diewildenzwei
Hallo zusammen.
Ich bin mir bewusst darüber das nichts schwerer ist als "Ferndiagnosen" aber vielleicht hat der ein oder andere von euch einen hilfreichen Denkanstoß, was schon viel wert wäre.
Wir haben seit einem Jahr eine mittlerweile ca. 2 1/2 jährige Staffordshire Terrier Hündin. Diese kann je nach Situation schon mal dazu neigen etwas ängstlich und zurückhaltend zu sein. Gäste müssen erst lange beäugt und beschnuppert werden, anfassen lässt sie sich von Fremden nicht gerne, ist aber immer passiv, nie aggressiv oder konfrontativ.
Anfangs hat sie kein besonderen Wert auf unsere Nähe gelegt, ist aber gerade die letzten 6 Monate unheimlich anhänglich geworden. Sie wird nie ein großer Schmuser sein, sie ist aber immer mit dabei, fasst sich jetzt auch ein Herz in Situationen die ihr nicht ganz geheuer sind und folgt. Alles in allem ist sie ein toller Hund, hört gut, macht aus Spaß an der Freude regelmäßig Agility, zur Beschäftigung hat sie zahlreiche Tricks gelernt und ist immer mit dabei.
Sie war mal ein Streuner und man merkt das sie es nicht immer einfach hatte wenn man sie mal schimpft.
Sie läuft gelegentlich in einer Hundepension in einem gemischten Rudel von 4-6 Hunden mit und hat dort nie irgendwelche Probleme gehabt. Sie ist immer happy wenn sie dort mal hin darf und spielen kann. Das war eigentlich auch der ausschlaggebende Punkt für Hund Nummer 2.
Nun haben wir vor einer Woche einen ca. ein jährigen Rottweiler Mix Rüden dazu bekommen, Gott allein weiß was da alles noch mit drin ist, das einzige was raussticht ist der Rottweiler.
Ein großer, wachsamer, sehr menschenbezogener Bursche mit einem gesunden Selbstbewusstsein, mutig und eher ein ruhiger Vertreter.
Er wurde wohl einen Monat vorher im Tierheim von seiner Familie abgegeben.
Ich kann also nichts sagen zu den Vorgeschichten der Hunde, beide sind kastriert.
Nun zu meinem „Problem“ was zum Glück noch nicht wirklich eins ist. Ich denke aber ab und an vermenschliche ich die Situation und erhoffe mir hiervon wie gesagt vielleicht den ein oder anderen Denkanstoß.
Die Hündin zeigt sich ihm gegenüber unheimlich dominant. Sie reitet auf, läuft über ihn drüber, respektiert in keinster Weise seinen Raum und büffelt einfach daher.
Ich habe ein schlechtes Gewissen beiden gegenüber wenn ich ehrlich bin. Der Rüde sollte Spielgefährte für die Hündin sein, dadurch das er jetzt so arg menschenbezogen ist und sich gerne mal dazwischen mogelt möchte ich vermeiden das die Hündin sich außen vor fühlt, bzw. meint uns verteidigen zu müssen.
Beide fressen nebeneinander, tauschen Näpfe, schauen immer nacheinander, teilen ihr Spielzeug, schlafen immer zusammen im selben Raum (und Platz haben wir reichlich falls sie sich aus dem Weg gehen wollten), passen zusammen aufs Haus auf und zeigen auch keine Übersprunghandlungen wenn sie mal aufgeregt sind.
Er ist ihr gegenüber unheimlich tolerant was ihr Gehabe angeht. Sie raufen sich mehr als das sie sich hetzen, wobei er meist einfach nur liegen bleibt und mitmacht.
Wenn es mal zu wild wird und einer weint ist sie es die sofort verdattert aufhört, er ist in der Beziehung etwas bueffelig. Es reicht auch ein Wort um zu wilde Balgerein aus der Ferne zu unterbinden aber ich muss ja auch mal beide zusammen und das Haus verlassen koennen.
Worüber ich mir jetzt Gedanken mache ist, er wird ja auch älter und entwickelt sich. Irgendwann wird er nicht mehr einfach so hinhalten sondern vielleicht auch mal eine Ansage machen. Das dauert vielleicht noch nicht mal unbedingt bis zur Flegelphase sondern kann in den nächsten Wochen sein wenn er realisiert dass das nun auch sein Zuhause ist. Ich weiß nicht ob die Hündin das einfach hinnehmen würde.
Ja, ich wäre bereit mir einen Hundetrainer zu holen und diesen zu bezahlen. Bedauerlicherweise ist es hier in den USA noch schwieriger einen richtig guten zu finden als es in Deutschland wäre.
Vielleicht habt ihr einfach nur den ein oder anderen Hinweis auf was ich verstärkt achten sollte, was fördern, was unterbinden. Wie gesagt, aktuell ist es noch nicht wirklich ein Problem, ich möchte aber erst gar nicht das es eins wird.
Es tut mir leid für den langen Text. Ich habe versucht nach bestem Wissen und Gewissen die beiden Ganoven und die Situation darzustellen und möchte mich herzlich für eure Zeit und Mühe bedanken.
VG
Nina
Ich bin mir bewusst darüber das nichts schwerer ist als "Ferndiagnosen" aber vielleicht hat der ein oder andere von euch einen hilfreichen Denkanstoß, was schon viel wert wäre.
Wir haben seit einem Jahr eine mittlerweile ca. 2 1/2 jährige Staffordshire Terrier Hündin. Diese kann je nach Situation schon mal dazu neigen etwas ängstlich und zurückhaltend zu sein. Gäste müssen erst lange beäugt und beschnuppert werden, anfassen lässt sie sich von Fremden nicht gerne, ist aber immer passiv, nie aggressiv oder konfrontativ.
Anfangs hat sie kein besonderen Wert auf unsere Nähe gelegt, ist aber gerade die letzten 6 Monate unheimlich anhänglich geworden. Sie wird nie ein großer Schmuser sein, sie ist aber immer mit dabei, fasst sich jetzt auch ein Herz in Situationen die ihr nicht ganz geheuer sind und folgt. Alles in allem ist sie ein toller Hund, hört gut, macht aus Spaß an der Freude regelmäßig Agility, zur Beschäftigung hat sie zahlreiche Tricks gelernt und ist immer mit dabei.
Sie war mal ein Streuner und man merkt das sie es nicht immer einfach hatte wenn man sie mal schimpft.
Sie läuft gelegentlich in einer Hundepension in einem gemischten Rudel von 4-6 Hunden mit und hat dort nie irgendwelche Probleme gehabt. Sie ist immer happy wenn sie dort mal hin darf und spielen kann. Das war eigentlich auch der ausschlaggebende Punkt für Hund Nummer 2.
Nun haben wir vor einer Woche einen ca. ein jährigen Rottweiler Mix Rüden dazu bekommen, Gott allein weiß was da alles noch mit drin ist, das einzige was raussticht ist der Rottweiler.
Ein großer, wachsamer, sehr menschenbezogener Bursche mit einem gesunden Selbstbewusstsein, mutig und eher ein ruhiger Vertreter.
Er wurde wohl einen Monat vorher im Tierheim von seiner Familie abgegeben.
Ich kann also nichts sagen zu den Vorgeschichten der Hunde, beide sind kastriert.
Nun zu meinem „Problem“ was zum Glück noch nicht wirklich eins ist. Ich denke aber ab und an vermenschliche ich die Situation und erhoffe mir hiervon wie gesagt vielleicht den ein oder anderen Denkanstoß.
Die Hündin zeigt sich ihm gegenüber unheimlich dominant. Sie reitet auf, läuft über ihn drüber, respektiert in keinster Weise seinen Raum und büffelt einfach daher.
Ich habe ein schlechtes Gewissen beiden gegenüber wenn ich ehrlich bin. Der Rüde sollte Spielgefährte für die Hündin sein, dadurch das er jetzt so arg menschenbezogen ist und sich gerne mal dazwischen mogelt möchte ich vermeiden das die Hündin sich außen vor fühlt, bzw. meint uns verteidigen zu müssen.
Beide fressen nebeneinander, tauschen Näpfe, schauen immer nacheinander, teilen ihr Spielzeug, schlafen immer zusammen im selben Raum (und Platz haben wir reichlich falls sie sich aus dem Weg gehen wollten), passen zusammen aufs Haus auf und zeigen auch keine Übersprunghandlungen wenn sie mal aufgeregt sind.
Er ist ihr gegenüber unheimlich tolerant was ihr Gehabe angeht. Sie raufen sich mehr als das sie sich hetzen, wobei er meist einfach nur liegen bleibt und mitmacht.
Wenn es mal zu wild wird und einer weint ist sie es die sofort verdattert aufhört, er ist in der Beziehung etwas bueffelig. Es reicht auch ein Wort um zu wilde Balgerein aus der Ferne zu unterbinden aber ich muss ja auch mal beide zusammen und das Haus verlassen koennen.
Worüber ich mir jetzt Gedanken mache ist, er wird ja auch älter und entwickelt sich. Irgendwann wird er nicht mehr einfach so hinhalten sondern vielleicht auch mal eine Ansage machen. Das dauert vielleicht noch nicht mal unbedingt bis zur Flegelphase sondern kann in den nächsten Wochen sein wenn er realisiert dass das nun auch sein Zuhause ist. Ich weiß nicht ob die Hündin das einfach hinnehmen würde.
Ja, ich wäre bereit mir einen Hundetrainer zu holen und diesen zu bezahlen. Bedauerlicherweise ist es hier in den USA noch schwieriger einen richtig guten zu finden als es in Deutschland wäre.
Vielleicht habt ihr einfach nur den ein oder anderen Hinweis auf was ich verstärkt achten sollte, was fördern, was unterbinden. Wie gesagt, aktuell ist es noch nicht wirklich ein Problem, ich möchte aber erst gar nicht das es eins wird.
Es tut mir leid für den langen Text. Ich habe versucht nach bestem Wissen und Gewissen die beiden Ganoven und die Situation darzustellen und möchte mich herzlich für eure Zeit und Mühe bedanken.
VG
Nina