Der Eintritt der Läufigkeit zeigt sich durch einen ersten Blutstropfen aus der Scheide. Es ist sinnvoll den Termin zu notieren, um die fruchtbaren Tage besser eingrenzen zu können. Diese liegen in der Regel zwischen dem 8. und 18.Tag, meistens um den 15.Tag herum. In dieser Zeit ist die Hündin deckbereit und zeigt das auch in ihrem Verhalten. Sie stellt sich den Rüden und biegt die Rute zur Seite und duldet ein Aufreiten. Sowohl für den Besitzer als auch für den Züchter ist es wichtig, die Läufigkeit zu dokumentieren. Für den ersteren, um genau zu wissen, wann die Hündin unter Verschluß bzw. an der Leine gehalten werden muss, wann der Kontakt zu Rüden besonders überwacht bzw. verhindert werden muss. Und für den Züchter, der einen Wurf plant, um den bestmöglichen Decktag zu ermitteln.
Wenn die Hündin in die "Stehphase" kommt, gewöhnlicherweise ab dem 11.Tag, kann aber auch früher oder später sein, stellt sie sich anderen Hunden in ihrer vertrauten Umgebung, das können auch Hündinnen sein, die im Haushalt leben. Die Anzeichen sind unverkennbar. Die Hündin bietet sich regelrecht an und entblößt die Genitalien, drückt sie nach außen und biegt die Rute in einer waagerechten Biegung zur Seite. Duldet sie das Auftreiten, sind die "gefährlichen Tage" gekommen. Jetzt heißt es aufpassen, wenn keine Nachzucht gewollt ist. Die Hündin muss sozusagen aus dem Verkehr gezogen werden. Sie darf nicht mehr ohne Kontrolle aus dem Haus. Auch nicht unbeaufsichtigt in den Garten, denn die Rüden der Nachbarschaft haben die Duftspuren längst aufgenommen und es ist nicht ausgeschlossen, dass fremde Rüden in den Garten eindringen und auf ihre Chance warten.
Werden Rüde und Hündin gemeinsam gehalten, kann ich nur eine strikte, doppelt gesicherte Trennung empfehlen, wenn der Besitzer die Hunde nicht ununterbrochen beobachten kann. Eine geschlossene Tür muss kein Hinderungsgrund sein. Sogenannte Schutzhosen dienen nur zum Schutz vor Verunreinigungen, sie schützen aber nicht vor einem ungewollten Deckakt.