Paul musste mal wieder "auf den Rücken gelegt" werden

PerlRonin schrieb:
Das Hauptthema des Thread .... sondern seine 5min bekommt und dabei auf den Halter uebergriffig wird, incl. festhalten, blauen Flecken, etc.

PerlRonin schrieb:
Erzaehl doch mal klipp und klar, was Du tust, wenn Dich ein Hund packt?!?

Gut, bleiben wir bei dem eigentlichen Thema!

Die Antwort auf deine Frage liefert Budges66482:

Sandra kennt Paul und seine „Attacken“, hatte keine Hand frei und hat ihn dann verbal so dermaßen zusammengefaltet, dass er in ihre Tasche gepasst hätte ;) Da war er so erschrocken, dass er nur da saß und guckte!

Dies ist doch ein Indiz dafür, dass sich Paul über die Stimme "beeinflussen" läst!

Der Hund ist fünf Jahre alt und seit drei Jahren bei der Halterin. Sehr viel Zeit, um mit dem Hund zu arbeiten. Hier sehe ich Versäuminsse, die man nicht schnell und einfach lösen kann. (@Budges66482, jezt bitte nicht persönlich nehmen!)

PerlRonin schrieb:
Wird der Hund uebergriffig und packt den Halter, dann reflektiert diese "Gewalt" dann auch mal zum Hund (Reflex-Ohrlasche),..... und weisst'e was?

Das ist primitiv!

Ein Mensch sollte doch wohl über wesentlich mehr Verhaltensmuster verfügen als ein Hund! Auf der anderen Seite müsste man sonst den Verdacht haben, dass einige Menschen ihre Überlegenheit nicht moderat zum Ausdruck bringen können?

Obwohl, selbst von der HuSchu die ich seinerzeit besucht habe, wird die These vertreten: "Hat der Hund mir weh getan, darf ich auch dem Hund weh tun!"
Sollte klar sein, dass ich davon nichts halte!

PerlRonin schrieb:
....und weisst'e was?I.d. Regel kapiert der Hund diese Reaktion ganz klar und deutlich und nimmt das auch nicht uebel.

Jeder Hund? Das möchte ich doch anzweifeln!

Stinker
 
  • 14. Mai 2024
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Hi Stinker ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ein Mensch sollte doch wohl über wesentlich mehr Verhaltensmuster verfügen als ein Hund!

Gegenfrage: Könnte es sein , das der Hund mit dem vielfältigen Verhaltensmuster des Menschen gar nicht zurecht kommt...weil er ja weniger hat?

Und natürlich drücke ich nicht so zu das der Hund irgendwelche Schmerzen verspürt.
 
  • 14. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Das ist primitiv!

Ein Mensch sollte doch wohl über wesentlich mehr Verhaltensmuster verfügen als ein Hund! Auf der anderen Seite müsste man sonst den Verdacht haben, dass einige Menschen ihre Überlegenheit nicht moderat zum Ausdruck bringen können?

Ja, "primitiv" ist jegliches Verhalten aus Reflex heraus, denn oft kommt es nichtmal aus Regionen des Gehirns, und wenn, dann aus sehr tief liegenden, urspruenglichen.

Aber nur, weil Du Dir selber ethische Grenzen setzt fuer Dein Verhalten setzt, bedeutet das noch lange nicht, dass diese gut fuer den Hund sind, oder das andere dadurch automatisch schlecht sind.

Wenn Du Deinen ethischen Anspruch "zivilisierter Kommunikation" auf den Hund projezierst, dann vermenschlichst Du, und je nachdem welchen Weg Du waehlst, machst Du es dem Hund dadurch auch noch unnoetig schwer, weil er moeglicherweise erst nach vielen Versuchen ueberhaupt versteht, was Du von ihm willst.

Stinker schrieb:
Obwohl, selbst von der HuSchu die ich seinerzeit besucht habe, wird die These vertreten: "Hat der Hund mir weh getan, darf ich auch dem Hund weh tun!"
Sollte klar sein, dass ich davon nichts halte!

Davon hat keiner gesprochen. Das von Dir beschriebene ist "Rache". Da wird z.B. keinerlei Bezug auf das Mass und den zeitlichen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung genommen.

Stinker schrieb:
PerlRonin schrieb:
....und weisst'e was?I.d. Regel kapiert der Hund diese Reaktion ganz klar und deutlich und nimmt das auch nicht uebel.

Jeder Hund? Das möchte ich doch anzweifeln!

Schon wieder Wortspielchen? :unsicher:
 
Ich pers. arbeite lieber an dem Grund dieser Ausbrüche, dauert aber etwas länger als draufkloppen.

Und solange haengt der Hund an Deinem Arm? :unsicher:

*seuftz* Ich glaub ich geb es auf. Mareike hatte sich darüber amüsiert als ich ihr gesagt habe was ich mit meinem Hund getan hätte. Er hätte das Hallaluja rückwärts gesungen.

Bitte lest doch einmal was ich geschrieben habe :unsicher:
 
  • 14. Mai 2024
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Und ob das was mit Konsequenz zu tun hat. Scheinbar ist dir noch kein dickschädliger Hund begegnet.
Doch - nicht nur Einer.

Wenn du deinem Hund ein Kommando gibst und er dieses Umsetzen soll, dann bist du:

a) konsequent, wenn er die Möglichkeit hat dies einmal gegebene Kommando allein umzusetzen worauf für ihn zwei Konsequenzen folgen;
1. Er führt das Kommando aus = Lob
2. Er führt das Kommando nicht aus = Strafe

b) einen langen Atem beweist du wenn du das Kommando länger gibst als dein Hund die Ausführung verweigern möchte und er dann irgendwann deinem Wunsch nachkommt.

Es ist schade das sich deine "Therapieangebote" von dir nur mit der Bestrafung des Anspringens aber nichts mit dem Grund des Problems beziehen. Ich meine, sie könnt dem Hund ja den Arm auf den Kopp hauen, Gleiches mit Gleichem war ja schon immer deine Devise.
Klar könnte sie das aber woraus liest du, dass ich so arbeiten würde, alle Therapieansätze lediglich mit Bestrafung zu tun haben und meine Devise Gleiches mit Gleichem zu vergelten lautet?
 
So, ich muß dazu auch mal was sagen:

mein Buster legt haargenau dasselbe Verhalten an den Tag und zwar wenn:

*ich beispielweise rumhüpfe
*ich über unseren Zaun springe, wenn ich am Kompost war und zu faul bin, das Tor aufzumachen
* ich inline skate
*ich im Winter schlittenfahre

Ich hab das Gefühl, es ist eine Kombination aus "Verhalten des Menschen nicht einordnen können" und "austesten, wie weit man gehen kann".

Fröschken schreibt, das Problem ist in den ersten zwei Jahren entstanden, als du Paulchen noch nicht bei dir hattest.

Nun, Buster ist Zeit seines Lebens bei mir, war in der Welpengruppe, in der Junghundegruppe, hat ne BH, läuft ne saubere UO-trotzdem hat er diesbezüglich voll einen an der Klatsche.:)

Buster wiegt ca. 60kg, ich hab früher (da hat er das auch noch viiiiiel öfter gemacht, ich glaub, es legt sich einfach im Alter) genauso reagiert wie du.
Runter schmeissen, draufsetzen.

Irgendwann bin ich dann mal auf den, für uns, richtigen Weg gekommen: ich sag in der Situation ein scharfes "platz".
Das wirkt immer. Er bleibt dann so lange im Platz, bis ich denke, er hat sich wieder gefangen und dann ist auch gut.

Darauf ging jetzt glaub ich keiner ein. Was ist es dann hier? Seid ihr hier auch der Meinung, dass Buster sein Frauchen nicht ernst nimmt?

Ich kann auch nur noch mal erwähnen, dass wir schon sehr, sehr große Fortschritte gemacht haben. Von tagtäglich zu etwa einmal im Monat ist ein enormer Unterschied. Sicherlich hat es damit zu tun, dass er jetzt überhaupt mal weiß, was UO ist. Er wusste ja nicht mal was Sitz überhaupt ist, als ich ihn kennenlernte.

Und das Paul damals auf Sandra so reagiert hatte und direkt aufgehört hat liegt meiner Meinung nach daran, dass er völlig perplex war überhaupt von einer "fremden" Person so angefahren zu werden.

Oftmals hilft die verbale Schelte ja auch - so gestern geschehen. Wir waren mit 6 Hunden und 4 Leuten Gassi. Ich hatte Sheila an der Flexi (breites Band) und Paul lief frei. Wir waren auf einem relativ schmalen Waldweg unterwegs, als wir an eine Quelle kamen. Dort war ein Wasserloch, welches Paul so begeistert hatte, dass er auf 180 war und rumraste. Ich freute mich für ihn, dass er so gut drauf war :), wusste aber gleich, dass dies den Austicker zur Folge haben würde :rolleyes:
Diskutieren könnte man jetzt natürlich drüber, ob ich die Raserei schon unterbinden sollte, da klar ist was kommt. :unsicher:

Er kam dann wieder ans Wasserloch gerast, wo Sheila sich gerade suhlte :D und verbiss sich im breiten Band der Flexi :eg: Hier reichte ein Griff ins Halsband und ein "Schluss" und er ließ los und beruhigte sich, nachdem ich ihn kurz absitzen ließ. Anfangs hätte er wenn überhaupt die Leine losgelassen, dann mit meinem Arm weitergemacht :sauer:.
 
Ich weiß nicht, ob der Tip schon kam:

Das gesamte Hundefutter nur nach Übungen geben und nicht einfach so hinstellen. Er soll sich sein Futter erarbeiten.
 
Für mich hört es sich nach einer Übersprungshandlung bei einem bestimmten Stresspegel an.

Uns hat die TiHo Hannover in unserem Fall geraten, im ersten Schritt das Überschreiten dieses Stresspegels grundsätzlich zu vermeiden. Ist das, aus welchen Gründen auch immer nicht möglich, wird mit Abbruchsignal gearbeitet.

Jegliche körperliche Einwirkung läßt den Stresspegel bei Nudge weiter ansteigen und wäre kontraproduktiv.
Vielleicht schaltet Paul in solchen Situationen aber auch einfach nur ab, so dass er eben gar nicht in der Lage ist, etwas aus der der direkten "auf den Rücken dreh" Situation zu lernen und auch keine "negative" Verknüpfung (Frauchen dreht durch, wenn andere Hunde da sind ...) daraus folgt.
Das wäre für mich ein guter Ansatz. Paul scheint bei seinen Ausrastern komplett neben sich zu stehen und nimmt gar nicht mehr wahr, was passiert.
Wenn du dir die Eskalationsleiter ansiehst, erkennt man grob 3 Phasen (mit vielen Nuancen dazwischen:( grün (leise: Hund zeigt leichte Beschwichtigungssignale), gelb/orange (die Ruhe vor dem Sturm) und rot (laut: bellen, knurren, beißen, Attacke). Die „Eskalationsleiter" beginnt mit normaler Kommunikation. In beunruhigenden Situationen zeigt der Hund mehr Beschwichtungssignale (grün). Werden sie nicht beachtet oder dauert die Situation unverändert an, greift der Hund zu stärkeren Mitteln und zeigt Abwehrsignale (gelb/orange). Hält die Bedrohung aweiter n und wird die Distanz, in der er sich einigermaßen sicher fühlt, unterschritten, kann die Situation eskalieren (rot). Werdern die Signale in den unteren Bereichen unterbunden oder nicht beachtet, wird der Hund diese auslassen (da erfolglos) und irgendwann eine Stufe höher einsteigen. Arbeiten sollte man daher im grünen, max. orangenen Bereich, um eine Verhaltensänderung beim Hund positiv zu trainieren.
Also wäre es erst einmal wichtig, heraus zu finden, wann und wieso Paul so reagiert. Du hattest in einem anderen Thread geschrieben, dass Paul lange unsauber war - vielleicht auch eine Reaktion auf den noch unbekannten Stressauslöser? Mit dem Thema Stress beim Hund solltest du dich beschäftigen - vielleicht findest du da die Ursache für sein Verhalten.
Ist die Ursache gefunden, wird an einer Assoziationsänderung gearbeitet (Hund lernt, es tut mir gut), gleichzeitig wird ein Alternativverhalten aufgebaut (das der Hund selbst entwickelt).
Sollte Paul austicken und in den "roten" Bereich kommen, dann würde ich mit einer negativen Konsequenz arbeiten: für mich wäre diese Konsequenz ein Kontaktabbruch und damit das Ausbleiben der Belohnung "mein Mensch hat Kontakt mit mir". Tickt Paul bei dir zuhause aus, verwende ein Abbruchwort, dass du sonst nie in Gegenwart von Paul gebrauchst (z.B. "Basta"), bringe ihn ruhig, ohne rumzubrüllen oder ihn körperlich zu manipulieren in ein Zimmer und lasse ihn darin alleine.

Ganz wichtig ist es, dass du mit Paul sein Selbstvertrauen aufbaust. Ich finde da Clickern wirklich klasse, weil der Hund dabei immer wunderbar bestätigt wird. Schau mal hier:
http://forum.ksgemeinde.de/erziehung-verhalten/52652-haltet-ihr-von-clickertraining-bei-hunden.html

Kein Wunder, dass die werte Schäferdame das danach Sch***se fand...

Ich frag ich nach wie vor was der Hund (also Paul) dabei lernt.
Warum kläfft er andere Hunde an? Unsicherheit? Übermut? Agression?
Er wird zu Fall gebracht. Andere Hunde sind noch schlimmer, weil Frauchen dann austickt?

Ich weiss nicht, ob das nich noch unerwünschtere Langzeitwirkungen mit sich bringen kann ?
Das sehe ich genauso. Irgendwann sind (wenn es schief geht) für Paul alle Hunde doof, denn sie bedeuten Frauchen wird hysterisch, ich (Paul) fahre Achterbahn und werde umgeworfen...
 
@ Stinker
Ohrfeigen oder Schellen sind in der Regel kein Ausfluß eines bestimmten Erziehungskonzeptes sondern schlichtweg spontane Reaktionen der Hundeführer. Ich würde nie jemandem raten, wenn dein Hund dies oder jenes tut, dann schepper ihm eine!! Aber wenn mir jemand erzählt, daß er in einer bestimmten Situation so reagiert hat, halte ich ihm auch keine Moralpredigt ... es sei denn, ich habe den Eindruck, daß er das als seine methode bestätigt haben will.

Das heißt aber nicht, daß jegliche aversive Einwirkungen (Schnauzengriff, Herunterdrücken, Leinenkorrekturen, Sprayer usw.) als mittelalterliche Methoden zu bezeichnen sind!! Und das wollte ich mit meinem früheren Post sagen: Jedesmal, wenn über solche "Strafen" gesprochen wird, taucht die gleiche Argumentation auf. und jedesmal wird behauptet, man würde jedes Problem, wenn man es richtig und konsequent und mit der genügenden Geduld angeht , auch ohne aversive Mittel in griff bekommen.

Und das stimmt definitiv bei einigen Hunden nicht!!! Es gibt Hunde, die derartig heftig drauf sind, da kann man es jahrelang versuchen, und wird jedesmal wieder zurückgeworfen, wenn man in eine nicht vom Hundeführer beeinflußbare Situation kommt und der Hund wieder mit seinem alten konzept Erfolg hat (aus hundesicht!).
Natürlich wird das Gegenteil behauptet und man kann es auch nicht widerlegen, denn dann wird gesagt: Tja, da warst du eben nicht geduldig genug.

Es gibt genügend Beispiele von Hunden, die jahrelang versucht wurden zu therapieren, mit Minischrittchen vorwärts und manchmal auch wieder zurück. Und letztlich standen die Leute kurz vor der letzten Entscheidung und haben - quasi als Alternative zur Euthanasie - angefangen, über klare Verhaltensabbrüche zu arbeiten.

Und wenn die Leute dann vor einem stehen, endlich mit einem Hund an der leine, der die gesetzten Grenzen respektiert, völlig fassungslos, mit Tränen in den Augen und fragen, wieso man ihnen diese Möglichkeit nicht schon vor Jahren gezeigt hat, was soll man dann dazu sagen???

Bitte verstehe mich nicht falsch, es gibt jede menge Methoden im Bereich der positiven Verstärker und der negativen Strafen, die haben absolut ihre Berechtigung und man kann damit oft Supererfolge verbuchen, das bedeutet aber nicht, daß es nicht Bereiche gibt, da klappt das nicht und da muß man über Alternativen nachdenken.

Und die Alternative kann dann nicht sein, die Schuld für das Versagen der Methode dem Hundebesitzer zuzuschustern!!
 
@ Nudge.
Du schlägst jetzt nicht allen Ernstes vor, Paul zu ignorieren, wenn er Frauchen in den Arm zwickt???
Soll sie ihm jedes Mal aus dem Weg gehen, wenn er seine dollen 5 Minuten bekommt?

Du hast sicherlich recht, daß über den Punkt Streß bei Paul nachgedacht werden muß. Die Frage ist, ob sie Situationen vermeiden kann, in denen er in Streß gerät und wie sie verhindern kann, daß er sich bei streß immer höher dreht. Es gibt solche Hunde, die steigern sich derartig hoch, die sind dann kaum noch ansprechbar.
 
@ Nudge.
Du schlägst jetzt nicht allen Ernstes vor, Paul zu ignorieren, wenn er Frauchen in den Arm zwickt???
Soll sie ihm jedes Mal aus dem Weg gehen, wenn er seine dollen 5 Minuten bekommt?
Ich bin zwar nicht Nudge, aber ich habe nicht geschrieben, sie soll einfach weggucken. Wenn Paul austickt, würde ich ein Abbruchwort verwenden und ihn aus meiner Reichweite befördern - ohne ihn durch Anbrüllen oder Versuche, ihn auf den Rücken zu werfen, noch weiter aufzustacheln. Fort mit ihm, bis er wieder runter gekommen ist.
Du hast sicherlich recht, daß über den Punkt Streß bei Paul nachgedacht werden muß. Die Frage ist, ob sie Situationen vermeiden kann, in denen er in Streß gerät und wie sie verhindern kann, daß er sich bei streß immer höher dreht. Es gibt solche Hunde, die steigern sich derartig hoch, die sind dann kaum noch ansprechbar.
Natürlich kann man nicht alle Stressituationen vermeiden. Wir haben alle in irgendeiner Form ständig Stress, sei es positiv oder negativ. Daher muss Paul - vorausgesetzt dass das sein Problem ist - auch lernen, mit Stress umzugehen. Aber wenn man die Stressoren kennt, kann man gezielt daran arbeiten, Paul langsam daran gewöhnen bzw. solange Paul mit den Stressauslösern nicht zurecht kommt, diese auch umgehen.
 
Anfangs, als ich absolut noch gar nicht damit umzugehen wusste und es allabendlich zum Programm gehörte, hatte ich versucht (ging natürlich nur Zuhause) einfach aus dem Zimmer zu gehen und die Tür zuzumachen. Dies konnte ich aber auch nur ne kurze Zeit machen, da er ansonsten in der Zwischenzeit irgendetwas auseinander genommen hätte :eg:

Ich habe diese Methode nicht sehr lange probiert, da ich der Meinung war, so vor dem Problem zu flüchten und es auch so nicht in den Griff zu kriegen.

Tja, die Situationen verhindern... Ist schwierig.
Wenn ich mir die ganzen Beiträge so durchlese, kann ich aber Nudge´s Erklärung Stichwort "Übersprungshandlung" unterstreichen.
Wie ClaudiBB schon schrieb, sind es ähnliche Situationen wie bei ihr. Da weiß Hund in dem Moment nicht wohin mit seiner Energie und fällt in dieses Verhaltensmuster.

Vorstellen kann ich mir, dass es durch Sheila auch besser wurde. Wenn er abends nach dem Fressen Feuer unterm Hintern hat, geht er ähnlich auf sie zu, beißt ihr ins Bein und fordert sie so zum Spielen auf. Dann wird gekämpft, geknurrt und sonst was. Quasi so, als reagiert er sich dann an ihr ab. ;)
 
Meiner Einschätzung nach hat es mit Stress nichts zu tun - zumindest erkenne ich das nicht. Lasst mich überlegen... Wann hatten wir in letzter Zeit diese Situationen?
Gestern, am Wasserloch als er sich scheinbar so gefreut hat. Stress war hierbei nicht zu erkennen, es sei denn er leidet unter Stress wenn er sich freut. Denn drumherum waren die gleichen Leute/Hunde dabei, wie schon den ganzen Spaziergang und drumherum war auch nichts anders wie die ganze Zeit vorher.

Dann die Situation, wegen der ich überhaupt den Thread aufgemacht habe. Hierzu kann ich die Situation nicht mehr genau schildern. Das war ja im Garten. Mir schien es, als ob er sich selbst hochgeschaukelt hat und das binnen Sekunden. Hier gab es auch keinen ersichtlichen Stressfaktor.
 
Nicht einfach aus dem Zimmer gehen, sondern dem Hund ganz bewusst eine Auszeit geben.
ClaudiBB schafft das, indem sie ihren Buster ins Platz schickt. Wenn Paul noch ansprechbar ist und in dieser Situation auch tatsächlich "Platz" macht, super! :)

Ich hatte mal im Tierheim einen Lieblingshund, der sich anfangs vor lauter Aufregung, raus zu dürfen, immer mehr hochgeschaukelt hat. Er hat wie wild in die Leine gebissen, unten angefangen bis er oben angekommen ist. Ansprechbar war er da nicht mehr. Es war einfach wichtig, ihn bei den ersten Anzeichen des Austickens eine Auszeit zu geben (ich habe ihn auch ins Platz geschickt), bevor er völlig von der Rolle war.

Beobachte Paul, wann sein Verhalten überspringt und arbeite mit ihm an diesen Situationen. Er sollte lernen, dass er sich nicht so aufzuregen braucht.
 
Hi Budges,

bitte nicht denken, dass "zu viel Freude" nicht Stress bedeuten kann. Zu viel Freude kann tatsächlich Stress sein.

Hast Du es schonmal mit einem ausführlichen Tagebuch probiert? Auslöser müssen nicht zwangsläufig bestimmte Personen etc. sein. Auch eine zu grosse Erwartungshaltung des Hundes an seine Menschen, die nicht erfüllt wird, kann dazu führen. Auch ein Verbot, mit dem der Hund nicht gelernt hat, umzugehen kann Übersprungshandlungen hervorrufen (niedrige Frustrationstoleranz).

Kann Dir zum Stress das Buch "Stress bei Hunden" von Martina Nagel und Clarissa v. Reinhardt empfehlen.

Viele Grüsse
Steffi
 
@ Nudge.
Du schlägst jetzt nicht allen Ernstes vor, Paul zu ignorieren, wenn er Frauchen in den Arm zwickt???
Soll sie ihm jedes Mal aus dem Weg gehen, wenn er seine dollen 5 Minuten bekommt?

Du hast sicherlich recht, daß über den Punkt Streß bei Paul nachgedacht werden muß. Die Frage ist, ob sie Situationen vermeiden kann, in denen er in Streß gerät und wie sie verhindern kann, daß er sich bei streß immer höher dreht. Es gibt solche Hunde, die steigern sich derartig hoch, die sind dann kaum noch ansprechbar.

Hallo sabsi,

zu der Situation des in den Arm zwickens habe ich sicher nicht geschrieben, sie solle Paul ignorieren! Das sie ihm aus dem Weg gehen soll, ebenfalls nicht.

Ich habe geschrieben, wenn es möglich ist zu erkennen, das Paul jeden Moment den Punkt überschreitet und es zum in der Arm beißen kommen würde, es genau nicht zu diesem Punkt kommen zu lassen. Vorausgesetz, dass geht mit Paul.

Viele Grüsse
Steffi
 
Wenn Paul austickt, würde ich ein Abbruchwort verwenden und ihn aus meiner Reichweite befördern -

Das ist aber fast nicht möglich, wenn 60kg "austicken". Ich weiß jetzt nicht, wieviel Paul wiegt, aber ich denke, dass es auch schon massive Probleme geben könnte, den Hund einfach "aus der Reichweite" zu befördern.

@Budges: als hätt ich´s heraufbeschwört mit meinem posting:) gestern bin ich mal wieder über den Zaun, da zu faul, aussen rum zu laufen-nun ja...
 
Rein physiologisch ist negativer Stress und positiver Stress vermutlich dasselbe. Man könnte es auch etwas neutraler mit "Aufregung" beschreiben.

Ich kann dir nur sagen, wie ich es mache, und wenn ich sehe, der Hund dreht ab und rast herum, ob nun aus Freude, Bewegungsdrang oder weil sein Lieblingsfeind am Grundstück vorbeigekommen ist - oder im Nachbarsgarten mal wieder Ehekrach herrscht - wird abgebrochen, bevor es zu spät ist, denn dann ist austicken und wie ein Besengter gegen den Zaun springen der nächste Schritt und nur noch eine Frage der Zeit.

Und schlimmer, Garri rennt unter Umständen, wenn dann noch ein weiterer Auslöser dazukommt, weiter, bis er Schüttelkrämpfe kriegt - der rennt sich wirklich blöd, irgendwann kommt dann die Attacke auf's Gartentor, und dann krampft er quasi - also, steht da und rattert wie ne Nähmaschine... muss ich nicht haben!

Also wird, wenn's sein muss sehr energisch, abgebrochen, bevor er so austickt.

Dafür werf ich im Notfall auch schon mal nen Latschen oder nen Plastikblumentopf - früher hab ich auch schon mal den Wasserschlauch aufgedreht, aber seit er die Medikamente kriegt, musste ich das zum Glück nicht mehr machen.

Mir haben mehrere Trainer (die sich ansonsten in gar nicht so viel einig waren), auch von der "Weichspülfraktion", dringend geraten, ihn sich auf keinen Fall so hochschaukeln zu lassen, weil die ausgelöste Stresskaskade sich so quasi immer weiter selbst verstärkt.

Auch, wenn er grade nicht tillt, sondern Spaß hat - irgendwann kippt es immer!

In der beschriebenen Situation am Wasserloch hätte ich also vermutlich tatsächlich abgebrochen, damit die nächste Aktion (Hund umwerfen usw.) gar nicht erst nötig wird.

Einfach, weil ich mittlerweile auch weiß, dass es dem Hund nicht bekommt.

LG,

Lektoratte
 
Ich bin wirklich froh, dass ich nun endlich weiß, wie ich Problemhunde therapieren kann. Ich gebe ihnen einfach ein Kommando! :idee:
...denn dann hören die ja sofort auf, sich im Postboten zu verbeißen:D.

Falls das nicht hilft füttere ich sie, und als letzte Notbehandlung lasse ich einfach nichts mehr zu, was ihnen Freude bereitet - schließlich möchte ich nicht, dass sie sich aufregen:rolleyes:.

[/sarkasmus off]

Auch, wenn es offenbar sehr sehr schwer fällt: Es gibt Dinge zwischen Widerrist und Pfoten, die man eben nicht mit herkömmlichen Spielchen lösen kann, und nichts anderes sind solche Vorschläge: Die herkömmlichen Spielchen. Nix Neues, nix Revolutionäres, nix Außergewöhnliches. 08/15 Hundewissen und die pure Selbstverständlichkeit. Ich wünsche jedem, dass er dabei nie an die Grenzen stößt.
Es wäre aber schön, wenn ihr diese maßlose Überschätzung mal zügeln und anderen Menschen etwas Erfahrung und Wissen zutrauen könntet. Vielleicht würdet ihr dann sogar erkennen, dass nach dem Mittelalter zwar die Neuzeit kam - diese aber bereits durch die Moderne abgelöst wurde.

LG
Mareike
 
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