Unbegreiflich.
Es stinkt mir ja eigentlich, das so platt zu sagen, aber wirklich Gutes hab ich von unseren Jugendämtern irgendwie noch nie gehört. Das ist doch alles nicht zu verstehen.
Es gibt auch Gutes. Aber mein persönlicher Eindruck mit Jugendämtern ist, dass das negative überwiegt.
Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich eigentlich mit jedem Jugendamt mit dem ich zu tun hatte negative Erfahrungen gemacht und war manchmal absolut fassungslos. Es wurde teilweise überhaupt nicht auf meine Empfehlungen gehört, obwohl das Kind 24/7 bei mir lebt - stattdessen meinten Jugendamtsmitarbeiter, die das Kind 2 Mal im Jahr für 1,5 Stunden sehen, es besser zu wissen.
Meine letzte Jugendamtserfahrung war ein absolut widerlicher, männlicher Mitarbeiter mittleren Alters der mir gegenüber anzügliche Sprüche abließ. Der sorgte auch für das heftigste Hilfeplangespräch das ich je erlebt habe. Fast 4 Stunden ernste Verhandlung im Beisein des Mädchens das bei mir wohnte, bei dem der Mitarbeiter unverblühmt Dinge raushaute wie darüber nachzudenken die Maßnahme zu beenden. Wir baten mehrfach um Unterbrechung und daru, bestimmte Aspekte ohne das Mädchen besprechen zu können, das half aber nur bedingt. Ich war danach so fertig, meine Fachberatung war fertig. Von dem Mädchen ganz zu schweigen.
Nur eine einzige, sehr junge Jugendamtsmitarbeiterin blieb mir positiv in Erinnerung. Sie kam direkt von der Uni und sagte, dass sie aufgrund fehlender Erfahrung sehr auf meine Einschätzung und die der Kinder- und Jugendpsychiatrie angewiesen ist. Mit der konnte ich wirklich mal auf Augenhöre reden, ganz normal erklären wie ich bestimmte Dinge sehe, was ich mir vom Jugendamt wünsche, sie fragte nach, brachte Ideen ein. Das war toll. Aber die war leider nur wenige Monate für mein Pflegi zuständig.