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Sera und Rest
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Zunehmender Widerstand gegen Hamburger Hundeverordnung
Hamburg, 20.11.01
Jahrelang schlief die Politik. Um dann nach dem grauenvollen Tod des kleinen Volkan mit der heißen Nadel eine Hundeverordnung zu stricken. Gedacht als Mittel gegen jene, die ihre Tiere zu beißenden Kampfmaschinen abrichteten. Nun aber immer öfter angewendet gegen unbescholtene Hundefreunde und ihre friedfertigen Vierbeiner. Tierärzte und Anwälte fordern jetzt eine Umkehr.
Das Tauziehen um die Hündin "Jacky" spitzt sich immer mehr zu. hundejo.de/news
Nach drei Wochen Katz- und Mausspiel mit der Polizei und den Behörden geht Tierarzt Dirk Schrader nun in die Offensive, greift Behörden und Kollegen an, wirft ihnen Unfähigkeit vor.
Die Kritik zielt auf die Präsidentin der Tierärztekammer: "Barbara Schöning hätte vehementer gegen die Hundeverordnung kämpfen müssen." Doch außer einem Offenen Brief sei nichts gekommen. Eine "blamable Angelegenheit", so Schrader. In seinem verbalen Rundumschlag wirft der Rahlstedter Veterinär zudem Landestierarzt Peter Brehm vor, sich "zum Herrn über Leben und Tod gemacht", aus "Karrieregründen" nichts gegen die Hundeverordnung unternommen zu haben.
Doch die Angegriffenen wehren sich. "Als Körperschaft des Öffentlichen Rechts hat die Tierärztekammer gar keine Möglichkeit, auf die Gesetzgebung des Senats Einfluss zu nehmen", so Barbara Schöning. Vielmehr habe man die wissenschaftlichen Grundlagen zur Erstellung der Hundeverordnung geliefert. Und Peter Brehm verteidigt sich: "Als Beamter muss ich durchsetzen, was mein Dienstherr und der Gesetzgeber von mir verlangt."
Dirk Schrader tut dies nur als Ausreden ab. Denn der "völlig idiotische Wesenstest wurde von willfährigen Tierärzten entwickelt", um der Entscheidung über Leben und Tod von Hunden einen "wissenschaftlichen Schein" zu geben. In zwei Stunden könne das Wesen eines Hundes nicht bestimmt werden. "Dazu müsste man mit dem Hund über einen längeren Zeitraum zusammenleben", betont Schrader. Und es sei ein Skandal, dass die Harburger Halle, in der die Stadt sichergestellte Hunde unterbringt, zu einer "Institution der Tötung geworden ist".
Schlimmer noch: "Die Amtstierärzte haben von Rassenbestimmungen keine Ahnung", so Schrader. Deshalb seien alle Tierärzte aus "wissenschaftlichen und ethischen Gründen verpflichtet", gegen die Hundeverordnung vorzugehen.
In einem Rundbrief fordert Schrader daher seine Kollegen auf, die verantwortlichen Amtstierärzte "aus den Verkehr" zu ziehen und "berufsrechtliche Schritte" gegen sie einzuleiten. Vom neuen Senat erhofft sich Schrader, dass "das Abholen der Tiere" beendet und die Hundeverordnung geändert wird. Die Forderung des kämpferischen Tierarztes: Statt eines Wesenstest für die Tiere, einen Hundeführerschein für die Hundehalter einzuführen.
Bis dann Sera
Quelle:
Nie vergessen wirst Du sein.
Hamburg, 20.11.01
Jahrelang schlief die Politik. Um dann nach dem grauenvollen Tod des kleinen Volkan mit der heißen Nadel eine Hundeverordnung zu stricken. Gedacht als Mittel gegen jene, die ihre Tiere zu beißenden Kampfmaschinen abrichteten. Nun aber immer öfter angewendet gegen unbescholtene Hundefreunde und ihre friedfertigen Vierbeiner. Tierärzte und Anwälte fordern jetzt eine Umkehr.
Das Tauziehen um die Hündin "Jacky" spitzt sich immer mehr zu. hundejo.de/news
Nach drei Wochen Katz- und Mausspiel mit der Polizei und den Behörden geht Tierarzt Dirk Schrader nun in die Offensive, greift Behörden und Kollegen an, wirft ihnen Unfähigkeit vor.
Die Kritik zielt auf die Präsidentin der Tierärztekammer: "Barbara Schöning hätte vehementer gegen die Hundeverordnung kämpfen müssen." Doch außer einem Offenen Brief sei nichts gekommen. Eine "blamable Angelegenheit", so Schrader. In seinem verbalen Rundumschlag wirft der Rahlstedter Veterinär zudem Landestierarzt Peter Brehm vor, sich "zum Herrn über Leben und Tod gemacht", aus "Karrieregründen" nichts gegen die Hundeverordnung unternommen zu haben.
Doch die Angegriffenen wehren sich. "Als Körperschaft des Öffentlichen Rechts hat die Tierärztekammer gar keine Möglichkeit, auf die Gesetzgebung des Senats Einfluss zu nehmen", so Barbara Schöning. Vielmehr habe man die wissenschaftlichen Grundlagen zur Erstellung der Hundeverordnung geliefert. Und Peter Brehm verteidigt sich: "Als Beamter muss ich durchsetzen, was mein Dienstherr und der Gesetzgeber von mir verlangt."
Dirk Schrader tut dies nur als Ausreden ab. Denn der "völlig idiotische Wesenstest wurde von willfährigen Tierärzten entwickelt", um der Entscheidung über Leben und Tod von Hunden einen "wissenschaftlichen Schein" zu geben. In zwei Stunden könne das Wesen eines Hundes nicht bestimmt werden. "Dazu müsste man mit dem Hund über einen längeren Zeitraum zusammenleben", betont Schrader. Und es sei ein Skandal, dass die Harburger Halle, in der die Stadt sichergestellte Hunde unterbringt, zu einer "Institution der Tötung geworden ist".
Schlimmer noch: "Die Amtstierärzte haben von Rassenbestimmungen keine Ahnung", so Schrader. Deshalb seien alle Tierärzte aus "wissenschaftlichen und ethischen Gründen verpflichtet", gegen die Hundeverordnung vorzugehen.
In einem Rundbrief fordert Schrader daher seine Kollegen auf, die verantwortlichen Amtstierärzte "aus den Verkehr" zu ziehen und "berufsrechtliche Schritte" gegen sie einzuleiten. Vom neuen Senat erhofft sich Schrader, dass "das Abholen der Tiere" beendet und die Hundeverordnung geändert wird. Die Forderung des kämpferischen Tierarztes: Statt eines Wesenstest für die Tiere, einen Hundeführerschein für die Hundehalter einzuführen.
Bis dann Sera
Quelle:

Nie vergessen wirst Du sein.