Tierquählerei, wie geht man gegen solche Leute vor?

SandramitVienna · 14. Februar 2002

Hallo.
Ich kenne die Geschichte nur vom Hören sagen.
Meine Mailfreundin hat da vor 14 Tagen etwas beobachtet.
Der Hund (noch relativ jung) wurde an einer kurzen Leine geführt.

Er sollte bei Fuß gehen, schaute manchmal zu anderen Hunden.
Immer wenn er das machte, hat er Schläge ins Gesicht bekommen (sowohl mit Hand als auch mit einem Riehmen)Er kroch förmlich auf der Grasnarbe.

Wie geht man nun am besten vor?

Die Frau wurde angesprochen, angeblich müsse sie das so machen, weil demnächst Prüfung ist

Meine Freundin hat mir das alles geschildert, ich habe daraufhin eine Mail geschickt.
Sie vermutete zu welchem Verein diese Frau gehören könnte, fuhr hin und sah die Frau wirklich dort.
Inzwischen wissen wir das dieser Verein auch eine Homepage hat.
Somit konnten wir mit dem Ausbildungswart, der übrigens ganauso heißt wie die Frau (auch sie bekleidet Posten im Verein) in Kontakt treten

Ich habe also eine Mail dorthin geschickt, Resultat:
Die Frau droh mir mit Anwalt usw. Schaber Laber halt. Darüber lache ich allerding herzhaft.

Meine Freundin will gegen diese Frau vorgehen, wie stellt sie es am besten an?

Polizei, oder Tierschutz und Amtstierarzt, oder Hauptverein von diesem Hundeverein?

Wer damit Erfahrungen hat, schickt mir bitte ne Mail, es ist dringend.

Auch der Verein hat einen schlechten Ruf, Leute die dort zuvor waren erzählen es.

Gruß Sandra

Hi SandramitVienna ... hast du hier schon mal geguckt?

Alexis · 14. Februar 2002

Hi Sandra,

so beweisbare Verstöße vorliegen, Meldung an das Veterinäramt und an den Tierschutzverein.
Eine Meldung beim Hauptverein könnte auch nützlich sein, vielleicht wissen die gar nicht, was dort vor sich geht.

Viel Glück!
Alexis

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-

Wolf II · 15. Februar 2002

Hallo Sandra,

der Beweis für diese Tierquälereien ist das Problem. Das geht nur mittels Aufnahmen mit einer Videokamera, Fotos nutzen da gar nichts weil man damit keine Bewegung (Schlagen) beweisen kann.

Problem: Aufnahmen von Personen oder gar des Vereinsgeländes (Privatgelände ! ) sind nur mit deren Erlaubnis statthaft.

Wenn Du sicher bist, das es so brutal vor sich geht wie Du geschildert hast dann handelt es sich um Beweissicherung zu Straftaten. Dafür ist die Polizei oder Staatsanwaltschaft zuständig, aber denen wird dieser Hundeplatz seine Methoden nicht auch noch zur Beweissicherung vorführen.

Also: Du brauchst eine Videokamera, vier kräftige Männer als Bodyguards, starke Nerven und einen guten Anwalt. Dann kannst Du gegen diese Leute vorgehen in dem Du Beweise sicherst und Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft erstattest.

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Wolfs

Internet, Web-Präsenz, ISDN, DSL, Yello-Strom, weltweite 0700-Vanity-Nr, Handys
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AK Tierschutz Do.14.02.02 18:00 Uhr Nds. Landtag Hannover

"Tag der Tierschützer" 16.03.02 Hannover-Kröpcke

Spicy · 18. Februar 2002

Fast genau dasselbe Problem hat eine Freundin von mir auch. Ein Typ hier aus der Gegend hält 2Schäferhunde, eine Katze, eine Schlange und die Kanarienvögel sind schon tot. Und das alles in einer kleinen Wohnung. Sie hat schon mehrfach den Tierschutz alamiert, weil der z.B. seine Katze an die Wand schmeißt, wenn sie was angestellt hat und seine Hunde aufs übelste schlägt/ tritt wenn sie nicht hören. Da ich das alles immer nur höre, kann ich nicht mit Sicherheit sagen ob das stimmt. Der Tierschutz hat ihm wohl mal die Schlange weggenommen, aber wiedergegeben. Sie will jetzt jedenfalls den Tierschutz anzeigen, weil der nichts tut. Hat das Sinn?
Liebe Grüße

Wolf II · 18. Februar 2002

Nein Spicy,

ohne Beweise für die Taten kann weder der Tierschutz noch der Amtstierarzt etwas machen.

Also Fotos, Videoaufnahmen, Zeugenaussagen beschaffen !

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Jody · 19. Februar 2002

Leider gibt es noch viele Hundeschulen die mit "Schläge" versuchen zu erziehen.

Ich war mal in einer großen Zoohandlung in Berlin, ich wollte Angelzeug besorgen. Daneben war die "Hundeabteilung" dort war ein alter Mann der mit einer Verkäuferin redete. Er fragte síe nach einem Stromschläger (komm jetzt nicht richtig drauf) für seinen Hund. Ich hörte mir das ganze Gespräch an, bin dann dort hin, als wenn ich selber etwas fragen wollte und fragte den Mann, ob er weiß das er sein Tier damit Schaden zufügt, er sagte mir, das sein Hund nicht anders höre. Ich habe den Kopf geschüttelt und beim weggehen gesagt das er ein perverser Tierquäler ist.
War das falsch von mir?

Anja

Klick hier: http://www.ksgemeinde.de/racker/?id=389

Wolf II · 20. Februar 2002

Nö Jody,

vielleicht käme der mal zum Nachdenken wenn mehr Leute den Mut hätten ihm das ins Gesicht zu sagen. Aber viel Hoffnung habe ich, ehrlich gesagt, nicht.

Das Schweigen und die Feigheit der Leute zu solchen Sachen ist das schlimmste, das lässt solche Tierquäler gewähren.

Vor ein paar Jahren, wie immer im Winter standen Leute mit Lamas und Eseln in der Fußgängerzone und bettelten um Futterspenden, sah ich wie eine Frau auf ihren Esel einschlug. Die vielen Passanten gingen vorbei, keiner sagte etwas dazu.

Ich bin dann ziemlich wütend auf die Frau zu und sagte ihr sie solle das lassen. Die wurde dann auch noch pampig, so nach dem Motto: das ist mein Esel und was ich damit mache geht sie gar nichts an. Da bin ich denn wohl ziemlich laut geworden und habe der Frau angedroht ihr die Fresse zu polieren wenn ich noch mal sehe das sie das Tier schlägt. Immer noch reagierte kein einziger Passant. Ich hatte länger in der Innenstadt zu tun und bin noch 2, 3 mal über den Platz gegangen, und zwar so das die Frau mich auch sah.

An dem Tag hat sie den Esel nicht mehr geschlagen. Aber was war an den nächsten Tagen ? Hätte sich da jemand gefunden der sich einmischt ? Wegsehen ist ja so bequem. Und die Verkäuferein in dem Laden verdient auch noch daran wenn sie so ´n Mist verkauft.

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Sabber Backe · 20. Februar 2002

Die Leute gehn eh (fast) Alle den Weg des Geringsten Widerstandes

Der Hund wohl erzogen wird selbst dem weißen Man gewogen.

watson · 20. Februar 2002

Hallo Jody,

manchmal muß ich bei Dir doch den Kopf sehr schütteln,

watson

Wolf II · 20. Februar 2002

Sorry Wats,

Deine Kritik an Jody versteh ich jetzt nicht. Teletakt und so lehnen wir doch alle ab und es gibt meiner Meinung nach viel zu wenig Leute die sich einmischen.

Da einzige, worüber ich jetzt beim 2. Durchlesen stolpere: Jody wollte selbst Angelzeug kaufen und regt sich über Teletakt auf. Nicht gerade konsequenter Tierschutz !!!
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen !!!
Oder besser: jeder sollte zuerst vor seiner eigenen Türe kehren !!!

Meintest Du das, Wats ???

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SandramitVienna · 20. Februar 2002

Danke für die Tipps, auch wenn ich Quälerei mit h geschrieben habe. Ohje

Ich denke das Thema kann geschlossen werden.
Schön wäre es zu erleben, das man ein Mal bei einem Thema bleiben könnte, dann fiele es mir z.B. leichter Tipps zu lesen. Denn mir fehlt die Zeit irgendwas darüber zu lesen ob Angeln nun Quälerei oder sonstiges ist.

Sandra

watson · 20. Februar 2002

Hallo Wolf,

genau das meinte ich

Zusätzlich allerdings noch die Frage "Habe ich das jetzt richtig gemacht?"

watson

Jody · 20. Februar 2002

@Watson: Wegen dem Angelzeug- meine Brüder gehen angeln. Ich hasse angeln!
Wegen meiner Frage ob ich es richtig gemacht habe; Bei euch muß man sowas fragen!

Aber nur zu immer auf mich!

Anja

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Aquilera · 20. Februar 2002

Ich kann dir eigenlich nur Mut machen, dranzubleiben.
Sprich mit der Frau, zeig ihr, dass es anders geht. Wennsie nicht mit sich reden lassen will, denn wende dich an die Behörden. Notfalls würde ich, auch Videoaufnahmen heimlich machen. Besser nicht zugelassene Beweise als gar keine, mit den heimlichen Aufnahmen könntest du zumindest zeigen, daß deine Vorwürfe nicht aus der Luft gegruffen sind.
Wenn du den kleinen dort rausbekommst, er wird es dir immer danken.
an meiner früheren Arbeitsstelle wohnte im Haus nebenan eine junge Frau. Sie und ihr Freund/Mann haben sich einen Hund angeschafft. Er mußte wegen Bankraubens in den Knast, die Frau war mit dem Welpen überfordert. Die hatte einen Dachbalkon, wo sie den kleinen den ganzen Tag hinaussperrte. Ohne Wasser, ohne Decke, ohne Schutz vor brütender sOnne oder Regen. ich habe oft den kleinen Wurstel zu mir runtergeholt und ihn etwas aufgepäppelt. Oft habe beobachtet, wenn sie mal mit dem kleinen runterging, dass er imemr zu mir ins Haus wollte und sich in die Ecke kauerte und nicht mehr mit ihr mitwollte.
Ich habe die Tussi belabert und auf sie eingeredet und getan und gemacht. Sie woltle den Hund nicht hergeben, weil ihr Mann sie sonst erschlagen würde( das hab ich ihr sogar geglaubt).
Irgendwann hatte sie wohl mal die Nase voll von mir und überließ mir den Hund für 500 Mark. Obwohl wir uns nicht soo gut kannten, pinkelt der kleine noch heute vor Freunde wenn die ich Leutz mal besuche, denen ich den kleinen gegeben habe.

Bleib dran, Sandra !!!!

Susannchen

Sonic · 21. Februar 2002

genau!
und denk immer dran : wenn du dem tier nicht hilfst, tut es vielleicht niemand!
tiere können nicht kämpfen - aber du!

Mit freundlichen Grüßen
Susanne Löwner
TIERE KÖNNEN NICHT KÄMPFEN!! (Privatinitiative)
[email protected]
http://www.tierekoennennichtkaempfen.offizielle.de

Sabine G · 21. Februar 2002

Nunja - diejenigen, die mich näher kennen wissen, daß ich zwar nicht direkt zu den Hardlinern gehöre (einen verbalen Versuch ist es immer wert), im Falle der Uneinsichtigkeit gibt's da allerdings kein Vertun. Wobei meine persönliche Ansicht zur Frage: "Was ist Tierquälerei und was nicht?" nicht das Maß der Dinge sein muß - da wird auf das aktuelle Tierschutzgesetz zu reduzieren sein.

Allerdings: sofern es sich zweifelsfrei und nachweisbar um permanente Tierquälerei handelt, ist es wichtig, hartnäckig zu bleiben und auch nicht bei der ersten pampigen Antwort oder durch minder scharfen Gegenwind seitens Dritter klein beizugeben. Dann muß man nach "A" auch "B" sagen und die Täter zur Anzeige bringen.

Also, Sandra: handle, wenn Du Beiweise hast. "Hörensagen" ist allerdings keiner.

Sabine

Tierschinder von heute sind Schmökels von morgen.

shevoice · 5. März 2002

Das Problem ist, daß die Schmerzen zum Verstoß nach dem Tierschutzgesetz "länger anhaltend" sein müssen, bzw. Folgen haben müssen. Dazu zählt allerdings auch eine Verhaltensstörung i.S. von Angstzuständen bei beispielsweise Schlagbewegungen. Ansonsten wird die Halterin ihr Verhalten auf erzieherische Maßnahmen begründen. Mehrere unabhängige Zeugen wären für diesen Fall auch gut.

Thread wäre im Bereich "Rechtliches" besser aufgehoben gewesen, ich laß aber mal stehen, da jetzt schon ne Weile her und hier diskutiert wurde.

shevoice

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