Heute Abend fiel mir ein Zeitungsartikel in der Rhein-Zeitung in die Hände:
„Wenig Ehre, viel Frust – Ärger beim Ehrenamt“
Darin geht es nicht speziell um Tierschutzvereine, sondern allgemein um Vereine, die ehrenamtlich geführt werden. Letztlich dürfte der Artikel deshalb wohl auch auf Tierschutzvereine zutreffen.
Diese Sätze fielen mir besonders ins Auge:
„Dabei erwarten sie in der Regel, dass das Ehrenamt ihnen auch Spaß macht. Die persönliche Freude an einer Aufgabe ist nach Angaben des jüngsten Freiwilligen-Umfrage der Bundesregierung für ehrenamtlich Engagierte sogar wichtiger, als die Vorstellung, dem Gemeinwohl zu dienen. Doch in der Realität läuft nicht immer alles so, wie tatendurstige Bürger sich das vorstellen.“
(….)
Umgekehrt entstehen manche Probleme im ehrenamtlichen Bereich erst dadurch, dass nicht die richtigen Menschen in Vereinen, Verbänden und Kirchen in wichtige Positionen drängen. "So eine Tätigkeit hat immer den Nimbus des Schönen und des Guten", sagt Frieder Schwitzgebel. (….) Da die meisten Vereine unter einem Mangel an Aktiven leiden, werden auch Menschen zunächst freudig aufgenommen, die bloß eine Arena zum Austragen ihrer Eitelkeiten suchen. "Wenn man es dann darauf anlegt, kann man in einem Verein sein völlig eigenes Ding drehen."
Ich interessiere mich seit vielen Jahren für ehrenamtliche Vereine, dabei ganz besonders für Vereine, die sich für Tiere, Natur um Umwelt einsetzen. Eins haben allen Vereinen, die ich kenne, gemein: Die Klage über zu wenig Leute, die Verantwortung übernehmen möchten und die unbezahlte Arbeit leisten wollen.
Teilweise bleiben Vorstandspositionen über Jahre umbesetzt.
Satzungen müssen dahingehend geändert werden, dass die Vorstände kleiner werden – da die Leute fehlen.
Es gibt oftmals nur einen einzigen Kandidaten für eine Position – der dann anstandslos gewählt wird, auch wenn Zweifel an der Geeignetheit bestehen. Denn: Wer soll es sonst machen? Was wird, wenn keiner es macht? Und wir wollen doch auch alle recht bald nach Hause, denn Mitgliederversammlungen dauern meistens eine ganze Weile.
Über Verfehlungen wird hinweg gesehen, aus Angst, der jenige könnte hinschmeißen – und wer macht es dann?
Mich würde interessieren, ob Ihr ähnliche Beobachtungen macht. Und falls ja, worin Ihr die Gründe dafür seht, dass zunehmend weniger Leute ehreamtlich tätig sein möchten.
Ist es die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft? Oder haben die Leute weniger Zeit? Scheuen sie potentielle Konflikte in Vereine, also im Sinne des Zeitungsartikels "Wenig Ehre-viel Frust"?
Vor allem aber: Wie könnte man erreichen, dass wieder mehr Leute mithelfen?
Ich mache mir ernste Sorgen: weniger Ehrenamtliche UND dann fehlt an vielen Orten zunehmend auch noch das Geld....
Grüße
Nicole
„Wenig Ehre, viel Frust – Ärger beim Ehrenamt“
Darin geht es nicht speziell um Tierschutzvereine, sondern allgemein um Vereine, die ehrenamtlich geführt werden. Letztlich dürfte der Artikel deshalb wohl auch auf Tierschutzvereine zutreffen.
Diese Sätze fielen mir besonders ins Auge:
„Dabei erwarten sie in der Regel, dass das Ehrenamt ihnen auch Spaß macht. Die persönliche Freude an einer Aufgabe ist nach Angaben des jüngsten Freiwilligen-Umfrage der Bundesregierung für ehrenamtlich Engagierte sogar wichtiger, als die Vorstellung, dem Gemeinwohl zu dienen. Doch in der Realität läuft nicht immer alles so, wie tatendurstige Bürger sich das vorstellen.“
(….)
Umgekehrt entstehen manche Probleme im ehrenamtlichen Bereich erst dadurch, dass nicht die richtigen Menschen in Vereinen, Verbänden und Kirchen in wichtige Positionen drängen. "So eine Tätigkeit hat immer den Nimbus des Schönen und des Guten", sagt Frieder Schwitzgebel. (….) Da die meisten Vereine unter einem Mangel an Aktiven leiden, werden auch Menschen zunächst freudig aufgenommen, die bloß eine Arena zum Austragen ihrer Eitelkeiten suchen. "Wenn man es dann darauf anlegt, kann man in einem Verein sein völlig eigenes Ding drehen."
Ich interessiere mich seit vielen Jahren für ehrenamtliche Vereine, dabei ganz besonders für Vereine, die sich für Tiere, Natur um Umwelt einsetzen. Eins haben allen Vereinen, die ich kenne, gemein: Die Klage über zu wenig Leute, die Verantwortung übernehmen möchten und die unbezahlte Arbeit leisten wollen.
Teilweise bleiben Vorstandspositionen über Jahre umbesetzt.
Satzungen müssen dahingehend geändert werden, dass die Vorstände kleiner werden – da die Leute fehlen.
Es gibt oftmals nur einen einzigen Kandidaten für eine Position – der dann anstandslos gewählt wird, auch wenn Zweifel an der Geeignetheit bestehen. Denn: Wer soll es sonst machen? Was wird, wenn keiner es macht? Und wir wollen doch auch alle recht bald nach Hause, denn Mitgliederversammlungen dauern meistens eine ganze Weile.
Über Verfehlungen wird hinweg gesehen, aus Angst, der jenige könnte hinschmeißen – und wer macht es dann?
Mich würde interessieren, ob Ihr ähnliche Beobachtungen macht. Und falls ja, worin Ihr die Gründe dafür seht, dass zunehmend weniger Leute ehreamtlich tätig sein möchten.
Ist es die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft? Oder haben die Leute weniger Zeit? Scheuen sie potentielle Konflikte in Vereine, also im Sinne des Zeitungsartikels "Wenig Ehre-viel Frust"?
Vor allem aber: Wie könnte man erreichen, dass wieder mehr Leute mithelfen?
Ich mache mir ernste Sorgen: weniger Ehrenamtliche UND dann fehlt an vielen Orten zunehmend auch noch das Geld....
Grüße
Nicole