Madeleinemom schrieb:
Dieses ist - momentan noch - eine rein theoretische Frage:
Mein Mann und ich leben in den U.S.A., ich bin hier aufgewachsen, mein Mann kommt aus Oesterreich.
Neulich kamm das Thema auf: "Was Machen Wir, Wenn Wir nach Europa zurueckgehen Sollten?" Wir haben naemlich zwei Kampfschmuser (Eine Pit Dame und eine fast reinrassige Rottweiler Dame).
Ich meine, das die Einfuhr beider bach Deutschland verboten waere, in Oesterreich aber erlaubt.
Da wir soweit weg sind, sind wir nicht ganz auf dem Laufenden, sorry.
Vielen Dank!
Auch hier auf die Gefahr hin, wieder einmal von gewissen Elementen bewußt oder auch nur grob fahrlässig mißverstanden und daher zerrissen zu werden, möchte ich Dir, Madeleine, folgendes empfehlen:
Voraussetzung: Ihr wollt nach Deutschland übersiedeln!
Vorgehen:
Sofort bei der deutschen Botschaft die Einfuhr der beiden Hunde beantragen, unter Angabe aller wahren Daten (das wichtigste Datum ist: Rasse). Wenn der Zeitpunkt Eures Umzuges und/oder auch das Umzugsziel (Stadt, Dorf) noch nicht feststeht, macht das nichts. Da drückt man eben es so aus, daß man z. B. in 2005 nach Deutschland ziehen will und eben noch nicht genau weiß, wann und wohin in Deutschland. Aber man möchte jetzt schon Rechtssicherheit haben, in Form einer Ablehnung oder natürlich einer (Vorab-)Zusage.
Ihr braucht ein verbindliches Schreiben von der Botschaft, kein "könnte, sollte, würde, hätte". Die sollen entweder sagen: Nach den derzeit geltenden Bestimmungen können Sie einreißen mit den Hunden, wir machen da eine Ausnahme. Oder aber sie sollen sinngemäß aber sehr wohl verständlich schreiben: Nach den gegenwärtigen Bestimmungen gibt es
für Sie keine Möglichkeit für den (American) Pitbull, nach Deutschland zu kommen.
Gegen letzteres kann man klagen. Das ist eine offizielle Ablehnung und das läßt sich der Bürger freilich nicht gefallen, wenn er es sich nicht gefallen lassen möchte.
Gut, der Antrag wird also in dieser Weise gestellt. Jetzt müßt Ihr Antwort bekommen. Sieht die so aus, daß man für Euch eine Ausnahme macht, also die Hunde eingeführt werden können (vergleiche auch Ausnahmeregelungen im Bundesgesetz "zur Bekämpfung gefährlicher Hunde"), dann ist die Sache gegessen. Ihr habt was Schriftliches, eine Ausnahmegenehmigung oder aber die Vorankündigung dazu, denn die Ausnahmegenehmigung wird vermutlich erst dann erteilt, wenn das Umzugsdatum und ggf. der Zielort bekannt sind.
Wenn man Euch aber sagt: "Nee, Ihr kommt hier mit Euren Kampfhunden nicht rein!", dann kann nur eins richtig sein: Umgehend, also innerhalb einer gesetzlichen Frist, gegen den Bescheid der Botschaft klagen. Ohne Pardon. Freilich einen guten Anwalt in USA nehmen, der sich mit deutschem "Import/Export"-Recht bzw. grenzüberschreitenden Verkehr aus welchen Gründen auch immer auskennt.
Du hast sicher die Lage hier in Deutschland verfolgt. Also bist Du auch im Bilde, daß nur Klagen einen Sinn machen, sofern es um Einzelfälle geht. Suche Dein Recht vor Gericht.
Wenn die Klage gegen Deutschland in USA geführt wird, dann ist das für uns alle zudem ein großer Gewinn. Tue es freilich für Euch und Eure Hunde, aber tut bei der Gelegenheit auch was gegen diesen unterdrückerischen Wahnsinn, der in Deutschland ein wenig hochgekommen ist.
Wir wollen auch das Importverbot von Rassehunden bestimmter Rasse hierzulande kippen, dazu braucht es aber eben paar Kläger so wie möglicherweise Du und Deine Familie. Es reicht schon ein Kläger.
Deutschland braucht paar aufs Dach, damit es paar Idiotenregelungen wieder fallen läßt. Einiges ist bisher getan, aber es liegt noch einiges vor uns. Helfe uns ein wenig dabei, allein nur als Nebenzweck. Der Hauptzweck ist freilich, daß Du mit Deiner Familie, die auch aus Vierbeinern besteht, Euer Recht wahrnehmen können, dort hin zu ziehen, wo Ihr eben hinziehen wollt. Und wenn es Deutschland ist, dann soll es Deutschland sein.
Ansonsten schaue freilich auch vor dem Umzug darauf, in welchem Bundesland Deiner Wahl die Hunde sich frei bewegen können, also ohne den ganzen Quatsch wie permanenter Leinen- oder sogar Maulkorbzwang. Die anderen Bestimmungen sind Dir bzw. Deinem Hund vielleicht weniger unangenehm.
Die besten Länder:
Niedersachsen
Thüringen
Sachsen-Anhalt
Hier werden keine Rasen verteufelt. Hier werden Eure Hunde wie jeder andere Hund auch behandelt. Damit ist gleiches von der Behandlung des Halters zu sagen.
Momentan ist das so. Diese Länder sind zu bevorzugen.
Alles klar?
Gruß
Mühli