, von hier aus, aber nie erlauben.
 
Eins aber glaub ich ganz bestimmt: Hunde, die sich "nicht mögen" gibt es nicht. Es gibt eigentlich immer einen (hundlichen) Grund, wenn ein Hund einem anderen die Meinung sagt oder ihn sogar attackiert. Auch wenn er für uns nicht oder nicht so ohne Weiteres ersichtlich ist.

Wie kommst du zu dieser Meinung? Es gibt immer mal Hunde die sich nicht *riechen* können. Auch wenn es einen Grund gibt...bleibt es unter dem Strich immer das gleiche

Beispiel: Omo mag einen Malamutrüden nicht...er geht soweit ihn zu beschädigen und noch weiter würde ich ihn lassen....sicher gibt es einen Grund und unterm Strich bleibt..er mag ihn nicht ;)

Grundsätzlich sollte man sich wohlfühlen bei der Zusammenführung. Ich persönlich würde eine räumliche Trennung nicht akzeptieren nur damit es irgendwie geht und in der Hoffnung das es mal geht.
 
Danach haben wir die Zusammenführung abgebrochen

War der Plan, die Hündin gleich mitzunehmen?? Ansonsten versteh ich nicht, warum die Hunde gleich zusammen im Auto sitzen sollten. Das würde ich beim ersten Treffen nicht machen. Die Hündin kennt Euch nicht, sie muss grossen Stress haben. Sie verliert doch auch gerade ihr zu Hause. Ich glaube, ihr habt den Hunden einfach zu viel auf einmal zugemutet.

Jetzt kommt unsere Frage: Haben wir zu früh aufgegeben? Am selben Tag wäre ein längeres Zusammensein sicher kontraproduktiv. Aber kann es sein, dass sich die beiden bei räumlich getrennter Haltung in unserem Haus doch noch aneinander gewöhnen?!

Kann man so nicht sagen. Meine Hunde sind aus 2000 km Entfernung und was genau kommt, kann man nicht vorher wissen. Ich musste 2 meiner Nasen im Haus bis zum Lebensende trennen. (Gassigehen konnten sie zusammen.) So kann es kommen, aber ich konnte mich darauf einrrichten. Könnt ihr das auch?

Wenn ihr die Hündin wollt, dann müsstet ihr vielleicht mehrere Tage dort Urlaub machen, erstmal nur jedes Gassi zusammengehen, vor allem bald IMMER OHNE die Besitzerin und zusehen, dass die Hündin sich wohlfühlt mit Euch und Vertrauen gewinnt. Dann könnt ihr das mit dem Auto nochmal probieren aber erstmal einer Rücksitz, einer hinten rein und nicht gleich so eingepfercht auf engem Raum. Ne Runde fahren. Ne Runde laufen / spielen, wieder ne Runde fahren usw. Bis ihr Euch sicher seid, das klappt auch 450 km. Bei Euch zu Hause dann kommt die nächste Herausforderung - wie reagiert der Rüde in seinem Revier? Selbst wenn er das gut macht, dann geht es weiter, wenn die Hündin sich ihren Platz "erkämpft" - wird es einen geben, der sich unterordnet oder gibt es Streit? Usw usf.
 
Danke für die vielen Antworten und Tipps!
Ich schreibe eben nur mal ganz kurz, später mehr:
Wir haben die Hunde natürlich erst einmal längere Zeit parallel Gassi gehen lassen.
Und natürlich haben wir nicht beide ins Auto gesetzt, sondern bei offenen Türen und Heckklappe Kira erst mal ein wenig schnuppern lassen, so dass Bruce dass aus ca. 5m beobachten konnte. Kam er näher als ca. 3m heran, hat Kira sehr eindeutig reagiert.
Auf dem Gassigang haben wir sie bis auf ca. 50 cm heran gelassen, Bruce war entgegen seiner sonstigen Art richtig Kavalier, also relativ wenig aufdringlich (kein Bedrängen o. ä., nur freundliches Schwanzwedeln und gelegentliche Spielaufforderungen aus der Distanz).
Der Plan war ggf. Kira gleich mitzunehmen (Rücksitz), Bruce hat seine Box auf der Ladefläche.
Danke und Grüße
Martin
 
Hunde, die sich "ignorieren" - respektieren sich manchmal nur. Abneigung zeigen gerade Hündinnen gegenüber Rüden vor allem dann, wenn er ihnen näher kommt, als es sich für die Dame gebührt. Ich würde es eher "Abneigung gegen das Verhalten" nennen. Mit menschlicher Abneigung hat das nix zu tun. Das ist das, was man bei Hündinnen dann gerne mal "zickig" nennt.

Wichtig wäre hier nur, wie euer Bruce darauf reagiert hat. Wenn er es respektiert und sich entfernt - dann ist alles gut. Dann bringt sie ihm bei, was sie von ihm erwartet und er wird es lernen. Wenn nicht - könnte es in engeren Räumen Probleme geben.

Sieh das mal so ein bißchen wie menschliche Benimmregeln. Du gehst mit einer schönen und stolzen Dame spazieren. Eine Traumfrau. Wie wird die reagieren, wenn du ihr schon nach 5 Minuten die Hände auf den Po legst oder ihr einen Kuss geben willst? Zickig. Wenn du Glück hast.
Auch bei Hunden geht es oft nur um den Benimm.

Das könnte dann auch der Grund gewesen sein, warum das mit dem Auto schief gegangen ist. Bruce und seine Annäherung. Das ganze dann auch auf engem Raum, was Kira vielleicht echt schon zu viel Nähe gewesen ist. Und schon knallt es. Im Auto durchaus nicht ungefährlich, weil sich hier die Hunde nicht einfach aus dem Weg gehen können.

Und was ein wahrer Mann ist, der steckt so was auch ganz locker weg. Der ist dann auch net nachtragend.

Ob das jetzt tatsächlich bei euch so WAR, weiß ich natürlich nicht. Es ist nur das, was mir beim Lesen deiner Beschreibung dazu einfällt.

Er ist den meisten Hündinnen gegenüber SEHR freundlich und verspielt,
vielleicht ein bißchen ZU freundlich. Im Sinne von "a bisserl aufdringlich". Jedenfalls für Kira.


genau das waren auch meine gedanken...
mein rüde liebt auch alle mädels, ist dabei aber oft so stürmisch und rücksichtslos, dass er oft abgeschnappt wird... das wird auch immer von ihm toleriert. in einer engen räumlichkeit jedoch, wenn ausweichen nicht mehr möglich ist,....

ich denke, man kann zwei solche hunde durchaus vergesellschaften. ich selbst hab es noch nicht versucht, aber ich denke, dass sich die situation beruhigt, wenn die hunde sich erstmal kennen und ihre grenzen fest gesteckt wurden. die frage ist nur, ob du das - auf teufel komm raus - versuchen willst. es gibt schließlich jede menge hündinnen im tierschutz....
 
Wir haben die Hunde natürlich erst einmal längere Zeit parallel Gassi gehen lassen.

Ich meinte mehrere Tage. ;)

Und natürlich haben wir nicht beide ins Auto gesetzt, sondern bei offenen Türen und Heckklappe Kira erst mal ein wenig schnuppern lassen, so dass Bruce dass aus ca. 5m beobachten konnte. Kam er näher als ca. 3m heran, hat Kira sehr eindeutig reagiert.

Oh, dann habe ich das falsch verstanden.

Auf dem Gassigang haben wir sie bis auf ca. 50 cm heran gelassen...

Das ist echt wenig. Also irgendwie beschnüffeln sollten sie sich vielleicht schon können / dürfen. Gibt es vllt eine HuSchu in der Nähe, wo ihr die beiden unter Profiaufsicht mal auf nen Platz zusammenlassen könnt?
 
Ich würde schlicht und ergreifend (mittlerweile) die Finger davon lassen, denn ich habe da so einiges durch. Und wenn Ihr jetzt schon darüber nachdenken müsst, die Zuhause zu trennen und niemals miteinander alleine zu lassen, schafft Ihr Euch und auch den Hunden eine unnötige Dauerbaustelle und jede Menge Unannehmlichkeiten.

In der Regel ist es ja so, dass , wenn Probleme auftauchen, das meist erst nach ein paar Wochen geschieht, hier gibt es aber direkt Antipathien, auch auf mehr oder weniger neutralem Terrain.

LG Barbara
 
hey Martin,

Wir haben die Hunde natürlich erst einmal längere Zeit parallel Gassi gehen lassen.

Ich dachte dabei - wie Jackie ja auch - an einen Zeitraum, den die Hunde selbst bestimmen. Nicht ihr. Das kann durchaus Tage bzw. mehrere Gassigänge dauern.


Und natürlich haben wir nicht beide ins Auto gesetzt, sondern bei offenen Türen und Heckklappe
Das schafft euch noch Möglichkeiten, eingreifen zu können. Die grundsätzliche räumliche Enge - bleibt aber.


Kira erst mal ein wenig schnuppern lassen, so dass Bruce dass aus ca. 5m beobachten konnte. Kam er näher als ca. 3m heran, hat Kira sehr eindeutig reagiert.
Gut. Das bedeutet, dass Kira's Individualdistanz derzeit noch bei 3 m liegt. Alles, was darunter liegt, wird sie ... ääh ... beanstanden. Je näher, desto heftiger.
Das habt ihr nicht respektiert, nicht verstanden, nicht gesehen - wie auch immer. Und deshalb hat's geknallt. Nicht, weil sie Bruce nicht mag, sondern weil sie in der Situation im Auto gar keine andere Wahl hatte.
Bruce hätte es möglicherweise - ohne jegliche Beeinflussung und ohne die Situation im Auto - respektiert. Das kann man so jetzt schwer beurteilen.

Falls ihr jetzt denkt, sie hätte ja rausspringen können:
No, no, no. Das geht aus hundlicher Sicht absolut nicht. Das hätte bedeutet, dass sie vor Bruce zurückweicht, sozusagen die Flucht ergreift. Das machen ängstliche oder sozial unsichere Hunde. Was Kira offensichtlich nicht ist und was eigentlich etwas sehr positives ist.


Auf dem Gassigang haben wir sie bis auf ca. 50 cm heran gelassen,
Jaaa - ihr habt sie zusammengeführt. Nicht wissend, ob 50 cm für die Hunde zu dem Zeitpunkt bereits okay waren. 50 cm - finde ich schon sehr eng für einen ersten Gassigang.

Bruce war entgegen seiner sonstigen Art richtig Kavalier, also relativ wenig aufdringlich (kein Bedrängen o. ä., nur freundliches Schwanzwedeln und gelegentliche Spielaufforderungen aus der Distanz).
Du lernst am meisten von deinen eigenen Hunden Martin. Bruce hatte längst kapiert, was Lady Kira von ihm erwartet: den ihr gebührenden Respekt und die dazu gehörende Distanz. An genau so einem Verhalten wie du es von Bruce beschreibst, kannst du es erkennen. Daran kannst du dich immer sehr gut orientieren.


Der Plan war ggf. Kira gleich mitzunehmen (Rücksitz), Bruce hat seine Box auf der Ladefläche.
Das klappt durchaus oft so einfach. Und bei vielen Hunden klappt es auch auf Anhieb mit der Zusammenführung. Bei anderen dauert es halt. Meine Cara war da auch ganz Lady und bestand auf Benimm. So sind sie doch, die Frauen: manche sind leicht zu haben, bei anderen muss man sich halt a bisserl ranarbeiten. Oder net? :D
 
Eins aber glaub ich ganz bestimmt: Hunde, die sich "nicht mögen" gibt es nicht. Es gibt eigentlich immer einen (hundlichen) Grund, wenn ein Hund einem anderen die Meinung sagt oder ihn sogar attackiert. Auch wenn er für uns nicht oder nicht so ohne Weiteres ersichtlich ist.

Wie kommst du zu dieser Meinung? Es gibt immer mal Hunde die sich nicht *riechen* können. Auch wenn es einen Grund gibt...bleibt es unter dem Strich immer das gleiche

So wie vermutlich jeder zu einer Meinung kommt: durch die Erfahrungen, die man macht.
Sich nicht riechen zu können, bedeutet für mich, dass es keinen speziellen Grund dafür gibt. Für dich spielt es keine Rolle.

Was dann ja schon mal die Basis dafür ist, dass du und ich unterschiedliche Erfahrungen machen - und so dann auch zu unterschiedlichen Meinungen gelangen.




Ich persönlich würde eine räumliche Trennung nicht akzeptieren nur damit es irgendwie geht und in der Hoffnung das es mal geht.
Da bin ich jetzt wieder ganz bei dir. Das geht allenfalls vorübergehend, zB bei einem Pflege- oder Gasthund.

Das sieht aber auch nicht jeder so, und das hat ja manchmal auch einfach seinen Grund darin, wieviel Platz und Raum oder Räume man zur Verfügung hat. Oder wie das eigene Nervenkostüm gestrickt ist, wieviele Personen in einem Haushalt leben und andere äußere Faktoren. Bei mir wäre es zu eng und ich fände es auf Dauer viel zu anstrengend. Weiter brauch ich dann gar nicht mehr nachzudenken.

Wäre das anders, käme ich möglicherweise auch zu einer anderen Meinung. In diesem Fall bin ich aber ganz deiner Meinung.
 
@Gabi : ich hab auch nie versucht - und würde es wohl auch nicht schaffen - bei einer Hundebegegnung auf jedes Härchen zu achten. Ich hab "einfach" auf mein Bauchgefühl gehört

Öhm... ja natürlich. Aber das entwickelt man doch erst so richtig, wenn man auch so einiges an Situation kennt. Oder nicht?

Also ich hatte früher durchaus Angst vor Hunden. Ich konnte ihre Reaktionen nicht wirklich einschätzen, hab zB jedes Zähnezeigen gleich als "aggressiv" empfunden. Gerade im Bauch! Hinzu kommt, dass ich - bis heute - Panik kriege, wenn sich etwas sehr schnell bewegt. Vögel zB, wenn sie flattern oder fliegen. Ich liebte Hunde schon von ganz klein auf. Weil ich aber keinen haben durfte, und auch sonst wenig Umgang mit ihnen hatte - machten sie mir durchaus auch Angst.

Heute "sehe" ich natürlich sehr vieles mit dem Bauch, den Gesamteindruck eines Hundes zB. Längst nicht immer, aber doch sehr oft.

Aber da liegen viele viele Erlebnisse, Beobachtungen und 13 Jahre Cara dazwischen. Und es werden noch viele weitere folgen, wir lernen ja alle nie aus, ich "habe nie fertig" und würde es auch gar net wollen. Dafür finde ich es viel zu spannend, an jedem neuem Hund, wieder Neues dazu zu lernen. Mein mittlerweile vorhandenes Bauchgefühl öffnet mir lediglich die Türen dazu...
 
Individualdistanz und des "sich hündisch annähern" können, hatte ich jedes mal so gemacht, dass der mir vertraute Hund frei lief und der andere an der langen Flex. So können sich die Hunde auf ihre Weise annähern. Klar sollte man dann aber die Hunde recht gut lesen können und falls sich Spannungen aufbauen, schnell, aber ruhig und fröhlich umlenken.

Kiras Individualdistanz würde ich nicht unbedingt auf die 3 mtr festmachen. Die 3 mtr könnten situationsbedingt sein. In einer anderen Situation können es mehr - oder weniger sein. Die 0,5 mtr oder auch weniger beim Gassigehen sind eigentlich ok, wenn die Hunde das selbst so wählen. Wenn ich meinen Hund mithabe, um nen neuen Hund mitzunehmen, würde ich die beiden auf jedem Fall erstmal beschnüffeln lassen. Am besten echt in einem Freilauf, bei starken Bedenken vielleicht mit Maulkorb?

OT - zum Trennen : ich musste beide Hunde trennen sowie die Katzen von den Hunden. Ein Hund hat einen Teil vom Haus, der andere einen anderen und die Katzen den Vorraum sowie Freigang. Man gewöhnt sich dran und Tier auch. ;)
 
Sorry - wenn ich den Bericht lese habe ich schlicht und einfach kein gutes Gefühl für die Zusammenführung :(.
Sicher kann man es - wenn es sein muss - mit den meisten Hunden hinbekommen, dass sie sich "irgendwie akzeptieren" ... aber schöner ist es doch wenn die zwei sich nicht nur akzeptieren sondern auch mögen ;) . Dann sind Hund und Mensch glücklicher:love:

Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass es zwischen Hunden Sym- oder auch Antipathien gibt.
Als Beispiel: zwei fast gleiche Ausgangssituationen - komplett unterschiedliche Ausgänge:

Nachdem Cheyenne tot war hatte ich eine Pflegehündin "Gina" ... 7J., Staff, wk, unkompliziert und nicht unverträglich .... als ich sie erst Apollo, dann Buddy vorgestellt habe war klar - ohne Maulkorb gibt es "Mord-und Totschlag" obwohl sie beim gemeinsamen Gassi m.o.w. neutral nebeneinander herliefen.
Sie musste wirklich die ganze Zeit komplett getrennt bleiben und hat dann einen tollen Platz als Einzelprinzessin gefunden.

Wenige Wochen später kam "Lay" 6J. Staff, wk ebenfalls zunächst als Notfallpflegestelle, Verträglichkeit m.o.w. unbekannt - die erste Vorstellung nach dem gleichen Schema: Apollo und Buddy hatten beide Herzchen in den Augen :love::love::love: - versuchten sich gegenseitig zu übertrumpfen wer wohl netter ist :lol: ... kein Gedanke an Maulkorb o.ä.
Ein ganz anderes Bild - keine Frage Lay durfte bleiben (das hätte ich den verliebten Jungs nicht antun können sie abzugeben ;) )

Man merkt es einfach wenn es "passt" oder nicht - bis jetzt hat sich mein erstes Gefühl eigentlich immer bewahrheitet.
ICH -ganz persönlich - würde meinen Hunden keinen anderen dazu setzen, wenn nicht eine gewisse gegenseitige (!!!) Sympathie von Anfang an spürbar ist.
 
Sorry - wenn ich den Bericht lese habe ich schlicht und einfach kein gutes Gefühl für die Zusammenführung :(.
Sicher kann man es - wenn es sein muss - mit den meisten Hunden hinbekommen, dass sie sich "irgendwie akzeptieren" ... aber schöner ist es doch wenn die zwei sich nicht nur akzeptieren sondern auch mögen ;) . Dann sind Hund und Mensch glücklicher:love:

so seh ich das eigentlich auch... kira ist ja kein muss
 
Ich würds nicht probieren wenn es jetzt schon unter einem so schlechten Stern steht. Ihr wisst ja garnicht obs besser wird. Für die Hündin wäre es auch nicht so toll wenn sie nach Wochen oder Monaten wieder ausziehen muss wenns doch nix wird!
Auch wenn sich die Hunde anfangs super verstehen kann es nach einiger Zeit des Zusammenlebens in die Hose gehen. Garantien gibt es Nie. Und so schlecht liest sich das Geschilderte doch gar nicht. Da hab ich schon schlimmere Kandidaten zusammen gebracht. Das ging zwar nicht unbedingt unblutig über die Bühne, aber nachdem die Fronten geklärt waren hats funktioniert. Man darf sich nur nicht wegen jedem kleinen Gezänk gleich irre machen lassen.
 
alles stuations abhängig, ich bin kein fan von ständige spannungen und geschleiche im haus.

und wie gesagt: es kann kehren. jaqueline war hier 3 monate lang, problemlos die hunden gegenüber, katzen etwas weniger glücklich, dan hat sie angefangen auf buju los zu gehen, der ist ja alt, klapperig und kastriert. wir haben am anfang nie den auslöser gesehen, im zweifel für den angeklagten, und nicht gross reagiert.

bis wir gesehen haben dass echt aus heiterem himmel ist, die donnert aus 50 meter distanz auf ihm los, wenn er sich ergibt beisst sie einfach weiter wie in rage, er hat dermassen angst das er zittert wenn er sie sieht und sich nicht mehr alleine raus traut zum pinkeln. die jagen wir jetzt zum teufel weil ich finde das der alte hund das nicht verdient.
 
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