Was mache ich jetzt wenn ich ihn in so einem Fall rufe und er kommt dann nicht? Ich weiss ja das er irgendwann wieder auftaucht. Wobei es jetzt auch nicht so ist dass ich ihn stundenlang suchen muss, sondern eher im Bereich von Minuten.
Mein Tipp wäre: In SO einem Fall (auch wenn's schwer fällt
Ruf gar nicht erst.
Denn du schreibst ja selbst...
Das Kind ist ja schon in den Brunnen gefallen und zrückkommen tut er ja auch wenn er den nicht erwischt (was eh immer der Fall ist).
Das einzige, was sich unter Umständen sonst verfestigt ist: "Es gibt Gelegenheiten, da ruft mein Chef mich, aber er kann nix machen und ich bin dann mal weg!"
Mauba schrieb:
Ich seh das so: wenn der Hund lieben jagen will anstatt zu dir zu kommen, bzw. bei dir zu bleiben, dann hilft nur trainieren.
In sofern geb ich dir recht.
Mach dich interessant, kleine Spielchen, Fährten auslegen, damit er was zu tun kriegt. Hat dein Hund einen besonders ausgeprägen Jagdtrieb gibt es ein AntiJagdtraining, das kenne ich aber nicht, denn Mücke ist kein Jäger.
- Net böse sein, aber das merkt man.
Bei nem Hund, der
richtig Jagdtrieb hat, könntest du dich auf den Kopf stellen und mit den Beinen Hurra schreien, oder es könnt ne Bombe explodieren... wenn die "Beute-Verfolgen"-Kaskade erstmal abläuft, ist das alles egal. Bitte glaub mir, es ist EGAL. Der Hund hört es sowieso nicht mehr. Oder speichert es irgendwo im Hinterkopf und erinnert sich mit Glück hinterher daran.
Wir hatten einen Hund, der ist hinter einem Reh her, hat die Flexi (Giant, 8 m Gurtleine) durchgerissen und ist geradeaus durch einen elektrischen Weidezaun für Kühe gebrochen, dabei jaulend nen Meter in die Luft gesprungen, gelandet und weiter hinter dem Reh her. So interessant ist kein Mensch.
(Bis das passiert ist, hab ich nicht geglaubt, das sowas überhaupt möglich ist.)
Die einzige Chance, die du unter Umständen hast, ist, diese Verhaltenskaskade im Ansatz abzubrechen, wenn der Hund sich grade hochfährt. (Wenn der etwas langsam von begriff ist. War bei unserem Labbimix zwar generell der Fall, aber wenn Wild sah, entdeckte er den Greyhound in sich.)
Das kann auch schon mal sein, in dem man eine Leine oder sowas wirft, aber besser wär natürlich, wenn es soweit nicht kommt.
Mauba schrieb:
Wenn du dir nicht sicher sein kannst, ob der Hund kommt oder nicht, solltest du vielleicht nochmal über eine Schleppleine nachdenken.
Unterschrieben!
Ja, ich werde mich da mal schlau machen. Er hat auch Jagdhund mit drin und das merkt man auch. Ansonsten hört er auch, aber wenn er eben eine Katze sieht oder hasen oder sowas da kann man ihn nicht ablenken.
Wie gesagt: Ferndiagnosen sind schwierig, aber bei der Abstammung muss es nicht an dir liegen, wenn er sich nicht so einfach ablenken lässt. In unserem Mix (bei dem war es aber echt extrem) war u.a. Deutsch-Kurzhaar mit drin.
Noch ein Tipp, den Tessa neulich jemand mit einem ähnlichen Problem gegeben hat, und mit dem ich auch gute Erfahrungen gemacht habe: Da es ihren Dobis (wie meinem) schwerfällt, die Beute "aus dem Auge zu lassen" und umzudrehen, hat sie ein absolut zuverlässiges "Platz!" trainiert (an der Schleppi, dann frei), sodass sie die Hunde in der Situation ablegen und notfalls "einsammeln" kann. Die geifern dann zwar immer noch den Hasen hinterher, bleiben aber im Einflussbereich.
Eventuell wäre das eine Möglichkeit. Musst mal suchen, der Thread war vor einigen Wochen, über eine Dobihündin, die jagt und nicht mehr von der Leine kann.
Liebe Grüße,
Lektoratte