Tierschutzverein - Umgang mit zunehmender Armut

Das ist mir auch schon aufgefallen, dass Leute es schlicht und einfach nicht wissen, keine Ahnung haben. Es gibt doch sogar immer noch Leute, die den Satz raushauen "wie, die Tiere kosten im Tierheim was? Die können doch froh sein, wenn man ein Tier nimmt" :unsicher:
Erklärt man den Leuten dann, warum und weshalb Schutzgebühren genommen werden müssen, sehen sie es ja auch meist ein.

Stimmt, viele Leute sind oftmals ganz begeistert von unserem großen Kaninchen-Freigehege und wussten auch nicht, dass wir solche Tiere haben.

Andererseits muss man sich auch nicht wundern. In Großstädten hat scheinbar JEDER x-beliebige Futterladen auch Kleintiere im Angebot. :( Da kommt so mancher auch nicht mehr auf die Idee sich Gedanken drüber zu machen.
Als ich im März im TH Köln-Dellbrück war (für mich übrigens ein Vorzeigetierheim), hatten sie dort über 100 Kaninchen. :uhh: Vermittlung: sehr schlecht, auf Grund der ganzen Läden. Bei uns verkauft der Freßnapf GsD keine Tiere, das Futterhaus hingegen schon :sauer:

Nun ja, im Großen und Ganzen haben wir zu "Bettlern" auch schon gesagt, dass sie uns die Tiere eben bringen müssen, wenn sie kein Geld für sie haben. Oftmals hat man es dann eben einfach mal versucht gehabt, um Geld zu sparen...

Edit: Nicole, unser Post hat sich überschnitten ;)
 
So weit ich weiß, gibt es in Mainz mittlerweile nur noch in einem Laden Tiere - noch dazu in begrenztem Umfang. Es ist kein Laden, der einer Kette angehört, sondern ein Familiengeschäft.

Aber da fällt mir ein, dass zumindest ein Baumarkt in Mainz zumindest Fische hat. Aber die haben keine Vögel, Nager oder Exoten.

Aber in Wiesbaden wird es einem Angst und Bange: Zwei riesige Zoo-Paläste, dann noch Pflanzen Kölle mit einer großen Tierabteilung und die Baumärkte - und das sind nur die Großen.

Im Zoopalast gibt es teilweise Exoten, die ich noch nie gesehen habe, sogar Nager, die mir völlig unbekannt sind. Irgendwas von wer weiß woher.

Klar, man schaut es sich mal an, ist neugierig. Aber das war´s dann auch schon.
 
Aber die Erwartungshaltung wird oft bei uns ganz klar so artikuliert "der TS findet es ja wichtig, daß die Tiere kastriert sind, also sollen die das gefälligst auch zahlen" und DAS wiederum kann ich nicht nachvollziehen.

Echt nicht? Noch nie gehört, wie sogar Frau Ludwig bei Tiere suchen ein Zuhause gern mal darauf hinweist, dass man sich doch an einen TSV in der Nähe hätte wenden können, eh die Tiere im Tierschutz so aufschlagen, wie sie dann letztlich rein kommen? Noch nie in diversen Foren gelesen, dass die Ratsuchenden an "den Tierschutz" verwiesen werden, wenn sie Probleme haben?
Ich packe mir da gern auch an die eigene Nase, bevor ich andere für ihre Denkweise verurteile. Seit Jahren gaukeln wir vor, Deutschland wäre ein Tierschutzwunderland, in dem es überhaupt kein Problem ist, sich um die Probleme zu kümmern, die andere verursachen. Wenn mich hier jemand nachts aus dem Bett klingelt, weil er Hund, Katze oder Igel gefunden hat, dann sage ich ihm auch nicht, darum hättest du dich doch auch selbst kümmern können. Ich bin die "Tierschutztante" und ich mach. Wir nehmen doch jedem alles ab, was in unserer Macht steht, seit etlichen Jahren. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass daraus ein Anspruchsdenken entstanden ist.

Logisch, das stimmt, was Du schreibst. Insbesondere Internetforen verbreiten manchmal die abenteuerlichsten abstrusen Theorien. Klaro. Z.B. auch "ruf den TS an, damit die bei Missständen in privater Tierhaltung (Quälerei / Vernachlässigung) das regeln" - so kommt der Eindruck zustande, "DER TS", den es ja nun mal gar nicht gibt, sondern viele einzelne kleine und größere Vereine und Orgas, hätte eine offizielle Befugnis. Es scheint weitgehend unbekannt, daß nur das Vet.-/Ordnungsamt hier wirklich tätig werden kann, ggf. in Kooperation mit der Polizei und Schlüsseldienst.

Gerade im Internet entstehen solche "Pauschalisierungen" gerne wie :

- "die Tierschützer sind alle korrupt"
- "der Tierschutz muss das zahlen"
- "die Tierschützer müssen dieses, jenes und welches machen"

Ist ja auch bequem und einfach, sich hinzusetzen, als Höchstes der Gefühle mal den Telefonhörer in die Hand zu nehmen oder eine Mail zu schreiben und dann den Anspruch zu haben "handeln tun Andere, ich hab ja schon angerufen, das muss reichen".

Fakt ist in der Realität (weit jenseits von anonymen Usern in Forenthemen ;) ) doch, daß die Arbeit in einem TSV von Privatmenschen geschieht. Diese machen das zu 99% ehrenamtlich in ihrer Freizeit und sehr oft größtenteils auf eigene private Kosten.


Aber darum ging / geht es ja nicht hier im Thema. Hier geht es um private Tierhalter, die finanziell klamm sind und die finanziellen Belange für ihre (bewusst angeschafften oder bewusst behaltenen, zugelaufenen) Tiere nicht regeln KÖNNEN oder WOLLEN.

Ich gehöre einer Generation an (bin weit jenseits der 40 :heul: ), wo noch in der Erziehung Werte vermittelt wurden wie "was Du Dir anschaffst, dafür bist auch DU verantwortlich und wo noch ein natürliches Schamgefühl vorhanden war/ist, sich für eigene Probleme fremde Hilfe zu suchen und diese anzunehmen. Und wo DANKE auch noch kein Fremdwort war.

Es liegen Welten zwischen den folgenden Sätzen :

"Ich kann leider aus Grund XY momentan das und das leider nicht selbst bewältigen in punkto meiner Tiere, können Sie mich da irgendwie unterstützen und mir helfen ?"
(ich zahle es dann auch in Raten zurück, sobald ich kann, denn schliesslich ist es mein Tier)

und :

"Ich habe XY Anzahl Tiere, kriege nunmal nur Harz IV und Sie sind ja der Tierschutz, also machen Sie (gefälligst) mal"


Also schlicht die Spannbreite zwischen "ich frag mal vorsichtig an, ob ich Hilfe bekommen kann" und "DIE haben das gefälligst zu regeln und ich bemühe mich überhaupt nicht" (und freue mich, wenn ich einen Doofen gefunden habe...)

--------

Speziell die letztere provokant skizzierte "Spezies" hat sich m.M. nach in den letzten Jahren massiv "vermehrt" und dazu passen dann auch Thesen wie die in einem anderen Strang (es ging da um einen zugelaufenen Kater), der inzwischen gelöscht ist. Ich möchte die dort angebrachten Beispiele, wie man "den TS" am besten auf deutsch besch....eisst, hier nicht wiedergeben, da ich keine Nachahmer auf den Plan rufen möchte. Aber das ist genau die Schiene, die für mich unterste Schublade ist.

Und diese hat kein bisschen zu tun mit "nicht informiert sein", definitiv nicht. Genauso wenig wie die o.g. Beispiele, wo nicht nur Futter für die eigenen Tiere klar erwartet wird (mit welcher Berechtigung ??????), sondern auch noch ganz frech gefordert wird, dieses sei frei Haus zu liefern.

Das ist (für mich) Schmarotzertum, gepaart mit absoluter Dreistigkeit.
 
Mmhh, Gaby was machst du mit solchen Fällen:

Ich füttere 5 "wilde" Katzen (oder eher gesagt Herrenlose) seit Wochen durch, jetzt müssten die kastriert werden. Das kann ich aber nicht bewältigen.

Mir würde dazu jetzt auch die Kastrationsaktion vom Tierschutzbund einfallen, aber die ist ja nicht ständig.
In so nem Fall wäre ich jetzt ehrlich gesagt überfragt...:verwirrt:
 
Huhu Nadine, :hallo:

also erstmal würde mich interessieren, woher sind die Katzen ? Es laufen ja nicht auf einen Schlag mal eben fünf ausgewachsene Katzen gleichzeitig zu ? :uhh: Oder ist das eine Mutter mit Babies ?

Bist Du die Einzige, die die armen Kerlchen füttert ? Sind die Besitzer weggezogen oder was ist da passiert ?

Sofern es nicht zahme Katzen sind, wie weißt Du defakto, daß sie unkastriert sind ?

Kastrationsaktionen oder Kastrationsbeihilfen machen viele TSV, die sind gerade für solche "Fälle" auch gedacht. Macht nicht nur der Tierschutzbund, da lohnt es sich definitiv, wenn mal die Details geklärt sind, die wichtig sind (woher sind die Katzen, wer kann sich an den Kosten beteiligen mit wieviel, welches Geschlecht haben die Katzen, spielt auch für die Kosten eine große Rolle, ob 5 Mädels oder 5 Jungs...), bei Orgas / Vereinen in Deiner Nähe nachzufragen.
 
Huhu Nadine, :hallo:

also erstmal würde mich interessieren, woher sind die Katzen ? Es laufen ja nicht auf einen Schlag mal eben fünf ausgewachsene Katzen gleichzeitig zu ? :uhh: Oder ist das eine Mutter mit Babies ?

Bist Du die Einzige, die die armen Kerlchen füttert ? Sind die Besitzer weggezogen oder was ist da passiert ?

Sofern es nicht zahme Katzen sind, wie weißt Du defakto, daß sie unkastriert sind ?

Kastrationsaktionen oder Kastrationsbeihilfen machen viele TSV, die sind gerade für solche "Fälle" auch gedacht. Macht nicht nur der Tierschutzbund, da lohnt es sich definitiv, wenn mal die Details geklärt sind, die wichtig sind (woher sind die Katzen, wer kann sich an den Kosten beteiligen mit wieviel, welches Geschlecht haben die Katzen, spielt auch für die Kosten eine große Rolle, ob 5 Mädels oder 5 Jungs...), bei Orgas / Vereinen in Deiner Nähe nachzufragen.

Mein Fehler. Ich hab mich falsch ausgedrückt. :D

Ich füttere keine Katzen. Das Ganze war nur ein Beispiel. Es könnte ja durchaus sein, dass ich so einen Anruf mal im Tierheim reinkriege und darauf wollte ich gewappnet sein, ich bin ja bei uns im Tierheim tätig. ;)
Ist ja auch immer so ne Sache. Kann man den Leuten glauben, dass die Katzen nicht ihnen sind, haben die Katzen wirklich keinen Besitzer etc.?

Und ja, das Argument "mir gehören die Katzen ja nicht, ich füttere sie immerhin schon, kann nicht auch noch die Kastration tragen" kriegt man ja sicher oft um die Ohren gehauen.
 
AHA, jetzt versteh ich das auch besser. :D

Ist ja auch immer so ne Sache. Kann man den Leuten glauben, dass die Katzen nicht ihnen sind, haben die Katzen wirklich keinen Besitzer etc.?

Und ja, das Argument "mir gehören die Katzen ja nicht, ich füttere sie immerhin schon, kann nicht auch noch die Kastration tragen" kriegt man ja sicher oft um die Ohren gehauen.

Wir machen das so, daß wir rausfahren und uns die Situation vor Ort anschauen. So konnten wir schon mehr als einmal die angeblich "wildfremden, uns gerade zugelaufenen, nicht uns gehörenden Wildkatzen" enttarnen (durch z.B. Infos von den Nachbarn, wenn uns etwas nicht koscher erschien) als zahme Stubenkatzen, die seit Jahren auf der Couch der Leute schliefen... ;)

Eigentlich entpuppen sich "solche Fälle" von wegen "ich fütter ein paar Katzen, aber hab nix damit zu tun, gehören mir nicht" fast immer so :

Es läuft 1, max. 2 Katzen zu. Es wird gefüttert, über Wochen, Monate, teils Jahre. Und erst dann, wenn die Situation in punkto Babyschwemme und Futter gar nicht mehr erträglich ist für die Leute, dann rufen sie an "jetzt muss sofort was passieren".

Dann ist halt Aufklärung, Information, Fingerspitzengefühl gefragt. Kein Holzhammer.

Fakt ist doch, wenn ich ein Tier über Monate, gar Jahre an mich binde, dann bin ich de fakto der Halter. Und bin somit natürlich nicht nur für die Fütterung verantwortlich, sondern auch für die medizinische Versorgung, wenn die Mieze krank ist / unkastriert ist.

Das sehen die meisten Leute auch ein - auch, daß sie den Großteil des "Problems" selbst verschuldet haben, in dem sie erst DANN sich Hilfe suchen, wenn bereits das Kind im Brunnen ist.

Wir sind dann gerne bereit, das zu machen, was für uns machbar ist = scheue Katzen in unserer Freizeit einfangen, zum Tierarzt zu bringen, wieder zurückzubringen und uns ggf. auch etwas an den Kosten zu beteiligen. Und bieten das auch so an.

So findet sich eigentlich immer eine Einigung, wie auch gerade bei unserer Mammutstelle, wo ein Ehepaar vor drei Jahren mit 1 Katze füttern anfing. Aktuell sind dort 16 weibliche Katzen, 9 Kater, 6 Babykatzen plus noch etliche Würfe, die noch nicht an der Futterstelle auf dem Grundstück auftauchen = insgesamt mind. 40 (!!!) Tiere.

Sie kamen auch mit dem Argument "sind ja nicht unsere" und geendet hat der Vor-Ort-Termin damit, daß sie sich beteiligen an den Kosten, die Tiere weiter versorgen und wir halt HELFEN, aber nicht KOMPLETT zahlen. Was wir auch nicht können.

Den Leuten ist schon (so gut wie immer) im Innersten bewusst und klar, daß sie die Verantwortung haben und daß es keine Lösung ist, den Kopf in den Sand zu stecken und nichts zu tun, bis die Zahl dann enorm ist. Sie werden aber andererseits von vielen Tierheimen und den Ämtern auch schlicht abgewiesen mit Sätzen wie "einfach nicht mehr füttern" - was a) keine tierschutzgerechte Lösung ist und b) die Katzen ja nicht wegzaubert.

Wir sind da oftmals Versuch Nr. 4, 5 oder 6, nachdem die Leute x-mal abgewürgt wurden, das finde ich sehr schade. Denn so eskaliert es immer mehr und dann ist die "Bescherung" riesig.
 
Also grade was das Kastrieren von Katzen angeht, verstehe ich schon "die Anrufer".
Denen kann es im Prinzip ja egal sein, ob die Katzen kastriert sind oder nicht - sind nicht ihre. (Verantwortungsgefühl sei mal dahingestellt.)
Und das hat sich nicht geändert zu früher. Früher wurden die Katzenbabies dann eben mehr oder minder fix ums Eck gebracht (auch von den wirklich eigenen Katzen). Das wollen heute weniger Leute machen, also gibt's das Problem.

Ich denke, die Masche mit den Anrufern, die's einfach bequem haben sollen, ist leider schwierig zu unterscheiden mal eben am Telefon von Leuten, die wirklich ein Tier aus Not aufgenommen haben, ohne so abgesichert zu sein, wie es zu wünschen wäre.

Andererseits: In Länder mit viel krasserem Denken bzgl. Tieren/Tierschutz werden Kastrationsprogramme voll finanziert von Tierschützern...
 
Entwurmung !!! Da reden wir von 2 Euro die Tablette,

Ehrlich? Wie heißt die, wo gibts die?

Ich habe grade heute 10 Euro für eine Entwurmungstablette bezahlt.

Entschuldige bitte, das war total blöd ausgedrückt. Ich wollte eigentlich sagen, "da gehts vielleicht um 2 Euro Ersparnis pro Tablette so gesehen zwischen teurem und billigem Tierarzt", aber es ist anders rübergekommen. :hallo:

Wir lassen meistens die Katzen, sofern Verdacht auf Verwurmung, per Spritze entwurmen bei der Kastration. Ansonsten nehmen wir entweder Paste für Babykatzen (gegen Spulwürmer) oder bei Flohbefall dann Milbemaxx als "Rundumschlag", da auch gegen Bandwurm.
 
Also grade was das Kastrieren von Katzen angeht, verstehe ich schon "die Anrufer".
Denen kann es im Prinzip ja egal sein, ob die Katzen kastriert sind oder nicht - sind nicht ihre. (Verantwortungsgefühl sei mal dahingestellt.)
Und das hat sich nicht geändert zu früher. Früher wurden die Katzenbabies dann eben mehr oder minder fix ums Eck gebracht (auch von den wirklich eigenen Katzen). Das wollen heute weniger Leute machen, also gibt's das Problem.

Andererseits: In Länder mit viel krasserem Denken bzgl. Tieren/Tierschutz werden Kastrationsprogramme voll finanziert von Tierschützern...

Sorry, aber Du siehst das ein bisschen zu sehr aus der theoretischen Ecke. Du kannst die Situation "früher" und heute nämlich nicht wirklich vergleichen, denn der Vergleich hinkt massiv.

"Früher" wurden die - im Gegensatz zu heute fast ausschliesslich an Bauernhöfen lebenden - Katzen generell schlecht bis gar nicht versorgt = enorme Ausfälle sowohl bei den ausgewachsenen Tieren als auch besonders bei den frischgeborenen Katzenbabies.

Damals gab es nicht die vielen Menschen, die sowohl in Städten als auch in ländlichen Bereichen Katzen angefüttert und dann konstant versorgt haben, wie es heute der Fall ist.
Heutzutage findet man die herrenlosen Katzen auch und insbesondere an / auf : leerstehenden Firmengrundstücken, in Schrebergärtensiedlungen, an Friedhöfen + Krankenhäusern, auf / bei leerstehenden Privatgrundstücken und/oder verwilderten Gärten, Campingplätzen etc. etc. = immer in unmittelbarer Nähe von Menschen.

Was ja auch notwendig / sachbedingt ist, denn eine Katze kann sich entgegen der kursierenden Märchen nicht prima allein ernähren, auch im Sommer nicht. Die Tiere, die das müssen, kann man auf manchen Bauernhöfen sehen, das sind wandelnde Skelette...

Das "Eliminieren" von Babykatzen, was auch heutzutage durchaus noch hier stattfindet, bringt zudem überhaupt keinen Erfolg mehr, denn : Katzen sind nicht dumm. Spätestens, wenn einer ihrer Würfe getötet / weggenommen wurde, überlegen sie sehr gut, wo sie die nächsten Babies bekommen und verstecken diese perfekt. Und tauchen erst dann mit den Kleinen öffentlich auf, wenn sie unbedingt müssen, da keine Milch mehr vorhanden. Dann sind die Kleinen bereits so dermassen scheu und flink, dass das "Eliminieren" schwierig bis unmöglich ist.

Aufgrund der klimatischen Änderungen werden die Würfe beständig größer und auch zahlreicher im Verhältnis zu früher. Auch die Geschlechtsreife der Katzen findet früher statt als vor Jahrzehnten.

Und aus diesen und anderen Gründen ist es eben nicht (mehr) so, daß mit "ein wenig Nachhelfen" die Katzenzahl kontinuierlich bleibt, sondern die Katzenzahl explodiert bereits innerhalb von einem, max. 2 Jahren unglaublich und spätestens dann steht Derjenige, der Futter hinstellt und so lange erstmal hilf- und/oder tatenlos zugeschaut hat, nicht nur vor schäumenden Nachbarn, Vermietern, Grundstücksbesitzern oder Firmenchefs / Verwaltungen etc., sondern auch vor einem großen finanziellen Problem.


Das nur mal so zum Thema "kann ja egal sein, ob kastriert oder nicht".

Zum anderen Satz von Dir, den ich fett markiert habe, Stichwort Ausland und Vollfinanzierung...

Ja, meinst Du denn, hier ist das immer anders ? NEIN. Wenn uns z.B. eine alte Dame anruft, die eine winzige Rente hat (als Beispiel) und 10 Katzen füttert und zu erkennen ist, sie hat kaum selbst was zum Leben, dann erübrigt sich die Frage nach einer Beteiligung an der Kastration von ganz allein.

Da wir aber ein Miniverein sind und es uns finanziell nicht anders geht als anderen Orgas auch, nämlich schlecht, müssen wir zusehen, daß wir bei den Leuten, die es finanziell darstellen können, zumindest eine ordentliche Beteiligung erhalten, sonst können wir gar keinem Tier (und dann auch deren Haltern nicht) mehr helfen. Und müssen somit auch zusehen, daß wir uns nicht von der Spezies "ich könnt zwar, sehe das aber nicht ein und Geiz ist geil" ausnutzen lassen, eben WEIL es fast unmöglich ist, überhaupt zu helfen angesichts der unendlichen Zahl unkastrierter Tiere und der leider sehr endlichen Zahl an zur Verfügung stehenden Geldern.
 
Ohne jetzt wieder die Böse sein zu wollen...aber wer mit Harz4 seine Tiere nicht ernähren kann, will wohl monatlich n ganzes Rind kaufen...oder hat n gaaaanz anderes Suchtproblem....

Wir leben selbst vom Harz 4 (ich pers. nicht, aber meine Familie, bei denen ich im Moment noch lebe, mein Geld wird auch komplett eingezogen! )....und es geht uns alles andere als schlecht!

Wir sind 3 Raucher, haben ein Auto, 2 Hunde 1 Katze und können uns alles problemlos leisten, müssen nicht verzichten und schon 3 mal nicht hungern...:rolleyes: Also bitte die sollen sich mal nicht so anstellen!!!

Ich frag mich echt, was die Leute machen, die mit Harz 4 arm sind und meinen nichts zu haben...in anderen Ländern hätten sie NIX. Dankbar für das was man bekommt, neee wollen ja immer mehr...

Klar kann man immer auch noch Schulden haben oder so...


Aber so im Ganzen ist Harz4 NICHT WENIG!!!! :sauer:

Soooo genug OT jetzt von mir xD
 
Wir leben selbst vom Harz 4 (ich pers. nicht, aber meine Familie, bei denen ich im Moment noch lebe, mein Geld wird auch komplett eingezogen! )....und es geht uns alles andere als schlecht!

Was für Geld ist das? Nicht dass mich das grundsätzlich was anginge. Aber falls es Arbeitseinkommen wäre, würde es nicht komplett eingezogen. Wer arbeitet und trotzdem ALG2 erhält, hat immer mehr, als der, der ausschließlich von ALG2 lebt, weil ein Teil des Erwerbseinkommens eben nicht angerechnet wird.

Es ist natürlich schön für euch, dass ihr mit dem Geld so prima hinkommt, aber zu sagen, dass es nicht wenig ist, finde ich schon überraschend. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich damit rumkommen sollte.
Und ich hatte ein paar Jahre lang, mit zwei alten, kranken Hunden, im Schnitt eine monatliche Tierarztrechnung, die über dem Regelsatz eines ALG2-Empfängers lag. So was gibts auch. Könntet ihr das auch noch so nebenbei abfangen mit eurem Einkommen?
 
Ich nehme mal an, das es bei Spanish so ist, wie bei Bekannten von mir.
Die Tochter ist in Ausbildung, verdient dabei allerdings nicht schlecht.
Da ihre Eltern allerdings ALG2 beziehen und sie noch zuhause lebt. wird ihr Ausbildungssalär voll auf die ALG-Bezüge angerechnet und ihre Eltern bekommen dementsprechend weniger.

Was ich, ehrlich gesagt, nicht richtig finde.

Die leben auch ganz "nett", nicht schlechter oder besser als ich, aber Rücklagen - um z.B. mal eine große TA-Rechnung zu bezahlen - kann man da natürlich nicht bilden.
Damit tue ich mich allerdings auch nicht leicht, nur würde ich als Berufstätige im Fall der Fälle wahrscheinlich einen Kredit von der Bank bekommen können.
 
Hi!

"Früher" wurden die - im Gegensatz zu heute fast ausschliesslich an Bauernhöfen lebenden - Katzen generell schlecht bis gar nicht versorgt = enorme Ausfälle sowohl bei den ausgewachsenen Tieren als auch besonders bei den frischgeborenen Katzenbabies.

Früher bin ich auf einigen Bauenrhöfen rumgefallen, weil ich beim Tierarzt mitgefahren bin. Sicher wurden nicht bei allen die Katzen gut versorgt, aber bei den meisten wurden Abfälle und Milch hingestellt.
Allerdings war es natürlich so, dass die Katze keine tierärztliche Versorgung bekam sondern dann entweder starb oder getötet wurde, wenn's ihr elend ging.

Damals gab es nicht die vielen Menschen, die sowohl in Städten als auch in ländlichen Bereichen Katzen angefüttert und dann konstant versorgt haben, wie es heute der Fall ist.

Das stimmt, es gab weniger Dosenöffner.

Das "Eliminieren" von Babykatzen, was auch heutzutage durchaus noch hier stattfindet, bringt zudem überhaupt keinen Erfolg mehr, denn : Katzen sind nicht dumm. Spätestens, wenn einer ihreSir Würfe getötet / weggenommen wurde, überlegen sie sehr gut, wo sie die nächsten Babies bekommen und verstecken diese perfekt. Und tauchen erst dann mit den Kleinen öffentlich auf, wenn sie unbedingt müssen, da keine Milch mehr vorhanden. Dann sind die Kleinen bereits so dermassen scheu und flink, dass das "Eliminieren" schwierig bis unmöglich ist.

Du meinst, dass heute die Katzen schlauer sind als vor 20-30 Jahren? Da hat's schließlich geklappt.

Aufgrund der klimatischen Änderungen werden die Würfe beständig größer und auch zahlreicher im Verhältnis zu früher. Auch die Geschlechtsreife der Katzen findet früher statt als vor Jahrzehnten.

Geschlechtreife wegen des Klimas früher, meisnt Du? Nicht vllt wegen der tollen Futterversorgung?
Wie groß war ein Wurf, wie groß ist er jetzt?
Also aufm Bauernhof bei uns ums Eck früher waren das 4er und 3er Würfe. Wie es aktuell ist, weiß ich nicht, aber Nachbarn hier hatten vor paar Jahren einen 4er, aktuell einen 3er.
Waren aber auch beides Katzen, die vor und in der Trächtigkeit eher schlecht als recht ernährt waren.

Das nur mal so zum Thema "kann ja egal sein, ob kastriert oder nicht".

Immer noch: Die Leute sehen die Katzen nicht als ihr Eigentum, sie stellen nur Futter hin. Es kann ihnen egal sein. Es ist lediglich eine Frage, ob sie sich verantwortlich fühlen oder nicht.

Ja, meinst Du denn, hier ist das immer anders ? NEIN. Wenn uns z.B. eine alte Dame anruft, die eine winzige Rente hat (als Beispiel) und 10 Katzen füttert und zu erkennen ist, sie hat kaum selbst was zum Leben, dann erübrigt sich die Frage nach einer Beteiligung an der Kastration von ganz allein.

Dann les doch bitte die vorigen Posts nochmal, ok?
Da wurde doch gerade das Kastrieren angesprochen, dass ein Verein es sich eben nicht leisten kann (und will, weil's sich dann rumsprechen würde etc).
Natürlich, bei den lieben Omis, ists dann ein Notfall, wo alle Augen zugedrückt werden, aber die anderen sollen selber zahlen, wenn sie das Tier halten/füttern.
Bei Tieren im Ausland wird gar nicht erst gefragt, ob vllt die Futterstelle bezahlen kann, oder? Es ist einfach jeder froh, wenn nicht noch mehr nachkommen.
Und genau so kann man es auch hier sehen - und habe es auch schon so gesehen. Nachbarn auch, seitdem gibt's hier nur noch kastrierte Bauenrhofkatzen. :)

Da wir aber ein Miniverein sind und es uns finanziell nicht anders geht als anderen Orgas auch, nämlich schlecht, müssen wir zusehen, daß wir bei den Leuten, die es finanziell darstellen können, zumindest eine ordentliche Beteiligung erhalten, sonst können wir gar keinem Tier (und dann auch deren Haltern nicht) mehr helfen. Und müssen somit auch zusehen, daß wir uns nicht von der Spezies "ich könnt zwar, sehe das aber nicht ein und Geiz ist geil" ausnutzen lassen, eben WEIL es fast unmöglich ist, überhaupt zu helfen angesichts der unendlichen Zahl unkastrierter Tiere und der leider sehr endlichen Zahl an zur Verfügung stehenden Geldern.

Ich verstehe das Argument ja schon, einfach auch, weil man hierzulande eben Leute dazu beschwatzen kann, sich selbst zu beteiligen. Aber es ist direkt nebeneinandergestellt dennoch eine komische Sache, finde ich.

Gruß,
knupsel
 
Ups, jetzt wird's leider unübersichtlich (liegt an mir - Zitatschwäche :hallo:)
Ich antworte mal dazwischen, markiert mit ***

Hi!

"Früher" wurden die - im Gegensatz zu heute fast ausschliesslich an Bauernhöfen lebenden - Katzen generell schlecht bis gar nicht versorgt = enorme Ausfälle sowohl bei den ausgewachsenen Tieren als auch besonders bei den frischgeborenen Katzenbabies.

Früher bin ich auf einigen Bauenrhöfen rumgefallen, weil ich beim Tierarzt mitgefahren bin. Sicher wurden nicht bei allen die Katzen gut versorgt, aber bei den meisten wurden Abfälle und Milch hingestellt.
Allerdings war es natürlich so, dass die Katze keine tierärztliche Versorgung bekam sondern dann entweder starb oder getötet wurde, wenn's ihr elend ging.

***Ich bin sogar quasi auf einem Bauernhof (über 100 Milchkühe) grossgeworden, hab da als Kind + Jugendliche meine gesamte Freizeit verbracht. Und bin seit 25 Jahren aktiv im Katzenschutz, konnte also (auch "die Bauernhöfe" - gibt da klar auch positive Ausnahmen...) von klein auf alles über sehr lange Zeit "live" beobachten. Genau, Du bestätigst, was ich schrieb, schlecht bis gar nicht mit Futter versorgt und keine medizinische Hilfe = große Ausfälle / Todesraten. Oder meinst Du, eingeweichtes altes Brot oder ein paar Reste vom Abendessen plus frische Kuhmilch (für den Bauern in der Milchproduktion ebenfalls "Abfall", die bei vielen Katzen den totalen Durchfall verursacht) wären "Ernährung" - wohl nicht...

Damals gab es nicht die vielen Menschen, die sowohl in Städten als auch in ländlichen Bereichen Katzen angefüttert und dann konstant versorgt haben, wie es heute der Fall ist.

Das stimmt, es gab weniger Dosenöffner.

***Dosenöffner = Besitzer ;)

Du meinst, dass heute die Katzen schlauer sind als vor 20-30 Jahren? Da hat's schließlich geklappt.

***Nein, ich habe das klar verbunden mit der Aussage, daß heute insgesamt mehr Katzen "durchkommen", weil sie fruchtbarer und früher geschlechtsreif sind und (wenn man die meisten Bauernhöfe ausklammert, denn dort laufen die Gerippe nachwievor !) besser versorgt werden.

Geschlechtreife wegen des Klimas früher, meisnt Du? Nicht vllt wegen der tollen Futterversorgung?
Wie groß war ein Wurf, wie groß ist er jetzt?
Also aufm Bauernhof bei uns ums Eck früher waren das 4er und 3er Würfe. Wie es aktuell ist, weiß ich nicht, aber Nachbarn hier hatten vor paar Jahren einen 4er, aktuell einen 3er.
Waren aber auch beides Katzen, die vor und in der Trächtigkeit eher schlecht als recht ernährt waren.

***Beides. Geschlechtsreife ist definitiv früher heutzutage, war mal im Schnitt früher bei den Weibchen bei 7 Monaten und bei den Katern 9 Monate, ist inzwischen bei Weibchen 5 Monate und darunter !!!, bei den Katern 6-7 Mon. Die Zahl der Würfe an sich ist auch häufiger als früher, nämlich daß seit Jahren oft DREI Würfe pro Jahr stattfinden statt wie früher regulär 1 bis max. 2. Stichwort "Maikätzchen" (die jetzt spätestens im April da sind) und "Herbstkätzchen" - das passiert jetzt einmal im August und dann nochmal im Nov. Dazu kommt noch, daß durch die frühere Geschlechtsreife jetzt die im Frühjahr geborenen weiblichen Tiere bereits im Spätherbst selbst ihren ersten eigenen Wurf haben, nimm all die Faktoren zusammen, damit hast Du das Desaster, was jedes Jahr schlimmer + größer wird, recht gut erklärt.

Zur Wurfgröße (den 1. Wurf, wo meist "nur" 2-3 Babies kommen, mal außen vorgelassen) ist die aktuelle Wurfgröße, die wir schon seit Jahren feststellen, bei 4-6 Katzenbabies. Und ich erhalte inzwischen leider recht häufig Infos über Würfe mit sogar 7 oder 8 Babies, was "früher" = vor über 10 Jahren oder vorher, wirklich NIE vorkam (bzw. ich habe nie von solchen Würfen erfahren und meine Arbeit hat sich ja nun nicht geändert).

Immer noch: Die Leute sehen die Katzen nicht als ihr Eigentum, sie stellen nur Futter hin. Es kann ihnen egal sein. Es ist lediglich eine Frage, ob sie sich verantwortlich fühlen oder nicht.

***Jetzt mal unabhängig von Stichworten wie moralischer Verpflichtung, es gibt / gab einen Passus im TSG, wer ein Tier über längere Zeit (damit sind gewiss keine 2 Tage gemeint, aber Wochen oder Monate zählen wohl schon dazu) mit Futter an sich bindet / von sich abhängig macht, ist dann rechtlich gesehen der Halter oder Eigentümer. Ich bitte jetzt, von Haarspaltereien abzusehen :hallo:

Ja, meinst Du denn, hier ist das immer anders ? NEIN. Wenn uns z.B. eine alte Dame anruft, die eine winzige Rente hat (als Beispiel) und 10 Katzen füttert und zu erkennen ist, sie hat kaum selbst was zum Leben, dann erübrigt sich die Frage nach einer Beteiligung an der Kastration von ganz allein.

Dann les doch bitte die vorigen Posts nochmal, ok?
Da wurde doch gerade das Kastrieren angesprochen, dass ein Verein es sich eben nicht leisten kann (und will, weil's sich dann rumsprechen würde etc).
Natürlich, bei den lieben Omis, ists dann ein Notfall, wo alle Augen zugedrückt werden, aber die anderen sollen selber zahlen, wenn sie das Tier halten/füttern.
Bei Tieren im Ausland wird gar nicht erst gefragt, ob vllt die Futterstelle bezahlen kann, oder? Es ist einfach jeder froh, wenn nicht noch mehr nachkommen.
Und genau so kann man es auch hier sehen - und habe es auch schon so gesehen. Nachbarn auch, seitdem gibt's hier nur noch kastrierte Bauenrhofkatzen. :)

***Das habe ich nirgendwo geschrieben. Die liebe Omi war EIN Beispiel. Ich kann Dir nur Aussagen dazu machen, wie es hier läuft und kann nicht beurteilen, wie quantitativ / intensiv wirklich im "Ausland" kastriert wird. Ich wage zu bezweifeln, daß alle TSV im Ausland so automatisch kastrieren, wie wir das hier machen, aber das ist ein anderes Thema, finde ich. Hier ist das Thema TS hier und Kostenübernahme / Armut

Da wir aber ein Miniverein sind und es uns finanziell nicht anders geht als anderen Orgas auch, nämlich schlecht, müssen wir zusehen, daß wir bei den Leuten, die es finanziell darstellen können, zumindest eine ordentliche Beteiligung erhalten, sonst können wir gar keinem Tier (und dann auch deren Haltern nicht) mehr helfen. Und müssen somit auch zusehen, daß wir uns nicht von der Spezies "ich könnt zwar, sehe das aber nicht ein und Geiz ist geil" ausnutzen lassen, eben WEIL es fast unmöglich ist, überhaupt zu helfen angesichts der unendlichen Zahl unkastrierter Tiere und der leider sehr endlichen Zahl an zur Verfügung stehenden Geldern.

Ich verstehe das Argument ja schon, einfach auch, weil man hierzulande eben Leute dazu beschwatzen kann, sich selbst zu beteiligen. Aber es ist direkt nebeneinandergestellt dennoch eine komische Sache, finde ich.

Gruß,
knupsel

***Vielleicht bin ich ja ein Relikt aus einer nicht mehr vorhandenen Zeit, aber wenn ich in der Situation wäre (meine Eltern, Geschwister und auch meine Freunde sind da nicht anders), daß mir eine Katze zuläuft und ich frage rum und stelle dann fest, sie gehört Niemand, ich melde sie im Tierheim, es wird aber kein Besitzer ermittelt, sie bleibt bei mir und ich versorge sie jeden Tag ein oder mehrmals, dann betrachte ich ganz automatisch diese Katze als entweder a) zu mir gehörig und ich trage die Verantwortung oder b) nicht zu mir gehörig, dann versuche ich, ein Zuhause für sie zu finden.

Sie zwar einerseits zu füttern, sie auf meinem Grundstück oder in mein Haus zu lassen, sie aber andererseits medizinisch nicht zu versorgen mit der Konsequenz, daß aus einer Katze ganz schnell zehn oder fünfzehn oder zwanzig Tiere werden und dann zu sagen "hab ich null mit zu tun", hat für mich den Tenor

"Wasch mich, aber mach mich nicht nass"

Ich bin da mehr für den Spruch "wer A sagt, muss auch B sagen", denn : ein bisschen schwanger geht auch nicht... ;)
 
Die Tochter ist in Ausbildung, verdient dabei allerdings nicht schlecht.
Da ihre Eltern allerdings ALG2 beziehen und sie noch zuhause lebt. wird ihr Ausbildungssalär voll auf die ALG-Bezüge angerechnet und ihre Eltern bekommen dementsprechend weniger.

Was ich, ehrlich gesagt, nicht richtig finde.

Wieso ist das nicht richtig? Eine zusammen lebende Familie ist eine Bedarfsgemeinschaft. Das Familieneinkommen wird in einen Topf geworfen, und wenn es insgesamt nicht ausreicht, den rechnerischen Bedarf (Hartz4) für die Bedarfsgemeinschaft zu decken, springt der Staat ein und stockt auf. Wenn das Einkommen ausreicht, gibt es nichts.
Ich finde das richtig. Wenn man die Familie einkommenstechnisch auseinander dividiert und das Einkommen des Einen nicht auf den Bedarf des Anderen angerechnet wird, könnte theoretisch auch die nicht erwerbstätige Ehefrau des Top-Managers Ansprüche anmelden. Nur mal als Extrembeispiel. ;)
 
Hallo,

da kamen ja noch ausführlichste Infos zum Katzenschutz, vielen Dank.

Unser Heimatverein handhabt es so, wie es hier von einer Userin angesprochen wurde: rausfahren und sehen, was das für Katzen sind.

Aber auch die "echten" Hauskatzen werden in aller Regel kastriert, wenn die Leute vorgeben, kein Geld zu haben. Wir wollen einfach vermeiden, dass es in einem Jahr etliche Katzen mehr sind.....

Was mich persönlich wundert, ist, dass trotz unablässigem Kastrieren die Katzen insgesamt offenbar nicht weniger werden. Oder täusche ich mich da? Müsste man nicht nach 10, 15 Jahren Kastrationsaktionen mal einen Effekt spüren?

Zum Thema ALG II möchte ich gar nicht erst einsteigen. Wenn ich hier noch länger lese, wie gut es Menschen finanziell geht, die vom Staat unterhalten werden, würde mir vielleicht die Freude an meiner Arbeit vergehen ;). Nur so viel: meine persönliche Meinung ist, dass Menschen, die Vollzeit arbeiten, am Ende des Monats deutlich mehr Geld zur Verfügung haben müssten, als jemand, der Hartz IV erhält. Ich kann es nachvollziehen, wenn Leute sagen, dass sie für 200 Euro im Monat mehr in der Tasche, dafür aber 40 St. Arbeit/Woche, morgens nicht aufstehen wollen. Die Verhältnisse stimmen da m.E. nicht. Nun aber wirklich genug davon :).
 
Mal schnell zwischendurch: Man spürte lt. meinen "Katzenconnections" durchaus einen Effekt. Allerdings spürte man auch einen Effekt, als die Gebühren für Kastrationen angehoben wurden.
Ist aber wohl auch regional recht unterschiedlich. In einem Tierheim gab's dieses Jahr keine einzige freie Box mehr, im anderen hat man Katzen aus anderen Tierheim kommen lassen, weil's sehr leer war.

Also hier im Ort gibt's seit Jahren keinen einzigen Katzenwelpen mehr, was hauptsächlich auf die Kappe oben schon erwähnter Nachbarn geht, die ziemlich alles kastrieren ließen - egal, ob die eigentlichen Eigentümer sich das auch hätten leisten können. Dadurch sind eben auch alle Bauernhofkatzen kastriert.
So alle 2-3 Jahre taucht ne neue Katze auf von Nachbarorten.
 
gibts so eine Tiertafel vielleicht in eurer Nähe, an welche ihr die Leute wegen Futter und so verweisen könntet?

Ok, grad gesehen - für Hessen gibt es nur eine Ausgabestelle in Frankfurt, für RLP gibt es eine in Bad Dürkheim und Siegerland.

Nur mal in den Raum geworfen: Es gibt auch private Projekte, z.B.


Das ist dann aber auch alles mit den Behörden etc. abgesprochen und genehmigt.


Was mich persönlich wundert, ist, dass trotz unablässigem Kastrieren die Katzen insgesamt offenbar nicht weniger werden. Oder täusche ich mich da? Müsste man nicht nach 10, 15 Jahren Kastrationsaktionen mal einen Effekt spüren?

Na ja, wenn man bedenkt:

Ein Szenario:
Eine nichtkastrierte Katze hat 2 Würfe im Jahr mit jeweils 3 überlebenden Katzenjungen, die sich selber vermehren können.

Nach 10 Jahren sind aus dieser einer Katze über 80 Millionen Nachkommen entstanden!!!

Vermehrung eines Katzenpaares in

Jahr 1
12

Jahr 2
66

Jahr 3
382

Jahr 4
2.201

Jahr 5
12.680

Jahr 6
73.041

Jahr 7
420.715

Jahr 8
2.423.316

Jahr 9
13.598.290

Jahr 10
> 80.000.000

Quelle: Deutscher Tierschutzbund
 
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