Ich will mal im Einzelnen meine meinung dazu wiedergeben:
karin vales schrieb:
1: welpenkurse sind unnötig----
Stimmt teilweise. Besser keine Welpenschule als eine schlechte! Wenn man hört, daß Trainer ihre halbwüchsigen Hunde als sog. Korrekturhunde mit in die Gruppen nehmen, die sich dann an den Welpen lustig machen, das schadet mehr als es nutzt. Oder wenn der Standpunkt herrscht, die machen hier alles unter sich aus! Oder es sind riesige Altersunterschiede da und die Gruppen werden nicht gecoacht.
Der Welpe als solcher braucht hundekontakt, bitte aber auch mit älteren Hunden, die ihm den hündischen Knigge vermitteln, aber nicht zwangsläufig eine Welpenschule.
Bei den Besitzern sieht das allerdings ganz anders aus. Die meisten Leute haben so wenig Intuition und sind meist so unsicher und verunsichert, wie sie mit einem Welpen umgehen, die brauchen fachmännische Unterstützung!
karin vales schrieb:
2: kein hund braucht (soll,will ) spielen-( machen sie im rudel auch nicht )
Fachlich falsch. Natürlich spielen Hunde miteinander!! Und sogar erwachsene Wölfe spielen, das hat Günter Bloch in seinem sehr schönen Filmmaterial über das Rudel im Banff Nationalpark gezeigt!!
karin vales schrieb:
3: ein hund soll ignoriert werden ( leithund beschäftigt sich auch nicht mit "untergeordneten )
Jein. Unsere Hunde bekommen sicherlich oft viel zu viel Aufmerksamkeit, sie fordern Streicheleinheiten ein und bekommen sie, sie manipulieren uns an allen möglichen Stellen. Daher erhalten sie häufig einen Stellenwert, der Ursache für viele Probleme sein kann, u.a. auch für sog. Rangordnungsproblem/Führungsprobleme.
Dem Besitzer also zu raten, den Hund
ab und zu mal zu ignorieren, ihn auch
mal zu separieren, auf Spaziergängen den Hund zu führen anstelle ihn zu locken, auf ihn zu warten usw. kann notwendig sein, wenn man an einer Verhaltensveränderung arbeitet.
karin vales schrieb:
4: hunde brauchen nicht gassi gehen ( machen sie im rudel auch nicht-gehen nur jagen-revierkon. macht nur chef)
Nijboer, ick hör dir trapsen!! Aber fachlich leider falsch, denn Rudel sind in der wildnis nicht zuletzt auch unterwegs um ihre Territoriumsgrenzen zu kontrollieren.
Jedenfalls legen sie im Normalfall einiges an Kilometern täglich zurück und wieso sollten wir das nicht mit ihnen machen?
Übrigens dürften auch Menschen (Naturvölker) nur zu den genannten Zwecken unterwegs sein und dennoch gehen wir fast alle gerne spazieren, joggen, bewegen uns gerne. Wieso sollte das der hund nicht tun??
karin vales schrieb:
5:hunde mit körpersprache verweisen-loben ganz leise (noch besser )nur mit blick.
Mit Körpersprache verweisen ist richtig!! Anstelle rumzuschreien oder schmerzhafte Korrekturen durchzuführen! Allerdings muß der etwas "sturere" oder erregtere Hundetyp auch erstmal einsehen, daß man den körpersprachlich drohenden Menschen nicht ignorieren sollte!
Loben mit Blick????? Was ist mit Blickbedrohung???
Leises ruhiges Loben finde ich gut, werden doch viele Hunde durch zu hektisches Loben permanent hochgeputscht!
karin vales schrieb:
schmusen-knuddeln--sehr unerwünscht,da im rudel auch nicht gemacht.
Fachlicher Nonsens, Hunde praktizieren untereinander Maulzärtlichkeiten, gegenseitiges Beknabbern, Kontaktliegen!
karin vales schrieb:
kein halti--kein mauli--keine maulschlaufe--keine kette (generell).
Okay! Wenn es ein unproblematischer Hund ist. Wenn nicht, dann muß ich aber als HF schon sehr klar körperlich meine regeln durchsetzen können.
Wenn's ein Hund mit Aggressionproblemen ist, ist die Vorgabe mindeszens grob fahrlässig wenn nicht gefährlich!!
karin vales schrieb:
keine zerrspiele-keine ballspiele--keine "triebspiele" wenn dann kopfarbeit.
Kann ich nachvollziehen bei sehr schnell erregbaren Hunden, die keine gute Impulskontrolle haben!