Welpenschutz

Meike · 21. Februar 2003

Hallo,

ich schneide mal eine Antwort auf die Frage "Was ist Welpenschutz" hier in das Forum da ich denke das dazu einige sicherlich etwas sagen möchten:

Hallo Meike!

Eigentlich sagt man doch das welpen bis zu einem gewissen alter welpenschutz haben.das heisst das sie noch babys sind und "eigentlich"andere hunde ihnen nichts machen dürften da sie ja noch richtig hilflos sind und dem entsprechend auch riechen.besser konnte ich es dir jetzt auch nicht erklären sorry.lg moni

Ich persönlich halte von "Welpenschutz" gar nichts da es ihn in meinen Augen nicht gibt. In gut sozialisierter Hund wird in einem Welpen zwar keinen Gegener sehen, aber garde bei Hündinnen halte ich es sehr gefährlich sich auf diesen "Schutz" zu verlassen.

Was sagt ihr?

Lieben Gruß
Meike

Hi Meike ... hast du hier schon mal geguckt?

Dobi · 21. Februar 2003

Hallo Meike,
ich meine den Welpenschutz gibt es nur so lange wie die Welpen gesäugt werden.Danach beginnt die Erziehung auch durch das Rudel.Und wenn es die Zwerge übertreiben,werden sie auch von den anderen Hunden im Rudel zurechtgewiesen.
Und Fremdhunde und Welpenschutz? Darauf kann man sich m.E. nicht verlassen,da ich der Meinung bin Welpenschutz,wie er im Allgemeinen verstanden wird,gibt es so nicht.

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

Amaliana · 21. Februar 2003

Früher wurde immer gesagt Welpenschutz würde der Hund haben bis er ca. 6 Monate alt ist.

Das ist schmarrn!

Welpenschutz gibt es nur so lange wie die Welpen gesäugt werden

genau das meine ich auch. So lange haben sie ja auch noch ihren Baby-Eigengeruch.
Außerdem laufen genug Hunde herum die nicht richtig sozialisiert sind und auch auf Welben los gehen. Hab das leider auch schon erfahren müssen

Meike · 21. Februar 2003

Hmmm.. Schutz haben sie aber nur im eigenen Rudel! Und weclhe Hundegruppe kann das von sich behaupten? Ich meine mal wenn ich ab und zu spazierengehe und auf einen Hund treffe dann wird er meinen Welpen (sei er noch so jung) nicht als sein Rudelmitglied ansehen, ergo hätte er auch keinen Schutz.

DerJörg · 21. Februar 2003

Hallo,

erstmal: ein Boxterluder, wie süss

Meike, genau so sehe ich das auch. Bei der eigenen Mutter bzw. im "Rudel" oder bei gut bekannten Hunden werden Welpen nichts zu befürchten haben. In allen andeen Situationen halte ich die Mär vom Welpenschutz für blauäugig bis gefährlich (für den Welpen). Gerade ältere Hunde können manchmal so gar nix anfangen mit wuseligen Welpen und lassen dies die Kleinen auch spüren.

Ciao
Jörg

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

Amaliana · 21. Februar 2003

http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?s=&threadid=1305&highlight=Welpenschutz

und

http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?s=&threadid=2545&highlight=Welpenschutz

wurde schon mal darüber diskutiert

Meike · 21. Februar 2003

Jörg:

Und ansonsten schon wieder einer Meinung

Danke für die Links Amaliana!

Lieben Gruß
Meike

SabineW · 21. Februar 2003

Da muß ich mich anschließen

Scheint 'ne Frage der Sozialisierung zu sein und (möglicherweise!) auch des Alters, bzw. des Geschlechts.

Als Zwergi zu uns kam, mußten wir mit Apollo anfangs gut aufpassen, denn der kecke Zwerg ging ihm sichtlich auf den Keks. Der Senior wollte einfach seine Ruhe haben - ein Grantler ist er gewesen (heute liebt er sie und albert mit ihr herum).

Im Gegensatz dazu hat Sofie uns' Lina sofort unter ihre mütterlichen Fittiche genommen und das sah bereits ein paar Minuten nach der Übergabe (Zwergi war todmüde) so aus, wie im Anhang unten zu sehen ist

Sab.

Tanny · 21. Februar 2003

Ach Sabine!

Wie süß das Bild... das waren noch Zeiten. als mein Stinker so klein war! Und jetzt...

Zum Welpenschutz kann ich sagen: Meine Tierärztin hat mir auch gesat, Welpenschutz in dem Sinne gibt es nicht!
Aber ein Sozialisierter Hund würde einem Welpen "eigentlich" nichts tun...
Spike kommt mit Welpen immer wunderbar zurecht! Denn die sind meißtens so flippig und flummerig wie er!
Bin ich echt froh drüber... er findet Welpen klasse!
Und die können wirklich von 8 Wochen bis 12 Monate sein!
Hauptsahce sie Spielen mit ihm!!!

quini · 21. Februar 2003

Das Geheimnis des eigentlich nicht vorhanden "Welpenschutzes" heißt caninine Pheromone. Die Mutterhündin oder aber auch scheinträchtige( allerdings in viel geringerem Maße) Hundin bilden diese chemische Mischung von Fettsäuren in den Talgdrüsen, diese Pheromone bedingen eine Senkung des Aggressionspotentials des Hundes und die Welpen werden bei jedem Säugen damit " eingedieselt " da der geruchlose Stoff auch später an die Umwelt abgegeben wird, kommt es nur sehr selten innerhalb des Rudels zu Aggressionen gegen die Welpen. Bei den Welpen lösen diese Stoffe eine Angstfreiheit und Neugier aus, so daß Saugwelpen auf alles Neue intensiv und neugierig zu laufen.
Fremde Hündinnen können und werden durch aus aggressiv auf fremde Welpen reagieren, da jeder fremde Welpe für sie eine Gefahr ( Futterkonkurrenz) zu den eigenen ( wenn auch nicht vorhanden ) Welpen darstellt, da helfen dann auch keine Pheromone, deren Spiegel sowieso mit jedem Tag der Trennung von der Mutter sinkt. Im Übrigen hat man die Pheromone auch schon synthetisch hergestellt und auch bei ängstlichen oder agressiven adulten Hunden schon mit Erfolg zur Verhaltenstherapie eingesetzt.
LG quini

SabineW · 21. Februar 2003

Ah! Das erklärt's! Danke, Quini

Sab.

Wolfgang · 22. Februar 2003

Original geschrieben von quini
Fremde Hündinnen können und werden durch aus aggressiv auf fremde Welpen reagieren, da jeder fremde Welpe für sie eine Gefahr ( Futterkonkurrenz) zu den eigenen ( wenn auch nicht vorhanden ) Welpen darstellt, da helfen dann auch keine Pheromone, deren Spiegel sowieso mit jedem Tag der Trennung von der Mutter sinkt.
LG quini

Bis auf die Formulierung "Fremde Hündinnen können und werden durch aus aggressiv auf fremde Welpen reagieren, ..." schließe ich mich dir an.

watson · 22. Februar 2003

Ich gehe mal von einem meiner Rüden aus, Asco...

Er mochte erwachsene Rüden nicht besonders. Waren die Hunde allerdings noch jung konnten sie ihm sprichwörtlich auf dem Kopf rumtanzen. Ich meine nicht die Rüden aus "seinem" Rudel.

watson

Beckersmom · 22. Februar 2003

Welpenschutz wie von vielen angenommen ist ein Ammenmärchen. quini hats klasse beschrieben. Alles weitere liegt an der guten oder nicht so guten Sozialisation eines Hundes.
Becker mag alle Welpen, die sind so wuselig. Er liebt es auch, wenn sie ihn bekauen

Freche Junghunde werden schon mal auf ihren Platz gewiesen.
Lotti die "Brummsummsel" murmelt sowieso erst jeden Hund an bevor sie mit ihm spielt. Die findet nach einer Weile so ziemlich alle Hunde absolut obertoll.

Klein-Mara ist da schon anders geartet, da ihre Sozialisation nicht so toll war. Mara kann mit diesem kleinen Gekröse überhaupt nichts anfangen und knurrt und geifert sie weg.

Alexis · 22. Februar 2003

...bei Katzen ist es so, daß wenn ein fremder Kater die Führung einer Kolonie übernimmt (z.B. durch verjagen des bisherigen 'Bosses'), er erst einmal sämtliche Katzenwelpen totbeißt derer er habhaft werden kann. Dies geschieht, damit die Kätzinnen gleich wieder rollig werden und der neue Kater sie decken, also sein eigenes Erbgut sichern kann. Ist auch bei den meisten Großkatzen-Arten so. Da ist's also nix mit 'Welpenschutz'. Könnte es bei den hundeartigen nicht ähnlich sein? Weiß jemand wie das z.B. bei einem Wolfsrudel abläuft (Wechsel in der Führungsspitze)? Würde mich sehr interessieren!

Alexis

Claudy&Joey · 22. Februar 2003

Ich weiß auf jeden Fall, das mein Hund es mit dem Welpenschutz gar nicht genau nimmt. Welpen sind halt mal meistens ziemlich wild und wenn sie einen Hund treffen, wollen sie nur spielen mit ihm, aber Joey hasst es, so "umsprungen" zu werden und dann schnauzt er den Welpen schon mal an. Da aber ein Welpe daraufhin normalerweise nicht zurück giftet, kommt es auch zu keinem Kampf oder so. Mein Hund weist den Kleinen halt zurecht: "Hey, hör auf!" Aber das macht er bei erwachsenen Hunden genauso, da greift er auch nicht gleich an, wenn ihm was nicht passt. Die meisten Hunde lassen ihn dann auch in Ruhe, aber ganz selten kommt 's da schon vor, dass einer zurück schnauzt und dann geht das Gefetze los...

Kirsten · 22. Februar 2003

Als ich Daufi bekam, war ich auch noch davon überzeugt, daß es Welpenschutz gibt.
Als er ca. 4 Monate alt war, war ich der Überzeugung, daß es viele gestörte Hunde gibt, die darauf keine Rücksicht nehmen.
Bis Daufi ein Jahr alt war, war ich dann wirklich informiert.

Welpenschutz außerhalb des eigenen Rudels gibt es nicht.

Meine Jungs sind sehr geduldig, fremden Welpen gegenüber. Daufi ist zwar permanent am grummeln und versucht, eine eindrucksheischende Haltung anzunehmen, die aber meistens von den jungen Hüpfern nicht ernst genommen wird, und schlußendlich ist er meistens derjenige, der abhaut, weils ihm zu bunt wird.
Arco ist eh alles egal.
Ich weiß, daß beide einen Welpen oder Junghund notfalls zurechtweisen, jedoch nie ernsthaft verletzen würden. Das habe ich ihnen nicht beigebracht; das war schon immer so, seit ich sie habe.
Davon abgesehen würde Daufi z.B. jedoch auch keinem angstagressivem Hund etwas tun. Ich habe schon erlebt, wie er von einem aufs Übelste angekeift wurde, und bevor ich ihn greifen konnte, war er auch schon hin, eindeutige Stänkerhaltung. Beim immer noch keifenden Hund hat er dann geschnuppert, Rute ging runter, Bürste auch, umgedreht und das wars.
Von daher denke ich, hat es schon sehr damit zu tun, ob Hunde ein gesundes Sozialverhalten haben, wie sie mit fremden Welpen umgehen.
Zumindest, was Rüden anbelangt.

Bei Hündinnen fehlt mir die Erfahrung. Allerdings habe ich schon oft gehört, daß deren Verhalten fremden Welpen gegenüber problematisch sein kann.
Würd mich auch mal interessieren, ob da etwas dran ist, jetzt, wo ich mein erstes Weib habe.

Puppyclip · 22. Februar 2003

@Kirsten
Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, dass meine eigentlich sehr gut sozialisierte Rottihündin einer unserer im Haus aufgezogenen Schäferwelpenhündin (3 Wochen alt) aus Futterneid (leere Katzenfutterdose) das Auge ausgebissen hat, als die Kleine mit noch wackeligen Beinchen nur mal gucken wollte, was die große Tante da grade ausschleckt.
Zuvor wäre ich im Traume nicht darauf gekommen, dass sich ein Hund von uns so an einem Welpen vergreifen könnte.

Bonny120200 · 23. Februar 2003

Hallo,
Welpenschutz gibt es definitiv nur im eigenen Rudel. Die beweist mir unsere Hündin zur Zeit. Während fremde Welpen angegrummelt werden, darf unser eigener bei ihr alles. Die Geschwister unserer Kleinen grummelt sie schon an wenn sie ihr nur die Schnautze lecken, unsere Kleine kann ihr sogar das Futter aus der Schnautze klauen und sie sagt keinen Ton.

LG
Sabine

Puppyclip · 23. Februar 2003

Aber man kann sich nicht einmal im eigenen Rudel zu hundert Prozent auf den "Welpenschutz" verlassen.
Ich habe einen ansonsten sehr sehr Welpengeduldigen Rüden gesehen, der durch Aushungern ebenfalls einen 4 Wochen alten Welpen bei der Fütterung schwer verletzt hat.
Wenns um die ureigenen Ressourcen gaht und der erwachsene Hund zu verhungern droht, nimmt der keinerlei Rücksicht mehr auf eventuelle Rudelmitglieder, auch wenn diese Welpen sind.

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