Wegen seiner kontroversen Äußerungen über Zuwanderer muss sich Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin jetzt mit einer Anzeige auseinandersetzen.
Sollte das strafbar sein, gibt es in diesem Land keine freie Meinungsäußerung sondern Denkverbote.
Zunächst einmal:
Nicht
die Türken zeigen Sarrazin an, sondern der Vorsitzende der Türkisch-Deutschen Unternehmervereinigung Berlin-Brandenburg. Das ist in meinen Augen schon ein Unterschied.
Sollte es dann tatsächlich zu einem Prozess kommen, wird dies sicher kein Strafprozess werden, sondern es wird darum gehen, einzelne Textabschnitte in dem Buch zu korrigieren, oder das komplette Buch einzustampfen.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, verstehe ich die Aufregung um dieses Buch (das wir ja noch gar nicht kennen) nicht so ganz.
Da schreibt jemand seine privaten Gedanken nieder, die eventuell ja durchaus gegenüber manchen Volksgruppen diskriminierend und rechtslastig seien könnten.
Na und?
Dann dürfte wohl die "Mao-Bibel", "Das Kapital" von Marx und sogar das "Buch der Bücher" - die Bibel auch nicht mehr über den Ladentisch gehen dürfen.
Und wenn ich dann von meinem Sohn vernehme, was ihm beim Diskobesuch von so manchen "freundlichen Söhnen türkischer Einwanderer" an den Kopf geworfen wird, kämen wir aus dem prozessiern nicht mehr raus.
Etwas mehr Gelassenheit täte allen gut.
Grüße Klaus