Der Weihnachtsmann
In der ganzen Welt kennen ihn die Menschen als Father Christmas, Père Noel, Santa Claus oder Nikolaus. Die Legende vom Nikolaus ist dabei bereits viele Jahrhunderte alt: Im 4. Jahrhundert nach Christus war in Myra (heutige Türkei) der Bischof Nikolaus dafür bekannt, Kindern zu helfen. 200 Jahre nach seinem Tod wurde er zum Heiligen erklärt. Im 12. Jahrhundert entstand in Frankreich die Tradition, Kinder armer Familien am Abend des Todestages von St. Nikolaus, dem 5. Dezember, zu beschenken. In Deutschland wurde St. Nikolaus hingegen als Weihnachtsmann bekannt und die Protestanten bestanden darauf, die Geschenke erst zur Weihnachtszeit zu verteilen. Ursprünglich gab es eine Vielzahl unterschiedlicher Vorstellungen vom Nikolaus. Erst 1931, als die Coca-Cola Company den schwedischen Zeichner Haddon Sundblom mit der Gestaltung eines modernen Weihnachtmannes beauftragte, bekam er seinen roten Mantel, den langen, weißen Bart und rosige Wangen.
Noch ein paar andere interessante Bräuche aus derselben Quelle:
Das Christkind
Das Christkind als Überbringer der Geschenke zu Weihnachten.
Die Kunstfigur Christkind hat Martin Luther erfunden. Er wollte den Heiligen Nikolaus abschaffen und so wurde das Christkind zum Gabenbringer für die Kinder. Das engelsgleiche Christkind bringt die Geschenke heimlich und bei Nacht, also genauso wie früher der Nikolaus die Geschenke gebracht hatte.
Als ein echtes Christkind werden auch alle bezeichnet, die am 25. Dezember Geburtstag haben.
Warum der Adventskranz vier Kerzen hat.
In vielen Ländern der Welt beginnt die Adventszeit mit dem vierten Sonntag vor Weihnachten, dem Beginn des Kirchenjahres. Als Zeichen für das näherkommende Ereignis hat sich fast überall der Adventskranz etabliert, wobei er bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts noch 24 Kerzen hatte und aus Holz gefertigt war. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Anzahl der Kerzen von der Kirche auf vier reduziert und der Kranz fortan aus Tannenzweigen hergestellt. Neben dem ursprünglichen Brauch, die Lichter als Symbole der Hoffnung und zur Abwehr des Bösen anzuzünden kommt jeder einzelnen Kerze heute noch eine ganz spezielle Bedeutung zu:
1. Die Kerze der Prophezeiung - Symbol für Ankunft Christi
2. Die Kerze des Friedens - Symbol für Geburt Jesu
3. Die Kerze der Freude - Symbol für Herzlichkeit
4. Die Kerze der Liebe - Symbol für Liebe Gottes und seinen einzigen Sohn
Der Wunschzettel
Der Wunschzettel hat noch nicht eine so lange Tradition, erfreut sich aber immer größerer Beliebtheit. Im 19. Jahrhundert entstand der Brauch des Wunschzettels, mit dem Kinder des gehobenen Bürgertums ihre Eltern als Vermittler gegenüber dem Gabenbringer einsetzten.
Heute gibt es mittlerweile viele Weihnachtspostämter. Sie werden zur Adventszeit ganz offiziell von den entsprechenden Postämtern eingerichtet und die Kinder können dorthin ihre Weihnachtswünsche an das Christkind oder den Weihnachtsmann schreiben. Berühmte Weihnachtspostämter in Deutschland finden sich in den Orten Himmelsstadt in Bayern, Himmelspfort in Brandenburg, Himmelpforten in Niedersachsen, Engelskirchen im Rheinland und St. Nikolaus im Saarland.
Auch in den USA , Kanada und mehrere skandinavischen Ländern wenden sich viele Kinder mit ihren Wünschen direkt an Santa Claus.