Ich weiß nicht ob das so ist, aber ich finde es grundsätzlich bedauerlich dass man in der Hundeszene „aufpassen muss was man sagt/preisgibt“ bei dem Thema.
Und das nicht weil man sich schämt, oder weil man etwas verbotenes tut. Sondern weil man für etwas was man für richtig hält und wo man auch eigtl hintersteht, so gehated werden kann.
Das ist so giftig und verhindert einen offenen, guten Umgang und die Weiterbildung unter HH. Weil kein echter Austausch möglich ist.
Das ist doch längst ein generelles gesellschaftliches Problem. Nicht nur in der Hundeszene muß man ständig aufpassen was man sagt, wenn man nicht sofort Hass ernten will für alles, was nicht zu 100% der Überzeugung des anderen entspricht. Selbst Diskussionen zwischen Menschen mit unterschiedlicher Grundhaltung sind doch kaum mehr möglich. Fruchtbare Diskussionen, von denen vielleicht sogar beide Seiten etwas "mitnehmen" könnten, schon gar nicht.
Auch diese von Perdita Lübbe-S. beschriebene "Grund-Agression", die ausgerechnet die "gewaltfreien" Hundetrainer besonders häufig gegenüber anders arbeitenden Kollegen an den Tag legen, beobachte ich auch überall.
Wer seine Toleranz grundsätzlich ganz besonders betont und Gewalt besonders vehement ablehnt, lässt diese Haltung im eigenen Umgang mit Menschen, die nicht exakt derselben Meinung sind, sehr häufig vermissen.
(Sehen wir doch hier auch oft genug, spätestens wenn es mal politisch wird...
)
Es gibt nur noch gut oder böse, rechts oder links, überhaupt nichts mehr dazwischen.
Und das gefällt mir überhaupt nicht. Generell nicht, aber auch nicht in der Hundeerziehung.
Ich bin in Sachen Hundeerziehung für alles zu haben, was "gewaltfrei" problemlos vermittelbar ist. Jederzeit, sogar bevorzugt. Aber mir ist sonnenklar, daß es - je nach Hund und Situation - auch durchaus schon mal "scheppern" muß. Nicht selten ja letztendlich auch zum Wohl des Hundes.