Wann beginnt Gewalt in der Hundeerziehung?

matty · 18. Mai 2021

Ich würde auf jeden Fall nie zu einem Trainer gehen, der sich auf eine bestimmte Methode gegenüber allen Hunden und auch allen Hundehaltern festlegt, das vllt bereits auf seiner Homepage kund tut.

Hi matty ... hast du hier schon mal geguckt?

MissNoah · 18. Mai 2021

matty schrieb:
Ich würde auf jeden Fall nie zu einem Trainer gehen, der sich auf eine bestimmte Methode gegenüber allen Hunden und auch allen Hundehaltern festlegt, das vllt bereits auf seiner Homepage kund tut.

Wenn ich denke, das passt zu meinem Hund, dann schon. Weil ich denken würde, derjenige ist dann Experte auf dem Gebiet und das wäre ja super. Aber so wie @Crabat gesagt hat - passt es nicht, muss der Trainer mich weiterschicken können.

Edit.: Wobei ich bei so Absolutheiten auch immer skeptisch wäre.

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

IgorAndersen · 18. Mai 2021

Podencofreund schrieb:
genau so war es bei Pedro Rassebedingt..
die Ohren draussen auf Durchzug und nur Wild Wild Wild..war in der Hundeschule für die Grundlagen und dann haben wir aufgehört weil wir nicht weiterkamen.
man hätte ihn brechen können, aber das wollte ich nie..sonst hätte ich mir die Rasse nicht holen dürfen. seine Passion ist nun mal Jagen, also nur mit Schleppleine dran unterwegs. Und ich bin immer irgendwo hin gefahren das er neues kennen lernt.
Und Suchspiele um ihn geistig auszulasten.
Mittlerweile läuft er seit 2Jahren meist ohne Leine, ohne Vorfälle. Und schaut immer wo ich bin, super!

Das wäre auch äußerst unfair, einen Hund für das Verhalten zu brechen, für das er gezüchtet wurde.
Einem Jäger muss man dann spannende Alternativen bieten, am besten gemeinsam. Mit Glück hat man dann dein Ergebnis.
Trotzdem darf man m. E. auch diesen Hund strafen, wenn er z.B. meint in die Leine knallen zu müssen, nur weil in 500m Entfernung ein Hase den Weg kreuzt.

IgorAndersen · 18. Mai 2021

toubab schrieb:
Was für mich persönlich unter ultime gewalt faellt, ist ein unerzogene hund nur futter zu geben wenn er etwas dafür macht, sonnst bekommt er nichts.

Das fiel mir später noch ein, dass das für mich auch ganz klar Gewalt ist und ja, das habe ich auch gemacht. Thilo konnte man zunächst nicht belohnen (durch nichts!), also habe ich ihn etwas hungern lassen. So wurde Futter auf einmal wertvoll und es wuchs die Bereitschaft dafür etwas zu tun. Das war schnell so erfolgreich, dass ich ihn dann später trotzdem noch normal füttern konnte, aber die Basis entstand durch vorübergehende Nahrungsmittelknappheit.

Alle meine vorigen Hunde waren von sich aus schon verfressen, ich war regelrecht schockiert, dass Thilo sich für nichts interessierte. Und nur auf den Deckel sollte er ja auch nicht haben.

heisenberg · 18. Mai 2021

Fürs Futter arbeiten, wäre hier keine Strafe

.

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

IgorAndersen · 18. Mai 2021

heisenberg schrieb:
Fürs Futter arbeiten, wäre hier keine Strafe .

Ist es hier auch nicht.

Aber den Hund hungern lassen, damit er überhaupt für eine Futterbelohnung empfänglich wird, ist Gewalt.

Candavio · 18. Mai 2021

snowflake schrieb:
Ich sehe nicht, wie. Ich sehe eine bildschirmfüllende Aufforderung "Melde dich an, um fortzufahren".

Bei mir tauchte dieses "melde dich an" auch an unteten Bildrand auf, allerdings konnte ich den Text unten drunter durchscrollen und lesen.

Rudi456 · 18. Mai 2021

IgorAndersen schrieb:
Ist es hier auch nicht.

Aber den Hund hungern lassen, damit er überhaupt für eine Futterbelohnung empfänglich wird, ist Gewalt.

Das war bei unserer Hundeschule erwünscht. Also der Trainer hat uns gebeten dem Hund früh nichts zu geben wenn wir Mittag zu Hundeschule kommen.

Die Aufmerksamkeit war definitiv größer/ besser als bei manchem Hund( Welpen) der vorher doch gefüttert wurde.

War für uns ein nachzuvollziehendes Konzept.

IgorAndersen · 18. Mai 2021

Rudi456 schrieb:
Das war bei unserer Hundeschule erwünscht. Also der Trainer hat uns gebeten dem Hund früh nichts zu geben wenn wir Mittag zu Hundeschule kommen.

Die Aufmerksamkeit war definitiv größer/ besser als bei manchem Hund( Welpen) der vorher doch gefüttert wurde.

War für uns ein nachzuvollziehendes Konzept.

Ich denke, mal eine Mahlzeit ausfallen zu lassen ist was anderes.
Ich musste Thilo schon etwas länger hungern lassen, glaube es waren 2 Tage.
Wenn er dann allerdings mal irgendwas gut gemacht hatte, gab es dann auch viel zur Belohnung.

Crabat · 18. Mai 2021

Ok. Mein Hund wird eh nur einmal am Tag gefüttert, da wäre „morgens nichs geben“ also so wie jeden Tag.
Für mich also keine Gewalt UND auch sowieso kein hungern lassen.

Allerdings...würde man mir morgens nichts geben, würde man das bereuen

Definitionsfrage wieder. Aber auch ich finde, Futterentzug ist Gewalt. Nutze ich aber, wenn es sinnvoll ist.

Rudi456 · 18. Mai 2021

IgorAndersen schrieb:
waren 2 Tage

Das hätte ich damals nicht übers Herz
bekommen. Heute sehe ich die Sache auch anders.

IgorAndersen · 18. Mai 2021

Crabat schrieb:
Ok. Mein Hund wird eh nur einmal am Tag gefüttert, da wäre „morgens nicht angeben“ also so wie jeden Tag.
Für mich also keine Gewalt UND auch sowieso kein hungern lassen.

Allerdings...würde man mir morgens nichts geben, würde man das bereuen

Definitionsfrage wieder. Aber auch ich finde, Futterentzug ist Gewalt. Nutze ich aber, wenn es sinnvoll ist.

Ich bin ungefüttert auch unausstehlich. Ich verbrenne aber auch gut, d.h. ich muss regelmäßig was nachlegen.

Ein Hund ist ja schon eher dafür ausgelegt auch mal hungern zu können. Lange Zeit wurde ein Fastentag empfohlen bei der Hundefütterung.

Crabat · 18. Mai 2021

IgorAndersen schrieb:
Ein Hund ist ja schon eher dafür ausgelegt auch mal hungern zu können. Lange Zeit wurde ein Fastentag empfohlen bei der Hundefütterung.

Ja ich bin was Futter angeht auch vollkommen unemotional. Ich habe da weder Mitleid bei Blicken, noch sonstwas.
Auch wenn der TA wegen einer Narkose so einfühlsam darum bettelt den Hund nicht zu füttern... :lol:

„Ja man, beruhig Dich, mir ist das wurst. Der bekommt nichts“ :lol:

heisenberg · 18. Mai 2021

Morgens gibts hier nur Futter für den Hund beim Training / Gassi.
Ich kann morgens gar nichts essen

. Also gehts hier doppelt-nüchtern ans Tageswerk

.
Abends sind wir beide dann gute Esser

IgorAndersen · 18. Mai 2021

Crabat schrieb:
Ja ich bin was Futter angeht auch vollkommen unemotional. Ich habe da weder Mitleid bei Blicken, noch sonstwas.
Auch wenn der TA wegen einer Narkose so einfühlsam darum bettelt den Hund nicht zu füttern... „Ja man, beruhig Dich, mir ist das wurst. Der bekommt nichts“

Ich auch. Deshalb bettelt Thilo bei mir auch nicht, er weiß, dass seine Alte knallhart ist.
Dafür bettelt er bei allen anderen.

heisenberg · 18. Mai 2021

IgorAndersen schrieb:
Ich auch. Deshalb bettelt Thilo bei mir auch nicht, er weiß, dass seine Alte knallhart ist.
Dafür bettelt er bei allen anderen.

Das hat Odin auch so drauf.
Vor allem andere Hundebesitzer werden angebettelt. Ich sag immer: nix geben, dann lässt er Dich in Ruhe. Wenn nicht - beschwer Dich nicht, wenn er Dir irgendwann auf dem Schoss sitzt und Dich zusabbert :sarkasmus:

.

Zucchini · 18. Mai 2021

Spannendes Thema und trifft gerade den richtigen Nerv bei mir.

Vom leichtführigen Aussie mit der Cookie&Clicker Methode großgezogen habe ich hier jetzt ein pubertierendes Herdertier neben mir sitzen.

Ich sehe inzwischen ein, dass räumliche und körperliche Grenzen sinnvoll sind

Ist aber klar Gewalt für mich.
Bin oft mit mir selbst im Austausch, was dem Hund ggü noch fair ist oder nötig und da gehen die Meinungen beim selben Hund schon ziemlich auseinander.

BabyTyson · 18. Mai 2021

Rudi456 schrieb:
War für uns ein nachzuvollziehendes Konzept.

Für mich auch, dann habe ich eine Studie gelesen, dass hungrige Hunde unkonzentrierter sind und deshalb schlechter lernen. Jetzt bin ich gespalten :lol:

heisenberg · 18. Mai 2021

Zucchini schrieb:
Spannendes Thema und trifft gerade den richtigen Nerv bei mir.

Vom leichtführigen Aussie mit der Cookie&Clicker Methode großgezogen habe ich hier jetzt ein pubertierendes Herdertier neben mir sitzen.

Ich sehe inzwischen ein, dass räumliche und körperliche Grenzen sinnvoll sind
Ist aber klar Gewalt für mich.
Bin oft mit mir selbst im Austausch, was dem Hund ggü noch fair ist oder nötig und da gehen die Meinungen beim selben Hund schon ziemlich auseinander.

Ich grenze auch körperlich ein, wenn es sein muss. Aber wenn ich sehe, wie er von seinen Hundefreundinnen manchmal eingegrenzt wird, bin ich dagegen harmlos.

toubab · 18. Mai 2021

Meine hunden belagern auch nur das sehr seltene besuch beim essen. Erdnüsse ausgenommen, die muss ich teilen.

Wann beginnt Gewalt in der Hundeerziehung?

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